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Manueller WB wird wohl in den meisten Fällen zu einem besseren Ergebnis führen, wenn man eine Karte und vor allem die Zeit dazu hat.
Bei meiner Testreihe hätte jedoch ein manueller WB auf die (eigentlich) weisse Wand ebenfalls zu einem falschen Ergebnis geführt, da die Wand auf dem Bild dann wirklich in weiß abgebildet gewesen wäre, was aber aufgrund der Halogenbeleuchtung nicht stimmt (leicht ocker). Oder lieg ich da falsch? |
ja da liegst Du richtig, zumindest aus Deiner Sichtweise. Aufgrund des Spektrums der Halogenleuchte bist Du der Meinung, dass die Wand ocker ist, daher möchtes Du, dass die Cam die Wand ocker wiedergibt.
Die Wand ist aber nicht ocker, das heisst Du kannst nicht ein Blatt Papier hintun und nen WB machen, denn das Papier wäre ja auch ocker. Eigentlich ist die Wand weiss, was aber macht die Wand dazu ? Wohl das reflektierte Licht, Deine Halogenleuchte sendet Licht aus, aufgrund dessen Reflektion Dein Hirn sagt: Das ist Ocker. Ist die Wand nun ocker oder weiss ? Ich behaupte: Weiss ist nur weiss wenn Vollspektrumslicht da ist, für unser Auge, und darauf ist der WB ausgelegt. Dein Auge sieht aber anders, als der Chip der Kamera, oder auch das Auge / Hirn eines Tieres, wo liegt nun die Wahrheit? Gruss Hotzi |
Bei dieser ganzen Betrachtungsweise sollte man nie aus dem Auge/Hirn verlieren, daß etwas farbig aussieht, weil es
a) ein "Licht" reflektiert bzw. eines verschluckt, oder aber b) selber ein Strahler ist, wobei a) ungleich komplizierter ist oder sein kann. Ich sehe auch nur bei Sonnenschein gut und natürlich aus. :mrgreen: :mrgreen: Gruß: Hansevogel |
Ich bin übrigens Hellseher, ich seh nur wenns hell ist...
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Ich bin Schwarzseher. :lol:
Gruß: Hansevogel |
Zitat:
Aber jetzt glaub ich hab ich's begriffen. So ein Test macht also definitiv nur bei Tageslicht wirklich Sinn. Danke Hotzi & Hansevogel Tom |
Moin
Leute, ihr solltet differenzieren. Wenn ihr stimmungsvolle Bilder machen wollt, die den Eindruck dessen was ihr GESEHEN habt wiedergeben sollen, dann wird der manuelle WB (und meist auch der WB) ganz sicher in die Irre führen. Denn der versucht ja weißes weiss wiederzugeben, unabhängig vom Umgebungslicht. ABer gerade die Reflexion des vorherrschenden Lichtes auf den Motivflächen ist für die Lichtstimmung entscheidend, und dann muss wie protonos sagt, die weiße Wand eben Ockerfarben aussehen. Hier kann es durchaus Sinn machen, einen "falschen" WB zu verwenden, weil gerade der eben nicht die hellen Flächen ins Weiss hochzuziehen versucht, sondern den vorherrschenden Farbstich wiedergibt oder sogar verstärkt. Ich habe mal hierzu experimentiert und Bilder in RAW aufgenommen, um danach zu schauen, welcher WB meiner Erinnerung an die Lichtstimmung am nächsten kam.... :shock: Wollt ihr aber Bilder die die wirklichen Farben wiedergeben, dann führt eigentlich nur der manuelle WB zu brauchbaren Ergebnissen. Für mich kommt das aber eigentlich nur bei bestimmten Anforderungen in Frage (z.B. Produktfotos, Pass- oder Bewerbungsfotos, reine Doku-Aufnahmen) |
Zitat:
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Ganz klar, Hotzi hast Du.
Ich wollte nur den Punkt "gesehene und tatsächliche" Farben noch mal verdeutlichen. |
Ich denke, es ich wichtig zwischen optimalem/richtigem Weißabgleich (z.B. für Produktfotos/Reproduktionen) und gefälligem/stimmungserhaltendem Weißabgleich zu differenzieren.
Ein manueller Weißabgleich führt i.d.R. dazu, daß die weiße Wand im Glübirnenlicht hart weiß erscheint, das ist eigentlich korrekt, denn sie reflektiert alle Farben des sichtbaren Spektrums gleich. Bei 'weißer' Beleuchtung sieht sie also weiß aus, bei gelblicher Beleuchtung dann natürlich gelblich, der Weißabgleich dient nun dazu diesen Farbstich der Beleuchtung wider zu beseitigen. Ein 'stimmungserhaltender' Weißabgleich sollte die Wand etwas gelblich lassen, Innenraumaufnahmen mit availible light verlieren sonst ihre Stimmung. Anderes Beispiel: Sonnenuntergang, durch den niedrigen Stand der Sonne wird der Blauanteil des Lichtes herausgestreut, die Beleuchtung ist rotstichig. Der korrekte Weißabgleich beseitigt diesen Rotstich komplett, ein weißes Blatt Papier in der Abendsonne sieht wieder weiß aus. Wir wollen aber i.d.R. doch ein schönes Abendrot, oder? Der AWB versucht nun den Spagat zwischen Korrektur zu ausgeprägter Farbstiche und Stimmung (und das, ohne zu wissen, welche Flächen im Bild wirklich weiß sind). M.E. gelingt das recht gut. Nur bei Innenraumaufnahmen hat mir die A1 etwas zuviel Stimmung (Gelbstich) im Bild. Wenn weiß wirklich weiß sein soll, ist der manuelle Weißabgleich korrekt, dann sieht zwar das Bild vom romantischen Abendessen im Kerzenschein nach OP-Beleuchtung aus, das Meißener Porzellan ist aber so weiß abgebildet, daß man das Bild der Hausratversicherung vorlegen kann. Jan |
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