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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SAL 18-250 hat keine 250mm


-Pu
19.02.2010, 17:49
Hallo alle zusammen.
Kann mir jemand erklären warum mein SAL 18-250 keine 250mm Brennweite hat?

Folgendes Szenario.

Test auf Stativ vergleich zwischen SAL 18-250 und Minolta 200 2,8G und Minolta 80-200 2,8G

Es geht hier nur um die Brennweite....

Das Vergleichsfoto wurde von der selben Position aus geschossen.
Obwohl das SAL nominal "mehr" Endbrennweite hat als die 200er Feste Linse, und der weiße Riese, ist das abgebildete Objekt kleiner dargestellt als bei den "guten" Linsen.
Die Brennweite beträgt ca. gefühlte 190mm... was natürlich ein Effektiver Brennweitenverlust von ca. 60mm wäre...

OK, zwischen den beiden hochwertigen Linsen besteht auch ein kleiner Unterschied. Dieser beträgt aber nicht mal gefühlte 5mm.
Das lass ich mir als Spielraum locker eingehen.

Woher kommt das?
Hat das was mit der "D" Linse zu tun? Schließlich ist der SAL ja für APS-C optimiert.
Trotzdem würde die brennweite Äquivalent zum 35mm Format ja 375mm betragen.
Daher sollte dies sich ja nicht auswirken, oder?

In jedem fall sollte mehr Brennweite zur Verfügung stehen.

BadMan
19.02.2010, 18:05
Schau mal hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=85174). Vielleicht beantwortet das ja Deine Frage.

Schmiddi
19.02.2010, 18:05
Welche Entfernung? Das Teil dürfte innenfokussierend sein, und dann reduziert sich im Nahbereich die Brennweite. Die beiden anderen Objektive sind klassisch auszugsfokussierend, da passiert das nicht. Aber bei "unendlich" sollte die Brennweite schon stimmen...
Andreas

Edit sagt: zu langsam getippt...

heldgop
19.02.2010, 18:07
Das liegt an der innenfokusierung, die kostet im nahbereich brennweite.

mach den test nochmal im unendlichen, dann sollte das SAL auf die nennbrennweite kommen.

mfg


edit: nur dritter....;)

Peter von Frosta
19.02.2010, 18:13
Kann sein, dass ich mich jetzt zum Deppen mache :oops:

Hat das nich auch etwas damit zu tun, dass das 18-250 für APS-C gerechnet ist (also = 250) und das Minolta 80-200 für Vollformat (200 * 1,5 = 300mm):?:

Gruß

binbald
19.02.2010, 18:19
Kann sein, dass ich mich jetzt zum Deppen mache :oops:
Sollen wir jetzt "ja" sagen? Die Formulierung provoziert das geradezu ;)

Nein, Brennweite bleibt Brennweite. Egal ob APS-C oder Vollformat. Das ist eine physikalische Größe und wird nur bei den Kompaktknipsen immer "falsch" angegeben, bei uns "Großen" nicht.

BadMan
19.02.2010, 18:20
Hat das nich auch etwas damit zu tun, dass das 18-250 für APS-C gerechnet ist (also = 250) und das Minolta 80-200 für Vollformat (200 * 1,5 = 300mm):?:

Nein, die Brennweite ist eine Objektiveigenschaft und unabhängig davon, welche Kamera man hinten dran hängt, d.h., 200 mm sind 200 mm.
Der einzige Unterschied ist folgender: Wenn Du das 18-250 an eine Vollformatkamera hängst, hast Du schwarze Ränder (Vignettierung), da der Bildkreis kleiner ist, mit dem 80-200 nicht.

-Pu
19.02.2010, 18:45
Das dürfte mich hier schon weiter bringen.
Der Abstand zum Objekt betrug ca. 2-3m
Werde das schnellstmöglich überprüfen... Sobald es wieder hell draussen ist...
Die größenverhältnisse meiner Räumlichkeit lassen jetzt keinen "schnellen" test zu.

danke sehr an alle

Peter von Frosta
19.02.2010, 18:47
Nein, die Brennweite ist eine Objektiveigenschaft und unabhängig davon, welche Kamera man hinten dran hängt, d.h., 200 mm sind 200 mm.
Der einzige Unterschied ist folgender: Wenn Du das 18-250 an eine Vollformatkamera hängst, hast Du schwarze Ränder (Vignettierung), da der Bildkreis kleiner ist, mit dem 80-200 nicht.

Das die Brennweite eine Objektiveigenschaft ist, ist mir schon klar.
Ein kleinerer Ausschnitt eines Bildes (APS-C) projiziert auf die komplette Sensorfläche (APS-C) hat doch den Anschein einer erhöhten Brennweite:?:

BadMan
19.02.2010, 18:59
Ein kleinerer Ausschnitt eines Bildes (APS-C) projiziert auf die komplette Sensorfläche (APS-C) hat doch den Anschein einer erhöhten Brennweite:?:
Ist aber bei einem für Vollformat gerechneten Objektiv nicht anders.
Dieses kann auf einem APS-C-Sensor auch nur die Fläche von 24x18 mm belichten, da der Sensor nun mal nicht größer ist und erzeugt daher auch ein gecroptes Bild (verglichen zum Vollformat-Sensor).

Die Brennweite ist also immer die gleiche und hängt nicht vom Sensor ab.
Ebenso hängt der "Crop-Faktor" nur vom Sensor ab und hat nichts mit dem Objektiv zu tun.

binbald
19.02.2010, 19:01
hat doch den Anschein einer erhöhten Brennweite:?:
richtig. Den "Anschein"
Aber das gilt für das 18-250 genauso wie für das 80-200. Brennweite ist ja zunächst einmal nichts anderes als eine Abstandsangabe und mm bleiben nunmal mm. Guckst Du senkrecht drauf, scheint 1cm auch breiter zu sein als wenn Du im Winkel von 10 Grad drauf schaust; hat sich aber nicht verändert.

Peter von Frosta
19.02.2010, 19:06
Ist aber bei einem für Vollformat gerechneten Objektiv nicht anders.

Mein Beispiel war ja für ein "Vollformatobjektiv".

Bei einem APS-C Objektiv wird dann doch logischerweise das "komplette Bild" was das Objektiv bei einer entsprechenden Brennweite erfassen kann, auf dem Sensor abgebildet.
Bei einem Vollformatobjektiv bei gleicher Bennweite ja nur ein Ausschnitt, also wirkt es auf dem Sensor größer.
Habe ich da etwas komplett falsch verstanden?

binbald
19.02.2010, 19:08
Habe ich da etwas komplett falsch verstanden?
Ja. Der Bildkreis ist kleiner.
Ob Du jetzt durch ein Rohr mit Durchmesser 3cm schaust oder durch ein Rohr mit 5cm (Vollformat), ist völlig egal, wenn der Sensor 3cm groß ist. Beides verändert das Bild nicht.

Peter von Frosta
19.02.2010, 19:45
Mein Fehler war wohl das ich dachte, die Angaben von zB. 250mm Brennweite bei einem APS-C Objektiv sind schon "umgerechnet".
Hab jetzt erst gemerkt, das sich die Angabe der Brennweite immer auf das KB-Format bezieht auch wenn es sich um ein APS-C Objektiv handelt :oops:

binbald
19.02.2010, 19:51
Ja, die automatische Umrechnung findet nur bei den Kompaktknipsen statt.
Aber die mm beziehen sich nicht auf KB, sondern sind eine vom Sensor unabhängige Größe des Objektivs - was wir draus machen, wenn wir etwas dahinter schrauben, ist unsere Interpretation:
Bsp. 50mm Objektiv:
an APS-C ist das ein leichtes Tele
an KB ist das ein Normalobjektiv
an Mittelformat ist das ein Weitwinkel
an Großformat ist das ein Ultraweitwinkel

eddy23
20.02.2010, 04:01
Also ich verstehe das so.
Objektive die für APS-C hergestellt sind (meistens mit DT, DC, Di II bezeichnet, je nach hersteller) haben genau die brennweite (an APS-C) die auch angegeben ist.

Bsp. an der Alpha500 (APS-C Sensor)
SAL 18-250mm DT = 18-250mm
SAL 70-200mm = 105-300mm (faktor 1,5 da für Vollformat hergestellt)

Bei weitwinkel-Objektive für APS-C Sensoren muss man besonders drauf achten dass ein DT / DC / Di II in der bezeichnung vorhanden ist, sonst ist der Ww nicht mehr Ww.

Gruß eddy

About Schmidt
20.02.2010, 05:29
Das ist nicht korrekt.

Auch bei Objektiven, die für APS-S sind die Brennweitenangaben weiterhin auf das Kleinbild/Vollformat (24x36mm) bezogen. So muss z.B. bei einem Tamron 17-50 die angegebene Brennweite mit 1,5 multipliziert werden.
So ist die Brennweite am APS-C Sensor die von ca. 25.5 - 75mm.

Gruß Wolfgang

Peter von Frosta
20.02.2010, 08:05
Bsp. an der Alpha500 (APS-C Sensor)
SAL 18-250mm DT = 18-250mm
SAL 70-200mm = 105-300mm (faktor 1,5 da für Vollformat hergestellt)


Hallo eddy23,

das hatte ich bisher auch gedacht, ist aber nicht so.

Gruß

binbald
20.02.2010, 08:26
Bsp. an der Alpha500 (APS-C Sensor)
SAL 18-250mm DT = 18-250mm
[...]
sonst ist der Ww nicht mehr Ww.


Nein, wenn Du ein DT-Objektiv haben willst, das Dir 18mm-Äquivalent liefert, musst Du bei 12mm anfangen.
DT heißt nur, dass der Bildkreis zu klein für KB-Format ist, umrechnen musst Du auf 27-375mm.

dogfriend
20.02.2010, 08:35
Hallo zusammen,

jetzt möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Das Schlüsselwort ist Kleinbild - Äquivalent. Dies dient dazu, das man sich unter den Brennweiten etwas vorstellen kann.

Die aufgedruckten Brennweiten sind immer die tatsächlichen BW, 18 mm bedeutet KB - Äquivalent am APS-C x1,5 also ca. 27 mm bei Kleinbild. Das ist auch das, was bei einem APS-C im Vergleich zu KB auf`s Bild kommt.

Also, alle Brennweiten x1,5, das zeigt soviel, wie es bei KB wäre.

Vorsicht: Objektive, die für APS-C gerechnet sind, funktionieren nicht an KB bzw. Vollformat - Sensoren. Wie hier schon geschrieben, ist der Bildkreis kleiner und würde auf den Bildern am Vollformat schwarze Ecken / Vignettierung erzeugen.

Ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigt! :shock:

Gruß, Ralph

binbald
20.02.2010, 08:38
Vorsicht: Objektive, die für APS-C gerechnet sind, funktionieren nicht an KB bzw. Vollformat - Sensoren.
Nicht ganz ;)
funktionieren tun sie. Sogar einwandfrei. Die A900 schaltet aber automatisch bei als DT-erkannten Objektiven in einen Crop-Modus um. An analog funktionieren die prima. Das 11-18 produziert ab 15mm auch so gut wie keine Vignettierung mehr und ist voll verwendbar.

cheaptrick
20.02.2010, 08:46
Zitat von BadMan:
Schau mal hier. Vielleicht beantwortet das ja Deine Frage.

..der link von BadMan ist meiner Meinung schon der richtige Weg. Die Objektive haben wahrscheinlich einen unterschiedlichen Abbildungsmasstab.
Darum wird das Motiv bei gleicher Brennweite grösser oder kleiner dargestellt.

dogfriend
20.02.2010, 09:07
Nicht ganz ;)
funktionieren tun sie. Sogar einwandfrei. Die A900 schaltet aber automatisch bei als DT-erkannten Objektiven in einen Crop-Modus um. An analog funktionieren die prima. Das 11-18 produziert ab 15mm auch so gut wie keine Vignettierung mehr und ist voll verwendbar.

Hallo Michael,

versuch mal diesen Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Konica_Minolta_Dynax_5D
steht weiter unten bei Objektive.

Halte mal ein 18 - 70 Kit - Objektiv vor eine alte Kleinbild und geh auf vollen Weitwinkel. Dann siehst du den Beschnitt ( Tunnel ). Die A900 verkleinert technisch ihren Sensor auf APS-C Format ( schade um die Kamera ), was bei KB schlecht möglich ist.

Ich gebe Dir soweit Recht, dass sich dieser Effekt mit Erhöhung des Brennweitenbereichs verliert, was bei Festbrennweiten aber nicht geht.

Gruß, Ralph

binbald
20.02.2010, 09:07
..der link von BadMan ist meiner Meinung schon der richtige Weg. Die Objektive haben wahrscheinlich einen unterschiedlichen Abbildungsmasstab.
Darum wird das Motiv bei gleicher Brennweite grösser oder kleiner dargestellt.
Nein, es hängt - wie schon geklärt - mit der Innenfokussierung zusammen und sonst nichts.
Abbildungsmaßstab und Brennweitengröße des Objektivs sind zunächst einmal völlig unabhängig voneinander, entscheidend sind die erreichten Abstände.

binbald
20.02.2010, 09:14
versuch mal diesen Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Konica_Minolta_Dynax_5D
steht weiter unten bei Objektive.
Auch das ist schlecht formuliert.
Keine Bange, ich habe selbst analoge Kameras und DT-Objektive (und auch damit fotografiert). Denn funktionieren tun die. Dass Du die Vignettierung siehst, ist klar. Es dreht sich nur darum, dass Du/wikipedia sagen: "es funktioniert nicht". Ich will da Missverständnisse vermeiden.

Die A900 verkleinert technisch ihren Sensor auf APS-C Format ( schade um die Kamera )

nicht unbedingt schade - wirklich schlechter als die A700 ist es deswegen trotzdem nicht (s. Pixelpitch)

dogfriend
20.02.2010, 09:18
ich meine ja auch nur, dass man den Vorteil des großen Sensors mit diesen Objektiven wegschmeißt. Dann ist die A900 ja auch "nur noch " eine A700.

Gruß, Ralph

Rainer Zufall
20.02.2010, 11:32
Nochmal zurück zur Eingangsfrage mit der Brennweite. Es wurde ja bereits gesagt, dass die Brennweite ( besser Abbildungsmaßstab ) teilweise abhängig von der Entfernungseinstellung ist. Es gab dazu mal vor einiger Zeit einen recht gelungenen Artikel auf Spiegel-Online, wer sich also nicht vor etwas Mathe fürchtet und mal nachrechnen will ;-) :

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,658375,00.html

bördirom
20.02.2010, 19:28
das genau ist imho ein Problem der deutschsprachigen Fachpresse und diverser Tests.

Wie bei allen Gegenständen gibt es Fertigungstoleranzen bzw. sind bei Zoomobjektiven die Toleranzen größer als bei Festbrennweiten.

Welcher DIN-Norm diese entsprechen kann ich nicht sagen, sehr aufschlussreich war zumindest zu analogen Zeiten die englische Fachpresse `popular fotographie`...glaube ich mich zu entsinnen, bin mir aber nicht mehr sicher) mit den diesbezüglichen Angaben in den Testberichten, die imho alleine deswegen wirklich praxistauglich waren, im Gegensatz zu den heimischen, die auch noch zum wievielten Male schon wieder geändert worden sind, damit da auch niemand mehr wirklich den Durchblick über einen längeren Zeitraum haben kann (oder soll?)

l G, Bernd

ddd
21.02.2010, 14:26
moin,

löst Euch bitte einmal von den Brennweitenangaben. Die haben den Charakter von Klassen, sie sind nicht als Messwerte zu lesen (Beispiel: minolta 200/2.8 APO-G hat bei oo ca. 193mm Brennweite und ist keine Ausnahme).

Zusätzlich steht in jedem Datenblatt jedes Objektivherstellers, dass die Brennweitenangabe sich nur auf die oo-Einstellung bezieht.

Bei ausschließlich auszugsfokussierten Objektiven verändert sich die Brennweite an der Nahgrenze nicht. Allerdings gibt es kaum noch solche, selbst Objektive, welche die Baulänge ändern (länger werden) an der Nahgrenze, haben heute oft bewegliche Elemente (floating elements), ändern also ihre Brennweite.
Bei Zoomobjektiven ist das Ganze noch viel "schlimmer", ein solches besteht mindestens aus drei relativ zueinander verschieblichen Objektiven.

Man kann davon ausgehen, dass die Brennweite an der Nahgrenze bestenfalls gleich ist, in der Regel werden innenfokussierte Festbrennweiten-Objektive einiges "kürzer", Superzooms (Brennweitenbereich größer 1:5) in der Regel sogar erheblich kürzer.

Man kann an der Vergrößerung bei Nahgrenze und dem Wert dieser Nahgrenze abschätzen, wie groß diese Verkürzung etwa ausfällt.
Zum genauen Ausrechnen braucht man die Lage der Hauptebenen, allerdings gab nur Zeiss für die Contax-Objektive die Lage der Hauptebenen an.
Messen kann man den Wert bei oo mithilfe eines Kollimators auf der optischen Bank recht leicht, bei endlicher Objektweite ist das ohne genaue Kenntnis der Hauptebenen ebenfalls nicht möglich. Daher findet man nirgends solche Angaben!

-Pu
02.03.2010, 12:16
Um zum schluss zu kommen.

Es ist tatsächlich so, dass das Sony SAL 18-250 auch wirklich 250mm hat, wenn das Objekt der begierde mindestens 30m vom Sensor entfernt ist.
Auch die 200mm überschneiden sich dann mit den 200mm vom weissen riesen und von der 200er G Festbrennweite.

Danke für die Infos