Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildbearbeitung für RAW-Format (MRW)
Klaus.Opel
24.07.2004, 20:12
Hallo,
irgendwie halte ich den Dimage Viewer für suboptimal.
Zuerst wird auf Basis einiger Einstellungen (Sättigung, Kontrast, ...) aus 14 Bit Farbtiefe 8 Bit gemacht und danach wird mit der 8-bittigen Farbtiefe weitergearbeitet.
Gelegentlich hat das zur Folge, dass ich diesem Prozess mehrmals wiederhole um etwas grenzwertige Bilder zu optimieren :evil:
Was gibt es da an Besserem, mit dem die Wandlung MRW -> qualitativ hochwertiges JPG in einem Arbeitsgang durchgeführt werden kann :?:
Adobe Photoshop CS sollte das zwar bringen, aber fast 400 Euro bei eBay und gut 1.000 Euro im "normalen" Handel sind dann doch etwas happig
:flop:
Abgesehen davon enthält Photoshop mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hunderte von Möglichkeiten, die ich nie nutzen werde.
Also: Gibt es ein Programm, mit dem man RAW-Daten in einem Arbeitsgang umsetzen kann und das halbwegs bezahlbar ist :?:
Ach ja - man sollte davon ausgehen können, dass die RAW-Filter gelegentlich aktualisiert werden, um das Programm an neue Kameras anzupassen.
So in der Größenordnung Photoshop Elements mit RAW-Unterstützung.
Danke für jeden Tipp,
Klaus
Hey Klaus,
14bittig ist nur die interne Verarbeitung der Kamera. Gespeichert werden nur 12bit. Diese 12bit kannst Du retten, indem Du Deine Bilder in ein Format mit 16bit Farbtiefe konvertierst.
Dat Ei
lifeguard
24.07.2004, 21:03
Für PS gibt es auch ein Plugin von einem sehr offenen ausländischen Entwickler. In seinem Forum kann man jederzeit Anregungen bringen die fast immer dann auch berücksichtigt werden. Zu finden ist es hier:
http://www.dalibor.cz/minolta/plugin.htm
Man kann vieles einstellen und schnell ist es auch...
Klaus.Opel
24.07.2004, 21:08
Hallo Dat Ei,
14bittig ist nur die interne Verarbeitung der Kamera. Gespeichert werden nur 12bit.
bist Du da sicher?
Die MRW-Bilder haben gut 7 MByte, bei 5 MegaPixel entspricht das 14 Bit pro Pixel.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Minolta 14 Bit nutzt um 12 Bit zu speichern.
Was
Diese 12bit kannst Du retten, indem Du Deine Bilder in ein Format mit 16bit Farbtiefe konvertierst.
angeht, ich speichere ja die MRW-Dateien im Original.
Was ich will ist eine Möglichkeit der Bearbeitung in einem Schritt, d.h. ohne den Zwischenschritt, den der Dimage Viewer erzwingt.
Du hast mich allerdings auf eine Idee gebracht - per batch von RAW in 48bit-Tiff konvertieren und dann mit einem Programm, das dieses Format beherrscht weitermachen.
Allerdings, ich habe mal auf die Schnelle ein Bild nach TIFF konvertiert und IrfanView zählt sowohl beim 48bit als auch bei 24bit Tiff je 606663 Farben.
Irgendwas kann da nicht stimmen.
Klaus
Hey Klaus,
2560px*1920px*12bit = 7.372.800 byte
Dazu noch ein bißchen Verwaltungsoverhead und Du hast die A1-Dateigröße. Es macht durchaus Sinn, weniger Bits zu speichern, als man durch die A/D-Wandlung gewinnt. Das letzte Bit ist eh immer ungenau. Hier hat man wohl auch genutzt, daß man über 2bit das Bild glätten konnte.
Dat Ei
Klaus.Opel
24.07.2004, 21:52
Hallo Dat Ei,
2560px*1920px*12bit = 7.372.800 byte
Du hast Recht.
Ich habe 14 im Kopf als Faktor 1,4 gerechnet und nicht als 14/8 :oops:
Bleibt die Suche nach einer Bildbearbeitung, die die 12 Bit bis zum letzten Bearbeitungsschritt mitnimmt.
Klaus
Bleibt die Suche nach einer Bildbearbeitung, die die 12 Bit bis zum letzten Bearbeitungsschritt mitnimmt.
Hey Klaus,
wie geschrieben, wandle in ein 16bit-Format. Was anderes macht PS CS auch nicht.
Dat Ei
Klaus.Opel
25.07.2004, 11:11
Hallo Dat Ei,
wie geschrieben, wandle in ein 16bit-Format. Was anderes macht PS CS auch nicht.
16/48bit-Format als Endprodukt nutzt mir absolut nichts und da ich die RAW-Originale aufbewahre brauche ich das auch nicht zu speichern.
Ich habe nur bisher den Eindruck, dass es in der Bearbeitung (mit dem Dimage-Viewer) einen Unterschied macht, ob ich z.B. die Helligkeit eines Bildes bereits beim Öffnen oder erst danach ändere.
Denn beim 1. Öffnen werden 12 Bit auf 8 Bit abgebildet, alle späteren Operationen bilden dann 8 Bit auf 8 Bit ab.
Sehr schön sieht man das z.B. an den Histogrammen:
1. Histogramm bei Öffnen ohne irgendwelche Modifikationen (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Histogramm-1.jpg)
2. Histogramm bei Öffnen mit Belichtung + 2,0 Stufen (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Histogramm-2.jpg)
3. Histogramm nach Aufhellen von 1. auf eine zu 2. vergleichbare Helligkeit (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Histogramm-3.jpg)
4. nach Kontrastverstärkung von Nr. 3 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Histogramm-4.jpg)
Hier noch die Bilder dazu : Bild 1 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-1a.jpg) Bild 2 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-2a.jpg) Bild 3 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-3a.jpg) Bild 4 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-4a.jpg)
Also: Ich suche ein Programm, das (auch wenn ich später als "normales" JPG speichere) in allen Schritten der Bearbeitung mit den Roh-Daten arbeitet und nicht mit irgendwelchen Zwischenergebnissen.
Klaus
Hey Klaus,
da wirst Du wohl nix finden. Selbst PS geht her und stellt einmalig das Ergebnis der RAW-Konvertierung unter Berücksichtigung der Parametrierung des RAW-Konverters zur Verfügung. Alle weiteren Arbeitsschritte erfolgen dann wieder auf dem Ergebnis der RAW-Konvertierung.
Dat Ei
Hey Klaus,
da wirst Du wohl nix finden. Selbst PS geht her und stellt einmalig das Ergebnis der RAW-Konvertierung unter Berücksichtigung der Parametrierung des RAW-Konverters zur Verfügung. Alle weiteren Arbeitsschritte erfolgen dann wieder auf dem Ergebnis der RAW-Konvertierung.
Dat Ei
Und genau so arbeitet z.B. auch das bei DSLR-Fotografen beliebte (und wohl derzeit im DSLR-Bereich beste) Konvertierungstool C1 Pro.
Ich kenne keinen RAW-Konverter der anders arbeitet.
Markus
Hi!
Mal ne Frage. Ich hab mir dieses Photoshop Plugin (das tschechische da, siehe Link oben) runtergeladen und installiert.
Dabei sind mir zwei Punkte aufgefallen:
1. Image Dimensions: 2568x1928 -> 2560x1920
Wenn ich auf Extra Size klicke, dann kann ich 2568x1928 Pixel erhalten.
Wird das dann nur hochgerechnet oder ist das die reale Anzahl der Pixel?
2. Interpolation:
Da kann man ja unmengen einstellen.
Was nehmt ihr da für ne Einstellung?
Was bedeutet was?
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.
Liebe Grüße
Mike_T
Stephan Stoske
26.07.2004, 11:51
Hi,
@Klaus.Opel:
Im Amateurbereich werden nach wie vor für Bilddaten nur Ausgabeformate benutzt und auch die
Programme arbeiten nur auf die Ausgabe bezogen mit 8-Bit. Du kannst die ursprüngliche
Datenmenge nur in Form des RAWs oder als 16-Bit Tiff erhalten (was sich per LZW übrigens auch
komprimieren läßt) und musst für jede Art der Ausgabe oder Bearbeitung die Daten erst wieder
auf 8-Bit reduzieren.
In professionellen Bereichen wie Wissenschaft, Industrie, Postproduktion usw. gibt es schon
lange Fliesskomma-Bildformate (HDRI) und auch entsprechende Programme dazu. Hier funktionieren
alle Filter, Transformationen und Methoden auf Fliesskommabasis und sogar massive Korrekturen
oder Tonwertverschiebungen bleiben verlustfrei (kein Clipping). Nur für eine Ausgabe wird dann
explizit eine auf 8-Bit reduzierte Variante abgeleitet.
Bis auch private Anwender solche Formate und Programme nutzen, werden noch ein paar Jahre
vergehen. Vorhandene Programme können nicht nachträglich mit dieser Fähigkeit ausgestattet
werden, d.h. die zukünftigen Programme werden andere sein.
@Mike_T:
Die unterschiedlichen Interpolations-Methoden sind "Demosaic"-Verfahren. Hier kannst du wählen
auf welche Art das Filtermuster des Chips (Bayer-Pattern) in RGB gewandelt wird. Einige Verfahren
sind besser bei Bildern mit glatten Verläufen, andere besser bei Bildern mit viel Struktur, darum
auch wählbar.
Die Randpixel lassen sich dabei nicht richtig vervollständigen, eben weil über den Rand hinaus keine
Daten vorhanden sind. Dieser defekte Rand wird deshalb abgeschnitten (4 Pixel ringsrum) was aus
der Brutto-Auflösung des Chips von 2658 x 1928 die Netto-Auflösung des Bildes von 2560 x 1920
macht. Mit der "extra size"-Funktion kannst du diesen nur Rand erhalten.
Grüße, Stephan Stoske
lifeguard
26.07.2004, 12:38
@Mike_T:
Die unterschiedlichen Interpolations-Methoden sind "Demosaic"-Verfahren. Hier kannst du wählen
auf welche Art das Filtermuster des Chips (Bayer-Pattern) in RGB gewandelt wird. Einige Verfahren
sind besser bei Bildern mit glatten Verläufen, andere besser bei Bildern mit viel Struktur, darum
auch wählbar.
Wenn dir das Auprobieren zu blöd ist, so fährt man mit "Color Correction I" praktisch immer sehr gut.... Wurde glaube ich auch so von Dalibor empfohlen.
Klaus.Opel
26.07.2004, 17:56
Hallo Stephan,
In professionellen Bereichen wie Wissenschaft, Industrie, Postproduktion usw. gibt es schon lange Fliesskomma-Bildformate (HDRI) und auch entsprechende Programme dazu.
Nur so aus Neugier: was kosten solche Programme, was sind so die Mindestanforderungen an die Hardware?
Klaus
Hansevogel
26.07.2004, 18:39
Sehr gute Infos gibt es unter www.hdri.at
Gruß: Hansevogel
lifeguard
27.07.2004, 04:42
Hallo Stephan,
Nur so aus Neugier: was kosten solche Programme, was sind so die Mindestanforderungen an die Hardware?
Klaus
z.T. Kostenlos und keine großen Anforderungen... :D
http://athens.ict.usc.edu/HDRShop/
Ich glaube, dass hier etwas verwechselt wird. Diese HDR Programme werden nicht für die normale Fotografie eingesetzt, sondern in 3 D, wie Cinema. Da erfüllen sie ganz spezielle Aufgaben.
Hallo andys,
in dieser Diskussion geht es grade darum, ob man vom gewohnten abweichen und evtl. besser/einfacher sieine Bilder bearbeiten kann (unter Vermeidung unnötiger Verluste) - gerade Du hast doch schon darauf hingewiesen, wie ungünstig es ist bei der Bildverarbeitung viele kleine Schritte statt eines großen zu machen (z.B. bei der Tonwertkorrektur), grade diesbezüglich könnte die Nutzung von HDR Abhilfe schaffen.
Stephan Stoske bietet Freeware an, die z.B. beim Entrauschen durch die Nutzung der Fließkommaarithmetik, die auch Basis von HDR-Formaten ist (wenn ich es hier recht vertsanden habe), hervorragende Ergebnisse bei geringem Aufwand liefern können (siehe z.B. hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/ftopic10627.html)).
Grüße, Jan
Stephan Stoske
27.07.2004, 11:42
Hi,
HDRIs sind nicht auf bestimmte Zwecke bezogen sondern stellen nur die Speicherung
eines Bildes in Form der tatsächlichen Helligkeitswerte dar. Im Gegensatz zu den
üblichen Formaten und Programmen die auf den Ausgaberaum beschränkt sind.
HDRIs sind nicht für 3D-Programme gedacht, das ist lediglich die erste Art der
Anwendung die der Allgemeinheit bekannt wird, genauso wie die Fotografen durch
die RAW-Formate und Pseudo-DRI-Methoden damit zum Ersten Mal in Kontakt kommen.
Tatsächlich gibt es dieses Format und auch Programme dazu seit den frühen 70ern,
allerdings bis heute nur im professionellen Bereich. Die bekanntesten Formate sind:
- Radiance RGBE
- Pixar Log Tiff
- SGI LogLuv 24 und 32
- ILM OpenEXR
- IEEE TIFF 96
Entsprechend laufen die Programme auch nur auf spezifizierter Hardware von Radiance,
Pixar, SGI oder ILM, meistens Unixe oder Derivate. Die Anwendungen sind entsprechend:
industrielle Bildverarbeitung, Postproduktion (Filmnachbearbeitung) und
wissenschaftliche Anwendungen. Die meisten großen Video- und Compositing-Tools
arbeiten auch per Fliesskomma, z.B: Chalice, Eddie, Shake, Fire, Flame, Flint, edit,
Matrix, 5D Composer, Piranha uvm.
Im Consumer-Bereich wird dieser Paradigmen-Wechsel noch ein paar Jahre dauern weil
er in vielerlei Hinsicht bestehende und eingefahrene Methoden über den Haufen wirft.
Aber es wird schon heftig und an vielen Fronten daran gearbeitet.
Grüße, Stephan Stoske
Das Programm Photomatic, dessen Verknüpfung ich vor ein paar Tagen hier reingelegt habe, generiert auch HDRI, aber nur in der Apple Version.
Mahlzeit!
ganz am anfang ging es doch darum eine günstige lösung zu finden, richtig? Keine ahnung, ob ihc mir jetzt den spott aller hier auf mich ziehe, aber es gibt da noch eine komplett kostenlose lösung zur bildverarbeitung:
www.gimp.org
Zusammen mit dem - zumindest für Debian (http://www.debian.org) erhältlichen - Plugin mrwtoppm-gimp (http://packages.debian.org/unstable/graphics/mrwtoppm-gimp) bekommt man eine komplett kostenlose lösung, die auch Minoltas RAW-Format verarbeiten kann. Habe das bei mir am Start und spielt wirklich gut zusammen. Aber ist dann halt GIMP und ob das Plugin unter Windows läuft kann ich nicht sagen, vielleicht mit cygwin ...
schönen Gruss,
Basil
...
Hier noch die Bilder dazu : Bild 1 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-1a.jpg) Bild 2 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-2a.jpg) Bild 3 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-3a.jpg) Bild 4 (httP://www.klaus-opel.de/diverses/Bild-4a.jpg)
...
Klaus
OT
Könnte wetten das ist die Texelgruppe von Meran aus Fotografiert...?
OT
Klaus.Opel
28.07.2004, 17:23
Hallo Joki,
Könnte wetten das ist die Texelgruppe von Meran aus Fotografiert...?
Meran stimmt, Texelgruppe könnte sein.
Klaus
fjallagyldir
25.04.2006, 01:51
Hi zusammen. Bin neu hier. hab endlich meine Minolta 7D erstanden. aber irgendwie will gimp das mrwtoppm plugin nicht erkennen :-(. vielleicht weiss von euch ja wer was drueber.
kernel: 2.6.15-20-386
kubuntu dapper
gimp 2.2.11
mrwtoppm-gimp 0.1.1-2
lg fjallagyldir