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cabal 23.02.2009 19:12

sooo schlecht ist der Sensor der M8 gar nicht...
man muß halt sehen das er den Stand von 2006 hat---zur damaligen Zeit war er konkurrenzfähig auch gegen die Boliden.
Nur das es halt keine solchen Zyklen bei Leica gibt und die M8.2 auch leider kein update was den sensor angeht bekommen hat....
aber damals....wenn dxo recht hat...seht selbst hier

lüni 23.02.2009 21:01

ich finde... ach diese Zahlen ;)

http://www.dxomark.com/index.php/eng.../(brand3)/Sony

Ich bin kein Fan von irgend einer Marke aber wenn ich auf den Foto Flohmärkten die Leica Opas sehe die sich durch die Menge schubbsen und ihren träumen hinterherrennen sehe, dann habe ich eine Ahnung was das besondere an Leica ist.

Gruß
Steffen

AlexDragon 23.02.2009 21:20

Also zu Leica möchte ich nur soviel sagen, dass mich Deren Preise seit je her total abgeschreckt haben und ich denke mal, dass das Vielen so geht/gegangen ist :shock:;)
Sicher hat Qualität seinen Preis, aber NICHT um jeden Preis :roll:;)

ddd 23.02.2009 21:36

moin,
zwei Sachen möchte ich zum Thema loswerden...

1. Bitte werft nicht dauernd Leica R (SLR) und Leica/Leica M (Mess-Sucher) durcheinander. Beide Systeme haben nicht allzuviel gemein.

Die R3 ist eine aufgemotzte minolta XE-5, die R4/5/7 eine aufgemotzte XD7. Dafür hat Leitz damals ein paar nette Objektive für minolta gerechnet... Die aktuellen R8/R9 sehen zwar interessant aus, sind aber weder digital (Digi-Rückwand lange vergriffen, Nachfolger nicht in Sicht) noch werden sie dem alten Leica-Anspruch gerecht. Ob die angekündigte R10 noch auf den Markt kommt, erscheint mir nicht sicher.

2. Leica (M) ist die Mutter der Kleinbildfotografie. Als Messsucherkamera hat sie speziell bei Weitwinkel-Objektiven den Vorteil, dass kein Platz für den Spiegel benötigt wird. Die Leica M-Objektive sind sauteuer, und faktisch gibt es keine Konkurrenz (mehr, nach dem Kyocera die von Contax geerbte G-Linie mit Zeiss-Objektiven eingestellt hat). Sie gehören weiterhin zum Besten, was überhaupt auf dem Markt erhältlich ist.

Allerdings ist Leica (mittlerweile getrennt von Leitz) seit Jahren in Schwierigkeiten. Es steht in den Sternen, ob sie den 100sten Geburtstag der "Leica" (2014) noch erleben werden. Die Digitalversionen sind bisher nicht unbedingt top-of-art gewesen.
Seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert hat Leica bei der Elektronik Aufholbedarf, und sich immer wieder bei Dritten mit dem know-how versorgt (in den 1970ern z.B. bei minolta). Das klappt bei den Digi's aber irgendwie nicht so richtig, der Entwicklungsaufwand scheint doch so groß zu sein, dass eine Kleinstfirma wie Leica das nicht mehr schultern kann und offensichtlich fehlt der "Weiße Ritter".

Eine Leica (M) ist etwas besonderes. Feinmechanik in Vollendung, für die Ewigkeit gebaut. In unserer immer schneller werdenden Zeit mag das überholt sein, vielleicht ist genau dass aber das Besondere an der Leica. Und vielleicht müssen die Meisten erst ein halbes Jahrhundert Lebenserfahrung gesammelt haben, um dies zu erkennen.

RainerV 23.02.2009 21:51

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 793690)
Die Leica M-Objektive sind sauteuer, und faktisch gibt es keine Konkurrenz (mehr, nach dem Kyocera die von Contax geerbte G-Linie mit Zeiss-Objektiven eingestellt hat). Sie gehören weiterhin zum Besten, was überhaupt auf dem Markt erhältlich ist.

Was meinst Du mit "faktisch keine Konkurrenz"? Zum M-Bajonett? Ja. Zu Objektiven fürs M-Bajonett? Nein, neben sehr vielen alten Objektiven gibts es auch aktuell noch zwei weitere Hersteller in zwei Preisklassen, die M-Bajonett-Objektive produzieren: Zeiss und Voigtländer. Und da sind viele sehr schöne Objektive dabei.

Rainer

ddd 23.02.2009 22:17

moin,
Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 793698)
Was meinst Du mit "faktisch keine Konkurrenz"?

ich meinte das Prinzip Mess-Sucher. Voigtländer (by Cosina in Lizenz von Zeiss, bauen auch Gehäuse mit M-Bajonett: Bessa R) und Zeiss bauen M-Objektive. Zeiss hat soweit mir bekannt erst nach dem Contax-Debakel M-Objektive aufgelegt. Unter dem Label Voigtländer werden auch immer noch Objektive mit M39-Gewinde ("L-mount") für die Vor-M-Bajonett-Leica und ihre Nachahmer gebaut.
Deshalb auch "faktisch": Nur die Contax G1/G2 sind mit einem der Leica M-ähnlichen Anspruch angetreten. Da Zeiss die Contax-Rechte vor Vertragsablauf von Kyocera nicht zurückbekommt, nutzen sie z.Zt. das Label Voigtländer, um diesen Nischenmarkt nicht ganz aufzugeben. An die Edelobjektive von Leica kommen die (nicht billigen!) Voigtländer aber nicht heran, bei den Zeiss kann ich dies nicht einschätzen.

aidualk 23.02.2009 22:32

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 793690)
.... Die Leica M-Objektive sind sauteuer, und faktisch gibt es keine Konkurrenz ... Sie gehören weiterhin zum Besten, was überhaupt auf dem Markt erhältlich ist. ....

In Bezug auf das Kleinbild stimmt das auf jeden Fall. Aber bevor ich mir ein Leica-System zulege, hab ich mir lieber für die Hälfte des Geldes ein Mittelformatsystem zugelegt und bin dann damit deutlich über der Bildqualität, weil Kleinbild bleibt nunmal Kleinbild und ist einfach gefangen in der Größe und wenn es da noch so hochwertig ist. Und hochwertig ist es tatsächlich. Ein Fotokumpel von mir hat dort gearbeitet und natürlich nur Leica benutzt. Die Ergebnisse sind für Kleinbild geradezu unglaublich gewesen, tatsächlich das Beste was in diesem Format zu finden ist/war. Aber mit einem guten MF System war man dann doch weit drüber (zum halben Preis).

gruß

aidualk

turboengine 23.02.2009 22:51

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 793690)
Eine Leica (M) ist etwas besonderes. Feinmechanik in Vollendung, für die Ewigkeit gebaut. In unserer immer schneller werdenden Zeit mag das überholt sein, vielleicht ist genau dass aber das Besondere an der Leica. Und vielleicht müssen die Meisten erst ein halbes Jahrhundert Lebenserfahrung gesammelt haben, um dies zu erkennen.

Ich war lange "Digitalverweigerer" und habe mit der Minolta 9xi und meiner Leica M4 viel fotografiert - Dias. Die Dias aus der M4 mit dem Summicron 2/50 haben eine eigene Bildstimmung, die ich in der Digitalfotografie so noch nie gesehen habe. Selbst nach Digitalisierung mit dem Diascanner (Nikon, kein Leica) bleibt noch viel davon übrig. Zur Vollendung kommt es natürlich nur in der Projektion. Dem Charme einer Überblendprojektion aus meinem Rolleiprojektor hat die Digitaltechnik noch nichts bezahlbares entgegenzusetzen.

Jetzt, trotz der technisch so perfekten A900 mit den Spitzen-Zeisslinsen, kalibrierten Monitoren, RAW-Bildverarbeitung usw. nehme ich verstohlen immer wieder mal gerne die M4 in die Hand. Im Frühling werde ich mal wieder ein paar Velvia50 verkipsen und genüßlich die Dias rahmen. Dann den Diaprojektor herausgeholt und los geht's...

Jede Entwicklung zieht eine Gegenbewegung mit sich. Nach der CD mit "kristallklarem Sound", oder gar der SACD (gell Sony?) kam die Gegenbewegung in Form von überdimensionalen Röhrenverstärkern, Schallplattenspielern in der Größe eines Billardtischs usw. Die Audio-Gemeinde hat schon vorgemacht, was bei den Fotografen vielleicht gerade vor der Tür steht?

Zitat:

Gülle und zwar absolut. Die Kamera kann nichts von dem was ich täglich benutze. Wer will den ohne Zoom noch leben? Antishake Häh? Die M8 zeigt einem auch total komische Zahlen als Belichtungszeit an, total krass.
Diese Aussage spricht natürlich für sich. Leica - wie viele andere Luxisprodukte - leben davon, dass gewisse Leute sich diese eben nicht leisten können. Dadurch grenzt man sich schon ein wenig ab. Unbestritten. Das kam im Thread ja auch schon zur Sprache.

Und glücklicherweise kaufen diese Leute auch Leica nicht als billige Gebrauchtware und brüsten sich damit - im Gegensatz zum "krasse 3er BMW".

Ich für mich sehe Fotografieren als einer meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen an - daher kann ich mir anders als Profis leisten, auch mal einen ganzen Tag nur "Mist" fotografiert zu haben. Wenn es mir - und denjenigen die noch so dabei waren - Spaß gemacht hat, hat es seinen Sinn erfüllt.

Wer es sich leisten kann, möge sein Geld in vollen Händen ausgeben. Unsere Wirtschaft lebt davon und es gab und gibt weiß Gott schlechtere "Anlagemöglichkeiten" als Leica-M Objektive und Gehäuse.

turboengine 23.02.2009 23:19

Ach ja: Nachtrag.
Ich komme den Leidenschaften "Digitalfotorgafie" und "Leica" bisher getrennt nach. Die Probe, ob sich beides verbinden ließe, habe ich noch nicht gemacht. Offenbar muss Leica aber generell seine Klientel noch davon überzeugen...

Für das R-System sehe ich ohne leistungsfähigen Digitalbody mit 20+ MP mittelfristig schwarz. Beim M-System wäre sieht es besser aus, aber ein Vollformat-Body ist da such überfällig - gerade wegen der Betonung des Weitwinkelbereichs.

RainerV 23.02.2009 23:29

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 793713)
... Voigtländer (by Cosina in Lizenz von Zeiss,
... Unter dem Label Voigtländer werden auch immer noch Objektive mit M39-Gewinde ("L-mount") für die Vor-M-Bajonett-Leica und ihre Nachahmer gebaut.
... an die Edelobjektive von Leica kommen die (nicht billigen!) Voigtländer aber nicht heran, bei den Zeiss kann ich dies nicht einschätzen.

Hallo Thomas,

Voigtländer hat im Jahre 1999 die Bessa L (keine Meßsucherkamera) und im Jahre 2000 die Bessa R herausgebracht, Kameras, die kein M-Bajonett sondern ein Schraubgewinde aufwiesen. Die weiteren Bessas (T, R2, R2A, R2M, R3A, R3M, R4A, R4M) besaßen dann alle ein M-Bajonett. Die L und die R brauchten ja Objektive, deshalb brachte Voigtländer die Schraubgewindeobjektive heraus, da die L auch keinen Sucher - und auch keinen Entfernungsmesser - besaß, gabs die Weitwinkelobjektive sogar mit Aufstecksucher. Neuere Objektive gibts aber nur noch fürs M-Bajonett.

Die R2 gabs übrigens auch mit Contax- und Nikon-Anschluß: Klick!

Voigtländer gehört Ringfoto, Meßsucherkameras und -objektive mit dem Voigtländer-Logo sind reine Cosina-Produkte, Voigtländer gibt den Namen (und das klassische "Image") und vertreibt die Objektive in Europa, mit Zeiss haben die nichts zu tun. Hier irrst Du.

Cosina baut auch für Zeiss, aber dann eben unter dem Zeiss-Label.

Die Voigtländer-Objektive für M39 oder das M-Bajonett sind keineswegs schlecht und da sind schon einige Besonderheiten wie etwa das Heliar 5,6/12mm oder das Nokton 1,2/35mm dabei, Objektive die es von keinem anderen Hersteller fürs Vollformat gibt. Ein Nokton 1,4/35mm kostet grade mal 400 Euro Straßenpreis. Das ist vergleichsweise sehr günstig.

Rainer


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