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Cougarman 05.06.2005 23:13

Zitat:

Zitat von Raimo
Wie sind denn z.B. die Makro-Aufnahmen entstanden, die hier in der Galerie zu finden sind und beispielsweise nur den Kopf eines Schmetterlings zeigt? Irgendwie check ich im Moment gar nix mehr.. :cry:

Da solltest Du die fragen, die die Aufnahmen gemacht haben.
Man kann ja auch noch einen Ausschnitt aus dem Bild machen. ;)

Raimo 05.06.2005 23:54

Vielen Dank, Hannes :top:

U.Schaffmeister 06.06.2005 01:31

Zitat:

Zitat von Raimo
Also dann ist der einzige Unterschied wohl der, dass ich weiter vom Objekt sein kann. ... :cry:

Jein. Zum einen hast Du natürlich Recht, je länger die Brennweite desto größer der Abstand zum Aufnahmeobjekt. Und hieraus ergibt sich das es einfacher wird mit künstlichen Lichtquellen zu arbeiten.

Nachteile gibt es natürlich auch da im allgemeinen die Einstellwege bei längeren Brennweiten länger sind; gerade im Makrobereich kann das zu hilflosem Pumpen des AF führen. Zudem wird der Schärfebereich kleiner, was wiederum noch genauere Einstellung der Schärfe erfordert.

Der zweite nicht zu vernachlässigende Faktor ist das Bildfeld. Je kleiner die Brennweite desto mehr Hintergrund ist im Bild, was gerade im Gebüsch oder auf der Wiese zu unruhigen Flächen führt.

Raimo 06.06.2005 23:46

Dann schätze ich, dass das 150er Sigma der optimale Mittelweg ist ;-)

Weiss Jemand evtl., was denn genau der Unterschied von den alten zu den neuen (DG) ist? Habe da online ein "EX 180/3.5 Macro IF APO" für 494 Euro sowie das Nachfolgemodell "EX 180/3.5 Macro IF APO DG" gefunden, welches dann gleich 717 Euro kostet :shock:

Zum Vergleich: das "EX 150/2.8 DG Macro" (keine Ahnung ob APO oder nicht) kostet 666 Euro...

Das "alte" 180er scheint ja tadellos an der D7D zu funktionieren und die Bilder sind eh der Hammer. Sollte das neue denn noch mehr aus der D7D rausholen? Hat vielleicht Jemand schon erste Erfahrungen machen können?

Gruss und Danke
Raimo

Photopeter 09.06.2005 12:42

Also, Makro- Objektive sind durch die Bank weg optisch hervorragend. Es gibt von keiner Firma eine Ausreißer, und das schon seit vielen Jahren. Die Bildqualität ist also beim Tamron 90er oder Minolta 100er oder Sigma 180er ohnehin identisch.

Zur Brennweite hab ich so meine eigene Einstellung. Analog war ca 100mm genau passend. Digital ist es sinnvoll, eher kürzere Brennweiten zu nutzen, da die ca100mm in der Regel schon zu lang sind. Wenn man mit einem 100er an einer Digi die Fluchtdistanz von Insekten unterschreitet, bekommt man die in der Regel auch nicht vernünftig mit einem 150er fotografiert, welches beim Handmling aber deutlich mehr Probleme verursacht. Für solche Fälle sollte es dann mindestens ein 500er (mit Vorsatzlinsse im Notfall) sein. Ich habe (anaolg) schon super Makros mit dem "Ofenrohr" Beroflex 8,0 500 plus Vorsatzlinse gemacht. Kostenpunkt ca 200€ (100€ das Objektiv und 100€ die Linse) Damit geht es zwar nur vom Stativ, man ist aber wenigstens wirklich weit genug weg.

Ich hab das (alte) 180er Sigma gehabt. Optisch ein Sahnestückchen, aber ich hab nicht eine brauchbare Makro Aufname hinbekommen. Als Tele war es prima. In der Regel reicht der Blitz dann einfach nicht mehr aus, um Blende 16 zu erreichen. Und Insekten mit Stativ... ich bewundere wirklich die Leute, die sowas schaffen. Bei allen anderen Motiven ist ein handlicheres etwa 60-90mm langes Makro Objektiv viel praktischer. Ich selbst habe das Nikkor 2,8 105mm sowie das alte Sigma 2,8 90mm Makro und plane mir noch das 60er Micro- Nikkor anzuschaffen, um digital nach Crop wieder auf etwa 90mm zu kommen.

P.S: der Schärfenbereich (= Tiefenschärfe) hängt NICHT von der Brennweite ab, sondern nur vom Abbildungsmaßstab. Es ist völlig egal, ob ich 1 zu 1 mit einem 50er oder 180er Makro erreiche. Die Tiefenschärfe ist identisch. Naja, es gibt ein paar unwesentliche Randerscheinungen, die das Ergebnis beeinflussen. Diese spielen aber keine Rolle, da sie sich im Promille- Bereich bewegen.

digitalCat 20.06.2005 02:23

Die Aussagen von Photopeter kann ich nur unterstreichen. 100 mm war ideal an der analogen Kamera und dürfte die Obergrenze an der digitalen Dynax bei Freihandaufnahmen unter optimalen Lichtbedingungen sein. Nur bei Verwendung von Blitzlicht lassen sich die für die nötige Tiefenschärfe erforderlichen kleinen Blenden (22...45) einstellen, aber dann ist es immer noch Glücksache, ob man den Abstand hat halten können (und nur über den Abstand zum Makroobjekt wird fokussiert),-Stativverwendung (möglichst mit Schlitten) ist also immer zu empfehlen. Wie schon oft erwähnt, ist der Autofokus bei Makro höchst störend.
Das alte Sigma 180/5,6 kann ich analog gerade noch freihändig benutzen, an der 7D sind mir effektive 270 mm trotz AS schon zu lang.
Gruss Hans-Dieter

Tina 20.06.2005 10:05

hm, ich habe jetzt auch das alte Sigma 180/f3,5 und komme auf Anhieb eigentlich ziemlich gut zurecht damit. Mit einem 100er käme ich nicht an die Biester heran, die ich bisher erwischt habe, Libellen zB. Und auch das klappt noch freihand. Sicher ist Ausschuss dabei, aber der gehört dazu, gerade im Makro-Bereich, wo der kleinste Windhauch die Schärfe mitnimmt ;)

Viele Grüße
Tina

Raimo 21.06.2005 01:30

Diese Woche sollte ich eigentlich endlich mal mein Sigma Macro bekommen. Eigentlich hätte ich ja gerne da 150er gehabt, soll aber erst im Spätsommer/Herbst lieferbar sein :shock: Wieso auch immer...
Habe dann halt das 180er DG geordert (zum gleichen Preis :cool: ) und bin jetzt natürlich tierisch gespannt, ob ich da was Brauchbares hinbekomme :?

Gruss
Raimo

Wallo 22.06.2005 09:49

Zitat:

Zitat von Photopeter

P.S: der Schärfenbereich (= Tiefenschärfe) hängt NICHT von der Brennweite ab, sondern nur vom Abbildungsmaßstab. Es ist völlig egal, ob ich 1 zu 1 mit einem 50er oder 180er Makro erreiche. Die Tiefenschärfe ist identisch. Naja, es gibt ein paar unwesentliche Randerscheinungen, die das Ergebnis beeinflussen. Diese spielen aber keine Rolle, da sie sich im Promille- Bereich bewegen.

Da stimmt so nicht ganz, denn die Schärfentiefe wird erheblich von der Blendenöffnung beeinflusst. Und da liegt das Problem. Kleine Blendenöffnungen bedeuten zwar mehr Schärfentiefe, Randbeugungseffekte machen aber diesen Vorteil wieder zunichte. Diese Randbeugungseffekte treten bei längeren Brennweiten eher auf als bei kurzen. In der Praxis bedeutet dies, dass ich bei meinem 150er Makro nur bis Blende 11, maximal 13 abblende, während beim 50er Blende 16-22 noch tolerable Ergebnisse liefert. Kann man übrigens mit jedem einigermaßen vernünftigen Schärfentiefenrechner nachvollziehen.

Aus dem Gesagten kann man auch ableiten, dass jede Brennweite ihre Berechtigung hat. Welches Objektiv ich verwende, hängt also hauptsächlich vom jeweiligen Motiv ab. Bei Blümchen kommt das 50er in Betracht, bei Insekten in der Regel das 150er.

Vor einigen Jahren haben Fritzchen, DatEi und ich hier in Köln einen Makroworkshop durchgeführt. Müsste vielleicht mal wiederholt werden, nachdem soviele User diesen Bereich für sich entdeckt haben und offensichtlich doch viele Unklarheiten auftreten. ;)

Gruß, Wolfgang

Photopeter 22.06.2005 10:05

Ich habe natürlich von gleicher (und nutzbarer) Blende geredet. Das fand ich offensichtlich, deswegen habe ich es nicht extra erwähnt.
Mir ging es einfach darum, den Irrtum das die Tiefenschärfe von der Brennweite abhängt, aufzuklären.


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