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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Möglichkeiten der AF-Justierung für bestimmte Objektive


T-Rex
17.12.2009, 10:34
Betrifft Minolta 2,8/100 (D) Makro, Minolta 2,8/200 Apo G und Minolta 2,8/20.

Beim 2,8/200 Objektiv habe ich gelegentlich back-focus, der evtl. auf AF-Sensoren zurückzuführen ist, die grösser als die Suchermarkierungen sind. Dies fällt insbesondere bei mittleren Entfernungen auf, vielleicht 20-60m. Die Ursachenbeschreibung bez. Grösse der AF-Sensoren kann aber auch falsch sein.

Beim 100er Makro habe ich vergleichsweise häufig bei grösseren Abbildungsmasstäben Fehlfokussiserungen, muss aber gar nicht 1:1 sein, gemeint sind Abbildungsmasstäbe, die jenseits der üblichen für normale Objektive liegen. Ich würde die korrekte automatische Fokussieurng als sehr unsicher bezeichnen.

Beim 2,8/20 ist die Fehlerbeschreibung sehr schwierig, da ich es nur noch selten einsetze. Erhalten habe ich teils Bilder, auf denen von vorne bis hinten gar nichts scharf erschien, was mir eigentlich unmöglich erscheint. Teils habe ich festgestellt, dass die automatische Fokussierung auf kürzere Entfernungen dramatischen back-focus um viele Meter bringen kann. Da die manuelle Fokusbeurteilung im Sucher recht schwierig ist, muss sehr sorgsam automatisch fokussiert werden.

Ich würde sagen, dass sich das beschriebene Verhalten der Objektive bei Einsatz an A700 und A100 nicht unterscheidet.

Ich versuche nun einzuschätzen, inwiefern ich durch die Fokuskorrektur der A850 eine Verbesserung erzielen kann. Probleme sehe ich bei der Korrektur vor allem deshalb, weil man pro Objektiv nur einen Korrekturwert eingeben kann, das Fehlverhalten der Objektive mir jedoch nur in bestimmten Situationen des gesamten Einsatzspektrums und in unterschiedlicher Häufigkeit fallweise auffiel sowie meine Ursachenvermutung teilweise auf die Grösse der AF-Sensoren zurückfällt.
Möglicherweise beseitigen auch die 'Unterstützungs-AF-Sensoren' der A850 einen Teil der Fehler?

Insgesamt sehe ich noch nicht, wie ich über eine AF-Justierung über Testaufbauten die geschilderten Probleme simulieren und zu korrekten Korekturfaktoren kommen könnte.

Vielleicht findet sich jemand, der bei den genannten Objektiven gleichartige Probleme hatte und diese mit Hilfe der A850/900 beseitigen oder minimieren konnte?

aidualk
17.12.2009, 11:38
Beim 2,8/200 Objektiv habe ich gelegentlich back-focus, der evtl. auf AF-Sensoren zurückzuführen ist, die grösser als die Suchermarkierungen sind.

Dass der Fehlfokus nur gelegentlich auftritt legt die Vermutung nahe, dass es nicht an der Kamera liegt und damit auch nicht gegen gesteuert werden kann/sollte. Ich habe an meinem 200er an der 900 ein solches Verhalten noch nicht beobachtet. Es funktioniert tadellos.


Beim 100er Makro habe ich vergleichsweise häufig bei grösseren Abbildungsmasstäben Fehlfokussiserungen, muss aber gar nicht 1:1 sein, gemeint sind Abbildungsmasstäbe, die jenseits der üblichen für normale Objektive liegen. Ich würde die korrekte automatische Fokussieurng als sehr unsicher bezeichnen.

Ist das reproduzierbar? Oder eher nur zufällig. Ich würde das ganze mal versuchen, reproduzierbar zu verifizieren....



Beim 2,8/20 ist die Fehlerbeschreibung sehr schwierig, da ich es nur noch selten einsetze.

Das 20er ist ein Fall für sich. Davon habe ich mich schnell wieder getrennt, weil ich damit auf Dauer nicht glücklich werden würde. Es weisst eine deutliche Bildfeldwölbung auf, die so stark ausgeprägt ist, dass das fokussieren mit den Sensoren der 900, die ausserhalb der Mitte liegen, zum Fehlfokus führten und erst ab BL 8 durch die Schärfentiefe ausgeglichen wird. Nur der Kreuzsensor in der Mitte hatte bei mir eine saubere automatische Fokussierung erlaubt. Dann kommt noch dazu, dass das Objektiv einen Fokusshift aufweisst, d.h. beim Abblenden verschiebt sich die Fokusebene. Das kann man zwar mit der Korrektur der 850/900 anpassen, aber man muss sich aussuchen, ob für Offenblende oder abgeblendet. Alles in allem etwas tricky. Ich habe für mich entschieden, das ist nichts für mich und bleibe seitdem mit Freude an meinem, mehr denn je geliebten 2,8/24er als "Standardweitwinkel", mit dem ich super Ergebnisse erziele ohne diesen ganzen....... ;)

viele Grüße

aidualk

Metzchen
17.12.2009, 11:43
Selbst Zooms lassen sich mehr oder weniger "frei Schnauze" recht gut anpassen.
Mit Deinen FBs ist das doch nun überhaupt kein Problem. Es sei denn, man macht eins draus.;)

T-Rex
18.12.2009, 12:21
Dass der Fehlfokus nur gelegentlich auftritt legt die Vermutung nahe, dass es nicht an der Kamera liegt und damit auch nicht gegen gesteuert werden kann/sollte. Ich habe an meinem 200er an der 900 ein solches Verhalten noch nicht beobachtet. Es funktioniert tadellos.


Vielleicht liegt das dann doch an den Hilfssensoren der A900, die die A700/100 nicht hat.
Deine erste Aussage habe ich noch nicht richtig verstanden. Die AF-Justierung soll doch Fehlern entgegenwirken, die objektivspezifisch sind, deshalb ein Korrekturwert pro Objektiv. Du schreibst jedoch gegenteilig, die Korrektur sei nur bei Fehlerursache Kamera anzuwenden. Das ist mir nocht klar.


Ist das reproduzierbar? Oder eher nur zufällig. Ich würde das ganze mal versuchen, reproduzierbar zu verifizieren....

Es ist insofern in der Praxis reproduzierbar, als dass die Fehlfokussierungen beim Makro recht häufig in dem genannten Szenario auftreten. Ein Beispiel. Ich möchte einen ruhig sitzenden Frosch fotografieren und stelle auf ein Auge scharf, Stativaufnahme. Bei 4 Aufnahmen sind 2-3 back-focus Aufnahmen zu erwarten, auch mal gerne alle 4 Aufnahmen.


Das 20er ist ein Fall für sich. Davon habe ich mich schnell wieder getrennt, weil ich damit auf Dauer nicht glücklich werden würde. Es weisst eine deutliche Bildfeldwölbung auf, die so stark ausgeprägt ist, dass das fokussieren mit den Sensoren der 900, die ausserhalb der Mitte liegen, zum Fehlfokus führten und erst ab BL 8 durch die Schärfentiefe ausgeglichen wird. Nur der Kreuzsensor in der Mitte hatte bei mir eine saubere automatische Fokussierung erlaubt. Dann kommt noch dazu, dass das Objektiv einen Fokusshift aufweisst, d.h. beim Abblenden verschiebt sich die Fokusebene. Das kann man zwar mit der Korrektur der 850/900 anpassen, aber man muss sich aussuchen, ob für Offenblende oder abgeblendet. Alles in allem etwas tricky. Ich habe für mich entschieden, das ist nichts für mich und bleibe seitdem mit Freude an meinem, mehr denn je geliebten 2,8/24er als "Standardweitwinkel", mit dem ich super Ergebnisse erziele ohne diesen ganzen....... ;)

viele Grüße

aidualk

Insgesamt schliesse ich aus Deiner Antwort, dass mir für die Probleme mit den drei Objektiven, die Alpha 900 evtl. das Problem mit dem 200er Objektiv lösen könnte, nicht jedoch über die AF-Korrektur, sondern aufgrund der besseren AF-Sensoren.
Die beiden anderen Probleme blieben wahrscheinlich ungelöst. Das ist im Prinzip das, was ich auch erwartet hatte.

aidualk
18.12.2009, 13:18
Die AF-Mikrokorrektur macht nur Sinn, wenn du einen Fehlfokus hast, der konstant und damit reproduzierbar ist. Nur dann kannst du gezielt gegensteuern. Aus deinen Beschreibungen geht aber hervor, dass es eher willkürlich und nicht reproduzierbar auftritt. Das legt auch die Vermutung nahe, dass die Ursache nicht an der Kamera (und auch nicht am Objektiv), sondern vielleicht eher an der Bedienung der Kamera zu suchen ist!? Mit meinem 2,8/200 hab ich sowohl an der 700 wie auch an der 900 keinerlei Probleme, weder mit dem mittleren Kreuzsensor, wie auch mit dem großen Feld. Damit kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendwie mit den Hilfssensoren zu tun haben soll. Anders beim 2,8/20: Da hatte ich deutliche Fokusverschiebung beim Einsatz der unterschiedlichen Sensoren, aber das war jederzeit reproduzierbar.

Auch bei deinem Macro sollte der Fehlfokus absolut konstant auftreten, um mit der Korrektur gegensteuern zu können. Alles andere macht keinen Sinn. Ich würde wirklich mal in Ruhe ganz gezielte Fokustests machen, einfach um die Ursache einzugrenzen.

viele Grüße

aidualk