Zitat:
Zitat von eiq
(Beitrag 814518)
Deswegen würde ich hier genau das Gegenteil behaupten. Mit Kleinbild hat man mehr Möglichkeiten, weil man bei Bedarf den Crop zuschalten oder nachträglich replizieren kann - bei einer APS-C Kamera ist man festgelegt und hat daher weniger Freiheiten.
Gruß, eiq
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Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte. Bei vielen Verfechtern des APS-C-Formats scheint noch der Mythos der Brennweitenverlängerung zu leben - was natürlich Quatsch ist. 50mm sind 50mm sind 50mm - eine APS-C-Kamera sieht halt nur einen Auschnitt des gleichen Bildes einer KB-Kamera. Bei Sony ist es nun tatsächlich so, dass die einzige KB-Kamera in etwa soviel Auflösung hat, dass ein Beschnitt des Bildes in APS-C-Größe ein vergleichbares Ergebnis zur entsprechenden Crop-Camera liefert. Hält man die Bilder nebeneinander, sieht man keinen Unterschied.
Allerdings hat man an der KB-Kamera dann eben noch die Möglichkeit, durch Wahl einer höheren Brennweite den Ausschnitt der APS-C-Kamera zu reproduzieren, jedoch mit erheblich höherer Auflösung, aber dafür mit verringerter Tiefenschärfe. Diese Option ist natürlich bei einigen Bildern sehr attraktiv, und da sie eben optional ist, spricht überhaupt nichts dagegen.
Anders sieht diese Überlegung aus, wenn man über eine niedrig auflösende KB-Kamera wie die D700 redet - dort hat eine APS-C-Kamera eben den Vorteil der höheren Auflösung am Ausschnitt. Interessant ist diese Kamera nur durch ihre besseren Lowlight-Fähigkeiten, aber der Vorsprung ist nicht sehr groß. Kann aber eben doch im richtigen Augenblick entscheidend sein. Für Profis sicher die richtige Wahl für Reportagen, wenn ein Bild geliefert werden muss.
APS-C-Kameras bieten aber auch Vorteile. Geringere Größe und Gewicht und niedrigerer Preis, was sich auch genauso bei den Objektiven widerspiegelt. Für die allermeisten nichtkommerziellen Einsatzzwecke völlig ausreichend und absolut tauglich - ebenso wie für viele kommerzielle.
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