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Porty 21.05.2015 22:30

Ich möchte nach 15 Jahren Gleitsichtbrille auch noch meinen Senf dazu geben:

Das Ausmessen einer Gleitsichtbrille ist ein diffiziles Unterfangen, da die Position der Gläser recht genau auf die Position der Pupillen abgestimmt werden muss. Sitzt das Glas 2 oder 3 mm seitlich oder in der Höhe falsch, wirds interessant, im günstigsten Fall gibts Doppelbilder , im schlimmsten Fall Dauerkopfschmerzen. Deswegen MUSS eine Gleitsichtbrille individuell angemessen werden, das ist bei einer Onlinebestellung nicht möglich!.
Ob man zum freundlichen Optiker um die Ecke geht und sehr viel Geld bezahlt oder bei den großen Ketten nur viel Geld bezahlt? Hängt vor allem vom Personal in der Filiale ab. Die freundliche Studentin bei Apollo hat sich letztes Mal über eine Stunde Zeit genommen, beim Optiker war ich nach 20 Minuten wieder draußen......
Auf keinen Fall bei der Qualität der Gläser sparen, vor allem, wenn das Sehfeld zu schmal ist, wirds nervig.
Ob Glas oder Plastik? Ich bin von Plastik weg, die Gläser waren nach einem halben Jahr hinnüber und Gläser aus hochbrechenden Glas sind leichter, als man denkt....
Ansonsten nach Aktionen Ausschau halten, bei mir gabs das 2. Glas gratis, da fällt der Griff zu Zeiss- Gläsern leichter. Dann gibts ach keine CA´s (zumindest bei mir nicht :))

Viele Grüße
Michael

Gruener 21.05.2015 22:40

Zitat:

Zitat von suchm (Beitrag 1706686)
Ich habe eine Gleitsichtbrille vom lokalen Optiker für 800+€
Gute Arbeit aber teuer.
Meine nächste wird von Eyes&More sein. Das ist deutlich billiger ... und die Qualität stimmt i.d.R. auch. In Deutschland haben die Optiker halt immer noch eine riesige Marge.

Dann viel Spaß mit der tollen Qualität. Und der komplett!!! gefertigten Brille aus fern Ost und ich meine damit nicht Japan. Und die Marge bei deutschen Optikern ist auch nicht höher als bei anderen vergleichbaren Handwerkern. Aber warscheinlich bekomme ich in Hong Kong auch ein 16-35 f2,8 ZEISS für schlappe 350€ in spitzen Qualität. Jeder muss Gewinn erwirtschaften auch eyes and more und wie sie alle heißen. Nicht übel nehmen aber "You get what you pay for".

steve.hatton 22.05.2015 00:36

Ich hatte mal vor etwa einem Jahr ein nettes Intermezzo mit einem komplett inkompetenten Optiker.

Werte falsch gemessen, daraufhin leichte Kopfschmerzen, dann Kontaktlinsen getestet, aber leider nur eine reinbekommen und nicht wieder raus...kurz vor Ladenschluss mit der Linse im einen Auge zum Optiker gegangen und dieser sperrte glatt den Laden direkt vor mir ab; mit den Worten ich solle einen Terminmachen :shock:

Die Notaufnahme im Krankenhaus entfernte dann die lt. Aussage des AUgenarztes für meine Augen komplett falsche Kontaktlinse.

Daraufhin habe beschlossen in Neusäß nicht mehr zum Optiker zu gehen und bin zu Optik Braun (Augsburg in der Bahnhofstraße). Nicht billig, aber nach einer Stunde Vermessung und Beratung - Herr Braun ist auch Hobby Photograph - kam ich mit dem Ergebnis raus, dass meine aktuelle Brille - die vor dem Intermezzo mit dem Neusäßer Optiker - optimal vermessen sei und ich aktuell nichts neues brauchen würde.
(Da hatte ich noch eine Brille mit "Aktiv-Gläsern", einer Art Vorstufe zur Gleitsichtbrille)

Etwa ein oder zwei Jahre später ging ich wieder hin, weil ich den Eindruck hatte, dass sich etwas verändert habe....

Nun wieder extrem intensive Vermessung, neue Brille mit Rodenstock Gläsern, allerdings auch um die 1.000 €, dann noch eine Sonnenbrille ebenfalls mit Gleitsichtgläsern und vor wenigen Wochen noch eine Gleitsicht-Arbeitsplatzbrille, da die "normale" Gleitsichtbrille am COmputer nicht optimal ist.

Gut, sicherlich ist das viel Geld, aber wenn man sich mal vorstellt, welche Rechenleistung ein Gehirn ausbringen muss, um die beiden BIlder zusammenzurechnen, etc, so kann man sich gut vorstellen, dass jede auch noch so kleine Verschlechterung zu massiven "Problemen" führen kann - Kopfschmerzen sind da wohl noch das geringste!

Wer nur 20€-Optiken auf die Kamera schraubt, kann gerne im Internet oder bei Ketten kaufen!

Ich denke dass es ein Fehler ist, sich Lebensqualität mit der falschen (billigen) Brille zu nehmen!!!

Am besten rumfragen und zum empfohlenen Optiker vor Ort gehen. Klar verdienen die ordentlich Geld - ist die Leistung ordentlich, so ist das auch in Ordnung.

Ich kann nicht verstehen, wie man zB 2000€ für einen Satz Alu-Felgen ausgeben kann, aber mit einer "Kaufhausbrille" durch die Welt geistert!

Viel Erfolg mit dem hoffentlich richtigen Optiker!

Blöd halt, dass die Krankenkassen immer restriktiver werden und immer weniger in diesem Bereich bezahlt wird, aber das werden wir nicht ändern können!

Ich trage übringes seit dem 12. Kebensjahr eine Brille.

DerKruemel 22.05.2015 09:05

Viele Online-Händler arbeiten mit Optikern vor Ort zusammen, dh. man läßt seine Augen bei dem Optiker vor Ort vermessen und später wird die Brille auch dort angepaßt. Diese Zusatzleistung zahlt der Online-Händler. Von daher ist es egal wo man die Brille kauft. Was mich bisher davon abgehalten ist, das ich einen recht schmalen Kopf habe und mir so durchaus auch noch Kinderbrillen stehen :roll: ergo, ich muß die Brille vor Ort sehen und probieren - würde ich das bei einem Online-Händler machen kämen hohe "Sicherheitszahlungen" auf mich zu und viel laufferrei zur Post.

Vor Jahren hab ich mir mal eine Firma angeschaut, die Maschinen zur Linsen Herstellung baut, dort sagte man mir was Brillengläser kosten und auch wieviel oder besser wie wenig teurer Gleitsichtgläser sind. In Anbetracht dessen verdienen sich Optiker so oder so dumm und dämlich an Brillen.

Timo - der auch schon seit längerem über eine Gleitsichtbrille nachdenkt

cicollus 22.05.2015 09:17

Zitat:

Zitat von Gruener (Beitrag 1706690)
Dann viel Spaß mit der tollen Qualität. Und der komplett!!! gefertigten Brille aus fern Ost und ich meine damit nicht Japan.

Glaube ich so nicht. Geschliffen und kontrolliert wird wohl immer noch im Inland.
Auch die asiatische Fertigungslinien sind wohl keine Bambusanlagen in irgendwelchen Hinterhöfen.
Wo große Firmen dahinterstehen herrscht ein gewisses Niveau.

Ich hatte da früher auch eine klischeehafte Vorstellung.
Letzte Woche kam im TV eine Sendung über chinesischen Bautechnologie: 8 Wochen für ein 30-stöckiges Haus....
Hallo Deutschland, wo bist Du? FFB, nein nicht bei München, Flughafen Berlin oder was es mal werden soll ... :D :oops:

Zitat:

Zitat von Gruener (Beitrag 1706690)
Und die Marge bei deutschen Optikern ist auch nicht höher als bei anderen vergleichbaren Handwerkern.

Mit Sicherheit bezahlt man für den Namen Zeiss, Rodenstock & Co., aber dahinter steckt ein Qualitätssiegel.
Natürlich bedeutet dies nicht, das alle no-name-Hersteller automatisch schlecht sind, aber ein Qualtitätsstandard ist schon nicht schlecht :)

Und die Frenchise-Gebühren wollen auch bezahlt werden. Dafür gibt es dann mal wieder ein Glas umsonst ...
Zitat:

Zitat von Gruener (Beitrag 1706690)
Aber warscheinlich bekomme ich in Hong Kong auch ein 16-35 f2,8 ZEISS für schlappe 350€ in spitzen Qualität. Jeder muss Gewinn erwirtschaften auch eyes and more und wie sie alle heißen. Nicht übel nehmen aber "You get what you pay for".

Unwahrscheinlich, das Kartell hat die Preise wohl fest im Griff, das geht nur bei deutschen Autos.

Klar, es ist in der Branche alles etwas teuer, aber es sind nicht wirklich die bösen Schutzpreise wie in der Medizintechnik.
Dort sind die Preise unverschämt überteuert, die Kasse zahlt es doch. Eigentlich wir mit unseren Beiträgen, aber das merkt man nicht direkt.
Ich hatte mal wegen einem Hörgerät meiner Mutter recherchiert. So etwas kostet fast überall auf der Welt, auch Asien (SIEMENS-Asia *g*) mehrere tausend Euro.

Ausser in Indien, das gab es vergleichbares für wenige hundert Euro.
Mein Handy beherbergt mehr kompliziertere Elektronik und dies in mehreren Funktionsgruppen als so ein Hörgerät, welches nur Ton-Frequenzen geregelt verstärkt und Hintergrundgeräusche ausblendet.
Es hatte mal Einjemand ausgerechnet, dass solch ein Handy mit der Kalkulationsmethode der Medizintechnik-Mafia dann zwischen 30 und 40 tausend Euro kosten würde ...

VG Jörn

Bernd70 22.05.2015 10:22

Zitat:

Lief der Sehtest auch online ab?
Nein, der wird in den Filialen in Bochum und Köln gemacht oder man geht zum Augenarzt und gibt dann online nur seine Werte an.

cicollus 22.05.2015 10:43

Zitat:

Zitat von DerKruemel (Beitrag 1706731)
Vor Jahren hab ich mir mal eine Firma angeschaut, die Maschinen zur Linsen Herstellung baut, dort sagte man mir was Brillengläser kosten und auch wieviel oder besser wie wenig teurer Gleitsichtgläser sind.
In Anbetracht dessen verdienen sich Optiker so oder so dumm und dämlich an Brillen.

Dumm und dämlich ... naja, es ist immer eine Frage wie das Geschäft so läuft.
Alleinanbieter in City-Lage, ok, davon lebt es sich bestimmt gut.
Am Stadtrand mit kaum Kundschaft in dann das andere Extrem.

Er muss davon seinen Laden finanzieren, sein Ausrüstung und Ausstattung auf dem laufenden halten, Versicherungen, Krankenkasse, ...
Und etwas wie Verdienst möchte er auch davon abbekommen :D

Ditmar 22.05.2015 13:27

Es ist ja schon eine Weile her, das wir die DM hatten, zu der Zeit hat eine Freundin meiner Frau hier in Berlin die Ausbildung zum Optiker-Meister/in gemacht, und ganz nebenbei bei einem Optiker ca. 3500,-DM verdient, und meinte das wenn Sie fertig ist noch einmal ca. 2000,-DM dazu kommen würden, ich fand das schon recht heftig zu der Zeit.
Allerdings weis ich nicht wie es Heute mit dem Verdienst ist, wo man ja alles Billig möchte, und bei jedem Angebot sofort irgendwo hin hechelt. Habe leider keine Möglichkeit das heraus zu finden, weil der Kontakt soweit ich weis schon ein paar Jahre abgebrochen ist.
Übrigens auch Zahnprothesen werden vielfach in Asien (Shanghai) gefertigt, und das zu günstigeren Preisen bei gleicher Qualität wie es die hier gibt, wird von einen Deutschen Unternehmer geleitet.

SteffDA 23.05.2015 11:09

Ich habe mir in 2001 meine Brille auf die Hornhaut gravieren lassen.
Ist immer dabei, läuft nicht an und verkratzt auch nicht.

wus 23.05.2015 12:25

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1705896)
Und wer immer noch davon leben kann, sollte mittlerweile auch gut sein.

Das habe ich mir in den letzten Jahren, wenn ich oder meine Freundin Brillen gekauft haben (auch Gleitsicht), auch schon immer gedacht. Einige Optiker hier haben auch tatsächlich zugemacht. Trotzdem ist dies graue Theorie, unter den verbleibenden sind immer noch grottenschlechte. In die hiesige Apollo Filiale werden wir gewiss nicht mehr gehen.

Zitat:

Zitat von cicollus (Beitrag 1706248)
Kunststoffgläser, das scheint aber nicht verkehrt zu sein.

Meine Erfahrung ist konträr anders. Kunststoffgläser haben sicher ihre Daseinsberechtigung bei Leuten die große Sehstärken benötigen, weil Mineralglas dann einfach zu schwer wird. Ich habe den Optikern die immer alle zuerst Kunststoffgläser verkaufen wollen viel zu lange geglaubt und alle 1, 2 Jahre neue Gläser gebraucht. Kunststoff verkratzt einfach viel zu leicht. Dabei haben sie alle auf die angebliche Hartschicht geschworen. Jedesmal wenn ich wieder Mineralgläser wollte gab es wieder eine noch bessere Härtung die garantiiiieeert nicht schneller verkratzt als Glas - alles Blödsinn!

Okay mir ist ist auch schon mal ein Glas gebrochen, das wäre mit Kunststoff vielleicht nicht passiert. Aber brechen tut auch Mineralglas nur wenn die Brille direkt aufs Glas fällt, und in dem Fall würde ein Kunststoffglas zumindest einen deftigen Kratzer davontragen, wäre also ebenfalls unbrauchbar. Außerdem, wie oft kommt das vor? Vielleicht alle 10 Jahre mal... derweil habe ich schon mindestens 5 Paar teure Kunststoffgläser verbraucht.

Also ich kauf gewiss keine Kunststoffgläser mehr!

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1706671)
randlos ohne Scharniere

Heißt das man kann die Brille dann nicht zusammenklappen? Wie bewahrst Du sie dann auf wenn Du sie nicht auf hast?

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1706982)
Ich habe mir in 2001 meine Brille auf die Hornhaut gravieren lassen.

Und was machst Du wenn die Altersweitsichtigkeit einsetzt?

Als sie bei mir anfing ging ich auch zu einem Augenarzt der operiert. Der schlug mir dann eine Monovisions-OP vor. Ich war skeptisch. Zunächst hört sich das ja gut an. Aber Altersweitsichtigkeit ist kein stabiler Zustand, sondern schreitet fort. Lässt man sich dann alle 5 oder 10 Jahre neu lasern? Ich jedenfalls habe mich dagegen entschieden. Ein befreundeter Augenarzt bestätigte meine Überlegung auch.

Ich bin froh dass ich derzeit keine weitere Brille brauche, tendiere aber zu den Online-Anbietern, die zur Vermessung mit lokalen Optikern zusammenarbeiten.

Test hat in der Januar-Ausgabe niedergelassene und Online-Optiker verglichen und dabei in der Summe keine großen Unterschiede festgestellt.


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