Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grundsatzfrage zu Einbeinstativen: Carbon oder Alu?
Ich beschäftige mich momentan -wie viele andere offenbar auch- etwas mit dem Thema Einbeinstative, mein bisheriges Einbein aus Alu möchte ich evtl. ersetzen.
Jetzt stellt sich mir vor allem die Frage: Alu oder Carbon?
Ich habe zwei Einbeinstative in der engeren Auswahl, eins davon gibt es praktisch baugleich sowohl in Carbon- als auch in Aluausführung, für knapp 50, bzw. knapp 100 €, das andere gibt es nur in Carbon, für knapp 100 €. Der Gewichtsunterschied -und das hat mich etwas überrascht muß ich sagen- zwischen Alu und Carbon beträgt in dem einen Fall lediglich 50 Gramm, also quasi pro Gramm Gewichtsunterschied ein Euro Preisunterschied :shock: Klar, so viel Rohr wie an Dreibeinen ist an Einbeinen ja auch nicht, als daß Carbon sich hier spürbar auf das Gesamtgewicht auswirken könnte.
Bleibt die Frage nach weiteren Vorteilen von Carbon: sieht vielleicht besser aus, wird im Winter nicht so unangenehm kalt (?), ist "stylisher" - lassen wir sowas mal aussen vor. Aber wie sieht es mit der Stabilität aus? Carbon soll Schwingungen besser dämpfen, kann man das -unabhängig vom Stativ(hersteller)- so verallgemeinern? Und macht sich dies auch bei Einbeinen so deutlich bemerkbar, daß es den doch deutlichen Mehrpreis wert ist? Gibt es vielleicht auch Nachteile - empfindlicher gegen seitliche Krafteinwirkungen (mein Alueinbein hat z.B. mal einen ordentlichen Schlag abbekommen und nur eine Delle davon getragen - wäre mir da ein Carbonstativ vielleicht eher gebrochen?), kratzempfindlicher?
Ist hier vielleicht mal jemand zufällig von einem Alustativ auf ein Carbonstativ der gleichen Baureihe umgestiegen (oder gar umgekehrt) und kann etwas dazu sagen?
Ich muß sagen, ich tendiere momentan zu Alu, beim Einbein jedenfalls. Das Dreibein wird evtl. auch noch ersetzt, ich glaube da wird Carbon für mich eher ein Thema. Sieht das jemand ähnlich oder sollte man den ungefähr doppelten Preis für Carbon auch beim Einbein zahlen? High end brauche ich nicht, also bitte keine Aufzählung von teurem top Equipment, mir geht's eher um die Frage "beste Leistung zum günstigsten Kurs" und eben um die grundsätzliche Frage "Carbon vs. Alu", sofern die überhaupt so allgemein zu beantworten ist.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mal im Laden zu vergleichen und ich weiß auch nicht, was hier vor Ort so zu finden ist.
Ich kann nur über die mechanischen Eigenschaften allgemein was sagen und nicht unbedingt bezüglich Einbeinstativ:
1) Kohlefaser ist bezüglich Schwingungsdämpfung besser als Alu
2) Dellen sollte es bei Kohlefaser auch nicht geben
3) Bruchfestigkeit ist auch höher als bei Alu (also kein Bruch statt Delle)
Wie sehr sich diese rein mechanischen Eigenschaften dann bei einem Stativ auswirken, kann ich nicht sagen. Theoretisch würde ich sagen, dass Kohlefaser besser ist. Ob und wie sehr sich das in der alltäglich Praxis auswirkt, kann ich aber nicht sagen.
Hi Jens,
Es geht ja das Gerücht dass Carbon bruch/splitteranfälliger ist.
Ich kann keine Erfahrung beisteuern, ich habe es im Prinzip genauso gemacht wie du - Gewicht verglichen, Preis verglichen, alle mir bekannten Fotoforen durchsucht ob irgendwo entscheidende Vorteile für Carbon zu finden sind - und mich dann für Alu entschieden. Der Mehrpreis für 50-100g Wenigergewicht erschien mir einfach nicht lohnenswert.
ciao
Frank
In den nächsten Tagen erhalte ich das neue Monostat RS-16 PRO ART und kann es nicht nur mit dem Vorgänger RS-16 Professionell vergleichen, sondern auch mit den Carbon-Gitzos.
Also, bitte noch etwas Geduld!
Soviel vorab: Die Carbon-Gitzos (mit Monostatfuß) haben sich gegenüber dem originalen Alu-Monostat bereits in der Praxis bestens bewährt!
Von Monostat gibt's ja auch noch ein Carbon-Einbein. Von diesem kann ich nur abraten! Ich hatt es kurze Zeit, habe aber diesen jämmerlichen Kuhschwanz gleich wieder zurück gegeben! Dieses Ding lässt sich fast beliebig durchbiegen und bringt überhaupt keinen definierten Stand!
Lieber Jens,
bei meiner Suche nach einem Dreibein habe ich mir auf der Messe auch Einbein Stative angeschaut, und
wenn Du echt best way for less price suchst,
dann nimm ein qualitatives Einbein,
Monostat oder Manfrotto,
also die preislich vergleichbaren Einbeins waren von der stabilität wie Gummistangerln,
sobald Du etwas Gewicht drauf hast hat die Stabilität deutlich nachgelassen,
das mag bei den teureren Versionen anders sein, aber da hast Du dann den Gewichtsfaktor sicher auch ausgeschlossen, dennd ann sind sie quasi gleichschwer,
meine Erfahrung gerade bei einem Einbein,
fester Halt und Stabilität und da bist Dumit Alu für günstigen Preis, besser bedient,
meine Erfahrung
Ich bin persönlich be weitem noch nicht nicht auf diesem Niveau der Ausrüstung jedoch würde ich mir dei 50€ für mickrige Gramm sparen und wo anders das Gewicht reduzieren.
Im Ernst, 50 Gramm im Kamerabereich extrem wenig. Das nicht nicht mal ne halbe Tafel Schokolode. Die kriegst du schneller vom Rücken wenn du dir einen leichteren Rucksack kaufst. Sogar auf Ausflügen kannst du zum gleich Preis leichter weg kommen.
Denk nur wieviele Getränke/Lebensmittel du aus nem Daypack raus nehmen und das Essen für die gesparten 50€ unterwegs kaufen kannst. Eine Flasche kann da schon mal 1/2KG - 1KG aus machen.
fester Halt und Stabilität und da bist Dumit Alu für günstigen Preis, besser bedient,
meine Erfahrung
Das ist so nicht ganz richtig, es sei denn man orientiert sich nur am Preis. Was die Stabilität anbelangt kann Alu einem Kohlefaserverbund nicht im Ansatz das Wasser reichen. Carbon hat eine deutlich geringere Dichte, demnach ist bei den angeführten Stativen mit nur 50 g Differenz mehr Material bei (annähernd) gleichem Gewicht verbaut. Bezogen auf die Knickkraft weist Carbon jedoch ein ca. 2 - 3fach höheres E-Modul und somit eine 2 - 3fach höhere Knickstabilität auf.
Weiterhin finde ich, insbesondere bei den Temperaturen der letzten Tage Carbon wesentlich angenehmer. Müsste man Alu erst ummanteln (Rohrisolation o. ä.), dann relativiert sich der Gewichtsvorteil.
Gruß Michael
Bezogen auf die Knickkraft weist Carbon jedoch ein ca. 2 - 3fach höheres E-Modul und somit eine 2 - 3fach höhere Knickstabilität auf.
Warum ist dann das Carbon-Monostat so ein jämmerlicher Kuhschwanz, der sich schon beim Hinsehen durchbiegt??? (Selber gehabt, probiert, und wieder verkauft...)
der sich schon beim Hinsehen durchbiegt???
Naja, "Hinsehen" ist ein lateraler / schräger Kraftfall (der Winkel variiert je nach Auszug). Knickung ist jedoch auf senkrechte (koaxiale) Belastung bezogen.:P
Bei Kohlefaser ist die Ausrichtung der Faser zur Belastung entscheidend, möglicherweise liegt hier eine ungünstige Anordnung vor.
Ansonsten gibt die F&E bei Monostat bestimmt Auskunft :mrgreen:
Sascha0042
26.02.2009, 19:28
Ich habe zwar noch keine konkreten Erfahrungen mit Stativen aus Carbon, aber aus den allgemeinen Eigenschaften des Materials lässt sich schon so einiges ableiten.
Nur vorweg: Carbon ist nicht gleich Carbon.
(Im Grunde genommen ist auch der Begriff schon falsch.)
I (mein Alueinbein hat z.B. mal einen ordentlichen Schlag abbekommen und nur eine Delle davon getragen - wäre mir da ein Carbonstativ vielleicht eher gebrochen?), kratzempfindlicher?
Gebrochen sicherlich nicht, allerdings kann man von "inneren Verletzungen" des Materials ausgehen, also Einzelfaserbrüche, Matrixrisse oder Delaminationen (Schichtablösung). Das bedeutet, die Stabilität geht dadurch runter... aber in einem Bereich, den man bei einem Fotostativ nicht unbedingt bemerken muss. Übrigens sind diese Schäden von außen oft nicht sichtbar.
Vergleichbar mit Spaghettis in einer undurchsichtigen Tüte: Wenn ich mit dem Hammer draufhaue, sieht die Tüte von außen immer noch schick aus :-)
Insgesamt ist das Thema Schadenstoleranz von Faserverbunden ein Thema, welches bisher nicht wirklich erschöpfend erforscht ist.
Warum ist dann das Carbon-Monostat so ein jämmerlicher Kuhschwanz, der sich schon beim Hinsehen durchbiegt??? (Selber gehabt, probiert, und wieder verkauft...)
Die physikalischen Eigenschaften des Materials kann man quasi auf den Anwendungszweck maßschneidern. Mit einer entsprechenden Kombination von Faser, Matrix und vor allem Faser-Layup (Ausrichtungen) kann man von der bereits beschriebenen Gummistange bis hin zum mehr als Stahlharten Produkt ALLES erreichen.
Nur zwei Beispiele: Antriebswellen für Hubschrauber-Heckrotoren haben sicherlich andere Anforderungen als Hochsprung-Stäbe. Aber beide sind aus CFK ("Carbon").
Ich kann das maßschneidern auf Biegesteifigkeit, oder auf Torsionssteifigkeit, auf Resistenz gegen Schubbelastung oder oder oder...
Welche Kombinatin ein Hersteller nun tatsächlich verwirklichen kann, hängt vom Know How und nicht zuletzt von den zugelassenen Kosten ab.
Daher diese Unterschiede, die hier beschrieben wurden. Man muss das also im Einzelfall ausprobieren...
S.
P.S: Und wenn es gewittert, würde ich auch eher zum Berlebach als zum CFK-Stativ greifen :twisted:
OK, danke erst mal für den input. Ich denke ich werde nicht darum herum kommen, mir bei einem Händler oder auf einer Messe mal einen Eindruck der konkret ins Auge gefassten Stative zu machen. Den Tip gebe ich ja auch selbst gerne, aber natürlich muß man auch die Möglichkeiten dazu haben. Vielleicht entscheide ich es auch aus dem Bauch, mal sehen. Um die paar Gramm Gewichtsunterschied geht es mir (beim Einbein, beim Dreibein sieht das anders aus) nicht primär, aber wenn die Carbonstangen wirklich bessere Stabilisierungseigenschaften haben...
Ich habe aktuell übrigens ein älteres Manfrotto Einbein, das ist aus Alu, hat einen rel. großen Durchmesser, nur zwei Auszüge/drei Segmente (das scheint es aktuell so gut wie nicht mehr zu geben) und ist -verglichen mit den neueren Modellen- rel. schwer (absolut gesehen noch OK, aber eine Ersparnis von vielleicht 300-400 Gramm finde ich in dem Bereich schon verlockend), erscheint dafür aber auch sehr robust und wirksam. Es ist mir aber ausgezogen eigentlich mindestens 10 cm zu lang, vor allem aber ist es mir zusammen geschoben zu lang (klar, bei nur zwei Auszügen und ausgewachsener Gesamtlänge), daher habe ich mich jetzt nach etwas portablerem umgesehen - wenn das Stativ immer nur zu Hause liegt, bringt es mir ja nix (ähnlich sieht's beim Dreibein aus). So ca. 155 cm ausgezogen wäre für mich eigentlich ideal (mit dem jetzigen Einbein getestet) und in dem Bereich gibt's ja einiges. Konkret habe ich Benro/Induro oder Velbon im Auge - sicher nicht high end, aber dafür bezahlbar und angeblich auch nicht schlecht. Sorge macht mir vor allem der ggü. meinem jetzigen Einbein zusätzliche Auszug - jeder zusätzliche Auszug soll ja ebenfalls Stabilität kosten (?). Und eben die Frage Alu oder Carbon, die sich in diesem Fall aber nur beim Benro/Induro stellt, das von mir favorisierte Velbon gibt's nur in Carbon.
Gitzo, Monostat o.ä. ist mir ehrlich gesagt zu teuer. Den Monostat Fuß habe ich an meinem Manfrotto Einbein mit einem Teil aus dem Sanitärhandel selbst improvisiert (Materialkosten 2 €, Zeiteinsatz 2 Minuten) - wahrscheinlich nicht so gut wie das Original, aber tatsächlich besser als ohne. Das würde ich an das neue Stativ dann auch wieder dran basteln.
Reisefoto
27.02.2009, 00:19
Ich würde die Sache von zwei Seiten angehen:
1. Was ist das Ziel des Stativs / Einbeins? Natürlich beste Stabilität bzw. Ruhe für die Kamera. Die nötige Festigkeit lässt sich sowohl mit Metall- als auch mit Carbonstativen erreichen. Dann gibt es aber noch die Schwingungsdämpfung. In dieser Hinsicht ist Carbon bekannterweise eher besser, aber das hängt auch von der Ausführung ab. Ein gutes Alu-Einbein ist bestimmt besser als ein schlechtes Carbon-Einbein. Aber woher weißt Du, ob Du z.B. ein gutes, wirklich schwingungsdämpfendes Carboneinbein vor Dir hast? Der manuelle Klopf- und und Schwingtest, wie ihn Winsoft vorschlägt, kann ein erster Ansatz sein, aber ob das Verhalten bei den manuell angeregten Schwingungenen auf das Verhalten bei z.B. durch Spiegelschlag angeregten Schwingungen übertragbar ist? Wenn Du die Stative nicht selbst ausprobieren kannst, würde ich an Deiner Stelle aber zumindest davon ausgehen, dass bei einem Carbonstativ die statistische Wahrscheinlichkeit, ein schwingungsarmes Stativ zu bekommen, größer ist. Also Carbon.
Einschub: Ein interessantes Beispiel zum Thema Schwingungsdämpfung ist der Kugelkopftest bei Traumflieger.de, bei dem neben dem Nachsackverhalten auch die Dämpfung der durch den Spiegelschlag hervorgerufenen Schwingungen untersucht wurde. Da gab es besonders in der Billigklasse viel Schrott, aber mit dem Novoflex Ball 40 für 80 Euro einen Kopf, der sich zwar nicht im Komfort, aber in den genannten Eigenschaften mit den teursten Köpfen messen konnte. Es gab aber auch dreifach teurere Köpfe, die weitaus schlechtere Eigenschaften hatten.
http://www.traumflieger.de/desktop/ballhead/ballheads.php
2. Zurück zum Einbein. Ein Einbein hilft nur dann, wenn man es auch dabei hat. Einen ernsthaften Gewichtsvorteil konnte ich hier bei den Carbon-Stativen nicht feststellen (im Gegensatz zu den Dreibeinen). Aber als ich mir vor einiger Zeit ein Einbein gekauft habe, fand ich ein stabiles Einbein, dass von der Länge auch in ein Daypack passt, nur in Alu-Ausführung. Damit war die Entscheidung dann zugunsten eines Alustativs gefallen. In diesem Fall ein Benro MP-68-n6. Länge 47cm, Gewicht 500g, sehr stabil, verdrehungsssichere Beine, schnell zu bedienende Drehverschlüsse mit kurzem Drehweg und das alles für nur 47 Euro. Den Nachfolger findest Du hier:
http://www.7dayslive.de/cgi-bin/shop/front/shop_main.cgi?func=det&wkid=65808670519687&rub1=BENRO&rub2=Monopod%20Alu&artnr=54&pn=0&sort=0&partnr=B0002%2DBE&all=
Hinsichtlich des Schwingungsverhaltens sehe ich Optimierungsmöglichkeiten und wenn ich ein brauchbares Carboneinbein mit gleicher oder geringerer Länge (kein cm mehr!), nicht mehr Gewicht und nicht noch mehr Segmenten finde, könnte ich mich zu einem Wechsel entschließen. So habe ich aber erstmal ein Einbein, das einen sehr guten Kompromiss zwischen Gewicht, Größe, Stabilität und Preis bietet. Den Kegelfuß habe ich abmontiert und durch einen Gummischleifteller ersetzt. Das hat gut funktioniert, wobei der große Durchmesser des Fußes die Kombination etwas sperrig macht (was für ein Teil hast Du denn unter Deinem bisherigen Einbein?). Da sich der Schleifteller nun aber verformt (nach oben gewölbt) hat, habe ich einen Monostatfuß gekauft. Aber mir kamen bald die Tränen, als ich dann das Häufchen Gummi, Plasitik und Teflon sah, für das ich stolze 50 Euro hingelegt habe. Ich hoffe, er wird mich überzeugen, wenn ich ihn montiert habe.
Edit: Vom unteren Auszug benutze ich ca. 10-20 cm, der Rest bleibt eingeschoben. Damit ist die Stabiltät gut.
Hallo Jens,
ich habe den Umstieg von Alu (Manfrotto 680) auf Carbon (Gitzo GM2540) hinter mir und muss insgesamt feststellen, dass auch der Unterschied im Schwingungsverhalten bei meiner Nutzung (D7D mit Forumstele und evt. 1,4x TC) in den Bildergebnissen für mich nicht sichtbar wird.
Beide auch mit Monostatfuß, der nachträglich montiert wurde.
Das Gitzo konnte ich mir aber auch nur kaufen, weil's als Auslaufmodell zu einem echten Sonderpreis über die Ladentheke ging. ;)
Da sich der Schleifteller nun aber verformt (nach oben gewölbt) hat, habe ich einen Monostatfuß gekauft. Aber mir kamen bald die Tränen, als ich dann das Häufchen Gummi, Plasitik und Teflon sah, für das ich stolze 50 Euro hingelegt habe. Ich hoffe, er wird mich überzeugen, wenn ich ihn montiert habe.
Edit: Vom unteren Auszug benutze ich ca. 10-20 cm, der Rest bleibt eingeschoben. Damit ist die Stabiltät gut.
Ja, der Preis ist inzwischen wirklich heiß. Monostat liest sicher in diversen Foren mit und erkennt seine "einzigartige" Marktposition. :shock:
Aber der Fuß ist wirklich Klasse und hat dazu geführt, dass mein Dreibein immer häufiger das Haus hütet, natürlich haben mir Winsofts Beiträge auch dazu verholfen. :top:
Aber als ich mir vor einiger Zeit ein Einbein gekauft habe, fand ich ein stabiles Einbein, dass von der Länge auch in ein Daypack passt, nur in Alu-Ausführung. Damit war die Entscheidung dann zugunsten eines Alustativs gefallen. In diesem Fall ein Benro MP-68-n6. Länge 47cm, Gewicht 500g, sehr stabil, verdrehungsssichere Beine, schnell zu bedienende Drehverschlüsse mit kurzem Drehweg und das alles für nur 47 Euro.
Und genau das, bzw. dessen Nachfolger (M8 ?) habe ich auch im Auge (neben Velbon CF-6 oder 7, bzw. dem Benro in Carbon Ausführung).
(was für ein Teil hast Du denn unter Deinem bisherigen Einbein?)
Ein Toilettenanschlussgummidings von Dubletta :lol: Hat mich vor Jahren mal im Baumarkt angesprungen und ich dachte ich versuch's mal, da mir der Monostat Fuß damals zwar bekannt, aber auch schon zu teuer war. So sieht das Teil aus, gibt's in verschiedenen Größen:
http://www.shkshop24.de/sanitaer/wc-und-spuelrohrverbinder/euro-dubletta-wc-verbinder-ohne-rosette.html
Passte halt perfekt auf den Endstopfen meines Manfrotto, Montage wie gesagt in zwei Minuten, bei Bedarf spurlos rückrüstbar und bei den Kosten waren die 2 € wohl eher zu hoch angesetzt. Das Gummidings tut nun schon seit ca. 4 Jahren seinen Dienst an meinem Einbein, Langzeithaltbarkeit ist also gegeben. Leider fehlt mir der Vergleich zum Monostat Fuß. Ich will auch gar nicht behaupten, meine Lösung sei genauso gut, aber mir sind 50 € für das Monostat Teil auch einfach zu viel. Für das Geld kaufe ich mir ja wahrscheinlich gleich ein ganzes Stativ. Zumindest vom Aussehen her ist meine Lösung immerhin entfernt ähnlich, der Material ist Gummi, es ist gut flexiblel (d.h. das Stativ lässt sich neigen, während das Gummi den Kontakt zum Boden behält), die Auflagefläche wird vergrößert, die Drehneigung verringert, der Durchmesser beträgt 65mm. Ein Bild von der Unterseite kann ich noch mal machen und zeigen wenn gewünscht.
EDIT, bei der Gelegenheit: könntest Du bitte mal messen, welchen Durchmesser der Endstopfen (also Rohr samt Gummidings) des Benro hat? Und vielleicht auch mal eine Nahaufnahme zeigen? Würde mir sehr helfen.
Reisefoto
27.02.2009, 22:26
EDIT, bei der Gelegenheit: könntest Du bitte mal messen, welchen Durchmesser der Endstopfen (also Rohr samt Gummidings) des Benro hat? Und vielleicht auch mal eine Nahaufnahme zeigen? Würde mir sehr helfen.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Benro_MP-68-n6_003c.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=72472)
Der Gummistöpsel steckte im Originalzustand als Kegelfuß im unteren Segment. Die Alternativfüße habe ich auf brutale Weise montiert: Dicken Dübel ins untere Segment gesteckt und mit dicker und langer Spaxschraube festgezogen. Erfreulicherweise ist dabei auch nicht das Rohr geplatzt. Das hat mit dem Schleifteller gut gehalten, wobei ich einmal die Schraube geringfügig nachgezogen habe. Das ist mit dem unten geschlossenen Monostatfuß allerdings nun deutlich schwieriger geworden.
Die Sicherheit gegen Drehbewegungen ist mit Deinem Toilettengummi oder meinem Schleifteller ehrer größer als mit dem Monostatfuß, da dieser drehbar angebracht ist und nur die Reibung innerhalb dessen Kugelgelenk bremst.
Edit: Ich habe nochmal nachgemessen: Vom untersten segment benutze ich nur 10cm, der Rest bleibt eingeschoben. Dann passt die Länge des Einbeins in Verbindung mit einem Manfrotto 234 RC Neiger für einen Menschen mit 172cm Körpergröße.
Zum Thema Carbon versus Alu:
Heute habe ich das neue Alu-Monostat RS-16 PRO ART erhalten. Einen ganz frischen Erfahrungsbericht habe ich bei http://www.forum-fourthirds.de/tests-erfahrungsberichte/482-neue-rubrik.html hinterlegt, wenn es nicht inzwischen vom Administratior verschoben oder verändert wurde.
Es zeigt sich im Vergleich, dass Alu bei ähnlichen Rohrdurchmessern durchweg torsionssteifer ist als Karbon. Erst sehr dicke Karbon-Rohre erreichen wieder eine gute Torsionssteifigkeit, die gerade beim Einbein mit Monostatfuß für lange Teles von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Edit: Ich habe nochmal nachgemessen: Vom untersten segment benutze ich nur 10cm, der Rest bleibt eingeschoben. Dann passt die Länge des Einbeins in Verbindung mit einem Manfrotto 234 RC Neiger für einen Menschen mit 172cm Körpergröße.
Erst mal danke für die Mühe mit dem Bild, sehr hilfreich :top: Muß ich mal nachmessen, ob das mit dem Klodings bei dem Stativ auch ginge - wirkt schon deutlich schmaler als mein Manfrotto. Und das letzte Segment werde ich wohl gut 10 cm weiter ausziehen müssen, da ich um diese Länge größer bin (leider in dem Fall ;) ) und auch den 234 RC benutze.
Zum Thema Carbon versus Alu:
Heute habe ich das neue Alu-Monostat RS-16 PRO ART erhalten. Einen ganz frischen Erfahrungsbericht habe ich bei http://www.forum-fourthirds.de/tests-erfahrungsberichte/482-neue-rubrik.html hinterlegt, wenn es nicht inzwischen vom Administratior verschoben oder verändert wurde.
Ja, leider bekomme ich da nur eine Fehlermeldung. Was machen Sie denn in einem fourthirds-Forum :shock:
Es zeigt sich im Vergleich, dass Alu bei ähnlichen Rohrdurchmessern durchweg torsionssteifer ist als Karbon. Erst sehr dicke Karbon-Rohre erreichen wieder eine gute Torsionssteifigkeit, die gerade beim Einbein mit Monostatfuß für lange Teles von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Aha, danke für die Einschätzung. Dann wird's wohl doch eher das Alu Benro denke ich, denn sonderlich große Durchmesser haben die von mir favorisierten Carbon Einbeine eigentlich nicht. Und der Gelbeutel wird's auch danken.
Ja, leider bekomme ich da nur eine Fehlermeldung. Was machen Sie denn in einem fourthirds-Forum
Der Administrator hat die Berichte zu recht verschoben.
Hier die gültigen Links
zu Einbeinstativen: http://www.forum-fourthirds.de/tests-erfahrungsberichte/585-erfahrungsbericht-einbeinstative.html
und zu Kugelköpfen: http://www.forum-fourthirds.de/tests-erfahrungsberichte/586-erfahrungsbericht-kugelkoepfe.html
Ja, ich bin angesichts des derzeitigen Spiegelreflex-Vakuums bei Leica fremd gegangen und habe die Panasonic Lumix G1 gekauft. Das Ding ist wirklich nicht schlecht! Jedenfalls - bis auf die drahtlose TTL-Blitztechnik - ein recht ordentlicher Ersatz für die Dimage A2... :)
ein recht ordentlicher Ersatz für die Dimage A2... :)
Auch wenn's OT ist: Wieso Ersatz? Ist die kaputt gegangen?
Den Kommentar zum Monostat aus dem zitierten Erfahrungsbericht:
- rutscht bei starker Belastung durch, Rohre hakeln beim Öffnen, mehr als ¼ Umdrehung zum Öffnen, Handschlaufenring störend, am besten absägen!
kann ich - nach jetzt 2 sehr intensiven Monaten Erfahrung im harten Reportage-Alltag - in keinem Punkt nachvollziehen:
- rutscht überhaupt nicht durch
- Rohre gehen super
- kurze Umdrehung (1/4, höchstens 1/3), und es sitzt
- Handschlaufe stört gar nicht, nützt allerdings auch nur manchmal
also 98 Prozent Widerspruch!
Auch wenn's OT ist: Wieso Ersatz? Ist die kaputt gegangen?
Nein, es ist die dritte Dimage A2... Sie bleibt für eBay-Bildchen... :)
kann ich - nach jetzt 2 sehr intensiven Monaten Erfahrung im harten Reportage-Alltag - in keinem Punkt nachvollziehen:
- rutscht überhaupt nicht durch
- Rohre gehen super
- kurze Umdrehung (1/4, höchstens 1/3), und es sitzt
- Handschlaufe stört gar nicht, nützt allerdings auch nur manchmal
also 98 Prozent Widerspruch!
Schön für Sie!
Nun benutze ich diverse Alu-Monostats bereits seit Jahrzehnten in widrigsten Umgebungen und habe schon manchen Fluch in den Himmel gesandt, weil das Ding genau in dem Augenblick, als man nach mühevollem Einstellen abdrücken wollte, die ganze Kiste runter rutschte! In Marokko habe ich den Souks gar manche Fotos wegen des verdammten Durchrutschens vermasselt! Auch bei der Straßenfotografie mit nicht ganz leichtem Equipment ist mir das Alu-Monostat schon öfters unvermittelt in die Knie gegangen. Da hilft nur ein manueller Stopp durch Anheben, wobei dann natürlich manche stabilisierende Eigenschaften flöten gehen... :(
Das ist bei den Carbon-Gitzos - Gott sei Dank - vorbei! Da kann man sich fast draufsetzen, und nichts rutscht (dank G-Lock)!
Vielleicht ist das Durchrutschen meiner werkzeugfremden Behandlung anzulasten, weil ich mich zur Schwingungsdämpfung und zur Bewegungsberuhigung fast immer mit dem Oberarm auf dem Equipment zusätzlich abstütze. Und wenn ich die Monostat-Rohre gegen Durchrutschen zu fest anziehe, dann kriege ich die Rohre kaum mehr geöffnet. Wegen der mitdrehenden Rohre war das sowieso immer ein böses Spiel...
Auch das brandneue Monostat RS-16 PRO ART rutscht bei kräftiger Belastung durch! Hier zeigt sich der Nachteil von glatten Alu-Rohren! Alu ist ganz sicher optimal torsionssteif, hat aber eben diese nachteilige Rutscheigenschaft.
A propos Handschlaufe:
Meine erste Handlung beim neue Monostat RS-16 PRO ART war es, diese dämliche Handschlaufe abzuschneiden und die Befestigung am Stativ abzusägen! Beides hat mich nur enorm gestört und behindert! Ich will/muss das Stativ am Kopf völlig ungehindert und bar jeglicher Hindernisse anpacken können. Und das geht mit dieser leider nicht abzunehmenden Handschlaufe nicht. Bei Gitzo kann man die Handschlaufe ohne Weiteres abnehmen... :)
Vielleicht ist das Durchrutschen meiner werkzeugfremden Behandlung anzulasten, weil ich mich zur Schwingungsdämpfung und zur Bewegungsberuhigung fast immer mit dem Oberarm auf dem Equipment zusätzlich abstütze. Und wenn ich die Monostat-Rohre gegen Durchrutschen zu fest anziehe, dann kriege ich die Rohre kaum mehr geöffnet. Wegen der mitdrehenden Rohre war das sowieso immer ein böses Spiel...
Auch das brandneue Monostat RS-16 PRO ART rutscht bei kräftiger Belastung durch! Hier zeigt sich der Nachteil von glatten Alu-Rohren! Alu ist ganz sicher optimal torsionssteif, hat aber eben diese nachteilige Rutscheigenschaft.
Ich habe es gerade noch mal probiert: Einbein ausgezogen festgeschraubt und mich mit meinem Oberkörper drangehängt. Da ist nichts gerutscht. Und ich bin nicht gerade leicht.
Man muß es wohl wirklich richtig festziehen - und das Öffnen ist bei mir auch kein Problem, zumal sich ja nichts mehr mitdreht.
Nein, es ist die dritte Dimage A2... Sie bleibt für eBay-Bildchen... :)
Das heißt, daß die Lumix deutliche Vorteile bietet!?
Alpha Pure
01.03.2009, 20:21
Ist ja ein interessanter Thema ich habe es leider erst jetzt gesehen.
Da ich Hobby Radler mit Ambitionen bin, habe ich mich schon viel mit Carbon beschäftigt. Wobei Spontanbrüche bei einer Abfahrt sicher nix mit einen Einbein zu tun haben.
Was aber leider viel zu kurz kommt ist der Umweltgedanke.
Carbon ist Sondermüll. Sorry wollte nicht Querschlagen ist mir aber wichtig.:cool:
Grüße Alpha Pure
Ich habe es gerade noch mal probiert: Einbein ausgezogen festgeschraubt und mich mit meinem Oberkörper drangehängt. Da ist nichts gerutscht. Und ich bin nicht gerade leicht.
Man muß es wohl wirklich richtig festziehen - und das Öffnen ist bei mir auch kein Problem, zumal sich ja nichts mehr mitdreht.
Erst heute wieder! Gerade Motiv im Eisenbahngelände anvisiert und bereit zum Abdrücken, und schon bewegt sich der ganze Kram nach unten! Fluch!
Beim Öffnen lässt sich ein Rohr manchmal weder verlängern, noch kürzen. Es hakelt satt! Ich muss erst kräftig am Rohr DREHEN/Lockern, um es schieben zu können...
Das heißt, daß die Lumix deutliche Vorteile bietet!?
Na ja, die Dimage A2 war und ist schon genial und wirklich gut durchdacht. Auf viele Features der A2 wollte ich nicht verzichten! Dazu gehört z.B. der kippbare Sucher! Für steile Blickwinkel ist er unersetzlich. Im grellen Sonnenlicht ist nämlich auf dem Display nichts zu erkennen, wohl aber im EVF.
Und da mangelt es bei der G1. Ich wollte heute mehrfach aus fast Froschperspektive Fotos steil nach oben knipsen. Das Display konnte ich vergessen, weil total von der Sonne überstrahlt, und an den Sucher kam ich nicht ran... :(
Auch einige Knöpfchen der G1 können sich unabsichtlich bzw. unbemerkt verstellen oder sind zu umständlich zu bedienen. Einige viel und häufig gebrauchte Modi-Wechsel (z.B. Blitzlichtkorrektur) gehen nur über das Menü. Bis dahin ist das Motiv weg... Bei der Dimage A2 kann ich die Blitzlichtkorrektur mit dem Auge am EVF blind und schnell verstellen, um bei Fehlbelichtung nachzuschießen. Das geht bei der G1 nicht so schnell...
Außerdem fehlen mir in der EVF-Anzeige einige wichtige Informationen! Zum Beispiel der Grad der Blitzlichtkorrektur. E wird nur + oder - angezeigt, aber nicht wieviel.
Zur Optik:
Das lichtschwache Standard-Kit 14-45 mm ist durchaus brauchbar, während das lichtschwache 45-200 mm Kit ziemlich heftig vignettiert.
So hat eben jede Kamera ihre Vorzüge und Nachteile. Eine Dimage A3 mit den Eigenschaften der Dimage A2 und den positiven der Lumix G1 wäre ganz prima...
Reisefoto
01.03.2009, 21:07
Was aber leider viel zu kurz kommt ist der Umweltgedanke.
Carbon ist Sondermüll.
Erzähl´ doch mal mal etwas mehr dazu! Enthalten die Carbonfasern organische oder anorganische Schadstoffe, oder sind Mikrofasern das Probelm (ähnlich wie beim Asbest?). Letzteres wäre durch die Einbindung und auch relativ einfache Entsorgbarkeit nicht so dramatisch.
Alpha Pure
01.03.2009, 21:13
Erzähl´ doch mal mal etwas mehr dazu! Enthalten die Carbonfasern organische oder anorganische Schadstoffe, oder sind Mikrofasern das Probelm (ähnlich wie beim Asbest?). Letzteres wäre durch die Einbindung und auch relativ einfache Entsorgbarkeit nicht so dramatisch.
Ich muss es wohl präzisieren es geht natürlich nicht um Carbon (Kohlenstoff) sondern um Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff damit ist sicher alles beantwortet:?:
Das Internet kann dazu sicher mehr sagen als ich ;)
Grüße Alpha Pure
Erst heute wieder!
Vielleicht Verschleißerscheinungen nach vielen Jahren?
Vielleicht Verschleißerscheinungen nach vielen Jahren?
Bei wem? Bei mir schon, beim 2 Tage alten Stativ kaum... :)
Bei wem? Bei mir schon, beim 2 Tage alten Stativ kaum... :)
Na, dann sind's eben Kinderkrankheiten ;)
Ich hatte gedacht, das bezieht sich auch auf eines dieser Exemplare:
Nun benutze ich diverse Alu-Monostats bereits seit Jahrzehnten in widrigsten Umgebungen und habe schon manchen Fluch in den Himmel gesandt,
Na, dann sind's eben Kinderkrankheiten ;)
Ich hatte gedacht, das bezieht sich auch auf eines dieser Exemplare:
Nein, bei den bisherigen Monostats haben die Rohre nie gehakelt.
Nein, bei den bisherigen Monostats haben die Rohre nie gehakelt.
Dann muß das wohl ein Montagsexemplar sein. Umtauschen wird allerdings sicher schwierig - bei abgesägter Handschlaufe.
Dann muß das wohl ein Montagsexemplar sein. Umtauschen wird allerdings sicher schwierig - bei abgesägter Handschlaufe.
Genau die von mir angesprochenen Mängel (Durchrutschen und Hakeln) wurden heute von anderen Usern aus einem anderen Forum ebenfalls bestätigt! Besonders das Durchrutschen hat großen Unmut gestiftet...
Genau die von mir angesprochenen Mängel (Durchrutschen und Hakeln) wurden heute von anderen Usern aus einem anderen Forum ebenfalls bestätigt! Besonders das Durchrutschen hat großen Unmut gestiftet...
So langsam fühle ich mich als Glückspilz! :D
Falls das Thema noch jemanden interessiert:
Ich habe mich mittlerweile vor allem aus Kostengründen für ein Alu Einbein entschieden. Und zwar für das Benro MP-91n6. Dieses Einbein hat drei ausklappbare Hilfsbeine, was jedoch für die Entschiedung nur indirekt ausschlaggebend war. Von diesen Hilfsbeinen erwartete ich nicht viel und genau das können sie offenbar auch nur (dazu später).
Ich habe dieses Stativ genommen, weil es erstens momentan sehr günstig zu kriegen ist: lediglich 41,55 € bei Dnet24.de - nicht ab Lager, aber es war innerhalb von 5 Tagen hier. Die Versandkosten dort sind rel. hoch (10,95 €), aber auch mit Versand war der Preis noch super und ich habe noch eine günstige Speicherkarte dazu genommen.
Und zweitens, weil das MP-91 mit 32mm Durchmesser etwas dicker ist als die Benros ohne Hilfsbeine (die haben alle 28mm max. - 28mm scheint in der Einsteigerklasse ohnehin Standard zu sein), was ich als angenehm empfinde und was sich hoffentlich auch positiv auf die Stabilität auswirkt. Der dritte Grund: das Stativ hat -anders als die der anderen Serie- unten so eine Metallhülse, in die das Zusatzteil mit den Hilfsbeinen eingeschraubt wird. Diese Hülse hat einen etwas größeren Durchmesser als die üblichen Gummistopfen, was mir die problemlose Montage meines bereits beschriebenen Dubletta Verbindungsstücks als Monostat-Fußersatz ermöglicht hat. Etwas problematisch ist, daß das Stativ so unten offen ist und Schmutz in die Hülse gelangen kann, aber erstens wate ich selten durch Schlamm oder Wasser und zweitens kann man das ja notfalls auswaschen.
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Dieses Teil hat sich so bewährt, daß ich darauf nicht verzichten wollte. Es funktioniert auch an dem Benro sehr gut und passt wie angegossen. Darum also das MP-91, aber das hat noch einen weiteren Grund: für die Videofilmerei wollte ich gerne ein Einbein, das sich für Schwenks leicht um die eigene Achse drehen lässt. D.h. ich wollte gerne beides in einem Stativ: nicht leicht drehbar für Fotos und leicht drehbar für Video. Mit einem Spike o.ä. wäre das vielleicht auch zu realisieren gewesen (weshalb ich erst ein Feisol im Auge hatte, allerdings haben die den Preis kurz vor meiner Kaufentscheidung um 10 € angehoben und außerdem hat das keine verdrehsicheren Beine und ich habe bei einem anderen Stativ jetzt erfahren, wie nervig das ist), aber so geht es auch:
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Einfach das Teil mit den Hilfsbeinen einschrauben, der originale, halbkugelförmige Endstopfen hat Bodenkontakt und erlaubt ein leichtes Drehen um die Hochachse (eigentlich "leider", in meinem Fall aber "zum Glück"). Die Hilfsbeine lassen sich auf Wunsch natürlich auch noch nutzen:
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Aber wie gesagt, viel bringen diese Stützen nicht: das Stativ steht damit zwar auch ausgezogen selbständig (was mit meinem Gummiendstopfen allein nur mit zusammengeschobenem Stativ ohne Last der Fall ist), ist dabei aber sehr wackelig. Der Zweck dieser Beinchen erschließt sich mir daher nicht wirklich muß ich sagen. Auf unebenem Hintergrund verhindern die Hilfsbeine auch das Verdrehen des Stativs, aber auf glattem Boden bringen sie diesbezüglich nur wenig. Man könnte das Stativ so vielleicht als Blitzstativ nehmen oder so, aber da sollte man dann auch sehr aufpassen, daß man nicht dagegen kommt - mit einem richtigen Dreibein ist das nicht wirklich vergleichbar.
Die Höhe des Stativs ist mit 1,63m für mich (1,83m groß) mit dem Manfrotto 234 RC als Kopf ideal: wo ich bei meinem alten, höheren Manfrotto Einbein immer nachstellen musste bis ich die richtige Höhe hatte, muß ich das Benro einfach nur voll ausziehen und habe gleich die richtige Höhe - ein paar cm zu hoch vielleicht, aber leicht angewinkelt (was man ja eh tun sollte) passt es dann. Das Stativ ist ca. 100, bzw. 200 g (ohne das Teil mit den Hilfsbeinen) leichter als mein altes und ca. 12 cm kürzer zusammengeschoben - nicht viel, aber immerhin eine Verbesserung. An die Drehklemmung muß ich mich noch gewöhnen, aber richtig angezogen scheint sie nicht nachzusacken. Mit Kraft lassen sich die Stativbeine allerdings gegeneinander verdrehen (habe ich festgestellt als ich testen wollte, wie fest das Gummiteil unten sitzt - fest genug offenbar). Merkwürdig, aber nicht unbedingt praxisrelevant denke ich. Für die Klemmung sind sie verdrehsicher genug. Finish und Verarbeitung des Stativs gefallen. Nicht perfekt finde ich die Stativkopfaufnahme, aber sie ist OK. Die Schraube lässt sich drehen (wahlweise 1/4" oder 3/8") und die Trageschlaufe auf Wunsch entfernen. Die Hilfsbeine klappern etwas, wenn sie im Stativ sind, das lässt sich aber mit einem kleinen Gummiband (als Teil der Verpackung im Lieferumfang ;) ) verhindern:
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Zur Stabilität oder Langzeithaltbarkeit kann ich natürlich noch nicht viel sagen, bin aber recht zuversichtlich. Hier ein Bild, das mit dem Einbein, der A700 und dem Minolta 100-400mm APO bei 1/80 entstanden ist, aus ca. 5m Abstand mit 400mm (600mm äquivalent) Brennweite, SSS war aktiviert. Passt schon denke ich, auch wenn es nur als erster Eindruck zu verstehen ist:
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-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=74446)
Ach ja: die Gurthalterung unten habe ich selbst improvisiert.
Danke für die ausführliche Darstellung!
Reisefoto
24.03.2009, 02:12
Nicht perfekt finde ich die Stativkopfaufnahme, aber sie ist OK. Die Schraube lässt sich drehen (wahlweise 1/4" oder 3/8") und die Trageschlaufe auf Wunsch entfernen.
Die Schraube neigt dazu, sich zu lockern. Es empfiehlt sich, sie mit Loctite zu sichern, sofern man nicht öfters das Gewinde wechslen muss.
Danke für den bebilderten Bericht!
Das untere Loch könntest Du vielleicht mit einem Gummistopfen aus dem Laborbedarf schließen.
Gordonshumway71
24.03.2009, 23:23
@ Winsoft
Spielt es eine Rolle für die Stabilität eines Einbeines, ob das Rohr 3,4 oder 5 Auszüge hat ? Wie sind denn hier Ihre Erfahrungen ?
Ich würde gerne ein Einbein mit möglichst kurzer Transportlänge bevorzugen, aber nur ungerne auf Kosten der Stabilität, sprich, wenn 3-teilig am Stabilsten, dann würde ich auch zum 3-teiligen greifen.
Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten von Monostat:
MONOSTAT RS-16 PRO ART 3-teilig
MONOSTAT RS-16 K ART 4-teilig
MONOSTAT RS-16 SK COMPACT 5-teilig
Danke für Ihre Meinung.
Die Schraube neigt dazu, sich zu lockern. Es empfiehlt sich, sie mit Loctite zu sichern, sofern man nicht öfters das Gewinde wechslen muss.
Das untere Loch könntest Du vielleicht mit einem Gummistopfen aus dem Laborbedarf schließen.
Danke für die Hinweise, werde mal sehen was sich machen lässt.
@ Winsoft
Spielt es eine Rolle für die Stabilität eines Einbeines, ob das Rohr 3,4 oder 5 Auszüge hat ? Wie sind denn hier Ihre Erfahrungen ?
Ich würde gerne ein Einbein mit möglichst kurzer Transportlänge bevorzugen, aber nur ungerne auf Kosten der Stabilität, sprich, wenn 3-teilig am Stabilsten, dann würde ich auch zum 3-teiligen greifen.
Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten von Monostat:
MONOSTAT RS-16 PRO ART 3-teilig
MONOSTAT RS-16 K ART 4-teilig
MONOSTAT RS-16 SK COMPACT 5-teilig
Danke für Ihre Meinung.
Je mehr Auszüge, desto instabiler! Ich habe außer dem dreiteiligen Monostat auch das vierteilige, welches deutlich wackliger ist! Von gar Fünfteiligen halte ich nun gar nichts!
Wie sollte das denn funktionieren? Das ginge doch nur mit enormen Rohrdicken. Und das will schon aus Gewichtsgründen niemand. Und: Je mehr Rohre, desto umständlicher und langwieriger in der Höhenverstellung. Wenn dann noch sich mitdrehenden Rohre dazu kommen, dann reißt die Geduld des Fotografen endgültig... :)
Wenn dann noch sich mitdrehenden Rohre dazu kommen, dann reißt die Geduld des Fotografen endgültig... :)
Stimmt; denn so viel ich weiß, hat das fünfteilige noch die alte Konstruktion. Nimm das dreiteilige; die paar Zentimeter stören (mich zumindest) nicht.
Gordonshumway71
25.03.2009, 19:59
Vielen Dank für eure Bestätigung. Ich habe mir das schon gedacht, daß das so ist, je mehr zu drehen ist, desto größer die Lämmerschwanzhaftigkeit.
Ich werde nächsten Montag mal bei Fotomayr vorbeischauen und mir das Ganze mal im Laden anschauen. Da bin ich in der Gegend.