Sehe ich auch so. Ich habe dann das Browser-Fenster etwas schmaler gemacht, bis das Bahnhofs-Schild weg war. Da gefiel mir das Bild nochmal besser.

Hier über meinem Schreibtisch hängt ein Comic-Gemälde von einem Künstler aus Wuppertal mit sehr identischen Farben. Dieses Bild hat mich auf den Plan gebracht, die Ratte so zu bearbeiten. Die Lampen im Hintergrund, die etwas irreal aussehen, unterstreichen das meiner Meinung nach. Wenn ich mich Fotokünstler nennen würde, dann würde ich wegstempeln, etc.. Bei manchen Gegebenheiten hat man eben Hintergrund, fremde Personen, etc.. Es ist wohl eine Grundsatzfrage, ob man alles wegstempelt. Ich würde das bei Bildstörungen machen, die Schilder der Fernsehsender hätte ich auch weggestempelt. Die Laternen haben mich nun überhaupt nicht gestört, weil die Ratte so dominierend ist.

Also wegstempeln ist m.E. auch nur die zweitbeste Lösung. Ich finde die Bildaufteilung schöner, wenn man rechts was wegnimmt. Ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Für die Galerie ist's so oder so ein ganz heißer Kandidat.

Das Foto hat es leider nicht in die Ausstellung geschafft, Thread wurde ins Album verschoben.

Ich hatte ja Besserung gelobt ... was das Begründen des Neinsagens angeht.

Ich habe mit [Nein] gestimmt weil mich das Motiv einfach nicht angesprochen hat. Für mich ist und bleibt das eine Sandskulptur, die mir nicht gefällt und das wird durch die extreme Perspektive noch betont. Daher sind mir auch die störenden Elemente wie die Kräne und Lampen im Hintergrund umso mehr aufgefallen.

Vielleicht hätte ich mich dann enthalten sollen, aber so sehe ich das eigentlich nicht. Wenn mein Gefühl sagt "für mich kein Ausstellungsbild" dann dokumentiere ich das auch durch einen Klick auf Nein.

Peter

Da kann ich mich ja noch mal dazu äußern:

Die Ratte stand am Hauptbahnhof vor den Gleisen. Ich habe sie bewußt so aufgenommen, weil ich die Lampen im Bild haben wollte. Inspiriert hat mich ein modernes Comic-Ölgemälde, das bei mir in der Wohnung hängt in ähnlichen Farben.

Das Bild entstand im Kopf einen Tag zuvor, als wir bei Tageslicht dort waren. Da wäre aber ein Teil des Bahnhofs auf dem Bild gewesen und ich wollte den Nachthimmel, möglichst blau, weil ich das Gemälde nun lang genug angesehen habe. In meiner Wohnung ist sehr viel blau, in Kontrast zu Weichholzmöbeln, eine Mischung aus antik und modern.

Das Bild ist so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe und das bei nur einer Probeaufnahme für die Belichtung. Ich hab' mir bei der Auswahl des Bildausschnittes vorgestellt, daß es bald über meinen Schreibtisch hängt mit dem Hintergedanken "kriegste sowieso nicht gebacken und jetzt haste das Stativ auch noch weggeworfen".

Es ist mein Lieblingsfoto, gerade weil ich damit als unbedarfter Neuling mit der DSLR :a:100, einmal nicht drauflos geknipst habe, was ich anfangs schon gemacht habe, sondern mir genau überlegt habe, wie ich das erreichen kann. Daß ich nun mein Stativ unterwegs weggeworfen habe, ist ein anderes Thema, das billige Ding war die Alpha nicht wert.

Ich hatte schon mal ins Auge gefaßt, daran herumzustempeln, doch dann habe ich es wagemutig an einem Fotowettbewerb "Berlin bei Nacht entdecken" ins Rennen geschickt. Das Bahnhofsschild paßte also vorzüglich zum Thema Berlin und Nacht. Das Foto hat den 2. Platz gemacht und ich war mächtig stolz. Dafür gab es eine Crumbler-Tasche mit einem Gutschein für ein Tamron-Objektiv.

Dies hat mich um so mehr gefreut, weil die Aufnahmebedingung ohne Stativ für mich als Einsteiger sehr schwierig war und weil ich es mit der :a:100 geschafft habe, die ich mir allen Unkenrufen zum Trotz "rauscht schon ab ISO400" etc. gekauft hatte. Den ersten Platz bekam übrigens die Oberbaumbrücke, ein DRI. Der Gewinner bekam eine DSLR von Canon oder Nikon, ich weiß es nicht mehr.

Ich muß dazu sagen, daß ich mich für Fotografie nie interessiert habe und daß ich mit der Dimage 7 jahrelang grottenschlechte Bilder gemacht habe, vor allem von den Möbeln, die ich im Internet verkaufe. Irgendwann hat sich das geändert und so entstand auch das Interesse, mich damit intensiver auseinanderzusetzen. Als ich damit begann, stieß ich bei der Dimage 7 schnell an meine Grenzen oder an die Grenzen der Kamera, wie man will und so kam ich zur :a:100. Eher aus Gründen der Nostalgie, weil es ja eigentlich mehr oder weniger die allerletzte Minolta war.

Eventuell hätte ich das einleitend bemerken sollen, aber ich wollte nichts beeinflussen, weder im Positiven, noch im Negativen.

Ein Dickkopf bin ich übrigens auch, wenn ich nicht einsehe, etwas wegzustempeln, mache ich das nicht.

Hallo Andreas

was Du jetzt gepostet hast, macht das ganze sehr viel nachvollziehbarer.
Ich sag´s gleich: es hätte an meiner ABstimmung nichts geändert.

Du hast jetzt noch ein weiteres der Sandbilder gepostet. Das ist jetzt wenn man es eng sieht hier OT, aber das macht mir nochmal deutlich warum ich auf [Nein] geklickt habe.
Zum einen spricht mich das Motiv künstlerisch viel viel mehr an.
Außerdem finde ich es sehr viel schöner herausgearbeitet, durch den dunklen einheitlichen Hintergrund, der vom Kunstwerk überhaupt nicht ablenkt.

Du sagst, du wollest unbedingt die Lampen und das drumrum mit in Bild haben, also ganz bewußt NICHT auf die Sandratte(maus ?) reduzieren wolllen. Dafür ist mir dann die Perspektive und die Bildaufteilung so, dass die Maus zu präsent ist.
Das Bild bleibt für mich irgendwo unausgewogen.

Ich will damit nicht sagen, dass es ein schlechtes Foto ist, keinesfalls - da ist sicher eine ziemlich gute Umsetzung dessen was Du wolltest, aber für die Ausstellung hat mir aus den genannten Gründen der *wow*-Effekt gefehlt.

Peter