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matteo 01.04.2015 14:57

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1692106)
Heute Abend gibt es kein Tetra-Pack. Wir entkorken und geniessen in weiniger Runde unter anderem einen Château D'Yquem 1937. :D Man gönnt sich ja sonst nichts :top: Morgen gibt es einen Weinkommentar.

1937??!!:shock: Mutig? Verkostungsnotiz: Farbe erinnert an Abwasser, im Abgang heftige Bauchschmerzen...;) Wir sind schon froh wenn wir morgen von dir überhaupt was hören ;-)

Trocken? Was ist das? Kenne nur brut, sec demi-sec und doux ;) D.h. bin viel in der Provence unterwegs und habe schon zahlreiche Weingüter abgeklappert...Ein paar gute Tropfen sind auch in DE erhältlich...zBsp. der hier....und ein absolutes Schnäppchen dazu:
xavier cotes du rhone

carm 01.04.2015 15:07

@matteo

Jaja, die Zukunft gehört den Mutigen, mitsamt allen Nebenwirkungen ;)

Itscha 01.04.2015 16:13

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1692106)
Wir entkorken und geniessen in weiniger Runde unter anderem einen Château D'Yquem 1937.

Da bin ich ja mal gespannt, ob man den noch trinken kann. Noch der Original-Kork?

Ich gehöre eher zu der Gattung "Warum-alt-werden-lassen-was-sich-jung-genießen-läßt" (ich rede natürlich von Weißwein) aber so alte Teile sind ja dann doch oft mal spannend.

carm 01.04.2015 16:32

@Itscha.

ja, original Kork. Die neu verkorkt wurden, sind nie so gut. Ich geh mal davon aus, dass der 37er ein Weinerlebnis sein wird. Er gehört mit zu den grössten Yquem des letzten Jahrhunderts. Aber bei so alten Herren.... ;)

BeHo 02.04.2015 00:04

Morgen ist da. Lebst Du noch? :crazy:

Ich hätte die Flasche wahrscheinlich verscherbelt, mich vom Erlös (nicht nur) in der Pfalz mit Weinen u.a. von VDP-Weingütern eingedeckt und vom Rest einen tollen Urlaub finanziert.

Ich bin dennoch gespannt auf den Bericht. :)

carm 02.04.2015 08:38

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1692310)
Morgen ist da. Lebst Du noch? :crazy:

Ich hätte die Flasche wahrscheinlich verscherbelt, mich vom Erlös (nicht nur) in der Pfalz mit Weinen u.a. von VDP-Weingütern eingedeckt und vom Rest einen tollen Urlaub finanziert.

Ich bin dennoch gespannt auf den Bericht. :)

JJJJJAAAAAA. Ich lebe noch :D

Und nein. Ich hätte sie nicht verscherbelt.

Das war schon gewaltig, was dieser Yquem an Aromen freigab. Honignoten, Dörraprikosen, Orange, Karamell usw.
Eine Geschmacksexplosion im Mund. Cremiger Gaumen, Süsse und Säure in perfekter Balance, wieder Honignoten und Karamell. Sehr langer Abgang. Gewaltig.

Der beste Yquem, den ich je geniessen durfte :D

Den möchte ich als letzte Ölung :crazy:

carm 03.04.2015 11:01

Es gab ausser Yquem an dem Abend auch noch Bordeaux. Château Lafleur 1961 ein Pomerol und Château Cheval Blanc 1948 ein Saint-Emilion. Der Lafleur war gross, der Cheval Blanc ein Traum :D

So lässt es sich geniessen. :top:

carm 14.04.2015 17:35

Am Donnerstag ist mal wieder Weinabend in geselliger Runde. 9 Weinfreunde gönnen sich drei 1. Gewächse aus Bordeaux :D Château Margaux 1999 - Château Latour 1983 und Château D'Yquem 1982.

Spannender Abend :top:

carm 17.04.2015 08:05

Gestern Abend hatten sich einige Weinfreunde verabredet. In geselliger Runde wurden unter anderem Château Margaux 1999, Château Latour 1983 und Château D'Yquem 1982 getrunken. Jeder war sich einig, dass er 3 grosse Weine genossen hat. Gegen Mitternacht wurde beschlossen, diesen Abend zu wiederholen, natürlich mit anderen Weinen :D

carm 19.05.2015 12:02

Die Belgier sind genussvolle Menschen. Das kann man auch an der Weinkarte im Restaurant feststellen. Namhafte deutsche Winzer, wie Knipser, Künstler und Molitor, um nur Einige zu nennen, findet man häufig auf der Weinkarte. Wir hatten 4 Weinfreudige Tage :D und auch das Bier hat geschmeckt

carm 06.07.2015 11:14

Weinfreunde kommen in Italien voll auf ihre Kosten. Folgende Weingüter waren bei unserem Urlaub top.

Anselmi-Foradori-Quintarelli-Dal Forno-Ottella-Pieropan-Mazzi....:D Die Liste liesse sich fortsetzen.

Weinige Grüsse
Carlo

carm 14.12.2015 11:24

So kurz vor den Feiertagen ist es mal wieder an der Zeit einige Weinschätze aus dem Keller zu heben.
Ein Scharzhofberger Riesling Kabinett 2007 von Egon Müller an der Saar z.b. Der schmeckt so richtig nach trockenem Riesling. Aromen von Apfel, Zitrus, Aprikose. Obwohl "nur" Kabinett ist dieser Wein jetzt grosses Kino.

LG
Carlo

Itscha 17.12.2015 12:05

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1770512)
Obwohl "nur" Kabinett ist dieser Wein jetzt grosses Kino.

Ein guter Wein braucht keine hochtrabende Prädikatsbezeichnung ;)
Bei trockenen Weißweinen habe ich immer Bedenken, wenn sie zu lange liegen. Auch beim Riesling. Die 2007er habe ich längst den Weg alles irdischen gehen lassen. :cool:

Die "modernen" trockenen sind zwar ziemlich direkt trinkbar, aber dafür in der Regel nicht mehr so lagerfähig, wie die "althergebrachten".

carm 17.12.2015 15:52

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 1771834)
: Die "modernen" trockenen sind zwar ziemlich direkt trinkbar, aber dafür in der Regel nicht mehr so lagerfähig, wie die "althergebrachten".

Ich habe da etwas mehr vertrauen in die Winzer und ihre Weine :cool: Auch ein Kabinett kann nach 10 Jahren ein Hochgenuss sein, eine gute Lagerung vorausgesetzt. Ich bin halt Rieslingfan;)

Ich habe letzte Woche einen Luxemburger Riesling vom Weingut Alice Hartmann getrunken. Jahrgang 2005. Der war :top: Und hat noch wenigstens 5 Jahre Hochgenuss.

Itscha 17.12.2015 23:36

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1771918)
Auch ein Kabinett kann nach 10 Jahren ein Hochgenuss sein, eine gute Lagerung vorausgesetzt. Ich bin halt Rieslingfan;)

Ja klar. Kann. Aber kann auch nicht. Das ist auch nicht unbedingt eine Frage der richtigen Lagerung oder des Vertrauens in die Winzer. Eher eine Frage des Säuregehalts möglicherweise. Was nicht heissen soll, das falsche Lagerung unschädlich ist.

By the way: Ich bin auch Riesling-Fan. ;)

Letztlich ist es auch Geschmacksache, ob man eine möglicherweise schon vorhandene leichte Firne mag, oder eher nicht.

carm 18.12.2015 14:37

Ich mag die etwas nach Petrol, die Franzosen sagen pétroler, riechenden Rieslinge. Und meistens sind das Aromen, die sich erst nach einigen Jahren entwickeln.

Ja, die Säure ist das Korsett der Weine. Wie ein Wein schlussendlich reift, hängt aber von vielen Faktoren ab. Ich habe auch schon einfache Rieslinge nach 2-3 Jahren völlig platt erlebt. Die Winzer arbeiten aber heute auch mit weniger Ertrag und besseren Bedingungen als noch vor 30 Jahren. Das meinte ich mit mehr Vertrauen in sie.

Einen jungen Riesling mag ich aber auch. Wir sind natürlich hier in Luxemburg schon etwas verwöhnt was die Vielfalt anbelangt :D Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Luxemburg :crazy:

Wünsche dir schöne Weihnachten und viele tolle Weine :top:

VG
Carlo

carm 31.12.2015 11:57

Bin dann mal weg in den Weinkeller. Es braucht noch was zum anstossen heute Abend auf das neue Jahr. Bei der Gelegenheit wünsche ich euch allen ein glückliches neues Jahr, beste Gesundheit und herrliche Fotos.

VG
Carlo

uomo 31.12.2015 12:05

Das ist ein schöner "Fred". Wie du sehen kannst Carlo, komme ich aus dem hohen Norden von D, weit und breit keine Berge, geschweige denn Weinberge, aber trotzdem einem guten Tröpfchen immer zugetan. Alles Gute, auch allen anderen für 2016!

LG Michael

carm 31.12.2015 12:14

@ Michael. Danke.

Es soll eine lockere Weinrunde sein, wo jeder seine Lieblingswinzer, Weine, Erfahrungen Verkostungen, Entdeckungen usw. niederschreiben kann.

carm 27.02.2016 10:31

Manchmal darf es auch mal etwas aussergewöhnliches, z.b. Château Cheval Blanc aus Saint-Emilion, sein. Und dann gleich 4 Jahrgänge. 1996-1983-1955-1950:D

Wow, da wurden die Geschmacknerven so richtig gefordert :top:

VG
Carlo

carm 06.02.2017 11:13

Gestern habe ich einen Riesling Kabinett Scharzhofberger 2007 vom Weingut Egon Müller aus Wiltingen getrunken. Ein richtiger knackiger Riesling mit harmonischer Säure und Aromen nach Citrus. Also auch nach 10 Jahren :top:.

FG
Carlo

BeHo 10.06.2017 12:27

Ich habe mir nach einem Probetrunk auf einem Herxheimer Weinfest ein paar Flaschen 2015er Sylvaner vom Riffkalk und Riesling Spätlese vom Riffkalk des noch sehr sehr jungen Weinguts Arnold & Lang bestellt. Beides wunderbare junge Weine. Bei 12,40 € bzw. 11,67 € pro Flasche war das ein guter Deal. Ich bin mal gespannt, wie sich die Quereinsteiger so in den nächsten Jahren schlagen werden.

carm 12.06.2017 09:56

Der 2015er Jahrgang ist ein exzellenter für die Winzer hier an der Luxemburger Mosel. Konnte ich am Sonntag mit einem Riesling von Weingut Ley-Schartz aus Ahn feststellen. Hat aber noch Lagerungspotenzial.

FG
Carlo

carm 22.06.2017 15:53

Bei sommerlichen 20°C abends mit Freunden italienische Weine geniessen kann richtig entspannend sein. Einer der Weine machte ganz besonders auf sich aufmerksam.
Ein Bardolino Classico vom Weingut Raval aus Bardolino. Ich habe ihn blind verkosten lassen und er machte jedem richtig Spass. Trinkig und leicht wie ein Bardolino sein soll mit Noten von Kirsche und Erdbeeren. Und das bei einem Winzerpreis von 3,50 Euro.

Schön, dass es solche Weine gibt:top:

FG
Carlo

whz 22.06.2017 17:22

[QUOTE=Itscha;1687430...Die meisten Elsässer Rieslinge, die ich bisher probiert habe, ließen die feine fruchtige Finesse vermissen, die viele Moselrieslinge auszeichnet. Das mag aber an meiner begrenzten Kenntnis der Elsässer Rieslinge liegen.[/QUOTE]

Kann ich grundsätzlich bestätigen, wobei mir die Elsässer Rieslinge durchwegs zu viel Restzucker haben. Für mich sind die Wachauer Rieslinge aus Oberloiben (Leo Alzinger) das Maß der Dinge, vor allem sein Riesling Smaragd von der Riede (=Lage) Loibenberg.

cbv 22.06.2017 19:45

Ich mag tatsächlich die Säure der Rheingauer und -hessen.

badenbiker 23.06.2017 11:50

Zitat:

Zitat von cbv (Beitrag 1925473)
Ich mag tatsächlich die Säure der Rheingauer und -hessen.

Da kann man drüber streiten...

Ich mag sie gar nicht und bin froh das gerade die jungen Rheingauner mittlerweile auch anfangen andere Sorten als säurebetonten Riesling an und auszubauen.

Ich habe mir neulich 6 Flaschen Scheurebe Kabinett trocken des Weingut Fogt in Badenheim (Rheinhessen) gegönnt.

Und muß sagen ein herrlich fruchtiger Sommerwein mit einer leicht mineralischen Note.

carm 13.07.2017 10:00

Im Valpolicella gibt es seit einigen Jahren den Ripasso. Da kommt der Wein mit den gepressten Trauben nochmal in Kontakt. Um ihn kräftiger zu machen. :? Nun steht er da und ist weder ein Valpolicella Classico noch ein Amarone. Weder Fisch noch Fleisch.

Da macht ein Valpolicella Classico 2012 von Roccolo Grassi richtig Spass. Fruchtig, trinkig, mit Aromen von Kirsche, keine holzlastigen Aromen und vor allem keine Marmelade :top:

FG
Carlo

carm 13.07.2017 10:07

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 1925448)
Kann ich grundsätzlich bestätigen, wobei mir die Elsässer Rieslinge durchwegs zu viel Restzucker haben. Für mich sind die Wachauer Rieslinge aus Oberloiben (Leo Alzinger) das Maß der Dinge, vor allem sein Riesling Smaragd von der Riede (=Lage) Loibenberg.

Nicht alle Elsässer Rieslinge haben zuviel Restzucker. Weingut Weinbach und Trimbach z.b. produzieren herrliche Rieslinge und der Clos Sainte Hune von Trimbach gehört für mich zu den Besten. Restzuckergehalt liegt bei weniger als 3 Gr.

Was die Wachau anbelangt, bin ich bei dir.

FG
Carlo

carm 24.07.2017 09:22

Das Wetter der letzten Monate hat den Winzern hier in Luxemburg übel mitgespielt. Teilweise bis zu 80% Ernteverlust. Einziger Trost. Das, was nicht durch den Frost zerstört wurde, wird einen ausgezeichneten Jahrgang ergeben.

Anscheinend sieht es aber auch in den Weinregionen Deutschlands nicht viel besser aus.

Fazit: Ich trinke lieber Wein als ihn herzustellen. Das Risiko ist überschaubarer :crazy:

FG
Carlo

walt_I 06.08.2017 17:11

Hallo Carlo,

damit du nicht nur allein hier postest, eine kleine Anektote von mir:

Bei einem internationalen Meeting unserer Firma traf ich u.A. auch einen russischen Kollegen, der wollte mir als Deutschem etwas freundliches sagen und erzählte mir in holprigem Englisch:

"Alle sagen französische Weine wären die Besten, aber das stimmt nicht, am besten sind deutsche Weine wie z.B. "Liebfrauenmilch.""

Ich musste mir echt auf die Zunge beissen um nicht loszubrüllen :)

Gruß
Walt

cbv 06.08.2017 21:07

Zitat:

Zitat von walt_I (Beitrag 1936137)
Alle sagen französische Weine wären die Besten, aber das stimmt nicht

Der Teil stimmt zumindest.

carm 07.08.2017 07:58

@Walt 1,

naja, die Russen sind auch die absoluten Kenner ;)

Erfreulicherweise bringt die junge Generation der Winzer hervorragende Weine auf den Markt. :top: Und das betrifft Gottseidank nicht nur Frankreich.

FG
Carlo

carm 05.09.2017 09:10

Manchmal muss es Bordeaux sein. Und diesmal ein Weisser aus Pessac-Léognan. Château Carbonnieux 2008. War er vor 2 Jahren noch verschlossen, so präsentiert er sich heute in exzellenter Verfassung mit Noten von Citrus, frisch geschnittenem Gras, leicht minzig. Auch am Gaumen sehr ausgewogen. Macht Spass :top: Einige Flaschen liegen noch im Keller :D

FG
Carlo

carm 18.09.2017 10:44

Das Piemont ist für Weinliebhaber und Feinschmecker ein wahres Paradies. Ein 14-tägiger Aufenthalt kann da mal schnell mit ein paar Kg zuviel zu Buche schlagen. ;)

Und nicht nur die weltweit bekannten, gleichnamigen Weine aus Barolo und Barbaresco sind est wert, entdeckt zu werden. Auch der Dolcetto, der Barbera und der kleinere Bruder der beiden Grossen, der Langhe Nebbiolo, beweisen dass das Piemont zu den weltbesten Weinregionen gehört.


FG
Carlo

carm 20.09.2017 15:09

Dass das Piemont hervorragende Rotweine wie Barbaresco und Barolo, die zur Weltspitze gehören, herstellt, dürfte bekannt sein.

Ein wenig ins Abseits geraten ist die Rebsorte Arneis, die in der Roeroregion rund um Cuneo angebaut wird. Sie ergibt einen säurearmen mit Aromen von Mandel, grünem Apfel, Birne und Melonen riechenden und schmeckenden Weisswein. Arneis bedeutet im lokalen Dialekt des Piemonts "Die Schwierige" und in der Tat ist die Traubensorte nicht so einfach.

Der Roero Arneis 2016 von Bruno Giacosa begeistert mich und ist im Preisbereich von 16 Euro (Piemont) eine Suche wert.

FG
Carlo

guenter_w 20.09.2017 15:13

Was bin ich froh, mittendrin im Weinbaugebiet zu wohnen! Die Ernte 2017 ist in vollem Gange - leider gibt es auch hier immer mehr dieser vermaledeiten Vollernter! Wenn man Bescheid weiß, kauft man nur in den Weingütern, die noch richtig von Hand lesen.

carm 20.09.2017 15:19

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1945347)
leider gibt es auch hier immer mehr dieser vermaledeiten Vollernter! Wenn man Bescheid weiß, kauft man nur in den Weingütern, die noch richtig von Hand lesen.

Ja, die Geiz ist geil Mentalität:roll: Da darf der Wein in der Herstellung nicht zu viel kosten. Eine Handlese ist aber für Qualität in meinen Augen unabdinglich. Gottseidank gibt es aber immer mehr Winzer, die eine höchstmögliche Qualität anstreben.:top: Und solche Weine machen einfach Spass.

Die deutschen Weine sind heute auf Weltniveau und die Rieslinge gehören mit zu den Besten.

FG
Carlo

badenbiker 20.09.2017 17:04

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1945347)
Was bin ich froh, mittendrin im Weinbaugebiet zu wohnen! Die Ernte 2017 ist in vollem Gange - leider gibt es auch hier immer mehr dieser vermaledeiten Vollernter! Wenn man Bescheid weiß, kauft man nur in den Weingütern, die noch richtig von Hand lesen.

So einen Schwachsinn habe ich selten gelesen.
Ich kenne viele sehr gute Weingüter welche mit dem Vollernter arbeiten.
Es hängt natürlich viel vom Fahrer ab.
Winzer die auf Qualität wert legen gehen in schwierigen Jahren wie diesem vorab durch schneiden die Essigfaulen Trauben raus und fahren dann teilweise zweimal durch um erst die vollreifen Trauben und dann den Rest zu holen.
Wichtig ist natürlich eine schnelle Verarbeitung da die Trauben bereits entstielt sind.

Die Flexibilität schnell zu ernten wenn das wetter passt ist viel wert.

Und ich gehe jede Wette ein bei erzeugern welche beide Verfahren anwenden ist kein Unterschied feststellbar.

guenter_w 20.09.2017 17:54

Zitat:

Zitat von badenbiker (Beitrag 1945366)
So einen Schwachsinn habe ich selten gelesen.

Reiß dich mal zusammen mit der Ausdrucksweise!:flop:

Wenn man bedenkt, wieviel sorgfältige Handarbeit in einem Weinberg das Jahr über drin steckt, angefangen vom Triebe Aufbinden, mehrfachen Mulchen, Ausschneiden, Düngen, Spritzen (von Hand, nicht mit dem Hubschrauber!), Heften, Laub entfernen, Vorlesen bzw. überflüssige Trauben ausschneiden usw., dann darf man beim wichtigsten Schritt, nämlich der Lese, nicht mit brutaler Gewalt durch den Weinberg ziehen und die Beeren abrütteln. Erstens mal werden praktisch alle Beeren abgerüttelt (oder auch mal nicht), egal ob unreif oder faul, dann sind alle Beeren sofort offen und beginnen zu oxidieren - so schnell kann kein Traktor zur Kelter fahren, dass es keinen negativen Einfluss hat.

Handlese mit geschultem Erntepersonal geht auch ganz flott, die Trauben werden in die Kiste oder den Eimer gelegt, aber nicht bevor sie begutachtet und gereinigt wurden. Dann kommen sie in den Behälter auf dem Anhänger, aber so, dass die Trauben möglichst wenig verletzt werden. Das Abbeeren erfolgt nach dem Waschen in der Kelter, ab da ist der Kellermeister zuständig und steuert den weiteren Prozess.

Den Vollernterwein überlasse ich gerne anderen, meiner Meinung nach gehört diese Erntevergewaltigung auf die Weinflasche geschrieben. Übrigens ist mein Hauptlieferant mit seiner Handlese nicht teurer als die genossenschaftlichen Vollernterweine...


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