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weris 11.10.2012 12:42

Das neue Sigma 105 MM ist zwar innenfokussierend, aber man sollte auch nicht vergessen, dass es dafür schon von Haus aus etwa 3 Zentimeter länger und entsprechend schwerer ist als die Modelle ohne HSM. Ansonsten ist es sicher eines der besten am Markt. Aktueller Preis ist derzeit ca. € 650-700. Bei den Sigma's ohne HSM ist Vorsicht geboten wegen häufiger Getriebedefekte. Ich würde zum Tamron 90 MM oder Sony 100 MM raten, das 60 MM Tamron wäre mir persönlich für Makro einfach zu kurz.

BadMan 11.10.2012 12:50

Zitat:

Zitat von weris (Beitrag 1372640)
das 60 MM Tamron wäre mir persönlich für Makro einfach zu kurz.

Das kann man so pauschal natürlich nicht sagen.
Für Blümchen oder Steine ist der Aufnahmeabstand oft unerheblich. Natürlich können aber auch hier Faktoren wie Perspektive, Verhältnis Vorder- zu Hintergrund etc. eine Rolle spielen.
Daher wäre es natürlich interessant zu wissen, was der TO mit dem Objektiv überhaupt fotografiern möchte.

anlora_76 11.10.2012 13:01

Hallo!

Ich denke, die Auswahl des Makros, bzw. der Brennweite hängt stark von den Fotografievorlieben ab.
Will man mehr Umgebung aufs Makro bannen, dann ein 30/60er, wobei ich diese für den Anfang schon zu speziell finde.
Als Allrounder kommen dann die Brennweiten um 100mm und bei Insekten kommt man dann letztlich wohl nicht um ein Telemakro rum...

Empfohlen wird für den Anfang eigentlich immer das Tamron 90/2.8.

Ich habe mir aus Geldmangel damals als erstes ein Cosina 100/3.5 (liebevoll die Kaffeemühle genannt) mit zwei zusätzlichen Raynox-Achromaten angeschafft und es auch nicht bereut. :top:

Mittlerweile interessieren mich aber Insekten immer mehr, weshalb ich nun nach einem gebrauchten 150/180er Makro Ausschau halte...

PS:http://www.makro-forum.de/ da gibts viele Infos/Tipps/Anregungen zu diesem speziellen Bereich der Fotografie

Tikal 11.10.2012 13:02

Ich werfe mal noch das sehr günstige Einsteiger Makro Sony 30mm f2.8 in den Raum rein. Es ist nebenbei gut als Universal-Objektiv zu benutzen. Negativ ist, das man sehr nahe an das Objekt heran muss, um es 1:1 abzubilden (so wenige Zentimeter). Dafür kann man durch innovative Perspektiven Punkten, die mit längeren nicht möglich sind. Preis: unter € 250,-- neu (gebraucht wahrscheinlich halb so teuer). Hab damit begonnen und bereue den Kauf keinesfalls. Ich nehme es beispielsweise immer mit, wenn ich mit dem großen Tele raus gehe, weil es sehr leicht, klein und einigermaßen lichtstark ist (das Makro). Nur für den Fall der Fälle habe ich so ein Makro bei mir, welches mit "normaler" Brennweite arbeitet. Für mich fast schon ein Must-Have.

fermoll 11.10.2012 15:52

Das
Zitat:

Einsteiger Makro Sony 30mm f2.8
hat eine Naheinstellgrenze von 13 cm.Das ist für Tiere entschieden zu wenig. Das 100er Minolta - 35 cm, das 150er Sigma - 38 cm, das 180er 47 cm. Wie schon erwähnt nutze ich das 100er (kostet gebraucht heute fast so viel (in €), wie ich vor über 20 Jahren bezahlt habe) im manuellen Modus zusammen mit Focus Peaking. Ich stelle durch hin- und herbewegen - auf dem Stativ mit Makroschlitten scharf und nicht mit dem Focusring.

Tikal 11.10.2012 16:09

13cm sind nicht für jedes Tier zu wenig. Es gibt welche, die einfach trotzdem sich davon nicht beeindrucken lassen. Der TO hat ja nicht geschrieben wovon er Makros machen möchte (oder ich bin blind, was auch schon vorgekommen ist). Außerdem muss es ja nicht immer ein 1:1 Verhältnis sein.

bkrg 11.10.2012 16:15

... ich habe das Sony 100mm, das Sigma 105 mm und das Sigma 70mm im Gebrauch. Das Sigma 70mm ist eindeutig das Objektiv mit der größten Detailtreue. Bei Insektenaufnahmen macht es für mich keinen Unterschied ob die Brennweite 70 oder 100 mm ist, die paar Zentimeter näher ran gehen dann auch noch. Wenn Falter wegfliegen, dann meist bereits deutlich bevor man überhaupt in den Makrobereich kommt. Von den 100mm-Objektiven werde ich mich daher demnächst trennen.
Das 70mm liegt dann auch noch im finanziellen Rahmen des TO.

Grüße
Bernd

oglala 11.10.2012 17:11

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1372657)
Ich werfe mal noch das sehr günstige Einsteiger Makro Sony 30mm f2.8 in den Raum rein.

Das Riesenproblem bei dem Ding (ich habe auch eines neben dem "obligatorischen" 90er Tamron) ist gar nicht mal so die Naheinstellgrenze (= geringe Entfernung), sondern die Kombination aus

- geringer Entfernung
- keinem Innenfokus und
- echt miesem MF Handling (sorry).

Meine Erfahrung: AF kann man selbst bei Blümchen vergessen, wenn es nicht gerade absolut windstill ist :(. Und man eine sehr ruhige Hand hat.

Reizvoll finde ich immer noch die Brennweite, aber ich würde aus meiner Erfahrung doch wesentlich eher zum 90mm Tamron o.ä. raten. Zumal gerade das Tamron recht günstig ist, und gebraucht mitunter sogar sehr günstig.

Makrograf 11.10.2012 21:30

Meine Erfahrung
 
Hallo zusammen,

weil ich noch vor Kurzem vor der selben schwierigen Entscheidung stand, möchte ich gerne hier meine Erfahrung posten.
Ich stand damals vor der Entscheidung Tamron 60mm, 90mm oder 180mm.
Das 90mm wird sehr häufig verwendet und auch immer sehr gelobt. Ich hatte vorher ein Sigma 70mm an einer Pentax K10D, welches keine Innenfokusierung hatte und war damit ziemlich zufrieden. Allerdings wollte ich bei meiner Alpha77 gerne mehr Brennweite um mehr Fluchtdistanz zu erziehlen. Ich fotografiere überwiegend Insekten und sehr gerne Fliegen. Damals habe ich fast nur mit dem AF fotografiert und stand dann vor der schwierigen Entscheidung, 60mm mit schnellem und treffsicherem Innenfokus, f2 und geringe Fluchtdistanz, das 180mm ebenfalls mit Innenfokus allerdings mit sehr langsamem AF, f3,5 und einer super Fluchtdistanz von ca. 25cm oder eben das häufig gelobte 90er, welches fast perfekt war, aber ebend keinen Innenfokus hat, den ich gerne haben wollte. Die Fluchtdistanz beim 90er ist übrigens durch die nicht vorhandene Innenfokusierung kaum größer als beim 60er soweit ich mich richtig erinnere. Ich habe mich letztendlich für das 180er gebraucht entschieden (kanpp über 400€) und bin sehr zufrieden. Allerdings muss ich sagen, dass das Handling nicht sehr leicht ist und mann sich daran gewöhnen muss. Ich habe die Entscheidung letztendlich garnicht bereut aber werde mir irgendwann noch das 60er holen, weil es auch zusätzlich eine gute Porträtlinse ist.
Vor kurzem habe ich mir noch einen Minolta 1200AF Ringblitz gekauft (ca. 100€) und bin jetzt richtig glücklich damit. Wenn jemand Fragen hat, kann er mich gerne anschreiben. Bei meinen Bildern ist ein Libellenfoto, welches mit dieser Kombi gemacht wurde falls du mal ein Beispielfoto sehen möchtest.

Ich persönlich empfinde die Fluchtdistanz vom 180er mit ca. 25cm von der Frontlinse zum Objekt als sehr angenehm und mein subjektiver Eindruck ist, dass es durchaus einen Einfluss darauf hat ob die Insekten wegfliegen.
Ich habe das 90er noch nie testen können, aber kann mir momentan kein besseres Makroobjektiv als das 180er für mich vorstellen.

Es würde mich sehr interessieren, ob jemand das 90er und das 180er hat und wie derjenige die Unterschiede sieht.

Schönen Gruß an alle!

Patrik

BadMan 11.10.2012 21:43

Zitat:

Zitat von Makrograf (Beitrag 1372872)
Es würde mich sehr interessieren, ob jemand das 90er und das 180er hat und wie derjenige die Unterschiede sieht.

Ich habe beide und setze überwiegend das 180er ein.
Dabei spielt es eigentlich nur eine sekundäre Rolle, dass ich damit die Insekten nicht so sehr verscheuche. Ich fotografiere diese eh meistens in der Morgenstarre, da machen die paar cm mehr oder weniger wahrscheinlich wenig aus.

Andere Punkte für das 180er sind aber die Perspektive, die einen ruhigeren Hintergrund bringt und nicht zu vernachlässigen ist, dass man mit den Stativbeinen seltener in die Botanik muss und damit evtl. Grashalme bewegt, auf denen das Motiv sitzt.

Ein Nachteil muss aber natürlich auch genannt werden. Ohne Stativ geht da fast nichts.
Da ich aber ja eh in der4 Morgendämmerung fotografiere, müsste ich wegen der langen Belichtungszeiten auch mit einem 90er ein Stativ verwenden.

P.S. Objektive haben übrigens keine Fluchtdistanz. Die sind doch weit weniger möbil, als man gemeinhin annimmt. ;)


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