About Schmidt |
04.08.2015 12:29 |
Zitat:
Zitat von hajoko
(Beitrag 1728249)
Zurück zum Ausgangstopic: des Lehrlings und den Flammenwerfer.
Ich bin noch einmal an den Anfang zurückgegangen und habe mir die Artikel noch einmal durchgelesen.
Für mich ist das ganz eindeutig der Wunsch pro einer Gewaltat - um es noch milde auszudrücken. Da hört für mich jedes humane Verständnis auf. Das Alter ist unerheblich, mit 17 weis er schon sehr genau, was er da schreibt, er machte das in vollem Besitz seiner geistigen Kräfte. Die Reaktion von Porsche ist für mich absolut richtig und nachvollziehbar. Wenn er anschließend die Aussage bereut, ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung. Das ändert nichts daran, dass er die Konsequenz seines handels zu tragen hat.
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So sehe ich das auch. Man redet hier von einer gefestigten Persönlichkeit, die jedenfalls gefestigt genug erscheint, so eine dumme Aussage in die Welt heraus zu posaunen. Nun muss er halt die Backen seines Hinterteils zusammen kneifen und sich um eine neue Lehrstelle bemühen, was so tragisch gar nicht sein kann, da es viele offene Lehrstellen in Deutschland gibt. Gewiss muss er einige Abstriche machen, denn ob er bei einer so renommierten Firma wie Porsche wieder unter kommt, ist fraglich. Das allerdings, hat er sich selbst zuzuschreiben.
Zitat:
Zitat von Ellersiek
(Beitrag 1728257)
Aber ob das wirklich so ist müsste mMn. der Rechtsstaat klären - aber womöglich kommt es ja auch zu einer rechtsstaatlichen Entscheidung.
Unabhängig von seiner Aussage (Nochmal: Die ist absolut falsch, das bedarf keiner Diskussion), habe ich ein Problem damit, wenn die öffentliche Meinung die Urteile fällt. Dagegen kann man nicht früh genug vorgehen. Ich bin auch nicht immer mit den Entscheidungen unserer Gerichte einverstanden, aber der Rechtsweg ist der Weg, wenn es darum geht, ein Vertragsverhältnis zu beenden und nicht der Weg über die öffentliche Meinung.
Gruß
Ralf
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Auch dir Ralf, kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Zwar mag ich hier eine konsequente (andere nennen es harte oder eingefahrene) Meinung vertrete. So bin ich dennoch immer sehr hin und her gerissen und wäge sorgfältig ab. Dennoch bin ich hier der Auffassung, das Porsche in diesem Fall, korrekt gehandelt hat und sie hätten diese Kündigung nicht durch bekommen, wäre sie nicht rechtens. So wurde hier ja der korrekte Rechtsweg eingehalten und so gibt es an dieser Kündigung nichts zu bemängeln. Vielleicht liegen hier einfach Erziehungsdefizite oder sogar erzieherische Fehlleistungen vor. Diese gilt es halt zu korrigieren. Da ist aber Porsche nicht dafür zuständig, da sehe ich andere Institutionen in der Pflicht.
Oft ist auch von einer zweiten Chance die Rede, was ich teilweise aber auch konträr sehe. Nehmen wir als Beispiel einen gewaltbereiten Jugendlichen, der nach Syrien geht, um sich vom IS ausbilden zu lassen. Warum, frage ich mich, soll ich so einem Vollpfosten eine zweite Chance anbieten? Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst und somit als abschreckendes Beispiel für die dienen, die sich dann vielleicht diesen Schritt zwei mal überlegen, so sie überhaupt überlegen können. Von mir aus könnte der deutsche Staat hier ruhig ein lebenslanges Einreiseverbot aussprechen, hätte nichts dagegen einzuwenden. Manchmal ist der einfache Weg, auch der sicherste.
Gruß Wolfgang
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