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usch 12.08.2022 18:24

Diese Dinger zum Ausdrucken sind doch allesamt Mist. Wenn man seine Motive nicht vorwiegend an der Nahgrenze fotografiert, sollte man Fokusjustage bei einer Entfernung von ca. der 40- bis 50fachen Brennweite machen. Bei 600mm wären das 24 bis 30 Meter. Da findest du das winzige Target im Sucher fast nicht mehr wieder, aber es müsste ja mindestens so groß sein, dass es das angezeigte Fokusfeld vollständig abdeckt. Außerdem sollte das Target klar erkennbare vertikale und horizontale Strukturen haben, weil die Detektoren nun mal so angeordnet sind. Rund oder diagonal verwirrt den AF eher.

Ich seh auch nicht, welchen Nutzen die angehängte Millimeterskala haben soll. Ich will ja nicht wissen, ob der Fokus jetzt zwei oder fünf Millimeter daneben liegt, sondern ich will im Gegenteil, dass die Abweichung Null ist. Dafür brauche ich keine Skala, sondern muss nur aus der Messreihe das schärfste Ergebnis heraussuchen und diesen Wert dann fest einstellen.

SprinterMadl 12.08.2022 18:30

Zitat:

Zitat von joker13 (Beitrag 2248666)
Ich habe jahrelang mit der A77II (gleicher Sensor) und dem gleichen Objektiv scharfe Bilder bekommen.
Bei 600mm brauchst du entweder ein Stativ oder eine sehr kurze Belichtungszeit, sonst werden die Aufnahmen unscharf durch Verwacklung.

Probiere mal folgendes
Freihändig
Brennweite 600mm
Offenblende
ISO 1000
Stellrad auf S und 1/1000 Sekunde oder noch kürzer
Natürlich funktioniert das nur bei sehr gutem Licht und etwas Übung
Nach der Verkleinerung etwas nachschärfen!

An der Naheinstellgrenze

Bild in der Galerie

oder Vögel in 25 Meter Entfernung und gecropt

Bild in der Galerie

Ich hab die gleiche Kombi, und bin auch erstaunt über die gezeigten Bilder. :top:
Muss doch nochmal schauen ob ich da was verbessern kann, wobei ich mir sicher bin, daß das Problem hinter der Kamera steht :crazy:

pr32 13.08.2022 00:23

Ich habe es jetzt trotzdem erst einmal mit der Schablone von Traumflieger gemacht und habe beim fma bei -6 die besten Ergebnisse erzielt. Glücklichweise durchgängig von 400-600 mm. Morgen werde ich dann in freier Wildbahn testen...

fritzenm 13.08.2022 09:29

Hallo noch einmal,

ich will ja nicht hier u.U. versuchen, "einem Fisch das schwimmen beizubringen", aber in einem deiner vorherigen Posts war zu lesen: "... bei diesem Wetter...".

Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.

Unser Gehirn blendet das beim Schauen mit dem blossen Auge gerne aus und man muss manchmal schon bewusst schauen, um es zu sehen. Aber mit einer langen Brennweite wird das Flimmern enorm verstärkt. Im Sucher während des Fokussierens fällt es, wg. der geringen Auflösung manchmal nicht auf. Aber der Blick in Vergrösserung auf ein gerade aufgenommenes Foto zeigt dann schnell, wie übel es um Motivdetails bestellt sein kann - und es sind eben keine optischen Mängel am Objektiv.

charlyone 13.08.2022 09:58

Zitat:

Zitat von fritzenm (Beitrag 2248809)

..
Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.
..

und deshalb am besten Testen, falls es mal wieder richtig abregnet, morgens bevor die Sonne wieder zu stark saugt. Wirklich unglaublich was für ein Dunst (Feuchtigkeit und Verschmutzung) sich so in der Luft befindet.

Gruß
Charly

pr32 13.08.2022 13:11

Zitat:

Zitat von fritzenm (Beitrag 2248809)
Also bitte nicht falsch verstehen, aber das aktuelle Wetter ist zwar toll hell und ermöglicht günstige Einstellungen. Bloss bei längeren Brennweiten sollte nicht vergessen werden, welchen stark negativen Einfluss das Hitzeflimmern auf die BQ haben kann.

Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? Das waren nämlich auch Situationen, in denen es mit der Qualität nicht passte. Es war aber tatsächlich nachmittags an einem sehr heißen Tag, über lange Distanz hat mich das nicht gewundert.

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

TONI_B 13.08.2022 14:50

Der Mond steht derzeit extrem tief. D.h. nahe am Horizont. Dort ist die Luftunruhe (das "Seeing") extrem stark. Das ist sicher nicht gut geeignet eine Optik zu testen. Wobei ich bei diesem Video sogar sagen würde, dass der Fokus getroffen wurde, weil man eben die Luftunruhe gut erkennen kann. Wäre der Fokus nicht gut eingestellt, wäre alles matschig...

fritzenm 13.08.2022 15:02

Zitat:

Zitat von pr32 (Beitrag 2248827)
Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? ...

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

Schwer zu sagen.

Vielleicht andersrum: Wenn dir bei "günstigeren" Verhältnissen gute Aufnahmen gelingen, dann liegt die Vermutung nahe, dass dir die Verhältnisse die Ergebnisse zerschossen haben.

Aufnahmen mit Hitzeflimmern habe ich schon in den seltsamsten Versionen gehabt, mit Bildteilen so, naja, ok, und anderen Teilen in gleicher Entfernung Stil "Aquarell". Je nach dem, wie gerade so eine (heisse) Luftmasse sich durch's Bild bewegt. Prima sehen/erkennen mit lokal sehr unterschiedlichen Auswirkungen kann man es z.B. beim Plane-Spotting am Flughafen, wenn durch eine Flugzeugturbine lokal die Luft sehr stark erwärmt wird. Da wundert man sich nicht und sieht es auch gleich.

Beim Mond, oder anderen Astro-Aufnahmen (wobei ich da sicher kein Spezialist bin) kommt es sehr darauf an, wie nah sich das Objekt am Horizont befindet, weil sich da Wärmeflimmern, Staub und Feuchtigkeit stark auf das sogen. "seeing" auswirken. Ist ja auch nicht ohne Grund, warum der Mond beim Aufgang (horizontnah) viel gelber/roter aussieht, als dann später, weiter oben.

Insgesamt sind dies alles aber denkbar ungeeignete Bedingungen, um die optischen Qualitäten, vor allem eines längerbrennweitigen Objektivs zu beurteilen.

Wenn dir allerdings vom Stativ quer durch deine Wohnung, über die längste mögliche Distanz von eine detailreichen Motiv (Zeitung an die Wand gepinnt) eine scharfe Abbildung gelingt, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass mit deinem Objektiv soweit optisch alles in Ordnung ist. Für einen Vergleich, ob es noch "schärfer" geht, müsstest du dir dann u.U. mal z.B. ein bekannt scharf abbildendes Objektiv leihen (oder wenn jemand in deinem Bekanntenkreis ein solches hat, noch besser) um dann die "Kandidaten" gegeneinander antreten zu lassen.

duffy2512 13.08.2022 16:00

Zitat:

Zitat von pr32 (Beitrag 2248827)
Wirkt sich das auch schon bei Entfernungen von ca
15 m stark aus? Das waren nämlich auch Situationen, in denen es mit der Qualität nicht passte. Es war aber tatsächlich nachmittags an einem sehr heißen Tag, über lange Distanz hat mich das nicht gewundert.

Gestern habe ich den Vollmond fotografiert (siehe Video im Link), ist das auch Hitzeflimmern oder liegt es an der Atmosphäre?

https://photos.app.goo.gl/HRTHCCTAWvDhqtEa6

Manchmal genügt es schon wenn die Sonnenblende drauf ist und das Objektiv warm und die Luft kühl ist. Bzw umgekehrt. Oder wenn man aus einem Fenster/Auto fotografiert und es diese Themperaturuntrerschiede gibt.

Beim Mond ist es durchaus auch die Atmosphäre die hier verzerrt.

pr32 24.08.2022 12:00

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2248781)
Diese Dinger zum Ausdrucken sind doch allesamt Mist. Wenn man seine Motive nicht vorwiegend an der Nahgrenze fotografiert, sollte man Fokusjustage bei einer Entfernung von ca. der 40- bis 50fachen Brennweite machen. Bei 600mm wären das 24 bis 30 Meter.

Ich seh auch nicht, welchen Nutzen die angehängte Millimeterskala haben soll. Ich will ja nicht wissen, ob der Fokus jetzt zwei oder fünf Millimeter daneben liegt, sondern ich will im Gegenteil, dass die Abweichung Null ist. Dafür brauche ich keine Skala, sondern muss nur aus der Messreihe das schärfste Ergebnis heraussuchen und diesen Wert dann fest einstellen.

Hallo,

da ich nach der "Labormessung" irgendwie immer noch nicht zufrieden war, habe ich es mal wie von dir beschrieben gemacht. Karton mit QR Code und Barcode in ca. 15 m Entfernung aufgestellt, eine Reihe von -6 bis + 6 erstellt, am PC ausgewertet und siehe da:

Beste Ergebnisse bei 0 und -1 :shock:

Heute war die Taube auch wieder als Model verfügbar, diesmal aber etwas näher dran. Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden:top: ich muss aber dazu sagen, das die Bedingungen etwas besser waren (mehr Licht, kühlere Luft)

https://photos.app.goo.gl/jKq7RYdCdofvhkXz7

Ich bin mittlerweile echt verwirrt, vermutlich im Laufe der Zeit zu viel verstellt und nie eine saubere Ausgangsbasis gehabt. Jetzt sollte es passen


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