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Tom 02.02.2011 22:17

Sorry, wenn da der Discofilmverkäufer da so selektiv Falschinformationen streut...:shock:
Es war nicht meine Absicht hier Verwirrung zu schaffen...

Zum Thema "Discofilm/Sensorfilm":
Woraus genau besteht das Zeug denn, und wozu wird es normalerweise benutzt?
Ich meine, 15 ml Klebstoff für 15 Euro ist schon ein stolzer Preis...

tino79 03.02.2011 00:22

Also entweder ist die Idee die ich habe so einfach dass noch niemand drauf gekommen ist oder ich zu blöd und weiß noch nicht wieso es nicht funktionieren sollte.

Wie wäre es denn mit Politur? Für Handydisplays gibts sowas, wo man auch grobe Kratzer rausbekommen soll. Da musste man glaube ich nur aufpassen weil manche Polituren den Kunststoff des Displays angreifen. Ist ja dann beim Objektiv kein Problem. Da die Linse eh beschädigt ist, ist es einen Versuch wert. Displex ist so ein Name der mir gerade bei den Handypolituren einfällt. Kostet auch nicht viel so eine kleine Tube.

Yezariael 03.02.2011 00:25

Zitat:

Zitat von tino79 (Beitrag 1141528)
Also entweder ist die Idee die ich habe so einfach dass noch niemand drauf gekommen ist oder ich zu blöd und weiß noch nicht wieso es nicht funktionieren sollte.

Wie wäre es denn mit Politur? Für Handydisplays gibts sowas, wo man auch grobe Kratzer rausbekommen soll. Da musste man glaube ich nur aufpassen weil manche Polituren den Kunststoff des Displays angreifen. Ist ja dann beim Objektiv kein Problem. Da die Linse eh beschädigt ist, ist es einen Versuch wert. Displex ist so ein Name der mir gerade bei den Handypolituren einfällt. Kostet auch nicht viel so eine kleine Tube.

kannst ja mal versuchen - sollte dein objektiv linsen aus plastik besitzen... :roll:

TONI_B 03.02.2011 00:46

Zitat:

Zitat von tino79 (Beitrag 1141528)
Wie wäre es denn mit Politur? Für Handydisplays gibts sowas, wo man auch grobe Kratzer rausbekommen soll...

Nein! Kann nicht funktionieren. Die Schichten sind nur einige hundert NANO-Meter "dick". So eine "Politur" kann bei Beschichtungen daher nicht funktionieren - die Schichten würden (teilweise) abpolierten werden. Bei Kratzern in Kunststoff oder Glas kann man durchaus durch Polieren eine Verbesserung erreichen. Nichts Anderes geschieht ja beim Polieren von Linsen oder Spiegeln.

japro 03.02.2011 00:56

Für sowas reichen ja schon ein par einzelne Sandkörner in der Tasche. Metall hingegen ist meisten auch noch nicht hart genug. Jedenfalls konnte ich bei einem Test an einem defekten Objektiv weder mit Zirkelspitze noch mit Taschenmesser etwas ausrichten.

tino79 03.02.2011 22:42

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1141541)
Nein! Kann nicht funktionieren. Die Schichten sind nur einige hundert NANO-Meter "dick". So eine "Politur" kann bei Beschichtungen daher nicht funktionieren - die Schichten würden (teilweise) abpolierten werden. Bei Kratzern in Kunststoff oder Glas kann man durchaus durch Polieren eine Verbesserung erreichen. Nichts Anderes geschieht ja beim Polieren von Linsen oder Spiegeln.

Ja wäre das denn so schlimm wenn man die Vergütung abpoliert? Hauptsache wieder alles glatt, oder sehe ich das falsch?

Gymnae 03.02.2011 23:16

Der Thread geht wirklich interessant weiter.
Ich muss nämlich folgendes gestehen: In meiner Fototasche war zu diesem Zeitpunkt ein wenig Sand von der letzten Reise übrig. Das einzige Objektiv das kopfüber, nur kurz, aber eben kopfüber, in der Tasche war war eben das Tele. Kann es ein Zusammenspiel von Aufschrift auf Objektivdeckel + Sandkörner gewesen sein? Könnte die Schraffierungen erklären.

usch 03.02.2011 23:41

Gleich um die Ecke steht ein Ofenrohr mit intakter Vorderlinse, aber zerkratzter Rücklinse zum Verkauf ...
http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...ad.php?t=99938
Vielleicht geht da was für den geneigten Heimwerker :D

japro 04.02.2011 01:08

Zitat:

Zitat von tino79 (Beitrag 1141889)
Ja wäre das denn so schlimm wenn man die Vergütung abpoliert? Hauptsache wieder alles glatt, oder sehe ich das falsch?

Die Sache ist die, dass eine zerkratze Vergütung den Strahlengang per se eigentlich nicht verändert. Die Vergütung erhöht nur die Transmission der Oberfläche durch destruktive Interferenz reflektierten Lichts (daher auch die Dicken in Grössenordnung der Wellenlänge). Selbst recht auffällige Kratzer in der Vergütung betreffen nur einen Bruchteil der Linsenoberfläche. Die Vergütung ganz zu entfernen hingegen schleudert einen zurück in die.. öh.. Dreissigerjahre, als man sich nicht getraute mehr als 4 Linsen in ein Objektiv zu bauen weil sonst der Kontrast vollkommen durch den Boden ging.

Tom 04.02.2011 01:30

Ich überlege mir gerade, was passiert, wenn die Frontlinse auf der Außenseite nicht vergütet ist.
Irgendwie komme ich zu dem Schluß, daß da lediglich ein paar Prozent Licht in die GeLi oder die Gegend reflektiert werden, und sonst nichts weiter negatives passiert...
Im Inneren des Objektives sind (Mehrfach-)Refexionen an Linsenoberflächen möglichst zu vermeiden (->Geisterbilder, Flares , Kontrastminderung...), das ist klar, aber an der Frontlinse außen?
Also was soll's, polier das Zeug runter, nimm aber die Polierpaste, die ein Augenoptiker zum Polieren von Linsen verwendet. Das Handyzeug würde ich dafür nicht nehmen, da es für Plexiglas etc. gedacht ist.


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