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phootobern
06.01.2011, 10:47
Hallo

Was kann DXO besser als LR?

Wie gut ist die automatische Objektivkorrektur wirklich?

Danke für Antworten

Gruss Markus

Aleks
06.01.2011, 13:12
Hallo Almut,

bester RAW-Entwickler - das ist ein recht strapaziertes Thema.
Ich habe mich für LR 3 und gegen DxO entschieden. Warum?

- LR erzeugt [für mich] auf Anhieb die gefälligeren Farben und Kontraste.

- Die Preisgestaltung bei DxO finde ich assozial. Es gibt eine Standard-Edition (149,- EUR) und eine Elite-Edition (299,- EUR). Was bietet die Elite-Edition zusätzlich? Nix. Ausser, dass ich die Elite-Version für die "großen" Kamerabodys benötige. Sprich: wenn ich eine teure Kamera habe, soll ich auch bitteschön das Doppelte für ein und das selbe Programm bezahlen. Nein danke. Eine Edu-Edition gibt es auch nicht. Oder habe ich was übersehen?

- DxO konnte dafür eine Sache hervorragend, die LR bei mir nicht so gut bzw. gar nicht hinkriegt: Purple Fringing spurlos entfernen. (keine Sorge, CA, Vignettierung, Verzeichnung, usw gehen m.E. in Lightroom genauso gut und auch Objektivprofile kannst Du verwenden. Tipp: Adobe Profile Downloader. Nur das PF entfernen geht nicht so gut.)

- Oberfläche von LR gefällt mir besser (persönlicher Geschmack)

- intuitiver Workflow von LR gefällt mir besser, ich bilde mir zumindest ein, damit schneller zum Ziel zu kommen

Daher habe ich mich für LR 3 entschieden. EDU-Edition für 74,90 EUR, Verkauf und Lieferung durch Amazon.
Was will man mehr?


Soviel zu der ersten Frage. Zu der zweiten Frage: die autom. Objektivkorrektur macht, was sie soll, sofern ein passendes Objektivprofil hinterlegt ist. Die wichtigere Frage ist: kläre im Vorfeld, welches Programm welche Deiner Objektive unterstützt!

Bei RAW-Entwicklern ist es zum großen Teil persönlicher Geschmack, was einem gefällt. Zum Glück gibt es das Internet und von jedem Programm eine Testversion. So konnte ich problemlos und einfach Capture1, Bibble, RAWtherapee, ACR, DxO, LR und den Sony Raw Converter ausprobieren und vergleichen.

Schon gegoogelt? Es gibt massig Artikel und Vergleiche dazu im Internet - aber nichts geht über selbst ausprobieren.

Viele Grüße,
Aleks

Ellersiek
06.01.2011, 13:24
Zunächst einmal möchte ich Aleks recht geben: Unbedingt selber ausprobieren / testen. Die Entscheidung hängt doch auch stark von persönlichen Vorlieben beim Workflow ab - da kann man keine eindeutige Empfehlung geben.

...Wie gut ist die automatische Objektivkorrektur wirklich?...
Sie funktioniert und ist so gut wie die hinterlegten Profile - ein schlechtes Profil bringt einen dann auch nicht weiter.

Ich nutze in Lightroom viel öfter die manuellen Einstellmöglichkeiten um gezielt zu korrigieren - also über das Profil hinaus.

Gruß
Ralf

Reflashed
06.01.2011, 14:14
Wir sind hier bei Sony, da muss man natürlich vor allem bei DXO die Unterstützung bedenken. Dies ist schließlich einer der größten Nachteile von Sony, kaum Unterstützung von außen ;)

Es dauert ewig bis bei DXO entsprechende Profile kommen, beim Kauf einer neuen Kamera wird dies schnell zum Problem. Die a55 zum Beispiel wird erst diesen Monat mit ganzen 4 Objektiven eingeführt, von der a580 ist noch nicht mal etwas bekannt.
(Vergleich: Nikon D7000 hat jetzt schon 6 und es kommen bis Februar noch 24 weitere)

Bei LR sieht es mit Profilen nicht viel besser aus, doch dort kann man sich die Dinger selber machen.
Also wer am Sony-System festhalten möchte, sollte definitiv LR verwenden.

phootobern
06.01.2011, 14:50
Vielen Dank für die Infos.

Werde jetzt mal eine Testversion runterladen.


Gruss Markus

Slowlens
06.01.2011, 17:40
Vielen Dank für die Infos.

Werde jetzt mal eine Testversion runterladen.


Gruss Markus

Ich würde Dir sogar empfehlen, zwei Testversionen runterzuladen.
Bei einigen der vorangegangenen Äusserungen frage ich mich, ob man sich tatsächlich schon mit DXO auseinandergesetzt hat.

Möchte man Bilder, die flach und tot ausschauen, möge man sich mit lightroom zufrieden geben.
Möchte man ohne manuelle Eingriffe Bilder ohne richtige Helligkeitseinstellungen, möge man sich mit lightroom zufrieden geben.
Möchte man Fehlfarben, möge man sich mit lightroom zufrieden geben.
Möchte man eine Bilddatenbank, sollte man lightroom nutzen.

Ellersiek
06.01.2011, 19:52
...Möchte man Bilder, die flach und tot ausschauen, möge man sich mit lightroom zufrieden geben.
Möchte man ohne manuelle Eingriffe Bilder ohne richtige Helligkeitseinstellungen, möge man sich mit lightroom zufrieden geben.
Möchte man Fehlfarben, möge man sich mit lightroom zufrieden geben...
Ist man von seiner Software und seinem Workflow als einzig richtiger/richtigem derart überzeugt, dann möge man von Lightroom abraten.:flop:

...Bei einigen der vorangegangenen Äusserungen frage ich mich, ob man sich tatsächlich schon mit DXO auseinandergesetzt hat.
Die gleiche Frage stelle ich mir jetzt mit "Lightroom" statt mit "DXO".

Neutralisierende Grüße
Ralf

Reflashed
06.01.2011, 20:30
Jepp, starke Worte Slowlens.

Ich habe bisher mit DXO gearbeitet und bin wegen a55 auf LR umgestiegen. War auch wirklich begeistert von DXO, keine Frage. Habe es oft weiterempfohlen und würde es auch noch nutzen, doch DXO und Sony verträgt sich aus den von mir oben genannten Gründen nunmal schlecht. Klar, wenn ich meine 350er mit Kit behalten hätte...

Ich habe inzwischen viele Sachen in LR "gefunden" wie sie in DXO nicht möglich waren.
Da stellt sich mir dann schon die Frage wie du deine Aussagen stützen möchtest.

Slowlens
06.01.2011, 20:37
Weshalb stellst sich Dir denn diese Frage? Du schreibst doch im Prinzip nur, dass LR zusätzliche Funktionen hat. Das stimmt, widerspricht jedoch meinen Eindrücken überhaupt nicht. Da gibts zum Beispiel Funktionen wie das Verlaufswerkzeug in lightroom, die es in DXO nicht gibt.

Reflashed
06.01.2011, 20:43
Weil ich alles was DXO aus meinen Bildern machen kann, locker mit LR auch hinbekomme und zusätzlich noch einiges mehr. Daher verstehe ich deine Aussagen überhaupt nicht.

André 69
06.01.2011, 20:57
Hallo,

... hier ein Test: http://www.twin-pixels.com/lightroom-dxo-capture-one-bibble-5/

Im SUF war das auch schon mal Thema: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=95324

Gruß André

yoyo
06.01.2011, 21:45
Ich verwende beide Programme, da sie sich ergänzen:

DXO ist ein genialer RAW-Konverter, falls entsprechende Korrekturmodule für Kamera/Objektiv vorhanden sind. Das ist bei mir der Fall und die Module leisten perfekte Arbeit. Bei der Behandlung des Rauschens bei hohen ISO war DXO Photoshop/LR immer einen Schritt voraus - Letztere haben aber mit der aktuellen ACR-Version 6.3. aufgeholt.

Es ist richtig, dass Sony bei DXO nicht unbedingt an erster Stelle steht, wenn es darum geht, neue Module zu entwickeln. DXO ist teuer (299 € für die Eliteversion ist schon heftig) und es gibt keine Edu-/Campuslizenzen.

LR betrachte ich primär als ein Tool zur Bildverwaltung und diesbezüglich ist es kaum zu überbieten. Die RAW-Entwicklung hat sich stark verbessert (siehe oben) - bleiben die Objektivprofile: Diese sind nach meiner Erfahrung bei DXO derzeit "verlässlicher" (und auch überschaubarer), als diejenigen, die von Usern mithilfe des Adobe-Lens-Creator erzeugt und zur Verfügung gestellt werden.

Es mag sein, dass Adobes "open communtiy" Vorteile hat, weil dort z.B. auch Korrekturmodule für alte Minoltaschätze in Verbindung mit aktuellen Sonykameras entwickelt werden. Die muss man halt im Ernstfall erst testen - und dazu fehlt mir meistens die Zeit ;-)

Slowlens
06.01.2011, 21:55
Weil ich alles was DXO aus meinen Bildern machen kann, locker mit LR auch hinbekomme und zusätzlich noch einiges mehr. Daher verstehe ich deine Aussagen überhaupt nicht.

Ich möchte ja hier keinen Streit vom Zaun brechen. Vielleicht haben wir nur unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein gutes Bild auszusehen hat.
Mit lightroom komme ich nicht oder nur ganz mühsam in die Richtung, während nach Handbuch lesen mit DXO die gewünschten Resultate mit ganz wenigen Kniffen konsistent zu erreichen sind.
Wie ein gutes Bild auszusehen hat, respektive nicht auszusehen hat, hatte ich in meinem Beitrag beschrieben.
Deshalb hatte ich mich für DXO und gegen lightroom entschieden. Obwohl lightroom wegen einiger zusätzlicher Funktionen wie die Bilddatenbank eigentlich zu Beginn des Vergleichs mein Favorit war. Der Preis der beiden Programme war übrigens kein Kriterium.
Aber was nützt mir das, wenn ich die Farben insgesamt nicht passend und korrekturbedürftig finde, die Kontraste in den Bildern nicht stimmen und den Bildern vergleichsweise Saft und Kraft fehlen. Und ich mit zeitraubenden Korrekturen nicht dahin komme, wo DXO mich ganz schnell hinbringt.

wenns nur darum geht, irgendein klinisch sauberes Bild zu erzeugen, das schön scharf aussieht, ist lightroom sicher sehr gut. Oft ist das ja auch das Entwicklungsziel, was man an vielen gezeigten Forumsbildern hier und anderenorts sieht. Das ist auch keine absolute negative Wertung, sondern allenfalls eine Trendbeobachtung. Jedem sein Geschmäckle, und alle Geschmäckle sind letztendendes gleich gut oder schlecht.

*mb*
06.01.2011, 21:57
DXO ist teuer (299 € für die Eliteversion ist schon heftig) ...
Noch bis zum 15.01.11 bekommt man die Elite-Version für 199 Euro und die Standard-Version für 99 Euro.

steve.hatton
06.01.2011, 22:07
Hallo Almut,

bester RAW-Entwickler - das ist ein recht strapaziertes Thema.
Ich habe mich für LR 3 und gegen DxO entschieden. Warum?
...
- Die Preisgestaltung bei DxO finde ich assozial. Es gibt eine Standard-Edition (149,- EUR) und eine Elite-Edition (299,- EUR). Was bietet die Elite-Edition zusätzlich? Nix. Ausser, dass ich die Elite-Version für die "großen" Kamerabodys benötige. Sprich: wenn ich eine teure Kamera habe, soll ich auch bitteschön das Doppelte für ein und das selbe Programm bezahlen. Nein danke. Eine Edu-Edition gibt es auch nicht. Oder habe ich was übersehen? ...
Viele Grüße,
Aleks

Ja was essentielles: DxO kostet 299 € als Vollversion für VF Kameras und bietet eine günstigere Variante für Leute die nicht professionell arbeiten - also i.d.R. nicht mit VF-Kameras.

Das könnte man auch als sozial bezeichnen.

Alles wie immer eine Sache des Standpunktes im Sinne des Wortes.

Ich habe DxO irgendwann 2009/2010 gekauft - irgendeine 5,4-Version, dann 6.0 und 6.5 kostenlos bekommen - was an dieser Politik asozial sein soll, vermag ich auch nicht zu erkennen.

Vielleicht sollte man auch bedenken, dass Adobe ein etwas größerer Laden ist und deshalb andere Kalkulationen fahren kann, bei , sagen wir mal, gleicher Leistung.

Und ob alle die hier mit Edu-Lizenzen rumwandern, diese auch nur "educational" nutzen, möchte ich mal nicht hinterfragen...

Dass DxO vermutlich bei der Entwicklung der Korrekturen Nikon 1, Canon 2, Sony 3 als Reihenfolge hat, mag man verzeihen können.
Dass bisher noch wenig für die Alpha 55 da ist irritiert mich nur wenig, denn ich denke, wenn die Kamera mal drin ist und 1-2 Objektive, sollte der Rest schneller gehen.

Vielleicht schickt aber Nikon auch Vorserienmodelle an DxO und Sony nicht (reine Spekulation!!!)

Aber grundsätzlich sollte man das Nutzen, was einem am besten zusagt und für mich sind die automatischen Funktionen in DxO ideal und zudem die Leichtigkeit mit der stürzende Linien behoben werden können....

Aperture mit DxO-Modul wäre meine Traumkombi, aber das wage ich gar nicht zu hofffen....

peru75
11.01.2011, 21:19
Ich stehe da auch gerade vor der Entscheidung, bzw. sehe ich mich noch nach weiteren Alternativen um.

DXO würde mir vom "Anfaßgefühl" und den ersten Ergebnissen am meisten zusagen. Nur, wie schon angesprochen gibt es viiiiiel zu wenig Lensprofile - oder genauer gesagt für meine A700 die paar Sonylinsen. Keine Minolta oder auch nur irgend eine Fremdlinse von Tamron,Sigma...bis auf das 12-24mm:shock:
Hmmm, da kann man dann nicht mehr sagen, DXO braucht ein wenig länger für die Profile:twisted: SonyUser sind Ihnen mehr oder weniger egal.
Dafür dann ~150,- ?:P
Bei LR könnte man sich wenigstens die fehlenden (also praktisch alle) Profile selbst basteln - aber naja

bin wirklich etwas sauer - vielleicht doch lieber die paar Euro für PTLens (das alle Profile bietet, aber nur Verzeichnung autom. korrigiert) und für den Rest?....hmmmm
eventuell RawTherapee


Gruß, Peter

steve.hatton
11.01.2011, 22:36
Das Tamron 11-18 zum Beispiel, wird zwar nicht explizit bei DxO genannt aber mit dem Profil des Sony 11-18 - da offenbar baugleich - bearbeitet.

André 69
12.01.2011, 09:39
Hallo,

Zitat DxO: "Es gibt jetzt manuelle optische Korrekturen für Ihre Bilder, auch wenn noch kein optisches DxO-Modul zur Verfügung steht."

... und da ich Korrekturprofile abspeichern kann, sehe ich keine größeren Hürden mehr, sich mal mit dem Programm ernsthaft zu beschäftigen, und nicht nur seine Vorurteile zu streicheln.

Zugegeben, ich benutze DxO schon lange, und man mag mir Voreingenommenheit vorwerfen, habe allerdings vorher - und sporadisch auch später noch - auch eine Evaluierung des für mich besten RAW Konverters vorgenommen.
Was die flachen Farbprofile bei LR und ACR betrifft, kann ich Slowlens bestätigen, zum Teil kommt es bei bestimmten Farben auch zu einer Verschiebung die nicht mehr stimmig aussieht.
Was die Lenskorrekturmodule betrifft, so kann ich mich zu 100% drauf verlassen ...

PS: Jeder soll den RAW Konverter nehmen mit dem er glücklich wird, bei mir ist es halt DxO ...

Gruß André

phootobern
12.01.2011, 10:16
Vielen Danke für die vielseitigen Infos.


Gruss Markus