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der_knipser 10.11.2010 16:28

Zitat:

Zitat von eddy23
Welche Arten von Blendenlamellen gibt es und wie wirken sich die unterschiedlichen Formen auf das Bokeh aus, bei geschlossener und offener Blende)?

Es gibt Blenden mit (nahezu) geraden Kanten, die ein regelmäßiges Vieleck bilden, und es gibt Blenden in Bogenform, die beim Schließen fast einen Kreis bilden.
Bei Offenblende spielt die Form für das Bokeh keine Rolle. Bei abgeblendeten Aufnahmen wird die Blendenform im unscharfen Bokeh mehr oder weniger scharf abgebildet. In den hellen Tupfen des Bokehs sieht man es am deutlichsten. Je weiter die Blende geschlossen wird, um so kleiner werden ihre Widerspiegelungen im Bokeh.
Besonders auffällig (und entweder geliebt oder gehasst) werden die donut-förmigen "Blenden-"abbildungen bei einem Spiegeltele, das prinzipbedingt immer mit Offenblende arbeitet.
Weitere Merkmale beim Abblenden sind sternförmige Lichtquellen, die bei möglichst weit geschlossener Blende am schönsten aussehen. Die Anzahl der sichtbaren Strahlen ist von der Lamellenanzahl abhängig, und davon, ob die Anzahl gerade oder ungerade ist. Eine gerade Lamellenzahl erzeugt so viele Strahlen, wie sie Lamellen hat, eine ungerade erzeugt die doppelte Anzahl an Strahlen.

Frage:
Wozu braucht man eine Graukarte?

binbald 10.11.2010 16:49

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1101111)
Es gibt Blenden mit (nahezu) geraden Kanten, die ein regelmäßiges Vieleck bilden, und es gibt Blenden in Bogenform, die beim Schließen fast einen Kreis bilden.

und es gibt besonders geformte Blenden, z.B. beim Contax 85; da hat die Lamelle so eine "Haifischflossenform", was beim Schließen zur Folge hat, dass die Blende wie ein Sägeblatt aussieht. Das hat erstaunliche Auswirkungen auf die Gestaltung der Unschärfescheiben...


Zitat:

Frage:
Wozu braucht man eine Graukarte?
Manche brauchen die nie im Leben, aber sie hilft ungemein, eine richtige Belichtung/Weißabgleich zu finden. Die Graukarte ins Bild gestellt (oder kurz vorher damit eine Testaufnahme gemacht) und schon kann man daran messen, welche Belichtung ich brauche und welchen Weißabgleich ich brauche um den fest genormten Grauwert auch im Bild zu erreichen.

Frage:
Warum kann ein optischer Bildstabilisator im Objektiv die Bildqualität verschlechtern?

Erster 10.11.2010 19:00

Zitat:

Zitat von binbald (Beitrag 1101118)
Warum kann ein optischer Bildstabilisator im Objektiv die Bildqualität verschlechtern?

Weil der Bildstabilisator auf die typischen Unruhebewegungen der Hand eingestellt ist und diese speziell auf dem Stativ nicht vorhanden sind. Stattdessen gibt es eher Vibrationen durch Auslösung oder Bedienung. Diese Bewegungen sind aber durch die Montage der Kamera auf dem Stativ von anderer Frequenz und Amplitude, so dass der Stabi darauf evtl. falsch bzw. sogar übersteuert reagiert, wodurch es zu zusätzlicher Unschärfe kommt.

Frage: Was bedeutet "förderliche Blende"?

binbald 10.11.2010 20:55

Zitat:

Frage: Was bedeutet "förderliche Blende"?
die kleinste Blende, die noch nicht zu bildwirksamen Verschlechterungen auf Grund von Beugungsbegrenzungen führt.


Zitat:

Zitat von Erster (Beitrag 1101165)
Weil der Bildstabilisator auf die typischen Unruhebewegungen der Hand eingestellt ist und diese speziell auf dem Stativ nicht vorhanden sind. Stattdessen gibt es eher Vibrationen durch Auslösung oder Bedienung. Diese Bewegungen sind aber durch die Montage der Kamera auf dem Stativ von anderer Frequenz und Amplitude, so dass der Stabi darauf evtl. falsch bzw. sogar übersteuert reagiert, wodurch es zu zusätzlicher Unschärfe kommt.

Leider stimmt's nicht. Das wäre die Antwort auf die Frage: Warum sollte man den Stabi auf dem Stativ ausschalten?. Dann wäre es richtig.

Die Frage aber lautete:
Warum kann ein optischer Bildstabilisator im Objektiv die Bildqualität verschlechtern?
Weil im Objektiv bewegliche Linsen eingesetzt werden um die Verwackler auszugleichen. Dadurch aber wandern die Linsen aus der Zentrierung heraus und es kann zu Bildfehlern kommen. Andererseits müssen die Stabilisatorelemente klein und leicht sein (wegen schneller Bewegungen), was wiederum dazu führen kann, dass Vignettierung und Randabfall zunehmen. Lässt man den Stabilisator ausgeschaltet, kann man zumindest den ersten Mangel beheben.

neue Frage:
Was ist die Hyperfokaldistanz und welchen praktischen Nutzen hat sie?

Erster 10.11.2010 21:00

Danke.;)

der_knipser 10.11.2010 22:18

Zitat:

Zitat von binbald
Was ist die Hyperfokaldistanz und welchen praktischen Nutzen hat sie?

Die Hy... ist die Entfernungseinstellung, bei der rechnerisch der Bereich der halben eingestellten Entfernung bis Unendlich scharf abgebildet wird. Die Berechnung bezieht sich auf einen Unschärfekreis, der unter bestimmten Bedingungen noch als Einzelpunkt wahrgenommen wird. Je weiter die Blende geschlossen wird, um so größer ist die hyperfokale Distanz.
Der Vorteil dieser Einstellung ist, dass man "drauf los ballern" kann, ohne sich um eine Fokussierung zu kümmern, solange keine Motive zu nahe sind. Am besten geht das mit Weitwinkel- oder Fisheye-Objektiven.

Frage: Warum werden Schneebilder meistens zu dunkel?

binbald 10.11.2010 22:38

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1101255)
Frage: Warum werden Schneebilder meistens zu dunkel?

Weil die Graukarte fehlt (s.o.) :lol::cool:

Weil die Kamera nicht weiß, dass Schnee weiß ist. Sie sieht eine Fläche und der Belichtungsmesser ist darauf geeicht, mittleres Grau zu erkennen. Also denkt der sich: Ich sehe Grau. Und passt alles an. Weil das Weiß aber so hell ist, muss er's dunkler machen, damit Grau rauskommt. Also wird auch der Rest unterbelichtet und Schneebilder sind in der Automatik meist zu dunkel.
Praxis: Bei Schnee in der Regel überbelichten.

Frage: Wieso heißt ein Fisheye eigentlich Fisheye?

der_knipser 11.11.2010 00:07

Zitat:

Zitat von binbald
Wieso ... eigentlich Fisheye?

Zum einen sieht die Vorderlinse genauso glupschig aus, und der Bildwinkel wird vermutlich so ähnlich sein wie ein Hering sieht... ;)

Frage: Was sind Komplementärfarben?

Gotico 11.11.2010 02:36

Ich versuche es mal: Als Komplementärfarbe bezeichnen man die Farbe, die wenn sie mit der Ausgangsfarbe gemischt wird einen neutralen Grauton ergibt.

Also wenn man jetzt zum Beispiel Blau und Gelb mischt, dann kommt Grau dabei heraus.

Frage: Was bezeichnet man mit Prontor-Compur?

hennesbender 11.11.2010 08:38

Wenn ich das richtig sehe, ist das ein Standardanschluss für ein Blitzsynchronisationskabel (zu deutsch "PC-Anschluss").

Was ist ein "strobist"?

P.S.: Super-Idee dieser thread; ich habe mal das Schlüsselwort rot eingefärbt; ein Vorschlag auch an die anderen, damit sich nachfolgende Generationen hier schneller durchklicken können, ohne sich dauernd wiederholen zu müssen...


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