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#1 |
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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Grundsatzfrage zu Einbeinstativen: Carbon oder Alu?
Ich beschäftige mich momentan -wie viele andere offenbar auch- etwas mit dem Thema Einbeinstative, mein bisheriges Einbein aus Alu möchte ich evtl. ersetzen.
Jetzt stellt sich mir vor allem die Frage: Alu oder Carbon? Ich habe zwei Einbeinstative in der engeren Auswahl, eins davon gibt es praktisch baugleich sowohl in Carbon- als auch in Aluausführung, für knapp 50, bzw. knapp 100 €, das andere gibt es nur in Carbon, für knapp 100 €. Der Gewichtsunterschied -und das hat mich etwas überrascht muß ich sagen- zwischen Alu und Carbon beträgt in dem einen Fall lediglich 50 Gramm, also quasi pro Gramm Gewichtsunterschied ein Euro Preisunterschied ![]() Bleibt die Frage nach weiteren Vorteilen von Carbon: sieht vielleicht besser aus, wird im Winter nicht so unangenehm kalt (?), ist "stylisher" - lassen wir sowas mal aussen vor. Aber wie sieht es mit der Stabilität aus? Carbon soll Schwingungen besser dämpfen, kann man das -unabhängig vom Stativ(hersteller)- so verallgemeinern? Und macht sich dies auch bei Einbeinen so deutlich bemerkbar, daß es den doch deutlichen Mehrpreis wert ist? Gibt es vielleicht auch Nachteile - empfindlicher gegen seitliche Krafteinwirkungen (mein Alueinbein hat z.B. mal einen ordentlichen Schlag abbekommen und nur eine Delle davon getragen - wäre mir da ein Carbonstativ vielleicht eher gebrochen?), kratzempfindlicher? Ist hier vielleicht mal jemand zufällig von einem Alustativ auf ein Carbonstativ der gleichen Baureihe umgestiegen (oder gar umgekehrt) und kann etwas dazu sagen? Ich muß sagen, ich tendiere momentan zu Alu, beim Einbein jedenfalls. Das Dreibein wird evtl. auch noch ersetzt, ich glaube da wird Carbon für mich eher ein Thema. Sieht das jemand ähnlich oder sollte man den ungefähr doppelten Preis für Carbon auch beim Einbein zahlen? High end brauche ich nicht, also bitte keine Aufzählung von teurem top Equipment, mir geht's eher um die Frage "beste Leistung zum günstigsten Kurs" und eben um die grundsätzliche Frage "Carbon vs. Alu", sofern die überhaupt so allgemein zu beantworten ist. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mal im Laden zu vergleichen und ich weiß auch nicht, was hier vor Ort so zu finden ist.
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (26.02.2009 um 04:16 Uhr) |
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#2 |
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.388
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Ich kann nur über die mechanischen Eigenschaften allgemein was sagen und nicht unbedingt bezüglich Einbeinstativ:
1) Kohlefaser ist bezüglich Schwingungsdämpfung besser als Alu 2) Dellen sollte es bei Kohlefaser auch nicht geben 3) Bruchfestigkeit ist auch höher als bei Alu (also kein Bruch statt Delle) Wie sehr sich diese rein mechanischen Eigenschaften dann bei einem Stativ auswirken, kann ich nicht sagen. Theoretisch würde ich sagen, dass Kohlefaser besser ist. Ob und wie sehr sich das in der alltäglich Praxis auswirkt, kann ich aber nicht sagen. |
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#3 |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Hi Jens,
Es geht ja das Gerücht dass Carbon bruch/splitteranfälliger ist. Ich kann keine Erfahrung beisteuern, ich habe es im Prinzip genauso gemacht wie du - Gewicht verglichen, Preis verglichen, alle mir bekannten Fotoforen durchsucht ob irgendwo entscheidende Vorteile für Carbon zu finden sind - und mich dann für Alu entschieden. Der Mehrpreis für 50-100g Wenigergewicht erschien mir einfach nicht lohnenswert. ciao Frank
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Some say I don’t play well with others… |
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#4 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
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In den nächsten Tagen erhalte ich das neue Monostat RS-16 PRO ART und kann es nicht nur mit dem Vorgänger RS-16 Professionell vergleichen, sondern auch mit den Carbon-Gitzos.
Also, bitte noch etwas Geduld! Soviel vorab: Die Carbon-Gitzos (mit Monostatfuß) haben sich gegenüber dem originalen Alu-Monostat bereits in der Praxis bestens bewährt! Von Monostat gibt's ja auch noch ein Carbon-Einbein. Von diesem kann ich nur abraten! Ich hatt es kurze Zeit, habe aber diesen jämmerlichen Kuhschwanz gleich wieder zurück gegeben! Dieses Ding lässt sich fast beliebig durchbiegen und bringt überhaupt keinen definierten Stand! Geändert von WinSoft (26.02.2009 um 12:18 Uhr) |
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#5 |
Registriert seit: 14.11.2007
Beiträge: 4.252
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Lieber Jens,
bei meiner Suche nach einem Dreibein habe ich mir auf der Messe auch Einbein Stative angeschaut, und wenn Du echt best way for less price suchst, dann nimm ein qualitatives Einbein, Monostat oder Manfrotto, also die preislich vergleichbaren Einbeins waren von der stabilität wie Gummistangerln, sobald Du etwas Gewicht drauf hast hat die Stabilität deutlich nachgelassen, das mag bei den teureren Versionen anders sein, aber da hast Du dann den Gewichtsfaktor sicher auch ausgeschlossen, dennd ann sind sie quasi gleichschwer, meine Erfahrung gerade bei einem Einbein, fester Halt und Stabilität und da bist Dumit Alu für günstigen Preis, besser bedient, meine Erfahrung
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www.fotowelt-bauer.com |
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#6 |
Registriert seit: 24.05.2005
Ort: Australien
Beiträge: 1.246
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Ich bin persönlich be weitem noch nicht nicht auf diesem Niveau der Ausrüstung jedoch würde ich mir dei 50€ für mickrige Gramm sparen und wo anders das Gewicht reduzieren.
Im Ernst, 50 Gramm im Kamerabereich extrem wenig. Das nicht nicht mal ne halbe Tafel Schokolode. Die kriegst du schneller vom Rücken wenn du dir einen leichteren Rucksack kaufst. Sogar auf Ausflügen kannst du zum gleich Preis leichter weg kommen. Denk nur wieviele Getränke/Lebensmittel du aus nem Daypack raus nehmen und das Essen für die gesparten 50€ unterwegs kaufen kannst. Eine Flasche kann da schon mal 1/2KG - 1KG aus machen. |
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#7 | |
Registriert seit: 02.06.2007
Ort: Schwarzwald
Beiträge: 255
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Zitat:
Weiterhin finde ich, insbesondere bei den Temperaturen der letzten Tage Carbon wesentlich angenehmer. Müsste man Alu erst ummanteln (Rohrisolation o. ä.), dann relativiert sich der Gewichtsvorteil. Gruß Michael |
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#8 | ||
Registriert seit: 20.06.2007
Ort: Ottobrunn
Beiträge: 214
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Ich habe zwar noch keine konkreten Erfahrungen mit Stativen aus Carbon, aber aus den allgemeinen Eigenschaften des Materials lässt sich schon so einiges ableiten.
Nur vorweg: Carbon ist nicht gleich Carbon. (Im Grunde genommen ist auch der Begriff schon falsch.) Zitat:
Vergleichbar mit Spaghettis in einer undurchsichtigen Tüte: Wenn ich mit dem Hammer draufhaue, sieht die Tüte von außen immer noch schick aus :-) Insgesamt ist das Thema Schadenstoleranz von Faserverbunden ein Thema, welches bisher nicht wirklich erschöpfend erforscht ist. Zitat:
Nur zwei Beispiele: Antriebswellen für Hubschrauber-Heckrotoren haben sicherlich andere Anforderungen als Hochsprung-Stäbe. Aber beide sind aus CFK ("Carbon"). Ich kann das maßschneidern auf Biegesteifigkeit, oder auf Torsionssteifigkeit, auf Resistenz gegen Schubbelastung oder oder oder... Welche Kombinatin ein Hersteller nun tatsächlich verwirklichen kann, hängt vom Know How und nicht zuletzt von den zugelassenen Kosten ab. Daher diese Unterschiede, die hier beschrieben wurden. Man muss das also im Einzelfall ausprobieren... S. P.S: Und wenn es gewittert, würde ich auch eher zum Berlebach als zum CFK-Stativ greifen ![]()
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It´s not a trick - it´s a Sony ! ![]() |
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#9 |
Themenersteller
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
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OK, danke erst mal für den input. Ich denke ich werde nicht darum herum kommen, mir bei einem Händler oder auf einer Messe mal einen Eindruck der konkret ins Auge gefassten Stative zu machen. Den Tip gebe ich ja auch selbst gerne, aber natürlich muß man auch die Möglichkeiten dazu haben. Vielleicht entscheide ich es auch aus dem Bauch, mal sehen. Um die paar Gramm Gewichtsunterschied geht es mir (beim Einbein, beim Dreibein sieht das anders aus) nicht primär, aber wenn die Carbonstangen wirklich bessere Stabilisierungseigenschaften haben...
Ich habe aktuell übrigens ein älteres Manfrotto Einbein, das ist aus Alu, hat einen rel. großen Durchmesser, nur zwei Auszüge/drei Segmente (das scheint es aktuell so gut wie nicht mehr zu geben) und ist -verglichen mit den neueren Modellen- rel. schwer (absolut gesehen noch OK, aber eine Ersparnis von vielleicht 300-400 Gramm finde ich in dem Bereich schon verlockend), erscheint dafür aber auch sehr robust und wirksam. Es ist mir aber ausgezogen eigentlich mindestens 10 cm zu lang, vor allem aber ist es mir zusammen geschoben zu lang (klar, bei nur zwei Auszügen und ausgewachsener Gesamtlänge), daher habe ich mich jetzt nach etwas portablerem umgesehen - wenn das Stativ immer nur zu Hause liegt, bringt es mir ja nix (ähnlich sieht's beim Dreibein aus). So ca. 155 cm ausgezogen wäre für mich eigentlich ideal (mit dem jetzigen Einbein getestet) und in dem Bereich gibt's ja einiges. Konkret habe ich Benro/Induro oder Velbon im Auge - sicher nicht high end, aber dafür bezahlbar und angeblich auch nicht schlecht. Sorge macht mir vor allem der ggü. meinem jetzigen Einbein zusätzliche Auszug - jeder zusätzliche Auszug soll ja ebenfalls Stabilität kosten (?). Und eben die Frage Alu oder Carbon, die sich in diesem Fall aber nur beim Benro/Induro stellt, das von mir favorisierte Velbon gibt's nur in Carbon. Gitzo, Monostat o.ä. ist mir ehrlich gesagt zu teuer. Den Monostat Fuß habe ich an meinem Manfrotto Einbein mit einem Teil aus dem Sanitärhandel selbst improvisiert (Materialkosten 2 €, Zeiteinsatz 2 Minuten) - wahrscheinlich nicht so gut wie das Original, aber tatsächlich besser als ohne. Das würde ich an das neue Stativ dann auch wieder dran basteln.
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Gruß Jens Geändert von Jens N. (26.02.2009 um 23:11 Uhr) |
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#10 |
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.158
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Ich würde die Sache von zwei Seiten angehen:
1. Was ist das Ziel des Stativs / Einbeins? Natürlich beste Stabilität bzw. Ruhe für die Kamera. Die nötige Festigkeit lässt sich sowohl mit Metall- als auch mit Carbonstativen erreichen. Dann gibt es aber noch die Schwingungsdämpfung. In dieser Hinsicht ist Carbon bekannterweise eher besser, aber das hängt auch von der Ausführung ab. Ein gutes Alu-Einbein ist bestimmt besser als ein schlechtes Carbon-Einbein. Aber woher weißt Du, ob Du z.B. ein gutes, wirklich schwingungsdämpfendes Carboneinbein vor Dir hast? Der manuelle Klopf- und und Schwingtest, wie ihn Winsoft vorschlägt, kann ein erster Ansatz sein, aber ob das Verhalten bei den manuell angeregten Schwingungenen auf das Verhalten bei z.B. durch Spiegelschlag angeregten Schwingungen übertragbar ist? Wenn Du die Stative nicht selbst ausprobieren kannst, würde ich an Deiner Stelle aber zumindest davon ausgehen, dass bei einem Carbonstativ die statistische Wahrscheinlichkeit, ein schwingungsarmes Stativ zu bekommen, größer ist. Also Carbon. Einschub: Ein interessantes Beispiel zum Thema Schwingungsdämpfung ist der Kugelkopftest bei Traumflieger.de, bei dem neben dem Nachsackverhalten auch die Dämpfung der durch den Spiegelschlag hervorgerufenen Schwingungen untersucht wurde. Da gab es besonders in der Billigklasse viel Schrott, aber mit dem Novoflex Ball 40 für 80 Euro einen Kopf, der sich zwar nicht im Komfort, aber in den genannten Eigenschaften mit den teursten Köpfen messen konnte. Es gab aber auch dreifach teurere Köpfe, die weitaus schlechtere Eigenschaften hatten. http://www.traumflieger.de/desktop/b.../ballheads.php 2. Zurück zum Einbein. Ein Einbein hilft nur dann, wenn man es auch dabei hat. Einen ernsthaften Gewichtsvorteil konnte ich hier bei den Carbon-Stativen nicht feststellen (im Gegensatz zu den Dreibeinen). Aber als ich mir vor einiger Zeit ein Einbein gekauft habe, fand ich ein stabiles Einbein, dass von der Länge auch in ein Daypack passt, nur in Alu-Ausführung. Damit war die Entscheidung dann zugunsten eines Alustativs gefallen. In diesem Fall ein Benro MP-68-n6. Länge 47cm, Gewicht 500g, sehr stabil, verdrehungsssichere Beine, schnell zu bedienende Drehverschlüsse mit kurzem Drehweg und das alles für nur 47 Euro. Den Nachfolger findest Du hier: http://www.7dayslive.de/cgi-bin/shop...0002%2DBE&all= Hinsichtlich des Schwingungsverhaltens sehe ich Optimierungsmöglichkeiten und wenn ich ein brauchbares Carboneinbein mit gleicher oder geringerer Länge (kein cm mehr!), nicht mehr Gewicht und nicht noch mehr Segmenten finde, könnte ich mich zu einem Wechsel entschließen. So habe ich aber erstmal ein Einbein, das einen sehr guten Kompromiss zwischen Gewicht, Größe, Stabilität und Preis bietet. Den Kegelfuß habe ich abmontiert und durch einen Gummischleifteller ersetzt. Das hat gut funktioniert, wobei der große Durchmesser des Fußes die Kombination etwas sperrig macht (was für ein Teil hast Du denn unter Deinem bisherigen Einbein?). Da sich der Schleifteller nun aber verformt (nach oben gewölbt) hat, habe ich einen Monostatfuß gekauft. Aber mir kamen bald die Tränen, als ich dann das Häufchen Gummi, Plasitik und Teflon sah, für das ich stolze 50 Euro hingelegt habe. Ich hoffe, er wird mich überzeugen, wenn ich ihn montiert habe. Edit: Vom unteren Auszug benutze ich ca. 10-20 cm, der Rest bleibt eingeschoben. Damit ist die Stabiltät gut. Geändert von Reisefoto (27.02.2009 um 00:28 Uhr) |
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