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cdan 21.06.2012 06:51

Heute überweise ich grundsätzlich kein Geld mehr auf Konten von Leuten die ich nicht kenne. PayPal bietet da eine recht gute Absicherung. Ist das Geld erst einmal weg und die Ware wird nicht geliefert hat man den Ärger, verauslagt unter Umständen die Anwaltskosten und ärgert sich je nach individueller Toleranzschwelle ein Loch in den Bauch. So etwas kann schon ganz schön zermürben.

Ist allerdings das Teil der Begierde so wichtig und einmalig, dass es das Risiko wert ist, dann muss man halt machen was der Trieb einem abverlangt und auf volles Risiko setzen. Es gibt da durchaus das eine oder andere fotografische Kleinod für das ich meinen Verstand aussetzen würde.

Dimagier_Horst 21.06.2012 07:45

Zitat:

Zitat von Karsten in Altona (Beitrag 1332134)
Was kann jemand mit einer Ausweiskopie anfangen?

Auf Deine Rechnung einkaufen, zum Beispiel. Oder was man sonst noch mit einer falschen ID anfangen kann. Je nachdem, welchen Ausweis Du (dann illegal) kopiert hast, kann er Dich (genau deswegen) anzeigen ;) .

Stuessi 21.06.2012 07:56

Erst die Ware, dann das Geld.
Ich würde diese Form des Kaufs immer beim Kauf von einem Neuling in einem Forum vorschlagen. Damit habe ich schon mehrmals Erfolg gehabt!

André 69 21.06.2012 08:08

Hallo,

bei einem Kauf, speziell von oder an privat hilft nur Vertrauen und ein wenig Menschenkenntnis.
Danas Hinweis nach einer Telefonnummer im Festnetz, die man in einem bestimmten Zeitraum - nicht Zeitpunkt anrufen kann, um kurz über die Ware zu reden, deren bisherigem Einsatz ist genau richtig.
Das habe ich auch vor ein paar Wochen so gemacht beim Kauf einer A700 (ein schöner Garagenwagen) und bin nicht enttäuscht worden, im Gegenteil!

Gruß André

raul 21.06.2012 08:23

Zitat:

Zitat von Karsten in Altona (Beitrag 1332134)
Was spricht denn gegen einen Paypalaccount?
Was kann jemand mit einer Ausweiskopie anfangen?

Nicht nur auf deinen Namen einkaufen gehen, sondern einen sog. Identitätsdiebstahl durchführen. Diese Form von Verbrechen nimmt in hochtechnologisierten Staaten immer weiter zu, USA sind da im Moment trauriger Vorreiter.

Dat Ei 21.06.2012 09:29

Moin, moin,

das selbst eine Nachnahme mit Streß verbunden sein kann, durfte ich im letzten Jahr erleben. Die von mir per Nachnahme mit DHL verschickte Kamera konnte dem Empfänger nicht gleich zugestellt werden und landete erstmal in der Filiale. Dort wurde das Paket am nächsten Tag abgeholt. Soweit ließ sich das per Online-Tracking nachvollziehen.
Allein das Geld wurde meinem Konto nicht gutgeschrieben. Erst nach Ablauf von 14 Tagen konnte bzw. mußte ich einen Nachforschungsauftrag erteilen. DHL sah sich nicht in der Lage, den Empfang und den weiteren Weg des Geldes nachzuvollziehen. Nach etlichen Wochen erhielt ich dann ein Schreiben, in dem man mir unter Vorbehalt und Nichtanerkennung einer Rechtspflicht die Überweisung des Geldes ankündigte. Ich frage mich, welche Pflichten DHL eingeht, wenn man sie für ihre Dienstleistung als Logistikunternehmen und Treuhänder bezahlt?!?


Dat Ei

RainerV 21.06.2012 09:59

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1332184)
...Ich frage mich, welche Pflichten DHL eingeht, wenn man sie für ihre Dienstleistung als Logistikunternehmen und Treuhänder bezahlt?!?
..

Wenn DHL beim unversicherten Versand seiner eigenen Leistungsverpflichtung nicht nachkommt, dann ist ja auch der Absender der Dumme. Auch da frage ich mich, wie das eigentlich sein kann.

Rainer

BodenseeTroll 21.06.2012 11:35

Naja, vielleicht sollte man auch berücksichtigen, daß das Problem gegenseitig ist. Maximale Sicherheit für den Verkäufer heisst, solange man keinen Treuhänder einschaltet, maximale Unsicherheit für den Verkäufer. Warum soll der z.B. ein Objektiv losschicken, wenn er nicht abesehen kann, ob er je sein Geld bekommt?

Für ein Forengeschäft ist die Grundvoraussetzung Vertrauen. Wenn das nicht da ist, warum auch immer, würde ich die Finger davon lassen. Ich würde z.B. nie etwas von einem 1-er Beiträger kaufen. Möglicherweise blöd, aber lieber lass ich mir was durch die Lappen gehen, als hinterher Stress zu haben.

Optimal ist, wenn Du die Ware abholen kannst. Geht das nicht, kommt als Nächstes der Anruf. Dann vielleicht mal den Namen googeln, wenn er irgendwo aufgefallen ist, kann man das vielleicht so rausbekommen. Drittens sollte das Konto, auf das das Geld geht, dem Verkäufer gehören. Dann vielleicht noch googeln, ob die Adresse stimmen kann, wenn in Streetview auf einmal ein Walzwerk auftaucht, wo eigentlich der Verkäufer haust, dann wäre ich vorsichtig :)

Paypal, Nachnahme, kann man alles machen, vielleicht fühlt man sich besser, aber wie gehört kann das auch schief gehen.

Ich mach es immer so:

Bei schlechtem Bauchgefühl(!) Pfoten weg! Bei gutem: Augen zu und durch...

Viele Grüsse,

Michael

Metalspotter 21.06.2012 11:46

Sind die 180€ denn ein Schnäppchen oder eher marktüblich? Wenn marktüblich, dann würd ich mir die eher bei einem Händler oder über eBay besorgen, auch wenn es dann vielleicht 200€ sind.

Ansonsten, einzig sicher wird wohl das Abholen vor Ort sein.
Als Verkäufer würd ich auch nie auf die Idee kommen, die Ware vor der Bezahlung zu verschicken. Das gäbe nur ein müdes Lachen für den Vorschlag ;)

Schneeerich 21.06.2012 12:27

Ich kann von PayPal nur positives berichten.
Die Gebühren, die zusätzlich aufkommen, zahle ich auch gerne.


Gutes Beispiel:

Meine Freundin hat sich vor ca 2 Monaten einen gebrauchten Springsattel für ihr Pferd bei eBay Kleinanzeigen gekauft.

Sie bezahlte mit PayPal, der Sattel kam dann auch. Alles wunderbar.

Sie kam erst ungefähr 3 Wochen nach dem Liefertermin dazu, den Sattel zu testen. Natürlich passte er nicht so wie es sein sollte, also kam der Sattler und schaute sich die Sache an.

Der dagegen stellte fest, dass der Sattel erheblich Mängel aufweißt. Das Sattelholz (oder was auch immer da drinnen ist) war total verzogen. Sowas kommt laut Sattler nur durch einen Sturz oder eine falsche Lagerung über einen längeren Zeitraum. Sowas ist nicht mehr zu reparieren.

Meine Freundin schrieb dann die Verkäuferin an und wollte, dass sie den Sattel zurücknehmen soll. Da kam dann aber (logischerweise) keine Antwort mehr.

Das Problem wurde dann PayPal gemeldet. Meine Freundin holte sich von dem Sattler ein Gutachten und bekam dann von PayPal gesagt sie solle den Sattel einfach versichert zurückschicken und den Quittungsbeleg mit Sendungsnummer an Paypal schicken.

Soweit so gut.
Paar Tage später schauten wir gemeinsam, wo das Paket momentan ist. Plötzlich stand da, dass es auf dem Rückweg zum Absender ist.
Wir dachten dann, dass die Verkäuferin die Annahme verweigerte und glaubten nicht mehr an eine Rückerstattung des Geldes. Als das Paket einen Tag später aber dann da war, klebte ein Aufkleber drauf mit "VERZOGEN".

Ich gehe mal davon aus, dass PayPal zwischenzeitlich auch eMail Konatkt mit der Verkäuferin aufgenommen hat.
Bloß wenn die Verkäuferin so dumm ist, und ihre neue Anschrift bei PayPal nicht hinterlegt und auf eMails nicht antwortet ist das nicht mehr unser Problem.

Zwischenzeitlich hat meine Freundin ihr Geld wieder und der Sattel liegt auch noch bei ihr rum.

Ich denke die Verkäuferin wird schon reagieren, wenn ein knapp 4 stelliger Betrag auf ihrem Konto fehlt. :mrgreen:


Soviel zu PayPal.
Top Sache wie ich finde! :top:


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