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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Märchen vom hohen Stromverbrauch.....


Jornada
30.05.2004, 01:36
Guten Morgen zusammen.
In der Vergangenheit wurde immer wieder diskutiert, ob das Microdrive einen erhöhten Stromverbrauch gegenüber den Cpmpact-Flash-Karten habe.
Nachdem nun meine beiden A2-Akkus ausreichend konditioniert sind, habe ich mal mitgezählt, wieviele Aufnahmen mit einem "Doppelpack" Akkus möglich sind.
Es waren 478 Bilder, dazu einige Übertragungen der Bilder auf den PC mittels USB-Kabel. Grösstenteils waren die Bilder natürlich ausschliesslich mit EVF gemacht.
Allerdings war bei einigen Makroaufnahmen, ich schätze mal so an die 50 der LCD an.
Auch in den Setup-Menüs habe ich mich lange mit eingeschaltetem LCD "herumgetrieben".
Für ein stromhungriges Microdrive (was aber wirklich ein Märchen ist) nicht schlecht, oder?
Achja, es ist ein IBM-Microdrive mit 1GB.

Dat Ei
30.05.2004, 09:48
Hey Peter,

die Mähr vom stromhungrigen MicroDirve geht auf die erste Version des 340MB-MicroDrives zurück. Das war ein echter Stromschlucker. Diese Version wurde seitens IBM alsbald durch eine neue ersetzt. Aber bis heute hält sich dieses Vorurteil. Sicherlich braucht das MD etwas mehr Saft als eine CF, aber den Unterscheiden halte ich für nicht praxisrelevant.

Dat Ei

lifeguard
30.05.2004, 14:20
Hey Peter,

die Mähr vom stromhungrigen MicroDirve geht auf die erste Version des 340MB-MicroDrives zurück. Das war ein echter Stromschlucker. Diese Version wurde seitens IBM alsbald durch eine neue ersetzt. Aber bis heute hält sich dieses Vorurteil. Sicherlich braucht das MD etwas mehr Saft als eine CF, aber den Unterscheiden halte ich für nicht praxisrelevant.
Dat Ei

Welche 340er waren das denn? Meins ist von 2000 (immer noch im Betrieb ohne Probs) und ich habe mit der Stromversorgung absolut kein Problem...

huri2khan
30.05.2004, 20:14
Ich bin da eben nur von den rein technischen Daten ausgegangen.
Und da wurden eben 250mAh beim Schreiben auf ein MD angegben - während es bei der CF z.B. nur 45mAh waren. (die Werte sind jetzt herstellerbezogen)
Was das Ding im Standby braucht ist mir relativ, da ich die Kamera eh immer gleich ausschalte.

Und genau da liegt der Unterschied.
Die CF benötigt mehr oder weniger konstant Saft (also der im "nichts tun Zustand" Verbrauch ist nur unwesentlich geringer als der beim Schreiben)
Wenn man nun die Kamera lange anläßt zwischen den Bildern - dann könnte es wie bei Dir schon sein, das es eben nicht hungrig ist bzw. sich ausgleicht.

Mich hat aber eindeutig die "Startzeit" eines MD gestört. Weil dank 2. Akku hat sich die Saftfrage eh erledigt.

Gruß

korfri
31.05.2004, 13:48
Hey Tobias,

vor 4 Jahren war es absolut unvorstellbar, CF-Karten mit so hohem Stromverbrauch benutzen zu wollen. :twisted:

Heute verbrauchen aber auch Ultra-schnelle CF-RAM-Chips 300 mAh beim Schreiben. Heute ist das also normal, was dem Microdrive vor Jahren mal die Bezeichnung Stromfresser verpaßt hatte.

Der wesentliche Unterschied ist und bleibt, daß a) die Auslesegeschwindigkeit der Ultras höher sein kann, und daß sie b) sofort ansprechen, während das Microdrive evtl. geparkt hat, und dann erst wieder anlaufen muß. Das kostet zwischen 1 und 3 Sek, je nach Zustand. Das MD kennt übrigens mehrere verschiedene Stromspar-Modi: Köpfe abschalten, Antriebe aus, Elektronik aus, richtig aus ...

Jornada
31.05.2004, 17:25
Mich hat aber eindeutig die "Startzeit" eines MD gestört. Weil dank 2. Akku hat sich die Saftfrage eh erledigt.
Dem stimme ich zu und ergänze:
Auch die Zeit, die zum Abspeichern einer RAW-Aufnahme oder einer Belichtungsreihe (ich mache häufig Belichtungsreihen, RAW-Aufnahmen nie) benötigt wird, ist in meiner A2 beim MD deutlich höher als bei der Toshiba-CF.

huri2khan
31.05.2004, 17:51
Ich weiß, mehr Leistung geht auch mit mehr Verbrauch einher - das ist nun mal so in der Physik. Optimiert wird eigentlich lediglich über die von Dir bereits erwähnten verschiedenen Standby Modi. Ist ja faktisch auch analog beim Notebook. Die einen haben Speedstep - die anderen so eine andere komische Technik (man bin ich heute flach im Kopf :roll: ) die eigentlich gar nicht wirklich besser sein kann (weil die die Kernspannung nicht verändern) Aber das ist ein komplett anderes Thema.

In den ersten Tagen meiner A2 wußte ich ja noch nicht aus eigener Erfahrung, dass die Billigakkus gar nicht so schlecht sind. Daher hab ich mir noch Gedanken gemacht. Aus heutiger Sicht wäre der Punkt kein Kriterium mehr.

Nach wie vor skeptisch bin ich bei der erhöhten "Anfälligkeit" der MD im Vergleich zu CF.
Ich kenne die Berichte und auch aus dem eigenen Freundeskreis (die eigentlich alle durchweg positive Erfahrungen gemacht habe) - ich kann mich aber wahrscheinlich auch nur selbst überzeugen, indem ich beim nächsten Speicherkauf - einfach ein MD kaufe :D.

Gruß

korfri
31.05.2004, 18:59
Und andere sind umgekehrt immer noch skeptisch wegen der begrenzten Überschreibbarkeit und Wiederverwendbarkeit von CF-RAM.

Aber egal, ich werde mir nach 1 GB und 4 GB Microdrives als nächstes auch mal ne Ultra kaufen, für die Situationen, wo es auf Speed wirklich ankommt.

huri2khan
03.06.2004, 02:22
Ein interessanter Punkt. Aber ich glaube eher erschöpft sich die Kapazität (sprich man will wieder mehr) als die Überschreibbarkeit.

Ich habe gerade mal die Möglichkeit ein 1GB IBM drin zu haben.
Und ich bin enttäuscht. Die Anschaltverzögerung geht ja noch, bzw. hält sich in kleineren Grenzen als ich erwartet habe.

Aber - die Zeit die vergeht, bis man sich ein Bild anschaun kann... die ist sehr sehr lang :flop:
(Ich meine die Zeit während die Bilder noch gespeichert werden und ich per QV darauf zugreifen will um zu sehen ob das Bracketing wirklich so gearbeitet hat, wie ich wollte.)
Auch sonst war die Schreib Leseleistung langsamer als mit meiner CF

@Korfi
Soweit ich gelesen habe, lohnt eine Ultra II in einer A2 nicht. Das Geld würde ich sparen.

Gruß

korfri
03.06.2004, 03:33
Eigentlich liegt es an Minolta, daß das Microdrive so schnell stehen bleibt.

Wenn man einzeln Bilder betrachtet, merkt man immer wieder, daß das Microdrive nach wenigen Sekunden stehen geblieben war, und erst wieder anlaufen muß. Wenn man zügig weiterblättert, merkt man hingegen, wie schnell das Microdrive ist, denn dann kommen die Bilder flott hintereinander rein

Das StehenBleiben finde ich besonders unangenehm, wenn ich mehrere Bilder markieren möchte. Zumindest in diesem Modus und in der Index-Anzeige sollte das Microdrive nicht stehen bleiben.

Die Änderung wäre sogar mein Wunsch für einen Firmware-Update.

huri2khan
03.06.2004, 10:43
Stimmt es liegt an der A2 - ist wohl das Gleiche warum die Ultra dort auch nicht so schnell ist, wie sie sein könnte.

Mit dem Markieren - ja, das war schon ein wenig nervig.
(ich habe meinem Kumpel ne Einführung gegeben, da er die Kamera am Wochenende nimmt) Daher haben wir auch alles durch genommen.

Am interessantesten fand ich das Startgeräusch - wie die Festplatte beim Notebook :D (Klar - das MD ist ja auch eine - und man muss schon sein Ohr ran halten)

Ich will heute vielleicht nochmal einen Schreib- Lesetest machen, da das MD gestern beim Kopieren auch nur 1,1MB/s schaffte.

Gruß

korfri
03.06.2004, 11:26
...da das MD gestern beim Kopieren auch nur 1,1MB/s schaffte.
Der Wert ist normal. Offensichtlich liegt es an der Ansteuerung des Microdrive seitens der Kamera und durch das CF-Interface hindurch.

Daß es auch ganz anders geht zeigen manche Firewire- oder USB-Geräte. Wenn das 4 GB-Microdrive (Hitachi) in einem Muvo² steckt, habe ich jedenfalls 5 MB/Sek erzielt beim Schreiben auf das MD. Hab aber keine Ahnung, warum die A1/A2 das nicht hinkriegt. Könnte auch sein, daß die Dimage zu langsam dafür ist.

huri2khan
03.06.2004, 14:38
So, grad mal nen Test (h2benchw) gemacht (Speicher in A2 per USB 2.0)

Meine Kingston CF 512MB
Kapazität: 996030 Sektoren=486 MByte, CHS=(62/255/63)
10 Sekunden Timerüberprüfung (Win32) ............. Ok.
Timerauflösung: 0.279 µs, 3.580 MHz
Timerstatistik: 4721560 Aufrufe, min 0.84 µs, mittel 1.00 µs, max 597.00 µs
Einige Sektoren lesen zum Aufwärmen... Fertig.
Tests zur Interface-Transferrate mit Blockgröße 128 Sektoren (64.0 KByte):
Sequenzielle Leserate Medium (ungebremst): 1.2 MByte/s
Sequenzielle Leserate Read-Ahead (Verzögerung: 58.84 ms): 1.2 MByte/s
Wiederholtes sequenzielles Lesen ("Coretest"): 2.2 MByte/s

Das IBM 1GB MD
Kapazität: 2088450 Sektoren=1020 MByte, CHS=(130/255/63)
10 Sekunden Timerüberprüfung (Win32) ............. Ok.
Timerauflösung: 0.279 µs, 3.580 MHz
Timerstatistik: 4717595 Aufrufe, min 0.84 µs, mittel 1.00 µs, max 570.46 µs
Einige Sektoren lesen zum Aufwärmen... Fertig.
Tests zur Interface-Transferrate mit Blockgröße 128 Sektoren (64.0 KByte):
Sequenzielle Leserate Medium (ungebremst): 1.2 MByte/s
Sequenzielle Leserate Read-Ahead (Verzögerung: 57.74 ms): 1.2 MByte/s
Wiederholtes sequenzielles Lesen ("Coretest"): 2.2 MByte/s

Im Betrieb also keine nennenswerten Unterschiede beim Schreiben und Lesen. Bleibt eben nur die "Aufwärmzeit".

Das sollte nur mal ne info am Rande sein - Will damit nichts bezwecken und der Test war aus reiner Neugierde ;)

Gruß