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Echt tolle Bilder, Helmut! :top:
Mich wundern ein wenig die recht kurzen Gesamtbelichtungzeiten der deep sky Aufnahmen. Dennoch sind die Ergebnisse richtig toll. Hast du auch Darks und Bias gemacht? Nach Flats frage ich nicht, denn ich denke, du kannst nicht einfach mal das 1000mm Objektiv abdecken. :lol: ;) Wie lief das ab, hatte jeder eine gewisse Zeit zur Verfügung an dem 1000mm Teil, oder waren da mehrere zur Auswahl? Waren Adapter vorhanden oder musstest du selbst einen mitbringen? |
Danke fürs Mitnehmen in den Nachthimmel über Namibia.:top:
Ich kann mir vorstellen, daß es süchtig macht so ins All schauen zu können. Allein, wenn ich bedenke, wie faszinierend es schon in unseren Breiten ist, in einen nicht lichtverschmutzten Nachthimmel zu schauen. |
Danke fürs Mitnehmen zu den Sternen! Dein Orionnebel setzt dem ganzen Reisebericht die Krone auf, den würde ich mir unbedingt an die Wand hängen.:top:
Gruß, raul |
Ich danke Euch allen für die Rückmeldungen! :top:
Es war schon ein besonderes Erlebnis diesen ungewöhnlich klaren Himmel dort zu sehen und zu fotografieren. Das leitet auch schon über zu deinen Fragen Oliver: Es ist richtig, dass die Gesamtbelichtszeiten relativ kurz sind; Ich habe nachgeschaut, im Vergleich habe ich auf La Palma und zuhause (in klaren Winternächten) Zeiten im Bereich von 20-40 Minuten gebraucht. In Namibia war ich natürlich froh, schon mit Entwicklung der ersten Bilder zu sehen, dass 15-20 Minuten bei helleren Objekten schon sehr gute Bildqualität ergeben. Ausnahmen: M33, NGC253; da wären geschätzt 45 Minuten besser gewesen. Nach meinem Eindruck spiegelt das in etwa die Beobachtungsqualität der Standorte wider. Schon visuell sieht die Milchstrasse etwas anders aus in Namibia: kontrastreicher, klarer; La Palma kommt da nicht ganz hin, zumindest als ich dort war. Nicht zu vergessen lag die Farm in Namibia auf 1800 m über dem Meer. Dagegen habe ich in Namibia einige Male deutlich höhere ISO verwendet, um den lichtschwächeren Refraktor "auszugleichen" (der hatte ja "nur" F8); das dürfte sich aber eher qualitätsmindernd auswirken, also scheint die Beobachtungsqualität am Standort den wichtigsten Beitrag zu leisten. - Darks habe ich gemacht, wurden aber noch nicht verwendet hier! ;) - Bias (so auch während der Vorträge): unwichtig geworden bei modernen Kameras. - Flats: Ich habe keine brauchbaren. Es war aber Thema während des Lehrgangs und wir haben Versuche mit Leinwand und Beleuchtung angestellt. Ein Teilnehmer hatte eine Eigenbaubox für Flats dabei (Aufsatz fürs eigene Tele). Das Anfertigen von Flats sehe ich nach dieser Reise als sinnvoll an; vor allem Sensorflecken sind damit leicht zu korrigieren. Nicht zu vergessen: Mit montierten 2"-Teleskopadapter ist die Kamera ab und an mal völlig offen vorne, wie beim Objektivwechsel... - Apropos 2": den Adapter mußte man selber mitbringen; passend zum eigenen Bajonett. kostet knapp 50,-. - Gedränge an den 3 Teleskopen entstand nicht; es bildeten sich mehr oder weniger 2er-Paare pro Teleskop; und einige vergnügten sich mit dem eigenen Equipment. |
Zitat:
Vielleicht magst Du noch was über deine Eindrücke zu verschiedenen Linsen im "Astroeinsatz" schreiben. Gruss Klaus |
Zu den Belichtungszeiten: je besser (dunkler) der Himmel ist, umso weniger braucht man an Belichtungszeit um das gleiche Ergebnis zu bekommen, da das Signal-Rausch-Verhältnis höher ist. zB. liegt die Himmelshelligkeit an meinem Ort bestenfalls bei einem SQM-Wert ("SkyQualityMeter", "Größenklassen pro Quadratbogensekunde") von 20,3 (aber meist knapp unter 20), in den Alpen hatte ich mal 21,5 und in Namibia sollten knapp über 22 möglich sein. Von 20 auf 21 bedeutet einen Faktor 2,5 mehr an Belichtungszeit. Von 20 auf 22 heißt 6,25 mal länger. Damit kann man in Namibia in einer Stunde das rausholen, wofür ich 6-8 Stunden brauche. Bzw. ist durch den hellen Himmelshintergrund die maximal erreichbare Grenzgröße beschränkt.
Wenn man jetzt aber in Namibia 6-8 Stunden belichtet...:cool: |
Zitat:
Danke Dir für diese Details! |
lt. lightpollution map wird um die Wasserkuppe 21,69 bis 21,71 angegeben (ob das so stimmt, weiß ich natürlich nicht)
Am Roque (La Palma) 21,91 und in Namibia überall (ausserhalb der Orte) 22,00. Das scheint der max. Wert zu sein? Warum gibt es dort keine Observatorien? (politische Gründe?) |
Zitat:
nach der Unabhängigkeit war man lange Zeit unsicher über die politische Stabiltät und hat z.B. das VLT nach Chile vergeben... |
Zitat:
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