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ich denke, da gibt es viele Ansätze. Als ich neulich hier (zugegeben etwas barsch) kritisierte, dass man es als Neuling nicht mal für nötig hält, sich mit den Grundfesten der Fotografie auseinander zu setzen, hagelte es auch Kritik. Ich denke immer wieder gern an die Zeit zurück, zu der ich meine erste Spiegelreflex bekam. Es waren diese Kameras nicht so komplex, wie es die heutigen sind. Dennoch wusste ich alles über Belichtungszeit, Blende, Iso (damals DIN) und kannte sämtliche Funktionen der Kamera, bevor ich sie überhaupt gekauft hatte. Diese "Leidenschaft" fehlt heute leider, denn Fotografieren ist ein Konsummarkt geworden. Ob ein Bild, nach fotografischen Gesichtspunkten gut ist, kann nur der beurteilen, der diese auch kennt. Alles andere ist Geschmackssache und reine Interpretation der Gefühle in ein Bild. Aber auch das kann mitunter ausreichen. Im übrigen fand ich diesen, deinen Beitrag sehr gut! Gruß Wolfgang |
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Vielleicht sollte man die "ausgewählte" Galerie etwas lockern? Ernst-Dieter |
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Wobei ich wie bereits geschrieben diese Diskussion rein als aufs SUF bezogen empfinde. Ansonsten kann ich diese These nicht nachvollziehen. In anderen Fotografie-Foren empfinde ich die Schaffenskraft und Kreativität als auf hohem Niveau und durch bessere Technik durchaus auch ansteigend:cool: |
Deine Wahrnehmung ist doch falsch. :P
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Ernst-Dieter |
Auf die über mir. Aber das war nicht ernst gemeint. Dachte, die Ironie ist heraus zu lesen. Muss man schon vorsichtig mit solchen Bemerkungen sein. Insbesondere bei solch einem Thread.
Ich habe gerade ein Foto von Anfang des Jahres gefunden. Hatte die gleiche Szene und Perspektive schon mal gemacht. Es sind alte Bahngleisen. Seitdem habe ich anderes Equipment, eigentlich besser. Ist das Foto auch besser geworden? → Gleisen in Ruhestand |
Lustige Diskussion, aber bei mir ist auch kein Wetter zum fotografieren...
Ein gutes Foto ist für mich ein kreatives Erzeugnis. Die Ausrüstung ist nur ein Werkzeug. Kreativität ist angeboren, ein Talent. Wenn man einem mittelmäßigen Musiker ein Top Instrument in die Hand gibt spielt der auch nicht besser, oder malt man plötzlich mit teureren Farben und Pinseln kreativer als mit billigen. Mir wäre auch noch nicht aufgefallen, dass Schriftsteller besser schreiben, wenn bessere Textverarbeitungsprogramme raus kommen. Es gibt noch Leute wie mich im Forum, die durchaus mit den Grundlagen vertraut sind, die Bedienungsanleitung genau gelesen haben und technisch ganz gute Bilder aus der Kamera bekommen, denen aber das Talent für Kunstwerke einfach fehlt. Ich mache nette Familienbilder und wäre wohl auch mit einer kompakten ausreichend bedient, mag aber die Möglichkeiten der manuellen Einstellbarkeit und die besseren Optiken der SLT. Gute Bilder mach ich deswegen nicht. Sie sind schärfer als früher, besser belichtet, aber genauso wenig zeigenswet. Wer aber früher schon gute Bilder gemacht hat, macht heute noch genauso gute Bilder in besserer technischen Qualität als früher. Der Unterschied ist, dass früher weniger Leute eine slr gehabt haben. Vor 10 Jahren hatte von meinen Bekannten fast keiner eine, heute fast alle. Aber die die begabt waren, die das ganze als Hobby betrachtet haben, die hatten schon immer eine. Die anderen haben halt eine gekauft, weil sie halt Schöne Bilder machen wollen und denken eine gute Kamera macht die von alleine. Für die sind auch alle die Programme, die ich bei meiner a65 noch nie benutzt habe. Deshalb sinkt die Qualität der Bilder hier im Forum. Das ist wie in der Schule, früher sind nur sehr wenige aufs Gymnasium gegangen, heute bestimmt etliche Prozent mehr, da die Kinder im schnitt aber sicher noch genau so intelligent sind, muss zwangsläufig das Niveau gesunken sein. Es entwickelt sich also nichts zurück, sondern es stoßen mehr unterentwickelte dazu |
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Sony laufen halt auch Foto-Kunden weg - ich meine nicht mich selbst :D. Leider gibt es keine Galerie für Videos. Nach Sonys Logik müssten mit der A99 hier die Meisterwerke entstehen, oder? Silent-Knopf sei Dank. |
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Davon ausgehend, dass früher die Verteilung "Prozentsatz Abturienten" nach Elterneinkommen eine noch deutlichere Relation aufwies als heute (und wir uns hoffentlich darauf einigen können, dass die Intelligenz nicht kausal mit dem Einkommen der Erziehungsberechtigten zusammenhängt), könnte es auch einfach nur daran liegen, dass heute mehr Kinder aus Einkommensschichten zum Gymnasium gehen, die es auch früher schon gekonnt hätten, hätte man sie gelassen. Und um hier wieder den Bogen zur Fotografie zu schlagen: möglicherweise können sich heute einfach mehr Leute das Equipment leisten, dass zu früheren Zeiten anderen vorbehalten war. Allerdings sehe ich auch (nicht nur hier und nicht nur in der Fotografie) ein zunehmende Konsumhaltung und die Erwartunghaltung, dass man ausschließlich durch Fremdleistung Experte / Könner werden kann. Das paart sich dann auch gerne mal mit einer gewissen Sensibilität gegenüber Kritik am eigenen Werk. Aber auch das gab es früher schon, es ist heute - und ich denke, da ist die schnelle Verfügbarkeit jeder beliebigen Informaion durch das Internet ein entscheidender Faktor - ausgeprägter. Ist halt einfacher nachzusehen, als sich das Thema selbst zu erarbeiten. Die Steigerung davon ist dann, andere nachsehen zu lassen ;) Auch meine Lehrer habe schon gestöhnt, dass mit Schülern wie uns das Ende es Abendlands gekommen ist. Und ich bin immer noch da :) Ohne dass man Anfängern erklärt, was sie besser machen können, werden sie entweder so weitermachen (es sei denn, sie sind besonders taletiert), oder frustriert aufgeben, weil ihre Bilder nicht so aussehen, wie die, die ihnen so gefallen. Wenn sie nicht zeigen dürfen, was sie machen, an was soll man es dann erklären? Und um dann mal die "Retour-Kutsche" zu fahren. Die meisten Kritiken an Bildern hier im Forum sprühen auch nicht gerade vor fachlicher Kompetenz oder Beratung. Auch nicht von den Alteingesessenen. Damals, als noch alles besser war, war an Bildkritiken auch mal mehr Substanz. So ... genug jetzt. Ich habe fertig. Viele Grüße, Markus |
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Ich hatte einen Artikel im Hinterkopf, bei dem es darum ging, das die verbindliche schulempfehlung in einigen Bundesländern abgeschafft wird und deshalb vor allem in den besser gestellten kreisen die Kinder auf das Gymnasium geschickt werden, auch wenn die Kinder auf einer realschule besser aufgehoben wären, da die Eltern befürchten, das man ohne Abi heute schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt hätte. Zu meiner Zeit ging das noch nicht. |
Früher war alles besser........
Ja früher war alles besser, es war einmal...........
die heutige Technik schreitet immer mehr und schneller fort, Vielleicht stört es auch die ältere Generation, das jüngere mit der heutigen Technik einfacher zurecht kommen? Ich bin auch schon älter und finde es gut das es viele Fototechnikbegeisterte gibt, es muss aber nicht sein das jeder seine Bilder, gut oder schlecht ins Netz stellt, (dafür gibt es andere Seiten/Foren). Daher kommen auch diese ganzen Bilder, die irgendwer mal irgendwo anschaut sammelt und überall verstreut. Ich möchte meine privaten Bilder privat halten ob gut oder schlecht! Wenn ich ein ein Problem habe melde ich mich und 'poste' dann auch mal ein Bild, das ist es und bleibt auch so. Die Sache mit der Beurteilung eines guten oder schlechten Bildes ist immer Ansicht und Geschmackssache und gut das die Geschmäcker so unterschiedlich sind! Gruß Detlef |
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Aber vermutlich habe ich einfach nur keine Ahnung. |
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Es ist halt heute leider modern geworden, dass jedes Unvermögen mit persönlichem Stil und Geschmack gleichgesetzt wird. Man will halt niemandem wehtun, ihm halt nicht sagen, dass das nichts taugt und nimmt ihm die Chance, sich zu verbessern. Wie im Kindergarten, wo auch jede Zeichnung ein Kunstwerk ist ;-). Nur sind wir halt schon erwachsen. Auch der Bodenleger, der den Boden sichtbar wellig und schief gelegt hat, sieht das wohl dann als Ansichtssache und Frage des Geschmacks? Zitat:
Das führt halt dazu, das viele Junge Ineffektivität mit Schnelligkeit verwechseln. Schön im Beruf zu sehen, wie sich Junge in Sachen reinschmeißen, deren Scheitern von vornherein schon absehbar ist. Oder wie sie beratungsresistent die gleichen Fehler selbst machen wollen ;-) Im Laufe des Lebens lernt man halt spätestens nach der xten Generation von brandaktuellen "Habenmuß"-Geräten mit Verbesserungen, die aus einem Dilletanten jetzt endlich eine Profi machen, der Industrie nicht mehr auf den Leim zu gehen und das zu verwenden, was für das Ziel notwendig und sinnvoll ist. Spielen um des Spielen willens nimmt mit kürzerer zur Verfügung stehende Lebenszeit merkbar ab ;-) |
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Früher entstanden diese Regeln im Prinzip empirisch, indem man feststellte, wann und warum ein Bild gefällt oder nicht. Heute kann man dies sogar wissenschaftlich objektiv erklären und messen. Und diese Regeln sind nun mal das Rüstzeug. Wenn man dann das Handwerk beherrscht, kann man auch die Regeln bewusst missachten und sich Künstler schimpfen. Ein Autofahrer lernt ja auch zunächst die Verkehrsregeln, bevor er sich auf eine Formel1-Strecke begibt und dann dort nach seinen eigenen Regeln fährt. ;) Die heutigen Kameras können einem Anfänger viel abnehmen und oft ohne viel Zutun und Wissen technisch gute Fotos produzieren. Bildgestaltung, Farbenlehre, Linienführung etc. können uns diese Apparate aber nicht abnehmen und das ist oft der Trugschluss von Anfängern. Ein scharfes und richtig belichtetes Foto ist eben noch lange kein gutes Foto. |
Für mich gibt es auch zwei Arten von guten Bildern. Die einen überzeugen einfach durch ihre Ästhetik. Ein gutes Beispiel sind zum Beispiel die Liquid Art Bilder oder auch viele tolle Makros von Insekten oder Sportaufnahmen usw..
Bei diesen Bildern ist natürlcih auch sowas wie die Bildaufteilung wichtig, aber hier führt der technische Fortschritt auch zu besseren Bildern, denn das "wie sieht es aus" steht hier im Vordergrund. Geht es aber um Bilder wie cdan sie oft zeigt, steht vor allem das "was wird gezeigt" im Vordergrund. Hier finde ich dass die bessere Technik nur selten zu besseren Bildern führt. Die Botschaft des Bildes ist von den letzten paar Prozent der technischer Qualität nicht abhängig. Im Gegenteil, manche Bilder gewinnen gerade durch leichte technische Schwächen an Stärke. |
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Da hier sehr oft die Rede von Motividee und deessen Fehlen ist, sind die 5% sicherlichnicht richtig genannt. Gerade den handwerklichen Teil nimmt die neue Technik mit perfekter Belichtung, Stabi, gutem AF und Features, wie dem Portraitbeschnitt der A57 weiter ab. Beim Entwickeln der Bildidee hilft es nicht. Das das Niveau der eingestellten Bilder hier im ExMinoltaForum sinkt ist naheliegend. Einige/ Viele Milnoltaweisen haben das Schiff verlassen, andere stellen aus (nicht) nachvollziehbaren Gründen kaum noch ihre hochkarätigen Bilder ein. SLT produziert viele Neulinge, die für ihre mäßigen bis mittelmäßigen Bilder Hilfe suchen oder eben Bestätigung das sie sich auf einem guten Weg befinden. Generation Analog kann oder mag nicht mehr helfen, also kommen neue, mit anderen Maßstäben und vermitteln somit das Gefühl das Niveau sinkt. Und zum Schluss stellt sich dann die Frage, was will der TO erreichen? - mehr gute Bilder? In dem er einen Thread aufmacht, der sicherlich nicht dazu führt, dass mehr Bilder gezeigt werden. - weniger schlechte Bilder? Ja, das kann und wird er bekommen, wenn er Leute dahingehend verunsichert, ob so ein Bild hier überhaupt gewünsht ist. Vor 6 Jahren sind viele Analogies mit etlichen Jahren fotografischer Erfahrung digital umgestiegen und hier aufgeschlagen. Das da das Niveau hier höher sein musste ist wohl logisch. Es liegt auch an den Sonyuser selbst, wo sich das Niveau hinentwickelt. Stellt gute Bilder zur Verfügung und helft anderen sich weiter zu entwickeln. Einige der größten Lautsprecher hier haben in ihrer SUF-Gallerie GAR NICHTS! bydey |
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Zumindest eine grossen Teil davon erklärt die Grafik über "stages of a photographer" recht schlüssig. Man muss die Zeitlinie nur als "ungefähren Anhalt" betrachten. Die Verweildauer in den unterschiedlichen Phasen ist individuell sehr verschieden. Manche komen eben über "My phone has a cam" nie hinaus, während andere das "HDR-hole" schon nach kurzer Zeit überspringen. Den "Motivsucherblick" kann man sicher in gewisser Weise sensibilisieren und die richtige Handhabung des Werzeugs Fotoapparat kann man lernen. Eine "künstlerische Ader" aber hat man, oder man hat sie nicht. Diese zu entdecken und zu entwickeln können die Automatiken in der Anfangsphase sicher unterstützen. Aber irgendwann geht es ohne Durchblick bei der Verwendung des Werkzeugs nicht recht weiter. Die Möglichkeiten der modernen Technik sind inzwischen derart komplex, dass einem unbedarften Hobbyeinsteiger schwindelig werden kann. |
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Das sehe ich durchaus (auch?) ähnlich. Das hat aber mit Verunsicherung nichts zu tun sondern mit einer selbstkritischen Einstellung. Und von daher gibt es von mir nur sehr spärlich Bilder zu sehen. Selbst eine minimale selbstkritische Haltung geht einem grossen Teil der Bevölkerung inzwischen ab. Die ungehemmte Selbstdarstellung - und sei sie noch so peinlich - ist "in". Hauptsache man hat 100.000 "Freunde" bei Facebook und co. |
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Wenn ich eine neue Mischmaschine kaufe, wird das Haus deswegen nicht besser oder schlechter stehen. Da kommts halt auf Materialkunde, Statik, Planung, Normen, Erfahrung, Bauüberwachung usw. an. Die Kreativmodi nehmen ja nichts ab, sie erlauben nur Leuten die das Handwerk nicht beherrschen, so zu tun, als ob. Letztlich wissen sie nicht, was sie tun und warum. Alles selbst einstellen und ein paar gute Bücher ist zwar nicht so lustig und instant Fun, bringt aber wirklich was. Und in der Fotografie ist das ja auch. Man muß bedenken, dass die Leute, die Grafik, Design oder Fotografie lernen, dass er/sie sich ja jahrelang mit Künstlern früherer Generationen und deren Bildern, Schriften, Satzspiegel, Proportionen, Symbolen, Formen- und Farbenlehre, Licht, Grundlagen der Technik und Optik, Kommunikaiton und Umgang mit Menschen usw. auseinandersetzen. Dieses Wissen, das natürlich nicht einen Künstler ausmacht, führt dazu, dass die Leute überwiegend wissen, was sie tun. Dies von einem Amateur zu verlangen, wäre absolut überzogen. Amateuere erarbeiten sich das ja selbst und erarbeiten sich in der Regel ihre Spezialgebiete und können dort sehr oft mit Professionisten konkurrieren. Blöd wird es nur, wenn dann unbedarfte Leute dieses Wissen und die Kritierien, die daraus resutlieren negieren, und ihre doch sehr eingeschränkte Sicht als Maßstab für Qualität sehen. Zitat:
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…ihr habt Probleme… :lol:
Meiner Meinung nach ist die Bildqualität ganz sicher für alle gestiegen, die sich nicht mit theoretischem Kram „belasten“ möchten (wieso auch immer). Würde man heute Bilder einer Billig(plastikeinweg)Knippse von vor 20 Jahren mit einem Handyfoto von heute vergleichen, läge das Bild vom Handy technisch betrachtet vorn. Bei einem begeisterten (und vor allem betuchten) Amateur, der vor 20 Jahren mit Mittelformatkameras fotografiert hat, wird das eher nicht so sein. Aber auch hier bietet die Digitaltechnik Möglichkeiten, die analog nur mit großem Aufwand oder gar nicht umzusetzen waren. Ich möchte die Digitaltechnik nicht missen. (mal ehrlich: wer hat denn analog regelmäßig selbst Bildausschnitte gemacht, Kontraste angepasst oder HDRs gemacht usw.?) Der erzieherische Effekt „jedes Bild kostet Geld“ fehlt im Digitalbereich – das kann dazu führen, dass man im Vorhinein weniger über das zu fertigende Bild nachdenkt, also weniger plant, wenn man „nur so zum Spaß“ fotografiert. Andererseits kann ich einige Bilder heute nur deshalb mit vertretbarem Aufwand machen, weil es digital ist. Zum Beispiel Innenaufnahmen mit Handsonne (Systemblitz) unter Einbeziehung der vorhandenen Lichtstimmung mit manuellen Einstellungen für die Belichtung (also M). Heute kann ich das Ergebnis sofort auf dem Display sehen und ggf. korrigieren – analog wäre das höchstens über Polaroidprobeaufnahmen gegangen (welche zumindest mir damals nicht zur Verfügung standen). Und wer z. B. im Studio fotografiert überlegt sich auch im Digitalzeitalter (zwangsläufig) vorher, wie er das Licht setzen möchte. Von der Stückzahl her denke ich, dass wir heute sogar mehr „gute“ Fotos haben als früher. Von der Masse her werden aber viel mehr Bilder eingestellt, da sich heute (Gott sei Dank) immer mehr Menschen trauen, Ihre Fotos einzustellen. Prozentual mag deshalb der Anteil der „guten Fotos“ abgenommen haben. Ich finde das nicht bedenklich. Vielmehr freut es mich, dass sich mehr Menschen für Fotografie begeistern und deshalb auch mehr Bilder eingestellt werden – mit der Zeit (und sachlich begründetem/r Lob/Kritik von den anderen) werden die Bilder (noch) besser werden. vlG Manfred |
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Was wirklich erst in der Digitalzeit vernünftig ging, waren die Panoramas und Kugelpanoramas. Zumindest mußten die Filme gescannt werden, dann konnte man sie ja genauso nachbearbeiten. HDR konnte man damals auch schon, nur mußte man halt da schon viel Zeit und Geduld reinstecken. Was heute am Rechner geht, ging halt damals in der Duka. |
Wenn jemand sich das steigern der Bilderquaität hier auf die Fahnen schreibt, kann er ja auch selber was dafür tun. Ich bin in anderen Foren, da gibt es Quasi Unterricht von den Erfahrenen.
Übertragen auf das SUF würde das dann so Aussehen: Es wird eine Aufgabe gestellt, z.B. eine Zimmerpflanze zu fotografieren. Zu der Aufgabe werden einige Hintergundinfos und Tipps gegeben, Z.b. zur Beleuchtung (Sollte aber mit Hausmitteln machbar sein!!). Dann stellen alle "Schüler" ihre Bilder ein und die "Lehrer" geben Tips und Anregungen. Mit der Zeit hat man dann eine "Aufgabensammlung" welche man von leicht bis schwer sortieren könnte. Dazu ein Bilderforum, indem die Schüler ihre Hausaufgaben präsentieren und Begutachten lassen könnten. Kreativität kann man damit natürlich niemandem beibringen, aber die Basics wie Einfluß von Blende und Belichtung und Grundlagen der Bildgestalltung bekommt man damit vermittelt. Das Problem ist, dass sich niemand die Arbeit machen werden will, sowas aufzuziehen und ich kann das nicht, da ich eben noch nicht die notwendige Erfahrung und das Können für sowas habe. |
Knipser vs Fotograf (egal ob Hobby- oder Profifotograf)
Abgesehen vom Motiv (welches ja sehr individuell sein kann), fällt mir ein:
Ich kenne einige Knipser, die alles der Kamera (meist Kompakte) überlassen. Was sehe ich dann: Weißgeblitze Gesichter, rote Augen, Rauschen ohne Ende, Wasserfarbeneffekt, alle Motive mittig, Kinder aus der Vogelperspektive, Bierbäuche aus der Froschperpektive, keine Rücksicht auf Vordergrund zu Hintergrund - was da alles aus den Köpfen wächst keine Rücksicht auf Gegenlicht, und natürlich alles frei Hand aus der Hüfte, und keine Ahnung vom Freistellen Grün, statt Weißabgleich (der Energiesparlampe sei dank), Überschärfen in der Nachbearbeitung, Übersättigen der Farben. Dann noch ein Fotobuch mit diesen Bildern machen, und ich habe eine echte Freude damit. Das Tolle an diesen Leuten ist die Lernresistenz. Hier noch einige Beispiele aus dem realen Leben: Ich mag die Eiskunstlaufeltern, die mit dem I-Pad in der dunklen Eishalle ihre Kinder bei einem Axel fotografieren (wollen). Da geht der ganze Bewegunsprozess auf ein Bild:top: Ein Vater verwendet bei Sonnenschein ISO 800!! am grellen Eislaufplatz, und damit das geht, nimmt er Blende 16-22, bei einem 70-200/2,8er. Er ist zufrieden, alle Bilder, samt Sensordreck und Eishockeynetze, die Puckeinschläge an der Bande, sind scharf, und diesen Tipp hat er von einem Fotografen. Er konnte mit meiner "Schulung" nichts anfangen (ISO 100 und f4 zum Freistellen). Ich nehme f22 nur zum Nachsehen, wie viel Dreck am Sensor ist. Bei Eiskunstlaufbewerben ist Blitzen untersagt, da es die Läufer stören kann. Aber viele können den gar nicht ausschalten. Also flashen sie munter in die Bewerbe. Mir laufen dann immer die Ordner nach und schimpfen mich, nur weil ich eine große Kamera habe. Zum Glück kennen die mich schon. Blitzen tun die Knipser auch gerne bei Aquarien, Terrarien bzw. wo sich Glasscheiben zwischen Motiv und Kamera stellen. In Wien, im Haus des Meeres, wo überall ein Blitzverbot hängt, da gibt es in allen Ecken einen Spezalisten, der den Fischen die Netzhaut grillt. Auch Menschen in Reflexionskleidung (Kinder-Winter-Kleidung) machen sich mit Blitz sehr gut. Es sind ein paar Regeln, die extrem viel bringen. Der iA Modus und die noch so tolle Technik können das (noch) nicht voraussehen. Wie schon beschrieben wurde, die besten Resultate bekommt man, wenn man weiß, was man will. Ich habe schon oft in den Foren um Rat gefragt. Wenn man sich mit dem Motiv beschäftigt, dann findet man immer einen Weg zu einem tollen Bild. Auch die Praxis spielt eine große Rolle. Oft ist weniger mehr. |
Da hast du achon recht.ich sehe auch regelmäßig wie der Fernsehturm von unten angeblitzt wird. Dadenke ich mir auch meinen Teil. Es ist nur so. Die meisten sind zufrieden mit den Ergebnissen. Warum sollten die irgendwas lernen, nur weil DU damir nicht zufrieden bist?
Das ist idt nicht nur in der Fotografie so. |
Peter,
ich glaube, um die Menschen in deinen Beispielen geht es nicht. Die wären früher genauso (un)fähig gewesen. bydey |
Es sinkt m.E. das Verständnis, dass Interesse und Arbeit für einen Wissenserwerb und Erfolg notwendig ist. Das beginnt mit der Espressomaschine, die einen "echten" Espresso aus einer Kapsel zaubert, über die Fertigpizza, die Express Nudeln bis hin zum Scene Mode. Es muß "instant fun" sein, sonst ist das Gerät schlecht.
Dazu kommt, dass trotz immer mehr Möglichkeiten der Horizont sich zunehmend auf die eigenen Maßstäbe reduziert. Da gibts das mit dem Frosch und dem Ausmaß des Himmels. Das führt eben dazu, dass das eigene Weltbild zum Nabel der Welt wird und daraus resultiert, dass maximal die Anderen noch was lernen müssen. Und noch nebenbei immer köstlich, das Blitzlichtgewitter bei Fußballspielen von den Rängen ;-) Einmal ja, aber dauernd ? ;-) |
Manche fotografieren ja auch Feuerwerke mit Blitzlicht...
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@Peter
Schöne Beispiele Diese "Fotografen" gab es aber schon immer. Nur fotografierten diese Leute früher nicht mit einer (D)SLR/SLT, sondern mit einer Kompakt-, Ritsch-Ratsch- oder Wegwerfkamera. Eine Spiegelreflexkamera war etwas für Profis oder Enthusiasten; eben Leuten, die ihr Handwerk verstehen. Heute sind diese Kameras zum einen für die Mehrheit erschwinglich, gleichzeitig dank grünem P augenscheinlich auch einfacher in der Bedienung, so dass die Hemmschwelle zum Erwerb sehr stark gesunken ist. Dadurch hat sich in den letzten Jahren das Userprofil im Forum verändert und konsequenterweise ist dann augenscheinlich die Qualität gesunken. In Wahrheit ist das Können aber wahrscheinlich insgesamt gleich geblieben oder vielleicht sogar gestiegen, da durch die Digitaltechnik auch die Lernkurve steiler sein kann. Nur tummelten sich früher Handyknipser nicht in einem Fotoforum herum. Heute haben diese Leute aber eine DSLR und man meldet sich im Sonyuserforum an und dies drückt dann auf die durchschnittliche Bildqualität in diesem Forum. |
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Mir ist es eigentlich nur um die Aussage gegangen, dass es keine objektiven Kriterien von Qualität gibt und daher keiner das Recht hat, den Müll zu kritisieren. Und das ist natürlich Blödsinn. Man merkt es halt schon ein wenig auch an den Fragen. Derzeit liegen wir wohl bei neuen Threads bei - ich übertreibe mal - 50% ich habe eine neue Kamera und suche ein Objektiv und der Rest dann, meine Kamera rauscht oder macht unscharfe Bilder und das bei Bl. 22 und 1/5 sec aus dem Fenster. Und wenn dann noch ein paar Beratungsresistente dazukommen, die eh alles besser wissen, aber keine BDA lesen wollen/können, dann werde ich leicht unrund. |
Ist ja auch im Trend *alles* zu können.
Klar, jeder macht die besten Fotos wenn er nur dieses und jenes angesagte Teil sein eigen nennt, jeder der in einem Forum lesen kann ist ein Fachmann, wennst nur auf "install" klicken kannst wirst automatisch Producer, DJ, oder was auch immer. Wennst nur willens genug bist dich vor jeglichem Millionenpublikum zum Affen zu machen hast das Zeug zum Superstar. Passt dabei gut ins Bild dass wir in Österreich dieses Jahr einen Hund gekürt haben. Und alle Null-bis-ein-sternebewerter die einfach kein vernünftiges Foto zusammenkriegen sollten mal überlegen warum das so ist? Wenn ich mich mal soweit fühle die richtigen Fragen zu stellen werde ichs auch tun... lg Georg |
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Jan |
Hm, da hast sicher recht, viele Wege führen zum Ziel. Aber wir sind uns wohl einig dass die Mehrzahl derer nicht wirklich weiss warum?
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Dir ist durchaus klar, das 99,9% alle Fotografen früher keine Blitzbelichtungsmesser und so etwas hatten. Wie ich schon mal schrieb war der Aufwand deutlich höher als jetzt und das direkte Feedback hat gefehlt. Die prozentuale Menge der schlechten Fotos gegenüber den scheinbar guten Fotos gab es auch früher. Die hat nur keiner zu Gesicht bekommen, da sie in Kartons im Wohnzimmerschrank vergilbten. |
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Das da mehr Ramsch entsteht ist wohl keine Riesenüberraschung. |
Ramsch hin oder her - wir haben aktuell einen Thread hier im SUF laufen, der sich gewaschen hat und der These dieses Threads hier komplett entgegensteht: [Wettbewerb] Dein bestes Bild 2012
Die Bilder, die dort gezeigt werden, übertreffen sich allesamt gegenseitig, ich bin wirklich begeistert :top: |
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Gruß,Alex |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:18 Uhr. |