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Eine generelle Aussage wie von Dir "provokativ" behauptet Vollernter Wein ist prinzipell schlecht ist und bleibt für mich leider "schwachsinn" und stellt eine gewisse "traditionelle Ansicht" dar.
Daher hatte ich es auch erklärt das auf Qualität Ausgelegte Winzer durchaus auch hier sehr gute Ergebnisse erzielen und nicht nur einfach schnell wie nach Fläche bezahlte Dienstleister durchrasen. Sicherlich gibt es viele Genossenschaften welche auf die schnelle und nur auf Masse mit dem Vollernter viel kaputt machen können. Wobei das auch bei Handlese und Tankwagenverkauf wie es gerade in der Pfalz und Rheinhessen jahrelang gemacht wurde, genausoviel verbockt werden kann. Ich bin mitten der Weinberge am Kaiserstuhl aufgewachsen und kenne die ganzen beschriebenen Arbeiten seid meiner Kindheit habe sie alle selbst schon ausgeführt und weiß auch was für eine Arbeit dahinter steckt. (Und hier war der Vollernter noch garnicht zugelassen und eine Besonderheit als er im Rheingau und der Pfalz schon Jahre im Betrieb war.) Und ja eine schnelle Verarbeitung ist sehr wichtig. Aber auch beim traditioneller Handlese bleiben die Abgebeerten Trauben teilweise stehen bis sie verarbeitet werden. Da die Genossenschaften die Mengen nicht sofort verarbeiten können. Und bei den meisten Weinen weiß man nicht wie sie gelesen wurden da viele auch der VDP Betriebe beides anwenden je nach Wetter Personal und zuletzt auch nicht nach dem Gewann in welchem die Anlage ist und der Rebsorte. In Geisenheim an der FH wurden hierzu viele Versuche zur Lese gemacht. Ich kann jedem Weinliebhaber nur empfehlen wenn er einmal die Chance hat einen Platz zu ergattern das Weinsensorik und Weinfehler Seminar zu besuchen. http://www.wein-sensorik-seminar.de/ Und den Ansatz beim Winzer um die Ecke zu kaufen finde ich sehr gut und teile ihn auch. Leider werden mittlerweile 70% unter 3 euro im Supermarkt verkauft. |
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FG Carlo |
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Gelesen habe ich neulich ein Bericht im "Badischen Winzer"
Aber auch hier gibt es ähnliche Zahlen. http://www.weinkenner.de/2017/deutsc...ermarkt-42263/ |
Ok, verstehe...
Ich beobachte das in Österreich, dass beide großen Supermarktketten vermehrt (hochwertige) Weine anbieten, vor allem aus Österreich, die dann kaum über den Ab-Hof-Preisen liegen. Ich kaufe lieber beim Weinbauern direkt, und lasse mir nur dann was schicken, wenn ich vor Ort war und nichts mitnehmen konnte, da ich mit dem Flugzeug unterwegs bin. |
Ein Grossteil der Konsumenten kauft Wein, um ihn direkt odet spätestens nach einer gewissen Zeit zu trinken. Dieser soll dann auch nicht teuer sein. Das beobachte ich auch hier in Luxemburg. Diese Weine werden oft bei grossen Supermarktketten gekauft und sollten den Preis von wenigen Euros nicht übersteigen.
Weingeniesser kaufen meistens junge Weine von guten Lagen und direkt beim Winzer, soweit das möglich ist und lagern diese im Weinschrank, Keller usw. um sie auf dem Genusshöhepunkt zu erleben. Das aber ist die Minorität. Und der Preis spielt auch nicht die grosse Rolle. Die kosten dann meistens auch ein paar Euros mehr.;) FG Carlo |
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Nicht jede Gefahr verwirklicht sich aber auch später. Auch hier gilt: Der Winzer, der weiß was er tut (oder in dem Fall, wie schnell er es tun muss ;)), kann auch damit umgehen und aus dem Vollernter-Lesegut einen sehr guten Wein herstellen. Ich bilde mir ein, das aus eigener familiärer Praxis und meinem Interesse an guten Weinen auch beurteilen zu können. Jedenfalls urteile ich nicht nur aus theoretischer Kenntnis aus dem Genuss von Weinzeitschriften. |
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Ja, an der Handlese und der maschinellen Lese scheiden sich die Geister. Da in Luxemburg das meiste Hanglage ist, stellt sich die Frage nicht. Es geht nur per Hand.
Ich kann die Lage in Deutschland nicht beurteilen, da ich keine Kenntniss diesbezüglich habe. In Frankreich ist die maschinelle Lese zu einem hohen Anteil den Billigweinen geschuldet. Es gibt aber auch einige mit bekannte Weingüter, die so guten Wein erzeugen. Der beste Wein ist sowieso der, den man gerade im Glas hat und einem schmeckt. ;) |
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FG Carlo |
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