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Wie währe es denn als "Immerdabei" mit einem sehr guten Einbein. Das steht stabiler als ein wackeliges, leichtes Dreibein und ist obendrein kleiner zusammenlegbar bei geringerem Gewicht. Ich nutze unterwegs eigentlich nur das Monostat und "zuhause" also im Studio ein großes Berlebach aus der Uni- Serie.
Muß es unbedingt ein Dreibein sein, würde ich mal die Berlebach Report- Serie anschauen. Für dich währe wohl das Report 9023 das passende. Mit 198 cm maximaler Arbeitshöhe ist es bestimmt groß genug. ;) Dafür wiegt es aber 3 Kg und kostet 180€. Nur, wesentlich drunter (Gewicht und/oder Preis) bekommst du nur "Lämmerschwänze". ;) |
Ich schließe mich Photopeter an!
Mein Immer-Dabei-Stativ ist ein Einbeinstativ, Kombination aus dem leider nicht mehr produzierten Bilora 2106 und dem patentierten unübertroffenen Monostat-Fuß. Darauf ein "guter" Linhof Universal-Kugelkopf 01, 003681, 246 g, und fertig steht die extrem stabile und vibrationsfreie Garnitur für Leichtgewichte, wie die Dimage A2, und/oder Schwergewichte wie die Leica R9 + DMR + Apo-Elmarit-R 2.8/180... Und das selbstverständlich nicht etwa zu Hause, sondern draußen unter widerwärtigsten Bedingungen bei Schnee und Regen, Kälte und Hitze, in der Sahara und auf Alpengipfeln, in dunklen Museen und im Bergwerk untertage... |
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Wo liegen die Grenzen des "Machbaren" was Belichtungszeiten mit freistehendem 1bein angeht? Inwieweit sind längere Belichtungszeiten durch anlehnen des Stativs möglich? Ich das überhaupt praktikabel, habe leider nur Erfahrungen mit Tripods sammeln können. |
Ein Einbein steht überhaupt nicht von alleine, sofern man es nicht irgendwo anlehnen kann. Für DRI oder ähnliches ist es natürlich nicht geeignet. Genau so wenig, wie ein kleines, leichtes und billiges Tripod. Auch da wackelt und verrutscht es viel zu sehr, um scharfe Fotos hin zu bekommen. Hierfür braucht man ein "Riesenstativ" mit entsprechedem Gewicht und Preis.
Ich habe regelmäßig mit meinem Monostat und einem 500mm Objektiv (nach Crop also 750mm entspricht 15 fach Vergrößerung) Zeiten von 1/30s problemlos ruhig halten können. Angelehnt steht es je nach Art der Stütze mindestens genau so gut bis deutlich besser still als ein einfacheres Dreibein. Allgemein ist es so, das die Fotos mit dem Monostat eigentlich immer schärfer werden, als von einem Billig-Stativ. Man stützt das Ganze ja durch das eigene Körpergewicht mit ab, was bei einem stark schwingenden Dreibein nicht funktioniert. Mit dem Berlebach UNI kann das Monostat zwar nicht mithalten. Aber das (Berlebach) kann man auch nicht mal eben so mitschleppen, wiegt es doch fast 10KG. Billig- Einbeine und Billig- Dreibeine sind schlicht herausgeworfenes Geld. Da ist ein Bohnensack wesentlich wirkungsvoller. Solange man gewichtsmäßig (bei vergleichbarem Material, also Carbon- Stative oder andere High- Tech Geschichten für sehr viel Geld jetzt mal außen vor) auf ähnlichem Niveau liegt, ist ein Einbein immer besser, da schwingungsärmer. Also in der Klasse unter 100€ würde ich immer ein Mittelklasse- Einbein einem schlechten Dreibein vorziehen (und unter 100€ ist fast nichts brauchbares an Stativ zu bekommen). Zwischen 100 und 200€ kommt es auf den Verwendungszweck an. Wird das Stativ vorrangig im Studio genutzt und nur gelegentlich Outdoor, so könnte man hier ein Mittelklasse Tripod in Erwägung ziehen. Bei vorrangigem Outdoor Einsatz lieber ein Spitzen- Einbein. So ab 500€ kann man sowohl ein Spitzen -drei als auch -einbein zusammen haben. Es sei denn, man hat mal Glück bei Ibäh. Mein Berlebach UNI hat dort statt ca 750€ (neu, incl Stativwagen und Transporttasche) nur 90€ (gebraucht, incl Stativwagen und Transporttasche, sehr guter Gesamtzustand) gekostet. :D |
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Ansonsten halte ich es ordentlich fest und mache damit knacke scharfe Fotos mit 400 mm KB-Brennweite bei ISO 50 im dichten, hautengen Gewühle südfranzösischer und nordafrikanischer Wochenmärkte... Zitat:
Der Kern der Sache ist, das Einbein an einen wirklich standfesten und stabilen Gegenstand anzulehnen oder gar zu drücken. Dazu dient mir Mauer, Fels, Säule, Laterne, Baum, Kirchen-Kniebank, Geländer, usw. Beim Drücken wird es zum unübertroffenen Dreibein! Da kommt kein Dreibein mit! Fahren Sie mal auf den Mont Ventoux (2000 m) in der Provence/Südfrankreich. Dieser Berg ist - wie schon der Name sagt - ein äußerst windiger Geselle. Wenn dann noch der Mistral (der kalte Nordwind aus dem Rhonetal) in Sturmstärke hinzu kommt, dann möchte ich mal die Freihand- und Dreibeinstativfotografen dort sehen. Die kriegen kein einziges scharfes Bild auf die Platte. Und nun kommen Sie und pressen den Einbeinstativkopf gegen eine der dort vorhandenen Mauern, und Sie bringen überwältigende Fotos in voller Schärfe heim... In meiner Galerie (siehe Signatur) finden Sie unter "Provence" solche Einbeinfotos bei Mistral. Unter "Goslar" Nachtaufnahmen und Untertagefotos ausschließlich mit Einbein. |
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Das sind ja genau die Antworten die ich erhofft habe, der Trend geht also zum 1bein. Ist beim Einbein die Verwendung einer Schnellwechselplatte zu empfehlen oder verschraubt ihr den Body bei Bedarf? Ist ein verstellbarer Kopf auch beim Einbein ein Muß? Danke für die vielen informativen Antworten! |
Ich hab nur einen einfachen Kugelkopf ohne Wechselplatte auf meinem Einbein. Wozu auch, habe ich doch ohnehin nur eine Cam dabei. Und das Stativ verbleibt an der Cam, die damit "geschultert" wird.
Man kann beim Einbein prinzipiell sogar ganz auf einen Kopf verzichten, da man die Neigungen ja mit dem Körper einstellen kann. Aber erstens kann man dnan kein Hochformat machen und zweitens steht das Einbein nur sehr selten richtig in der Waage, wenn man es mal anlehnen will. Also braucht man auch hier einen verstellbaren Kopf. |
Danke! :top:
Werde mir jetzt definitiv ein Einbein kaufen und mein Equipment später um ein vernünftiges 3Bein ergänzen. MfG NRG |
Bestimmt richtig, die Entscheidung. Aber kauf ein gutes. Besonders wichtig ist der Fuß. Ein einfacher "Gummipfropfen" oder Plastikdorn ist überhaupt nicht tauglich, um die Körperbewegungen zu kompensieren. Ideal ist der Fuß der Monostat Einbeine. Der "Rest" ist bei anderen Stativen oft auch gut, aber eben der Fuß nicht so. Ich selbst habe das RS 16 Professional (welches das stabilste Monostat ist) und werde, sofern es mir nicht gestolen wird oder ich es mal verlieren sollte, in meinem Leben kein anderes Einbein- Stativ mehr kaufen.
Falls dir die Länge nicht ausreicht, gibt es für das Monostat eine Verlängerung, die oben zwischen Stativ und Kopf geschraubt wird. Ich mit meinen 185 cm brauche die aber nicht. Im Zweifel gibt es übrigens den Monostat Fuß auch einzeln zu kaufen, wenn dir z.B. ein anderes Einbein mehr liegt, weil es besser verstellbar ist oder sowas. Der kostet 35€ und wertet jedes (andere) Einbein aber um mindestens 70€ auf. ;) Siehe hier. |
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Oder eben gleich ein Monostat kaufen. :oops: |
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