PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sucher


bjoern
09.06.2004, 21:57
Was mich immer wieder nervt: Die blöden Verrenkungen, weil man beim Foten das Auge am Sucher oder zumindest den Blick auf das LCD haben muss. Warum kann der EVF nicht abnehmbar gemacht werden, per Gestell vors Auge gepinnt und per Blauzahn oder was auch immer mit der Kamera verbunden, das wäre ein Riesenschritt Richtung Bedienkomfort, viel wichtiger als so manch anderer Schnickschack, der auf dem Markt ist.
Hat jemand schon mal gehört, ob es sowas gibt oder ob was ähnliches in der Entwicklung ist? Technisch wäre es wohl kein Problem, man könnte es sogar selber basteln, nur ohne professionelle Entwicklungsumgebung wohl nicht in einer annehmbaren Grösse. So eine Vorrichtung wär doch für jeden Profi ein Traum!

Beste Grüsse,
Bjoern

Hellraider
09.06.2004, 22:41
So eine Vorrichtung wär doch für jeden Profi ein Traum!

Wäre eine solche Vorrichtung sinnvoll bzw. von einem großen Kundenkreis gewünscht gäbe es diese sicherlich schon ;)

BTW: In welcher Situation wäre eine solche von Dir genannte Vorrichtung im Vorteil gegenüber dem LCD?

bjoern
09.06.2004, 23:00
Schon mal über die Köpfe einer Menschenmenge fotografiert?
Insekten im Gras?
Vogelnest hinter einem Balken?

Und von wegen sinnvoll -
Die Leute kaufen Skistöcke, um damit in der Gegend herumzurennen - hat da einer gefragt, ob das sinnvoll ist oder ein Kundenkreis besteht?

Knoepfle
09.06.2004, 23:08
Gibt es sowas in der Analog-Fotografie nicht auch...

sone Art "Winkelgucker"?

Gruß

sKnöpfle

Alex Knopf

bjoern
09.06.2004, 23:13
eher sone Art Schlauchgucker, ohne Schlauch.

Hansevogel
09.06.2004, 23:22
Schon mal über die Köpfe einer Menschenmenge fotografiert?
Ja. Schwierig!

Insekten im Gras?
Ja. Dafür ist die ABC-Plane von 1967 "am Mann". Will sagen, ich liege im Park auch schon mal auf dem Bauch (oder Rücken) und fote Brennesseln "von unten". An das mitleidige Lächeln der Spaziergänger kann man sich gewöhnen.

Vogelnest hinter einem Balken?
Nein. Leider.

Gruß: Hansevogel

bkx
09.06.2004, 23:38
Die Idee ansich klingt ja erstmal nicht schlecht. Aber das ganze hat auch Nachtiele. Ein Auge ist ständig verdeckt, bis Du die Brille mit dem Sucher abnimmst (oder wie willst Du den vorm Auge befestigen?). D.h. so lange siehst Du nur 2-dimensional, kannste keine Entfernungen einschätzen und nimmst mit dem freien Auge die Welt ganz anders wahr. Für Brillenträger muss dann gleich eine Spezialanfertigung her.

Und der Preis des ganzen? Die Kamera wird preislich gleich bleiben, statt Sucher wird eine ähnlich teure Schnittstelle implementiert. Dann kommt der externe Sucher, das gestell zum Halten, Empfangseinheit, Mikroprozessor, Stromversorgung, Mini-LCD, Beleuchtung... Das kostet sicher min. 500 Euro - wer gibt so viel Geld zusätzlich dafür aus?

Die drahtlose Schnittstelle muss dazu noch (störungsfrei) eine Menge Daten übertragen...

bjoern
10.06.2004, 10:16
Am Preis kann es nicht liegen. Der EVF ist vorhanden; man müsste ihn nur abnehmbar machen. Die Übertragung des Videosignals ist das einzige Problem, dafür gibts aber schon jede Menge (billiger) Lösungen, ein Sender mit einer Reichweite < 5m kostet fast nichts und ist heute in jeder billigen Überwachungskamera mit drin. Bleibt noch ein Brillengestell oder ein Gurtsystem wie bei einer Kopflampe (Stromversorgung) nebst Mechanik zum Abklappen (Herunterschwenken) des EVF. Das wird zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, damit rumzurennen, aber wenn ich mir betrachte, wie sich die Leute anziehen, um mit dem Rad rumzufahren ...
Bei einer Serienfertigung müsste der Preis deutlich unter 100 Euro liegen, wenn ich alle Komponenten zusammenrechne.

Microprozessor - wozu?
Und die Datenmenge eines Videosignals ist eher bescheiden. Was sonst sollte übetrage werden?

Und an Hansevogel: Auch mich trifft man öfter bäuchlings in der Natur an. Das Problem sind für mich nicht die fragenden Blicke der Passanten, sondern dass ich nicht immer die passenden Klamotten dazu an habe.
Und gerade mein Lieblingsmotiv (Enten, Gänse) pflegt seine Standorte mit Verdauungsprodukten zu versehen ...

Grüsse,
Bjoern

Lothman
10.06.2004, 11:19
Du kannst doch den TV-Ausgang benutzen und dir irgend einen kleine tragbaren Minifernseher besorgen. Das ist dann zwar nicht drahtlos aber für die paar Gelegenheiten wo Du es brauchst doch eine ganz guter Kompromiss.

Gruß
Lothman

ManniC
10.06.2004, 11:30
Oder halt eine LCD-Brille, wie z.B.

Sony (http://www.heise.de/ct/98/19/077/)

bjoern
10.06.2004, 11:36
an die Lösung mit dem TV-Ausgang hatte ich auch schon gedacht. Das ginge mit einem kleinen Sender auch ohne weiteres drahtlos. Aber es schien mir zu unelegant. Ich will den Sucher am Auge (wo er hingehört) und die Kamera in der Hand (wo sie hingehört). Ich sehe nicht ein, dass ich meinen ganzen Korpus immer so einrichten muss, dass mein Auge dort hin kommt, wo die Kamera ihren Sucher hat. Es gibt ja auch etliche Kameras und Camcorder mit dreh- und schwenkbaren Displays, nur weiter hat anscheinend noch keiner gedacht.
Die Sony-Brille ist suboptimal, weil nur ein Auge gebraucht wird.

Beste Grüsse,
Bjoern

Dimagier_Horst
10.06.2004, 11:54
die Kamera in der Hand (wo sie hingehört).
Genau da gehört die Kamera nach Lehrbuch eben nicht hin. Ausserhalb des Stativs gewährleistet die traditionelle Haltung mit angewinkelten Armen am Körper die ruhigste Kamerahaltung. Wenn schon Axiome, dann auch die richtigen ;)

bjoern
10.06.2004, 12:17
sorry, aber diese Regel wurde erstellt, als es nicht anders machbar war. Sicher gibt es Möglichkeiten, die Kamera optimaler ruhig zu halten, aber dann konnte man eben nicht durch den Sucher sehen.

Ich darf die bisherigen Reaktionen (überspitzt) mal zusammenfassen:

- wenn es jemand brauchen würde, dann gäbs das schon
- für was soll das gut sein
- lieber auf den Bauch legen
- dann kann man ja nicht mehr richtig gucken
- zu teuer
- zu kompliziert
- das haben wir immer schon so gemacht
- das ist gegen die Regeln, die mal jemand aufgestellt hat

Ist die Idee wirklich so schlecht, oder seid Ihr alle so phantasielos?

fragt sich
Bjoern

minomax
10.06.2004, 12:26
... wenn du so einen Mobile-EVF vorm Auge trägst, muss er ja auch rutschfest befestigt sein, nur ein Brillengestell reicht da wohl nicht - wahrscheinlich sieht man dann wie ein Cyborg damit aus ... fehlt dann nur noch das Käppi mit den LCD's als AF-Hilfslicht und schon bist du nach 30 min. in der Klappsmühle ... und wer will das schon.


Na, mal im Ernst - ich hatte schon mal in einem Elektronik-Katalog eine Vorsatzbrille gesehen, mit der das Monitorbild auf dem halb-durchsichtigem Brillenglas dargestellt wurde, war aber ziemlich teuer, nicht besonders hochauflösend und schlecht zu erkennen bei heller Umgebung - und natürlich mit Kabelverbindung!

Gruss
minomax

Dat Ei
10.06.2004, 12:30
Hey Bjoern,

bist Du sicher, daß sich Dein Ansatz per Bluetooth verwirklichen läßt? Gehen wir mal von der Sucherauflösung der A2 aus. Die Auflösung beträgt 640px*480px*3 Farbkanäle, also in Summe 921.600px. Wenn man nun jede Pixel eine Farbtiefe von 8bit zugesteht, dann sind wir bei 921.600 Byte, die pro Bild übertragen werden müssen. Dies macht dann bei einer Refreshrate von 60Hz mal schlappe 55MB/sec - ohne Protokoll-Overhead! Das ist schon eine ziemlich stramme Transferrate, die Du derzeit noch nicht mal mit dem WLAN-a-Standard samt Kanalbündelung abgefieselt bekommst. Immer noch der Meinung, daß das Problem per Bluetooth realisierbar ist?

Dat Ei

bkx
10.06.2004, 12:32
Die A2 hat bei 640x480 eine Refreshrate von 30 Hz. Dann sinds noch 27 MB/s - mit Echtzeitkomprimierung vielleicht 20 MB/s. Immernoch ziemlich heftig...

bjoern
10.06.2004, 12:35
Hallo DatEi,

endlich mal jemand, der sich mit dem Problem selbst beschäftigt. Bluetooth war nur ein (relativ unreflektierter) Vorschlag. Wenn man es genauer betrachtet, wäre es viel einfacher das Videosignal direkt zu senden.

Beste Grüsse,
Bjoern

korfri
10.06.2004, 12:41
Die A2 hat bei 640x480 eine Refreshrate von 30 Hz. Dann sinds noch 27 MB/s - mit Echtzeitkomprimierung vielleicht 20 MB/s. Immernoch ziemlich heftig...
Und wie willst Du die Echtzeit-Komprimmierung bewerkstelligen ?

Vielleicht könnte man eher wie die Dimage-Capture-Software rangehen, und das Bild nutzen, daß über den USB-Anschluß geliefert wird.

Dat Ei
10.06.2004, 12:49
Und wie willst Du die Echtzeit-Komprimmierung bewerkstelligen ?

Hey Fritz,

das ist doch ein alter Hut. Solche Technologien gibt's reichlich im Bereich der Datenübertragung. Wahrscheinlich interpretierst Du den Begriff Echtzeit zu eng.

Dat Ei

Dat Ei
10.06.2004, 12:56
Wenn man es genauer betrachtet, wäre es viel einfacher das Videosignal direkt zu senden.

Hey Bjoern,

hier habe ich meine Zweifel, ob das Video-Signal zur Schärfebeurteilung im Sucher reicht. Zudem müßtest Du auch noch kollisionsfreie Frequenzbänder finden, damit ich nicht das Bild meines Nachbarns sehe. Bereits heute haben wir einen tiereischen Wellensalat in den öffentlichen und freigegebenen Frequenzbändern. Der Aufwand dürfte für die Hersteller auch heftig sein, weil Du nun die Kameras landesspezifisch ausstatten muß. Nicht in jedem Land hast Du die gleichen Bänder, die zur Nutzung freigegeben sind. Was nun, wenn Du im Urlaub ins Ausland fährst. Fragen über Fragen...

Dat Ei

bjoern
10.06.2004, 12:58
das Video-Signal steht zur Verfügung (Video-Ausgang), das muss nix komprimiert werden. Ich vermute mal, dass der EVF auch per Videosignal angesteuert wird, kann aber falsch liegen ...

Das 2,4GHz-Band ist für solche Anwendungen vorgesehen. Da gehen auch mehrere Kanäle nebeneinander. Und bei einer Reichweite von < 5m dürfte das Problem der Störung anderer auch marginal sein.

bkx
10.06.2004, 13:00
Es wäre völliger Unsinn, das digitale Signal in ein analoges zu wandeln und für den Sucher wieder zu digitalisieren. Von den Qualitätsverlusten gar nicht zu sprechen. Der Sucher verwendet bestimmt nicht das Videosignal!

korfri
10.06.2004, 13:01
Es geht mir darum, daß dafür gewisse technisch/wissenschaftliche Voraussetzungen nötig sind.

Ich selber hätte da leider eher 10 Daumen zur Verfügung zu stellen. Allerdings kenne ich Leute, die kurzerhand extra Computer dafür zusammengebaut haben, weil ihnen die Software-Lösungen zu langsam waren (z.B. 30 Bilder pro Sek zu komprimmieren und den Inhalt zu erkennen). In der Fraunhofer-Gesellschaft ließ sich das jedenfalls realisieren (einige Monate Aufwand)

bkx
10.06.2004, 13:06
Echtzeitkomprimierung macht keine Software, sondern speziell dafür ausgelegte Mikoprozessoren. Das geschieht quasi in Echtzeit. Einen Zeitversatz des Sucherbildes wirst Du allein durch die Datenübertragung schon haben, da fällt eine Komprimierung nicht weiter auf.

Im Prinzip werden hier jetzt lauter (technische) Punkte genauer angeführt, die ich anfangs schon erwähnt hatte, vor allem Probleme bei der Übertragung (Datenmenge, Frequenzbänder, Störsicherheit).

Dat Ei
10.06.2004, 13:09
Das 2,4GHz-Band ist für solche Anwendungen vorgesehen. Da gehen auch mehrere Kanäle nebeneinander.

Hey Bjoern,

keine Frage, aber das ist auch genau das Frequenzband, in dem sich die WLAN-Standards 802.11g (54MBit/sec) und 802.11b (11MBit/sec) tummeln. Selbst mit einer Kanalbündelung, die aufgrund der hohen Nutzung des Bandes immer seltener möglich sein wird, kommst Du max. auf 108MBit/sec. Im 5GHz-Band, das z.B. für 802.11a genutzt wird, hast Du sehr große nationale Unterschiede, was die Anzahl der Bänder innerhalb des Bandes angeht.

Dat Ei

Dat Ei
10.06.2004, 13:10
Echtzeitkomprimierung macht keine Software, sondern speziell dafür ausgelegte Mikoprozessoren.

Richtig! Solche Chips sind zum Beispiel im Bereich der Netzwerktechnik zu finden.

Dat Ei

korfri
10.06.2004, 13:22
Tja, ich trau mir ja einiges zu, aber nicht, selber so was zusammen zu basteln, auch wenn ich selber schon einige PC's zusammenmontiert habe.

Wenns ernst wird, würde ich aber vielleicht so was kaufen.

Also spinnt den roten Faden ruhig mal etwas weiter ...

bjoern
10.06.2004, 13:45
> "keine Frage, aber das ist auch genau das Frequenzband, in dem sich die WLAN-Standards 802.11g (54MBit/sec) und 802.11b (11MBit/sec) tummeln. Selbst mit einer Kanalbündelung, die aufgrund der hohen Nutzung des Bandes immer seltener möglich sein wird, kommst Du max. auf 108MBit/sec. Im 5GHz-Band, das z.B. für 802.11a genutzt wird, hast Du sehr große nationale Unterschiede, was die Anzahl der Bänder innerhalb des Bandes angeht."

Ich hatte an das Videosignal, aufmoduliert auf einen 2,4GHz-Träger gedacht. Auf die kurze Distanz drückt auch ein Sender mit minimaler Leistung andere Signale weg.

bkx
10.06.2004, 13:47
Na dann guck doch mal ob du ein LCD dafür findest, dass ein Videosignal am Eingang nimmt und dass vor Dein Auge passt. Ob Du es dann mit Kabel oder ohne anschließt ist doch eigentlich auch egal - oder?

Dat Ei
10.06.2004, 13:53
Ich hatte an das Videosignal, aufmoduliert auf einen 2,4GHz-Träger gedacht. Auf die kurze Distanz drückt auch ein Sender mit minimaler Leistung andere Signale weg.

Ok, aufmodulierte, analoge Video-Übertragung, aber reicht am anderen Ende das Signal, um eine Schärfebeurteilung vorzunehmen? Ich weiß von einem User, der das Video-Signal auf einem großen Schirm überträgt, um den Schärfesprung zu beurteilen. Ich habe aber meine Zweifel, daß man diesen Sprung noch bei einer kleinen Projektionsfläche und analoger Technik erkennen kann. Ich mag mich irren...

Dat Ei

bjoern
10.06.2004, 13:54
Echtzeitkomprimierung braucht kein Mensch, viel zu kompliziert und aufwendig.
Dass ein Videobild zur Schärfebeurteilung reicht, dessen bin ich mir fast sicher. Auch der EVF taugt nur bei 4-facher Vergrösserung.
Probleme der Störung anderer sowie Störung des eigenen Signals durch andere wegen der geringen Distanz und der damit verbundenen minimalen Sendeleistung eher unwahrscheinlich. Und wenn es in irgend einem Urlaubsland verboten wäre, steck ich den EVF einfach auf die Kamera zurück und knipse konventionell.
Mit Kabelverbindung ginge die Sache natürlich auch, aber drahtlos wäre schon pfiffiger.

Hellraider
10.06.2004, 14:00
Schon mal über die Köpfe einer Menschenmenge fotografiert?
Kamera hochhalten, Display nach unten klappen (ggf. mit Stativ und Fernauslöser und einer Belichtungsreihe wenn man nicht genau alles auf dem Display erkennen kann)


Insekten im Gras?
Kamera auf Höhe des Grases halten, Display nach oben schwenken (ggf. mit Stativ und Fernauslöser und einer Belichtungsreihe wenn man nicht genau alles auf dem Display erkennen kann)


Vogelnest hinter einem Balken?
Je nachdem in welcher Höhe sich das Nest befindet: Vorgehensweise genauso wie oben (ggf. mit Stativ und Fernauslöser und einer Belichtungsreihe wenn man nicht genau alles auf dem Display erkennen kann)
Bei der letztgenannten Aufnahmesituation muss ich Dir aber Recht geben, das kann, je nach Position und Größe des Nestes u.U. wirklich ein Problem sein.

Holg
11.06.2004, 14:10
Digitalvideo sendet über firewire auch nur mit 30 MBits/s
bei einer Auflösung von 720 * 576 mit 25 fps
das ist besser als DVD-Standard.
wenn die Daten mit 10 MBits/s auf die Brille kommen, ist dies
doch ausreichend.

Dat Ei
11.06.2004, 14:41
Digitalvideo sendet über firewire auch nur mit 30 MBits/s
bei einer Auflösung von 720 * 576 mit 25 fps
das ist besser als DVD-Standard.
wenn die Daten mit 10 MBits/s auf die Brille kommen, ist dies
doch ausreichend.

Hey Holg,

warum ist das besser als DVD? Wegen der 16px*576px mehr an Auflösung? Die DVD hat doch 704px*576px, oder? Und mit 25fps würde sicherlich auch keiner glücklich. Zum einen ist es für's Auge auf Dauer nicht angenehm, und zum zweiten würde das Bild bei schnellen Bewegungen ruckeln.

Dat Ei

Holg
11.06.2004, 15:34
DVD ist "nur" MPEG2 während DV keine Deltaframes hat, sondern
nur Keyframes. Es wird also weniger komprimiert als bei DVD, was
sich in der 3 fachen Bitrate von 30 MBits/s verglichen mit
den max 10 MBits der DVD niederschlägt.
Da der EVF meilenweit von der DVD - Bildqualität entfernt ist,
kann man eine Datenrate weit unter 10 MBits/s annehmen bzw.
zur EVF-Brille ansetzen.
Übrigens:
PAL 25 fps ruckelt nicht !
Es werden ja jeweils zwei Halbbilder mit 50 fps gesendet, allerdings diese
in halber Pal-Auflösung.

Dat Ei
11.06.2004, 17:59
Übrigens:
PAL 25 fps ruckelt nicht !

Hey Holg,

wenn 25fps nicht ruckeln, warum gibt es dann die 100Hz-Technik bei den Fernsehern bzw. die minimal 60Hz bei TFT-Arbeitsplätzen? Warum ist Deinen Augen die Qualität des EVF meilenweit von der DVD-Bildqualität entfernt? Der EVF der A2 besitzt eine Auflösung von 640*480*3 Pixel. Die 704*576 sind da nur unwesentlich mehr. Wenn ich jetzt noch die 30fps des A2-EVFs zugrunde lege, ist der Datenstrom des EVF sogar höher. Hinzu kommen nun noch der klassische Protokoll-Overhead etc. pp. Gibt es eine kleine, bezahlbare Hardware, die in Echtzeit die Daten codieren kann?

Dat Ei

korfri
11.06.2004, 18:11
... Wenn wir so rumspinnen, dann stellen wir uns wir doch an ein Teil vor, das man für unter 50 Teuros bekommen kann. ... Ich denke aber, das so was selbst für einen Hersteller wie Minolta eine schwierige Aufgabe wäre. Ansonsten gäb es das längst.

Also was ich mir wirklich vorstellen könnte, das wäre der Einbau eines Bluetooth- oder WLAN-Adapters seitens Minolta, um die aufgenommenen Bilder zu übertragen, oder um die DimageCapture-Software laufen zu lassen (mit Bereitstellung eines Lifebildes). Früher hätte mir ja auch eine schnelle Infrarot-Schnittstelle oder USB gereicht. Da Minolta aber nicht mal USB 2.0 ausreizt, obwohl es seit langem gefordert wird, sollte man gleich etwas weiter bzw. mehr spinnen :lol:

Holg
11.06.2004, 19:42
man sollte Ruckeln nicht mit Flimmern verwechseln.
Um das Flimmern zu verringern wird die Maske einer Bildröhre mit 100 Herz beschrieben, da das Bild nicht auf der Maske stehen bleibt !
Aber um die 100 Hertz zu erzeugen, braucht man nicht das gleiche Bild nochmals zu übertragen, das wird im Fernsehgerät nochmals aufbereitet !
Bei TFT Monitoren braucht man das nicht machen, hier bleibt das einmal beschriebe Bild stehen.
An nettotransfer bleibt also übrig: 25 fps, diese komprimiert.
Ich kenne den EVF der A2 nicht (nur den der 7i).
Ich glaube aber, das sie in Zunkunft noch deutlich an Bildqualität hinzugewinnen und die Spiegelreflextechnik letztendlich ablösen werden.
Jetzt gibts ja bald DVB-T. Das ist auch ein Beispiel für maximale Bildqualität bei minimalen Datenvolumen (ich kenne jetzt die Bitraten nicht ..)

Dat Ei
11.06.2004, 19:45
Hey Holg,

keine Sorge, daß ich Ruckeln und Flimmern verwechsle. Aber wenn der Sucher nur 25fps leistet, dann leidet das Auge und ruckeln tut's auch. Die A2 bietet für bewegungsreiche Motive die Möglichkeit, auf 60fps umzuschalten - wohl nicht ohne Grund!

Dat Ei

korfri
11.06.2004, 21:43
Ruckeln war bei der D7, D7ug usw. immer ein Indiz für eine Überlastung des Prozessors, der sich z.B. mit dem Fokussieren beschäftigte. Dort konnte es passieren, daß das Lifebild für 1/2 Sek einfror, um schneller zu fokussieren, und dann für den Schuß bereit zu stehen.

Bei der A-Reihe ist das aber ziemlich stark geändert worden. Zum einen wird angeblich ein Doppelprozessor eingesetzt, und zum anderen scheint mir die ganze Aufbereitung der Lifebilder für EVF und LCD stark verändert worden zu sein. Es gibt jetzt immer eine auffallende Unterbrechung bei der Umschaltung zwischen EVF und LCD, was nicht wundert, wenn man an die sehr unterschiedlichen Auflösungen denkt.

Aber das frühere Stocken oder Ruckeln (von D7/D7ug ...) kenne ich nicht mehr.

Dafür gibt es jetzt einen Antishake. Und es muß klar sein, wenn man den Ausgleichsbereich des AS überschreitet, dann muß der AS den Chip zurückspringen lassen. Das muß sich auch im Lifebild zeigen. Wenn bei der A-Serie jemand von Ruckeln berichet, dann glaube ich daher eher an einen unvermeidbaren Nebeneffekt des gerade aktiven AntiShake.

Man kann den Antishake aber umschalten auf "Nur während der Aufnahme". Das ist meine Standard-Einstellung, und vielleicht habe ich deswegen noch kein Ruckeln beobachtet.

Fracman
11.06.2004, 22:28
Zurück zum Thema...
Wie wärs einfach mit einem längeren abgeschirmten Datenkabel, und einem Saugnapf, um mal probeweise den EVF ans Auge bzw. auf eine eventuell vorhandene Brille zu heften?
Klar wird das Signalstörungen geben... aber wenn Bjoern in der freien Natur, weiiiiit weg abseits von Händi-Antennen fotografiert, und den Antishake abschaltet, dürfte es doch gehen ;-)

bjoern
11.06.2004, 23:10
Ich bin derzeit noch am Überlegen, ob ich mir das antue und den EVF von der Kamera trenne. Dann beides mit Steckverbinder versehen und ein Signalkabel dazwischen. Nur um es mal zu probieren. Aber ich hab meine D7 bisher immer wie ein rohes Ei behandelt und weiss nicht, ob ich mich dazu überwinden kann. Drücken täts mich schon. Ich muss mir mal die Bilder ansehen, auf denen man die D7 zerlegt sieht, dann bekomm ich vielleicht eine Vorstellung was mich erwartet. Oder hat vielleicht jemand eine tote D7, mit der man experimentieren könnte?

Grüsse,
Bjoern

Fracman
11.06.2004, 23:22
Wenn du den EVF ganz hochklappst, dann siehst du unten drunter das typische biegsame flachbandkabel.
Im EVF wird es wohl angelötet sein, in der A2 eher in einem Spezialverbinder stecken.
Aber wir wollen ja mal schleunigst von Kamikaze-Aktionen bei neuen Kameras abraten.
Sunny's Licht geht ja noch, denn da wird "nur" der BP-400 modifiziert.
Aber die A2!? Wart wenigstens, bis die Garantie abgelaufen ist...

Ein einfacherer Trick wäre, über einen Spiegel hoher Güte zu fotografieren, dann müßtest du dich nicht soo extrem verrenken.

Oder du bastelst ein Periskop an die A2 ;)

bjoern
12.06.2004, 09:52
Hi Fracman,

A2 hab ich mir noch nicht geleistet, meine ist eine D7i. Trotzdem ist sie noch jungfräulich.

Es geht mir auch nicht in erster Linie darum, jetzt irgendwelche Problemlösungen für meine morschen Knochen (Verrenkungen) zu finden, ich fand einfach einen detachable EVF als Feature bei einer Kamera als einen echten Fortschritt. Es steht ja nirgens in Stein gemeisselt, dass man sein Auge an die Kamera kleben muss, und wenn die Technik soweit ist, eine Lösung zu bieten, dann sollte man sie implementieren (wenn sie sinnvoll ist). Deshalb verstand ich ja auch einige Argumentationen hier nicht (haben wir immer so gemacht, zu was soll das gut sein). Die Sucher haben sich mit der Entwicklung der Kameras ständig weiter verbessert, wenn man mit einem einfachen Guckloch zufrieden gewesen wäre, gäbs heute keine Winkelsucher oder Spiegelreflexe oder EVFs.

Mal sehen was aus der Idee wird.

Beste Grüsse,
Bjoern