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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alte Minolta 20mm Festbrennweite 2,8


Revox
09.07.2010, 20:32
Im Forum hab ich schon ab und zu gelesen, dass dieses Objektiv nicht so toll sein soll.
Vorhin habe ich viele Fotos mit dem Objektiv gemacht. Mir ist aufgefallen, dass ich dadurch, dass ich bis etwa 4.0 abgeblendet habe, ich die Isoautomatik fast immer auf 1600 buxiert habe. Mich würde mal eure Erfahrung mit dem Objektiv interessieren.
Lohnt es sich so hohe Iso Werte in Kauf zu nehmen?
Ich teste vielleicht nochmal selbst etwas, aber wäre für "vortipps" dankbar.
Bei meinem 50mm und dem 85er weiß ich schon recht gut, welches Blenden ISO verhältnis ich eingehe. Zudem verwende ich dort viel mehr die Blende um das Bild zu komponieren.
Bei der kurzen Festbrennweite von 20mm allerdings geht es mir nur um Schärfe.

RainerV
09.07.2010, 20:39
Im Forum hab ich schon ab und zu gelesen, dass dieses Objektiv nicht so toll sein soll.
Vorhin habe ich viele Fotos mit dem Objektiv gemacht. Mir ist aufgefallen, dass ich dadurch, dass ich bis etwa 4.0 abgeblendet habe, ich die Isoautomatik fast immer auf 1600 buxiert habe.

Das (http://www.artaphot.ch/minolta-sony-af-lenses/af-20mm28-mainmenu-53) kennst Du?

Rainer

Revox
09.07.2010, 22:10
Die Seite kannte ich nicht. Was ich allerdings wusste, ist dass der Fokus sich dann verändert. Da ich meist jedoch auf unendlich Fokusiere (Dinge die weit weg liegen) ist das allerdings weniger wichtig.
So wie sich die Seite dort ließt, kann ich das Objektiv ruhig Offenblendig verwenden.
Ich denke für den Preis, den ich bezahlt habe ist die Bildqualität immernoch ausreichend.

JU
10.07.2010, 00:52
Verkaufen!
Auch wenn Steve dingsbums da noch irgendeinen Test zu hat.

RainerV
10.07.2010, 00:57
Was man allenthalben liest - ich selber besitze das 20er nicht - ist, daß das 20er an der Alpha 900 je nach Blende eigentlich unterschiedliche Microadjustment-Werte bräuchte. An einer Alpha ohne Microadjustment-Möglichkeit hieße das dann, daß man herausfinden muß, bei welcher Blende der Fokus am besten sitzt.

Grundsätzlich stehe ich übrigens auf dem Standpunkt: lieber leichte Einbußen durch Offenblende als zu hohes Rauschen durch zu hohe ISO-Werte oder Verwackeln. Zumal Randunschärfen bei sehr vielen Motiven eh nicht allzu bildwirksam sind. Aber da gibts sicherlich gegenteilige Meinungen. Mit generellen "Regeln" wie mindestens zwei Blenden abblenden kann ich nicht viel anfangen. Zwei Blenden abblenden und dann Verwackeln oder übermäßiges Rauschen? Zwei Blenden abblenden und dann verzichten auf die Möglichkeit ein Motiv, daß davon profitieren könnte, freistellen zu können? Nö. Ohne Ansehen des Objektivs fotgrafiere ich auch mit Offenblende, wenn es mir gefällt.

Rainer

Revox
10.07.2010, 01:00
Was kann man sich denn für das Geld kaufen, das man für das 20mm Objektiv bekommt?

JU
10.07.2010, 01:08
Gute Frage.
Wenn Du Glück hast, kriegst Du 300 € für das Objektiv.
Das Minolta 2,8-4/17-35 ist zwar auch nicht so der Bringer, aber ich denke etwas flexibler als das 2,8/20.
Und nicht unbedingt schlechter.

Revox
10.07.2010, 01:16
Ich habe hier auch noch ein Sigma 21-35mm 3,2-5,6.
Die Flexibilität stört mich eigentlich relativ wenig. Eine 35mm Festbrennweite fehlt mir allerdings noch. Das 1,4er scheint mir aber überall sehr teuer gehandelt zu werden.
Wenn muss es schon ein Objektiv sein, dass wesentlich besser ist.

Superwideangle
10.07.2010, 12:43
Gute Frage.
...Das Minolta 2,8-4/17-35 ist zwar auch nicht so der Bringer, aber ich denke etwas flexibler als das 2,8/20.
Und nicht unbedingt schlechter.

Hallo Revox,
ich würde das 20er behalten! das Minolta 2,8-4/17-35 vignettiert zwar weniger, kann aber schärfemäßig nicht mithalten mit der FB. Vignettierung kann man, wenn´s stört per Software korrigieren (Bibble 5, DxO), fehlende Randschärfe aber nicht...
Das Rauschproblem bei hohen ISO sehe ich nur für out of cam jpgs; meiner jüngsten Erfahrung nach sind z.B. mit LR3, aber auch mit Sonys IDC 3.2 (mit leichten Abstrichen) sehr gute Ergebnisse selbst bis @ISO 3200 (RAW) machbar.
(:? ...wird ja hoffentlich bald mittels firmwareupdate auch für ooc klappen).

Wie gut dein Sigma-Zoom bei 21mm im Vergleich ist, kann ich nicht sagen,
wäre es bei 21mm vergleichbar gut:?:, kannst Du das 20er ja auch ersatzlos verkaufen.
Grüße
Helmut

stevemark
10.07.2010, 20:15
Im Forum hab ich schon ab und zu gelesen, dass dieses Objektiv nicht so toll sein soll.
Vorhin habe ich viele Fotos mit dem Objektiv gemacht. Mir ist aufgefallen, dass ich dadurch, dass ich bis etwa 4.0 abgeblendet habe, ich die Isoautomatik fast immer auf 1600 buxiert habe. Mich würde mal eure Erfahrung mit dem Objektiv interessieren.
Lohnt es sich so hohe Iso Werte in Kauf zu nehmen?
Ich teste vielleicht nochmal selbst etwas, aber wäre für "vortipps" dankbar.
Bei meinem 50mm und dem 85er weiß ich schon recht gut, welches Blenden ISO verhältnis ich eingehe. Zudem verwende ich dort viel mehr die Blende um das Bild zu komponieren.
Bei der kurzen Festbrennweite von 20mm allerdings geht es mir nur um Schärfe.

Hallo ;)

Soweit ich sehe, fotografierst Du mit Dynax 7D - stimmt das? Und welche Motive fotografierts Du damit hauptsächlich? ISO 1600 bei f4 lässt ja auf sowas wie Konzerte oder dergleichen schliessen ...

Wenn man Genaueres weiss, kann man auch genauer antworten ...

Gr ;) Steve

real-stubi
10.07.2010, 21:50
Also ich weiss gar nicht, was ihr alle habt.
Ich finds gut. Ich nutze das (ganz) alte 20er von Minolta an der A900 und habe es (aufgrund der Berichte über den Fokusshift) mit Blende 5,6 auf (- oder +, weiss ich grad nicht) 3 korrigiert.
Selbst wenn ich Aufnahmen mit 2,8, 8 oder 11 mache, bin ich sehr zufrieden mit der (technischen *g*) Quailität. Der Blickwinkel ist beeindruckend und die Schärfe kann sich auch sehen lassen. Ich habe es zwar nicht probiert, kann mir aber nicht vorstellen, dass das 2,8-4/17-35 da mithalten kann.

MfG
Stubi

JU
11.07.2010, 00:26
Ich fand Randabschattung und Verzeichnung schon ziemlich heftig (beim 2,8/20).
Und das 2,8-4/17-35 kommt bei meinem Lieblingstester nicht so schlecht weg.
http://www.kurtmunger.com/konica_minolta_af_17_35mm_f_2_8_4id225.html

Stealth
11.07.2010, 10:36
bei meinem Lieblingstester nicht so schlecht weg.
http://www.kurtmunger.com/konica_min..._8_4id225.html


Ich würde die Aussagen und Tests des Herrn Kurt Munger nicht zu hoch gewichten.
Er kauft sich gebrauchte Objektive und testet recht subjektiv mit Bildergebnissen. Offensichtlich testet er immer nur ein Exemplar, so daß ihm optische Differenzen nicht auffallen. Gut oder schlecht zentrierte Exemplare finden keine Berücksichtigung.

Außerdem ist die Berichterstattung recht einseitig:

So schreibt er beispielsweise, daß das 70-200 G SSM für 90% der Fotografen überflüssig sei. Man könne ruhig auf Lichtschwächere Linsen ausweichen. Recht hat er - solange man in Tucson/ US lebt! Jeden Tag strahlende Sonne und wenig Wolken. Nur das Luftflirren bei starker Hitze ist ein Problem.

Im Gegensatz zu den meisten Foren wird bei Ihm das Minolta 50 Makro 3,5 recht schlecht an den Ecken bewertet. Das 50er Makro f2,8 sei schärfer - na ja!

Jetzt aber zu dem 20er f2,8:
Bislang kann ich nichts Negatives zu dem Objektiv berichten. Ich habe zwei Exemplare und beide sind an APS-C und VF wirklich überzeugend. Ich mache mit dem 20er allerdings keine Nahaufnahmen sondern i.d.R. nur Landschaft und Architektur. Ich blende min. auf 8,0 ab und glaube das hier der Mikroajust des AF nicht mehr nötig ist.

Stevemark hatte mal geschrieben, daß man bei alten Minolta Linsen eine der "Unterlegscheiben", welche sich unter dem Bajonet befindet, entfernen soll. Hierdurch würde sich das Objektiv besser bis Unendlich einstellen lassen und die Ergebnisse seien im Fernbereich deutlich schärfer. Ist das wirklich so? Läßt sich mit dem Mikroajust nichts machen?

ddd
11.07.2010, 18:40
moin,

Blende 4 und ISO1600 bei einem 20mm ? Bei welche Bel.-Zeit?
Schwarze Katze um Mitternacht im unbeleuchteten Kohlenkeller?

Ich halt das Teilchen mühelos dank Stabi noch mit 1/8s, und leicht abgestützt auch noch länger, natürlich nur bei statischen Motiven.
Schnell bewegliches wie Hunde&Katzen werden idR bei 1/60s scharf... (nur der AF schafft es oft nicht, noch kurz vor dem Nasen-Frontlinsenkontakt nahe der Nahgrenze nachzuführen)

Ich möchte daher Steves Bitte unterstützen:
was und unter welchen Bedingungen fotografierst Du damit?

Zum Auflagemaß:
es gibt Hinweise darauf, dass sich beim A-Bajonett im Laufe der Zeit das Auflagemaß verändert hat. Betrug es 1985 lt. Service-Unterlagen noch 44,57mm +-0,10mm (sic!), so wird es heute mit 44,50mm angenommen (was noch innerhalb der alten Toleranz liegt).
Ein zu langes Auflagemaß beim Objektiv mit hartem oo-Anschlag verhindert zuverlässig das Fokussieren auf oo, da hilft auch der Mikroadjust der a900/850 nicht weiter.
Solch eine fehlerhafte Justage muss korrigiert werden, ein klein wenig zu kurz ist im Zweifel unkritisch: dann geht es minimal über oo hinaus, wie es auch bei allen längeren Brennweiten der Fall ist; und die Nahgrenze wird minimal schlechter als im optimal justierten Fall.

Der Mikroadjust hilf aber sehr wohl, um manuell den unstrittig vorhanden Blendenfehler des minolta/Sony 20/2.8 (egal welche Version, optisch sind alle gleich) zu kompensieren.

JU
11.07.2010, 23:24
bei meinem Lieblingstester nicht so schlecht weg.
http://www.kurtmunger.com/konica_min..._8_4id225.html


Ich würde die Aussagen und Tests des Herrn Kurt Munger nicht zu hoch gewichten.
Er kauft sich gebrauchte Objektive und testet recht subjektiv mit Bildergebnissen. Offensichtlich testet er immer nur ein Exemplar, so daß ihm optische Differenzen nicht auffallen. Gut oder schlecht zentrierte Exemplare finden keine Berücksichtigung.



Ich gewichte sie auch nicht zu hoch. Und das er recht subjektiv testet - auch da gebe ich Dir recht. Aber das gefällt mir gerade an ihm.

Revox
12.07.2010, 10:57
Ich bin spontan zwei Tage an die Nordsee gefahren. Ich glaube es gab keinen kühleren Ort in Deutschland...
So werde ich gleich auch die Versuchsreihe die ich in St-peter... gemacht habe für mich auswerten.
Das letzte mal hab ich mit dem 20er als letztes in sehr dunkeln Räumen fotographiert (einer Krankenhausruine http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=91615).
Dort bin ich von der Belichtungszeit aber niemals unter 1/10s gegangen. Wie vielleicht schon erwähnt Fotographier ich mittlerweile mit einer Alpha 700. Nachdem ich den andauernden Vergleich mit der A700 meines Mitbewohners hatte.

Ich denke das 20mm wird wirklich meist drinnen verwendet, bei Konzerten Fotographiere ich auch immer mal wieder gerne. D.h. ich brauche jedes Quant.

Bei welcher Fokusierung tritt der Fehler des 20ers eigentlich verstärkt auf, sowie ich es verstanden habe im Nahbereich?
Kann ich davon ausgehen, dass wenn ich auf etwa 1,5m Fokusiere, auf 4-8 Ablende, ich davon nicht betroffen bin? Alles was näher liegt, interessiert mich eigentlich kaum.

Ich habe noch eine Sony 16-105, das ich eigentlich verkaufen möchte (wegen der fehlenden Lichtstärke) ist das ein ernstzunehmender Gegner zum 20mm?

ddd
12.07.2010, 11:55
moin,

Blendenfehler: die Lage der Fokusebene verschiebt sich beim Abblenden.
Da der AF grundsätzlich bei Offenblende fokussiert (und manuell tut man dies idR auch), liegt der Fokuspunkt nicht dort, wo er eigentlich hin soll.
Fast alle Objektive haben einen Blendenfehler, nur ist der bei vielen so gering, dass er nicht auffällt.
Die notwendige Korrektur ist beim 20/2.8 nicht wirklich groß. Am stärksten bemerkbar macht sich der Fehler bei Blende 5.6, ab Bl. 11 limitiert bei der a700 schon die Beugung und die Tiefenschärfe ist so groß, dass der Blendenfehler kaum noch Auswirkungen hat.
Steve und einige andere (verbessert mich, wenn ich Blödfug behaupte!) korrigieren das 20/2.8 an der a850/900 auf Blende 5.6, da dann bei Landschaftsaufnahmen die maximale Detailauflösung erreicht wird, natürlich mit Stativ, präziser Fokuseinstellung und eventuell noch SVA. An der a700 kann man mit viel Übung durch minimales manuelles Nachfokussieren auf dem Stativ diese Korrektur auch erreichen.
Ich benutze das Teil unkorrigiert und freihand und schwenke auch gern (ganz böse!), da spielt der Blendenfehler m.E. kaum noch eine Rolle; die anderen Fokus-Fehler durch diese Arbeitsweise sind viel größer.
Das Ganze ist nur für Großvergrößerungen oder Pixelpeeping bei Aufnahmen mit sehr feinen Details wirklich wichtig; wenn man das 20er an der a700, wo es ja vom Bildwinkel "nur" ein 30er ist, z.B. für Action/Street usw. einsetzt, ist das schlicht egal (meine Meinung).

Dunkle Locations: nimm ein Stativ! Deine Ruine läuft ja nicht weg, Du hast alle Zeit der Welt. Es gibt keine Notwendigkeit, die Belichtungszeit so hoch zu halten. Blende und eher niedrige ISO-Werte sind hier viel wichtiger.
Wobei speziell diesen Bildern ein wenig Rauschen m.E. ganz gut tut, es passt zum Verfall. Beim 1.Bild (s/w) sieht man dies, allerdings produziert Dein workflow statt einem Filmkorn-ähnlichen Rauschen, wie man es von hochempfindlichen S/W-Film kennt, recht heftige musterartige Artefakte, dass kann aber auch an der Verkleinerung liegen. Einfach mal mit den Einstellungen oder auch anderen Programmen spielen.

Konzerte: hier musst Du die Zeit im Auge behalten, sonst ist die Bewegungsunschärfe der limitierende Faktor. Offenblende (dann ist der Blendenfehler definitv nicht vorhanden) und ISO hoch, selbst 3200 ist verwendbar (nicht zum Pixelpeepen, aber fürs Web oder normale Abzüge reichts locker). Dass dann die Randunschärfe und ggfs. Bildfeldwölbung zuschlägt, spielt bei solchen Aufnahmen meist keine Rolle. Allerdings kann die Koma stören, wenn starke Lichtquellen im Randbereich die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen. Bei Blende 4 an der a700 reduziert sich die aber deutlich.

Zum 16-105 kann ich nix sagen, aber an das 20er reicht das sehr wahrscheinlich nicht ran. Fragt sich nur, ob man den Unterschied ohne Stativ usw. (s.o.) auch noch feststellen kann...

Revox
12.07.2010, 12:54
Manuelles Nachfokusieren kommt für mich überhaupt nicht infrage, da werde ich es sicher so wie du Handhaben und einfach mit dem 20er zufrieden sein.
Ein Stativ kommt allerdings nicht immer infrage, besonders, wenn man seine Orte mit dem Fahrrad ansteuert.
Wie findet ihr mit Stativ den Bildausschnitt?
Mir fällt immer mehr auf, dass Fotographieren auch eine Angelegenheit der "Faulheit" ist.
Ein beispiel dafür wäre die Hochformatfotographie ohne Vertikalgriff:
Ich drehe die Kamera nicht inutiv, weil die Ergonomie dann "komisch" wird.
Wenn ich natürlich in dem Moment vordergründig nachdenke "HOCHFORMAT" dann drehe ich auch die Kamera. Nur läuft mehr als man denkt auf intuitiver Ebene.

Beim Staiv hätte ich zunächst mal Probleme mir den Bildausschnitt erst auszusuchen und danach das Stativ aufzubauen. Mit Stativ kann ich mir kaum ein Probieren vorstellen.

Die Artefrakte kommen vom kleinkomprimieren für das Forum. Ich bin aber allgemein überhaupt kein Freund von "langer" Nachbearbeitung. In 30sec sollte ein Foto aus der Lightroomlichtkammer entlassen werden.