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HCV 03.08.2008 22:08

Hallo Regine,

das ist es nicht. Ich habe vorhin eine Reihe Bilder (hier der gezeigte Sonnenhut) gemacht, alle mit Stativ, und auch unterschiedlichen Einstellungen: 1/20-1/160, Offenblende bis 7,x (leider zu wenig Licht), Iso 100-400, und das Ergebniss war fast immer gleich. Hier mal gleich noch eins.

Daten:

75mm (mit Tamron 28-75/2,8)
f5
1/100s
Stativ
kein Blitz
Mehrfeldmessung
kein Belichtungsausgleich


Gruß

Hans-Christian


http://www.sonyuserforum.de/galerie/...nenhut_021.jpg

Regine 03.08.2008 22:33

Wenn Du mit Stativ arbeitest, sollte der Bildstabilisator ausgeschaltet werden, hast Du das probiert, Hans-Christian?

HCV 03.08.2008 23:14

Nein. Aber der Sinn erschließt sich mir auch nicht. Auch kann ich mich nicht erinnern, dies in der Bedeinungsanleitung gelesen zu haben.

Kann es sich hierbei um ein Hardware-Problem (Frontfokus o.ä.) handeln?

Grüße

Hans-Christian

Regine 04.08.2008 16:44

Handbuch Seite 44 und vielfach in Fotoforen empfohlen ;)

der_knipser 05.08.2008 00:30

AF ist für sehr nahe Aufnahmen nur bedingt geeignet. Der AF zielt wahrscheinlich auf einen anderen Schärfepunkt als Du ihn haben willst. Die Schärfentiefe beträgt im Nahbereich nur wenige Millimeter. Aus der Hand hast Du keine Chance, den Abstand zwischen Mess- und Auslösemoment wirklich konstant zu halten.
Solltest Du Dich mal auf Nahaufnahmen "spezialisieren", wirst Du Deine Ausrüstung zumindest um ein Stativ und einen Naheinstellschlitten erweitern.
Perfektion hat immer ihren Preis.

PeterHadTrapp 05.08.2008 00:36

Hallo Hans Christian,

das könnte in der Tat ein Fokuslage-Problem sein.
Du solltest der Sache, wenn sie so gehäuft und reproduzierbar in deinen Fotos auftritt und wenn es Dir keine Ruhe lässt, vielleicht mal systemathisch auf den Grund gehen. Ich hatte erst kürzlich wieder eine Kamera in den Händen, die bei einer Entfernung von ca. 10m zum Motiv reproduzierbar einen halben Meter zu nah fokussiert hat. Das kommt leider gelegentlich vor.

Ich empfehle immer den Legosteintest.

Der Einfachheit halber zitiere ich mich mal selber :cool:
Zitat:

Die üblichen Verdächtigen sind als Fehlerquellen natürlich auszuschließen, also Stativ gegen Verwacklung, Fernauslöser gegen Verreißen, SVA gegen Spiegelschlag.

ACHTUNG: grade die älteren Minolta-AF-Linsen neigen dazu nahe an der Naheinstellgrenze gerne mal falsch zu fokussieren !!

Ich bin weiterhin kein Fan von runden Sachen (Akkus, Batterien, Flaschen) als fokustest, da man nie ganz genau weiß wo der Fokussensor sitzt und weil die Sensoren auch größer als die Markierungen sind.

Deshalb ist es besser Objekte mit planer Vorderseite zu benutzen und diese in die Tiefe zu staffeln. Außerdem sollten die Objekte so groß sein, dass sie die Markierung des Fokussensors satt überdecken.

Sehr gut geeignet sind Legosteine, da sie einerseits eine vordere Fläche haben, die man schön im Winkel zur optischen Achse ausrichten kann, andererseits durch die Noppen bei entsprechendem Licht einen sehr guten Kontrast bieten an dem der Fokus sicher anpacken kann. Dazu kommt, dass bei entsprechendem Aufbau der Legosteine das mittlere Fokusfeld hinreichend sicher abgedeckt wird.
Der Aufbau sollte so gewählt sein, dass der nächste anfokussierbare Hintergrund weit genug weg ist, sodass ein versehentliches Fokussieren "zwischen den Bausteinen hindurch" auf den Hintergrund sofort im Sucher auffallen sollte.


Im günstigen Falle sieht ein Bild dann so aus:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...135_2verkl.jpg

im weniger erfreulichen Falle dann so:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...-70_1verkl.jpg

Gruß
Peter

Thomas F. 05.08.2008 00:45

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 690526)
AF ist für sehr nahe Aufnahmen nur bedingt geeignet. Der AF zielt wahrscheinlich auf einen anderen Schärfepunkt als Du ihn haben willst. Die Schärfentiefe beträgt im Nahbereich nur wenige Millimeter. Aus der Hand hast Du keine Chance, den Abstand zwischen Mess- und Auslösemoment wirklich konstant zu halten.
Solltest Du Dich mal auf Nahaufnahmen "spezialisieren", wirst Du Deine Ausrüstung zumindest um ein Stativ und einen Naheinstellschlitten erweitern.
Perfektion hat immer ihren Preis.

Bei Makroaufnahmen trifft dies sicherlich zu bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 aber sonst geht das schon freihand auch ohne Bildstabilisation.


Gruß
Thomas

HCV 05.08.2008 09:26

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten. Ich will versuchen die zu kommentieren:


Zitat:

Handbuch Seite 44 und vielfach in Fotoforen empfohlen
Danke Regine. Ich habe das schon nachgelesen. Du hast Recht.

Zitat:

Bei Makroaufnahmen trifft dies sicherlich zu bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 aber sonst geht das schon freihand auch ohne Bildstabilisation.
Nahaufnahmen mache ich alle mit Stativ, ohne geht fast gar nicht

Zitat:

Hallo Hans Christian,

das könnte in der Tat ein Fokuslage-Problem sein.
Du solltest der Sache, wenn sie so gehäuft und reproduzierbar in deinen Fotos auftritt und wenn es Dir keine Ruhe lässt, vielleicht mal systemathisch auf den Grund gehen.
Hallo Peter,

das werde ich die Tage mal ausprobieren. Vielleicht bringt das ein entsprechendes Ergebnis.


Zitat:

Der AF zielt wahrscheinlich auf einen anderen Schärfepunkt als Du ihn haben willst.
Genau das ist mein Problem. Dies gilt aber nicht nur für Nahaufnahmen.

Ich hatte im letzten Jahr eine Nikon D80 für einige Zeit zum "Spielen" und ich habe damit wesentlich weniger Bilder für den Papierkorb produziert und wusste aber höchstens 1/5 von dem, was ich inzwischen weiss. Soll heißen, eigentlich müsste ich in der Lage sein, bessere Fotos zu machen, aber es gelingt meist nicht.



LG

Hans-Christian

austriaka 05.08.2008 11:10

Zitat:

Zitat von HCV (Beitrag 679944)
...oder Sony spendiert mir einen größeren AF-Bereich beim nächsten Firmware-Update.

Vielleicht habe ich dich falsch verstanden, aber ich glaube, du machst einen Denkfehler: ein größerer AF-Bereich würde uU noch mehr als bisher den Fokus woandershin legen als du ihn haben willst.
Der AF "reagiert" auf eine bestimmte Struktur innheralb des gewählten AF-Meßfeldes. Ist das Meßfeld nun sehr groß, sind mehr Bildelemente innerhalb des Meßfelds und die Kamera hat die Wahl, worauf sie scharfstellt.
Ist das Meßfeld sehr klein, wird (sollte) die Kamera exakt das scharfstellen, was du mit dem Meßpunkt anvisiert hast.
Hast du jetzt das "große Meßfeld" beim AF eingestellt, sucht die Kamera innerhalb ihrer 9 (?) Sensoren selbst den aus, den sie zum Scharfstellen benutzt. Du erkennst das beim Scharfstellen am kurzen Aufleuchten des entsprechenden Messpunktes im Sucher/Display (zumindest bei der A100). Die Dauer, wie lange dieser Messpunkt aufleuchtet, kannst du (zumindest bei A100) länger einstellen, sodass du das besser sehen kannst.

Um selbst die genaueste Kontrolle über den Fokuspunkt zu haben, stellst du also am besten den Zentralen Autofokus ein, visierst dein scharfzustellendes Objekt mit dem mittleren Sensor an, stellst mit dem halbgedrückten Auslöser scharf und wählst (bei halb-gehaltenem Auslöser) deinen Bildausschnitt.
Oder du stellst die AF-Messfeldauswahl ein, konzipierst deinen Bildausschnitt und wählst über die Kreuztasten das gewünschte Meßfeld, in dem die Kamera scharfstellen soll. Der Vorteil von letzterer Variante ist, dass du sie mit dem Nachführautofokus (AF-C) kombinieren kannst, was bis zu einem gewissen Grad auch Eigenbewegungen (v.a. im Nahbereich bis 5m) ausgleichen kann.

Und noch was: schalte mal den Eye-Start Autofokus aus. Damit habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, dass der Fokus beim Eye-Start perfekt sitzt, beim Drücken des Auslösers aber nochmal nachjustiert, was dann plötzlich daneben liegt.

Itscha 05.08.2008 12:33

Zitat:

Zitat von austriaka (Beitrag 690621)
Um selbst die genaueste Kontrolle über den Fokuspunkt zu haben, stellst du also am besten den Zentralen Autofokus ein, visierst dein scharfzustellendes Objekt mit dem mittleren Sensor an, stellst mit dem halbgedrückten Auslöser scharf und wählst (bei halb-gehaltenem Auslöser) deinen Bildausschnitt.

Wobei Du, ohne hier den Klugsch****er spielen zu wollen, aber immer im Hinterkopf haben solltest, dass Du beim Verschwenken im Zweifelsfall "die Schärfeebene verlässt".

Schön nachzulesen hier: http://www.mhohner.de/recompose.php

Allerdings mache ich das trotzdem genauso wie austriaka beschrieben hat, passe dabei allerdings schon ein wenig auf, dass mein Fokus auch da sitzt, wo ich ihn haben wollte.
Nur falls Du Dich wunderst, dass nach der Verschwenkmethode mal der Fokus nicht sitzt, dann weißt Du jetzt, woran es gelegen haben könnte...;)


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