Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sucherunterschiede (Herstellung bei Sony) A850 zur A900
Soweit ich es verstanden habe, hat Sony bei der A850 aus Kostengründen auf einen 100% Sucher zugunsten eines 98% Suchers verzichtet. Eine besonders zeitaufwendige Montage/Justierung, die nur bei einem 100% Sucher anfalle, sei bei einem 98% Sucher nicht vonnöten.
Genaueres geben die Foren scheinbar nicht her.
So wie beschrieben kommt mir der Sachverhalt etwas spanisch vor. Ich möchte einen Sucher doch immer korrekt justiert haben, egal ob er 100% oder 98% des Motivs anzeigt. Ich ziehe doch wenn ich die Wahl habe einen Sucher vor, der das Bild nicht grundsätzlich vertikal oder horizontal versetzt anzeigt und bei dem der zentrale AF Sensor auch tatsächlich in der Mitte liegt.
Mögliche Fehlversetzungen werden sich nicht ausschliesslich in dem 2% Bereich abspielen, so dass selbige beim 98% Sucher nicht auffallen?!
Es geht doch eher um eine Qualitätssicherungsmassnahme, die beim Flagschiffmodell angewendet wird und bei der preiswerten Version nicht. Wichtig ist das nur, weil wir die Auswahl zwischen A900 und A850 haben und um die Qualitätsunterschiede vor dem Kauf wissen sollten.
Wenn ich mal davon ausgehe daß beide das gleiche Prisma verwenden ist es, je näher ich der Nullinie (100%) komme immer schwieriger und zeitaufwendiger die Justage durchzuführen.
Justiere ich beispeilsweise auf 99,5% dauert das meinet wegen 10 Minuten, justiere ich auf 99,9% dauert es 100 Minuten und justiere ich auf 99,995% dauert es 250 Minuten.
Die Zeitersparnis ist erheblich wenn ich nur auf 99,5% justiere und den Rest des Suchers maskiere und damit immer noch einen 98%-Sucher anbieten kann.
Genaueres geben die Foren scheinbar nicht her.
Gestern habe ich irgendwo (leider weiß ich nicht mehr wo) gelesen, dass die letzten 2% Justierung ungefähr 4 Stunden Arbeitsaufwand bedeuten.
edith: ...was WB-Joe ja auch schon ausgeführt hat... ;) erst lesen, dann schreiben...
moin,
dort (hier nicht drücken (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=895248&postcount=5)) schreibt Claudia, dass Sonymitarbeiter einen Justieraufwand von vier Mannstunden pro a900-Sucher genannt hätten.
Wo/wann/wer, also wie glaubwürdig die Aussage ist, steht leider nicht dabei.
Sollte das zumindest größenordnungsmäßig korrekt sein, kann man wie Joe schrieb, hier leicht ein paar Euro einsparen, ohne dass die Qualität signifikant leidet.
Zu Analogzeiten waren die Sucher auch nie perfekt, die Filmmasken nämlich nur aus Blech gestanzt...
steve.hatton
24.09.2009, 10:45
Könnte man, wenn man wahnsinnig genug ist, die Justage selbst ver(schlimm)bessern....der ein oder andere hat ja sicher 4-8-12 Stunden Zeit :-))
stevemark
24.09.2009, 16:23
...
So wie beschrieben kommt mir der Sachverhalt etwas spanisch vor. ...
Mir auch.
Naja ist doch ganz einfach:
Weiniger Arbeitsaufwand-->geringere Gemeinkosten--> günstigere Kamera.:top:
Das heißt ja nicht, dass der a850 Sucher nicht justiert wird, es ist nur viel weniger Aufwand.
Ähem, Gemeinkosten sind schon mal was anderes. Das sind zum Beispiel die Kosten, die die ganzen Kaffeetrinker bei Sony verursachen, die mit der Produktentwicklung nichts zu tun haben und die Kaffebohnen, Verwaltungskosten usw., die von allen Produkten verdient werden müssen. ;)
WB-Joe, Deine Erklärung besagt wenn ich sie richtig verstehe, dass Sony die Sucher genau so genau justiert, dass dem Laien nicht direkt Fehljustierungen ins Auge fallen.
Daraus würde ein Folgeeffekt resultieren, der beim Fotografieren eines speziellen Testcharts zeigen würde, dass die Sucher der A850 häufiger seitlich verschoben sind als die der A900?
Ich kann mir nicht so richtig die Konstruktion und Montage vorstellen. Entweder ist die Position des Suchers durch einen vorgefertigten Rahmen o.ä. vorbestimmt, in den man andere Teile entsprechend der vorgesehenen Passung hineinlegt oder es ist eine aufwendigere Konstruktion, die Elemente zum Justrieren mit beinhaltet. Beispielsweise kleine Schräubchen für x- und y- Achsen Justierung.
Im Prinzip werden die beiden Sucher doch sicherlich gleich sein, also beide justiert werden oder nicht.
Ich glaube eher, dass die 98% eine Idee des Marketing ist, um die Kameras voneinander abgrenzbar zu machen. Die Story um die Justierung wird entweder frei erfunden oder bewusst gestreut sein. Man wird die A900 Besitzer, die die Kamera für 2.800 gekauft haben, nicht zu sehr verärgern wollen. Deshalb konnte man die A900 nicht einfach zu sehr verbilligen und musste für diesen Zweck die A850 erfinden. Man hat die Serienbildgeschwindigkeit gebremst und eine Suchermaske eingebaut (kann man die nicht entfernen lassen?). Die A850 wirds irgendwann für 1.500 auf der Strasse geben, 50% des A900 Anfangspreises!
dass die Sucher der A850 häufiger seitlich verschoben sind als die der A900?
aber da dies durch die Maske abgedeckt wird, siehst Du das nicht. Stell Dir einen Spiegel vor, den Du hinter einem Diarahmen seitlich verschiebst. Selbst wenn der seitlich verschoben ist, wirst Du kein unterschiedliches Ergebnis erkennen können (so lange sich das im Rahmen von ca. 2% bewegt). Von daher muss man nicht so genau arbeiten und spart Produktionszeit (=höherer Output pro Zeiteinheit, größere Effizienz) und Mannkosten.
Du kannst auch einfach sagen: Wir nehmen die A900 und die schlechten Exemplare werden nicht nachjustiert, sondern bekommen einfach eine Maske drauf und fertig.
rainerstollwetter
24.09.2009, 19:09
Da ist was durcheinander geraten:
Naja ist doch ganz einfach:
Weiniger Arbeitsaufwand-->geringere Gemeinkosten--> günstigere Kamera.:top:
Das heißt ja nicht, dass der a850 Sucher nicht justiert wird, es ist nur viel weniger Aufwand.
Der Arbeitsaufwand an einer bestimmten Kamera ist sicher nicht den Gemeinkosten zugeordnet, sondern den Stückkosten.
Nix für ungut:).
Rainer
Deshalb schrieb ich ja auch von speziellem Testchart;-)
Das Testchart zeigt an, wo die Bildmitte ist und hat Rechtecke drumherum, auch bei 98%. Bei sehr genauer Stativaufnahme sieht man dann theoretisch, wenn das Bild nach rechts versetzt ist.;)
Nimmt man an, dass sich das Versetzen zwischen 98% und 100% Bildrahmen abspielt, dann sieht man bei normalem Motiv nicht, was links ins Bild hineingerutscht und rechts hinausgerutscht ist, weil das, was links zuviel ist, zwischen 98% und 100% Rahmen liegt, ebenso, der Teil, der rechts 'hinausgerutscht' ist. Beide 'falschen' Teile hätte man also mit dem 98% Sucher ohnehin nie gesehen.
Darum geht aber eigentlich nicht. Ich sehe im Momnet nicht, warum bei 4 h Arbeitszeitersparnis genau zu maximal 2% Fehler auf die Bildfläche bezogen führen sollten.
Es kann genausogut sein, dass 20% aller A850 10% oder 20% Abweichung haben.
Es kann auch sein, dass alle A850 genauso exakte Sucher haben wie die A900, siehe mein letztes posting bez. Justierung ja/nein bzw. Bestimmung der Abweichung rein durch Fertigung und Passungen und nicht durch Justierung.
Man müsste also etwas mehr über die Konstruktion und Montage wissen, bevor man so einer story glauben schenkt.
diginewbie
24.09.2009, 19:36
Ich persönlich finde solche Dinge auch manchmal mehr als suspekt. Bedenkt man
das beim Justieren die Cam irgendwo aufgeschraubt/aufgespannt werden muss, gibt es
sicherlich innerhalb des Gewindeganges bzw. des eingebauten Innengewindes bzw. Body Toleranzen die sich durchaus aufaddieren können. Somit hätte man auch hier Fertigungstoleranzen die ein Endergebnis durchaus beeinflussen könnten. Vielleicht straft aber das "Labor" die die Justage übernehmen alle Lügen und justieren alles über Lasertechnik auf den hundertstel- bzw. tausendstel Millimeter genau.:top:
Wenn das so sein sollte kann ich mir gut vorstellen das alleine das Ausrichten der Cam
für das justieren aus oben genannten Gründen schon ne Weile in Anspruch nimmt.
Der Arbeitsaufwand an einer bestimmten Kamera ist sicher nicht den Gemeinkosten zugeordnet, sondern den Stückkosten.
Nix für ungut
In den Semesterferien darfs mal passieren :lol: ^^
In den Semesterferien darfs mal passieren :lol: ^^
angehender Betriebswirt? :lol:
angehender Betriebswirt?
jau, management/marketing und Business Computing, ist mir jetzt echt peinlich, dass ich das vorhin verwechselt hab...:oops:
turboengine
24.09.2009, 22:25
jau, management/marketing und Business Computing, ist mir jetzt echt peinlich, dass ich das vorhin verwechselt hab...:oops:
...dafür gibt's ja Gott sei Dank Ingenieure, die das schlimmste verhindern :cool::cool::cool:
Zurück zum Thema: Gibt es schon einen 850er-Besitzer der den Sucher gecheckt hat? Als 900erBesitzer freue ich mich natürlich über den tollen Sucher, aber ob 98% oder 100% dürfte wohl nur für ganz besondere Anwendungen(Studio, Architektur usw.) von Belang sein. Der 100% gilt wohl einfach als "professionell", der 98% als "semi-pro".
Ob die 850er nun tatsächlich einen "schlechteren" Sucher hat oder nicht, ist doch letztlich egal. Je günstiger die 850er ist, desto mehr werden sie kaufen, desto mehr Objektivkäufer gibt es, desto eher gibt es wieder Neuigkeiten im System.
BodenseeTroll
24.09.2009, 22:56
Also nur mal angenommen, die Problematik mit dem 100%-Sucher ist wirklich real. Und weiter angenommen, dass es tatsächlich eine A1r in der Pipeline von Sony gibt.
Dann ist mein Tipp, dass Sony die 900 komplett rauswirft, die 850er den Einstieg ins Vollformat zu moderatem Preis bieten wird und die A1r das fast doppelt so teure Sahnehäubchen obendrauf wird.
Viele Grüsse vom Bodensee,
Michael
turboengine
24.09.2009, 23:12
Warum? Warum eine Nische verlassen, die man schon besetzt hat?
Die 900er ist noch zu jung, um abgelöst zu werden. Aber eine 1xxx? Als Bindeglied zwischen professioneller Videokamera und DSLR. Wäre reizvoll!
moin,
das mit der stundenlanen Justiererei kann schon sein.
Allerdings wird sicher nicht das Prisma justiert, sondern die Nullage des Sensors!
(Beim AF wird auch der Sensor im Boden des Spiegelkastens justiert und nicht die Mattscheibe oder der Sucher)
Und dass kann, wenn man wirklich die perfekte Übereinstimmung von Mattscheibenbild und Sensorbild erreichen will, schon aufwändig werden, speziell bei den ja "schwimmend" gelagerten Wackeldackel-Sensoren.
Es ist ein Luxus-Merkmal: man kann ohne leben, aber mit macht es mehr Spaß :top:
stevemark
25.09.2009, 23:20
...
Zurück zum Thema: Gibt es schon einen 850er-Besitzer der den Sucher gecheckt hat?
"Besitzer" nicht ... aber ich hab ausgiebig mit der A850 und der A900 parallel fotografiert. Um einen Unterschied zwischen den beiden Suchern zu sehen, musste ich schon die Cams auf ein Stativ montieren und sehr, sehr genau schauen. Ich mache jede Wette, dass man in der Bildmässigen Fotografie den Unterschied nicht ausmachen kann, auch wenn man beide Cams parallel miteinander benutzt.
Der 100% gilt wohl einfach als "professionell", der 98% als "semi-pro".
Das denke ich auch ;)
Gr Stephan
98% oder 100% Abdeckung ist doch in 99% aller Fälle sowieso völlig wurscht!
Solange die Kamera nicht auf einem stabilen Stativ steht und sehr exakt ausgerichtet wurde, wird doch sowieso niemand den Unterschied bemerken.
Und wenn dann noch der Bildstabi aktiv ist, stimmt auch ein noch so exakt justierter Sucherrahmen nicht mehr, außer der Bildsensor ist zufällig gerade beim Auslösen in der Mitte.
Ich verstehe den ganzen Hype und den angeblichen Riesen-Justage-Aufwand um den 100% -Sucher nicht.
Was soll denn so schwierig dran sein, einen Sucher deckungsgleich zu einem "abfotografierten" Testbild einzujustieren...? :?