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fallobst 30.12.2020 21:50

Da der Thread nun mal wieder hoch kam...

Die Tastatur und Maus mit Goldpapier ist der Hammer.
Hat die Glööckler verzapft?;);):lol:

Peter Lobert 30.12.2020 22:05

Ich würde die Eigenschaften der Schallplatte nicht auf die Esoterik ihrer Fans reduzieren.
Es gibt einfach Unterschiede, die ich nicht als "bessere" oder "schlechtere" Qualität werten wollte.
Es geht meistens eher um das „Gefühl" beim Hören.
Als (klassischer) Musiker ist mir das Abhören von Aufnahmen wichtig und ein Teil meiner Arbeit. Ich habe mir daher nach vielem Probehören und langen Jahren mit Boxen von B&W und Elektronik von Yamaha vor sieben Jahren bei einem ehemaligen Tonmeister, der zu DDR-Zeiten die Schallplattenaufnahmen bei Eterna begleitet hat, ein paar Abhörmonitore aus Instrumentenbauholz in Handarbeit fertigen lassen. Der Unterschied in der Auflösung zu "normaler" Industrieware ist krass. Bei CD-Aufnahmen höre ich jetzt teilweise die Schnitte und alle möglichen Nebengeräusche der Instrumente, die vorher nicht wahrnehmbar waren.
Und ich höre auch deutliche Unterschiede bei Aufnahmen, die mir sowohl als Platte, CD und Stream vorliegen.
Ältere Platten haben meist eine geringer Dynamik und Auflösung. Jüngere Platten, vor allem die Direct Metall Mastering Platten aus den Achtzigern und Neunzigern, können von der Auflösung her mit den CDs gut mithalten, die Dynamik ist etwas geringer - aber dafür der Klang weicher und wärmer.
Wenn es mir um analytisches Hören geht, bevorzuge ich CDs.
Wenn ich es mir auf meiner Couch gemütlich mache und einfach Musik hören und genießen will, wähle ich meist eine Platte aus meiner Sammlung aus.
LG, Peter.

minolta2175 30.12.2020 23:54

Zitat:

Zitat von Peter Lobert (Beitrag 2178755)
Ältere Platten haben meist eine geringer Dynamik und Auflösung. Jüngere Platten, vor allem die Direct Metall Mastering Platten aus den Achtzigern und Neunzigern, können von der Auflösung her mit den CDs gut mithalten, die Dynamik ist etwas geringer - aber dafür der Klang weicher und wärmer.
LG, Peter.

Ich habe von meinen Platten CDs gebrannt, von einer Platte habe ich die CD und die Platte als gebrannte CD. Einige der gebrannten CDs klingen weicher, wärmer angenehmer als die gekaufte CD.

cbv 31.12.2020 00:02

Stichwort: loudness war.

rudluc 31.12.2020 00:13

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2178747)
Da aber die HIFI- Szene fest in der Hand der Esoteriker ist, bin ich da schon lange raus.....

Das hast du schön ausgedrückt. :top:
Auf jeden Fall wird mit reiner Psychologie eine Menge Geld verdient.
Ich bin jedenfalls froh, keine Platten mehr wenden zu müssen. Ich habe von meiner ursprünglich riesigen Plattensammlung nur noch einen kümmerlichen Rest, wobei ich meinen guten Thorens TD147 wohl noch eine Weile behalten werde, es sei denn, jemand zahlt mir einen Esoteriker-Preis. ;)

Bru_Nello 31.12.2020 00:47

Nur mal so am Rande ....

Vor längerer Zeit hatte ich Kollegen bei mir zu Hause und leider nur einen gleichen Tonträger, LP (auf Thorens TD160 II) und gleiche CD (Denon DCD-520 DE), für einen Test zur Verfügung, die Kollegen waren durchweg CD Befürworter.

Beim Umschalten von LP zu CD lagen die Kollegen immer falsch, was den besseren Klang betrifft.

Nur ein Spot aus vielen möglichen Tests, vergleichbaren Equipment, Tonträger, allerdings doch für die Kollegen sehr erstaunlich.

Leider setzte ich mich aktuell nur sehr, sehr selten hin und höre mir Musik an, noch viel seltener von Platte, sehr schade :(

HG Ulli

rudluc 31.12.2020 01:09

Solche A-B Vergleiche habe ich schon in den 80er Jahren durchgeführt. Bei den gleichen Aufnahmen (einmal als Deutsche Grammophon Schallplatte und einmal als CD aus gleichem Haus) mit identischem Mastering lassen sich Hörunterschiede auf die reine Wiedergabetechnik reduzieren. Man muss in der Tat aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, es gibt nachgemasterte Aufnahmen, die sich durchaus auch von der Quelle her in stärkerem Maß unterscheiden können!

Bei der Wiedergabe von Schallplatte ist der Klang natürlich nicht schlecht, aber während die Ortung der Instrumente bei der CD wie festgenagelt erscheint, bewegt sich das Klangpanorama bei der Schallplatte immer ein bisschen hin und her. Immerhin eiert jede Schallplatte minimal, horizontal und vertikal. Und das hört man.
Auch der Geräuschabstand ist bei der CD besser, immerhin "reibt" der Diamant auf der Rille und jeder kleinste Schlag und jede kleinste Welle in der Platte trägt zum "Rumpeln" bei. Und zuletzt hört man den unvermeidlichen Staub, der immer wieder an der gleichen Stelle einen kleinen Knack oder ein Knistern verursacht.
Nun ist bei aktuellem LoFi- Jazz das Knistern ein künstlerisches Element, welches als Effekt absichtlich hinzugefügt wird, aber bei Klassik will man es nicht haben. Punkt!

Auch wenn der Klang vielleicht nicht das ausschlaggebende Kriterium ist, ist die digitale Technik prinzipiell der analogen hinsichtlich Signal-Verunreinigung haushoch überlegen. Für mich war das Ergebnis in den 80ern Grund genug, meine Musiksammlung komplett umzustellen und wieso sollen sich die Naturgesetze bis heute geändert haben?

Porty 31.12.2020 01:20

Ich hab schon vor vielen Jahren meine gesamte CD- Sammlung gerippt und als verlustfreie FLAC- Dateien gespeichert. Seitdem kommt die Musik nur noch aus dem Computer. Unterschied zu meinen seligen Grundig 9009 CD- Spieler? Ich kann nichts feststellen, und meine Martin Logan Request sind ziemlich gnadenlose Klanglupen.
Zum Thema Schallplatten: Wer die Qualität der Schallplatten gewöhnt ist, hat den angenehmen Effekt, dass die Qualität so mäßig ist, das viele Mängel mäßiger Aufnahmen kaschiert werden.
CD´s an einer guten Kette decken jeden Mangel der Aufnahme auf.
Eine richtig gute Anlage mit Plattenspieler hab ich nur einmal gehört, da hat aber das Abtastsystem schon 12000 € (oder DM, weiß ich nicht mehr) gekostet......
Und spätestens seit den 80ern werden LP´s digital aufgenommen und abgemischt um dann stark verlustbehaftet auf Plastik gepresst zu werden. Bei CD´s werden die digitalen Daten 1:1 auf die CD gepresst...... :roll::lol:

Porty 31.12.2020 01:29

Zitat:

Zitat von rudluc (Beitrag 2178775)
Das hast du schön ausgedrückt. :top:
Auf jeden Fall wird mit reiner Psychologie eine Menge Geld verdient.


Kannst du dich noch an die spezial- Edding Stifte erinnern, um damit den Rand der CD dunkel zu färben? Gab es auch als Plastikring zum Aufklipsen. Sollte Streulicht absorbieren und so die Klangqualität verbessern.......:lol::lol::lol:


Ein renommierter HIFI- Händler wollte mir ein Wunderkästchen verkaufen, dass den Klang der CD erheblich verbessern sollte: Darin war ein Motor der die CD 30 Sekunden mit 10 000 U/min rotieren lies. Sonst nichts......

averel 31.12.2020 02:09

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2178783)
...
Ein renommierter HIFI- Händler wollte mir ein Wunderkästchen verkaufen, dass den Klang der CD erheblich verbessern sollte: Darin war ein Motor der die CD 30 Sekunden mit 10 000 U/min rotieren lies. Sonst nichts......

Da hast du aber nicht den Freak mit der Klangschatulle getroffen, er hätte dich bestimmt überredet. :lol: Ich hab den Link nicht parat, aber such mal nach Klangschatulle, da sind Sprüche dabei, da könnte ein oder andere HI-FI "Profi" was dazu lernen, wie man die normale Steckdosenleiste für hunderte bzw. tausend Teuros mit ein paar Fachbegriffen verkaufen kann. ;)


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