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rmaa-ismng
07.02.2009, 22:08
Eingang ohne Wiederkehr
Konzentrationslager Dachau 2009
1009/20090207170608_0400-g1000x651x267kb.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=71207)
***
NikonD700 + 20mm/f2.8AiS
raw ISO200 1/30 f2.8
Spotmessung
Diesen bedrückenden Ort hast Du in seiner heutigen Einschätzung gut eingefangen - die Ausweglosigkeit und die freche Demütigung durch diesen Spruch kommen sehr gut rüber.
Aber diese Einsicht ist, wie die Diskussion der letzten Tage zeigt, nicht nur nicht allen, sondern auch einigen Höchsten nicht zu Teil geworden...
Ich denke, dieses Bild hat seine Wirkung nicht verfehlt.
Der Tunnel wird kaum wahrgenommen, nur das helle Tor. Was wartet hinter diesem Tor? Heute wissen wir, dass es weit, weit entfernt war, von Helligkeit und Licht.
Ein bedrückendes Bild.
Ron....argh.
Mich hat das Bild grad auf nem falschen Fuß erwischt.
*Träne abwisch*
Ich selbst war schon in den ehemaligen KZs...und ich weiß, wie es mir da ging...wie schlimm das war. Dein Bild knallt bei mir voll rein...
Du bist einfach ein toller Fotograf, Ron.
Hi Ron,
die Bearbeitung mit der partiellen Unschärfe gefällt mir hier gut, weil der Blick ganz auf die eigentliche Bildaussage in der Mitte des Tors gelenkt wird. Dadurch, dass das Bild darüberhinaus nicht dramatisch sein will, wird für mich die Bildaussage noch stärker.
Viele Grüße
Stephan
About Schmidt
08.02.2009, 10:26
Hallo Ron,
wirklich ein klasse Bild. Aber mich hast du damit auch auf dem falschen Fuß erwischt. Diese andauernden Diskussionen zwischen unbelehrbaren Bischof, den seltsamen Pius Brüdern und dem unfähigen Papst (auch noch ein Deutscher :oops:) gehen mir gehörig auf den Geist. Diese Sturheit, gepaart mit deppenähnlicher Ignoranz und Altersstarrsinn sind einfach unerträglich und Grund genug ....
Aber lassen wir das, danke für das tolle Bild Ron :top:
Gruß Wolfgang
Rein nur Bild betrachtet ohne irgend 'Hintergründe', find ich es ganz stark gemacht! Toll Ron
Gruss René
Ein gutes Bild! Gerade im Spiel von Licht und Dunkelheit (auch wie der Schein in den Fenstern noch ein wenig widerschimmert) kommt die Bedeutung des Ortes eindrucksvoll heraus. Gelungen!
Eine Frage: Die Fenster/den Vordergrund hast Du noch in der Unschärfe nachbearbeitet? Auf Grund von Brennweite/Blendenzahl und dem vergleichsweise doch recht deutlichen Hintergrund hätte ich das jetzt vermutet.
Eine Frage: Die Fenster/den Vordergrund hast Du noch in der Unschärfe nachbearbeitet?
Ganz klar hat er das und es passt hier gut.
Viele Grüße
Stephan
Ganz klar hat er das und es passt hier gut.
:roll:;) Freilich hat er das. Es sollte ein dezenter, in eine Frage gekleideter Hinweis auf etwas anderes sein...
Und keine Frage - es ist auch gut.
rmaa-ismng
08.02.2009, 21:00
Jau, genau Michael. Natürlich. Ich wollte nur den Blick aufs Tor.
Daher noch eine partielle Unschärfe über die Fenster..
Hatte mir unzählige Bilder angesehen vor meinem Besuch im Dachauer Lager.
Muss aber sagen. Es ist ein schwieriges Thema fotografisch. Man ist vorbelastet ganz klar.
Gerade dieses Tor mit diesem so oft zitierten Spruch darzustellen war schwierig auf Grund der vielen Bilder die ich vorher angeschaut hab. Und dann immer wieder Menschen die eine Aufnahme eben ohne diese Besucher schwierig machte...! Längeres Warten war angesagt. An diesem Tor hab ich allein ca. 1 Std. verbracht. Und studiert die Fotografierenden mit Ihren SLRs, Handys oder Kompaktknipsen. Alle direkt vors Tor und den Spruch fotografiert. Aber eben keiner die Komplettansicht.
Also entschloss ich mich für ein Totalansicht des Tores. Der Gang durch das Dunkle in das Licht, in das verführerische Licht, durch das Tor mit diesem Spruch der doch das Gegenteil sagt von dem was da geschah.
Sehr bedrückend. Man wagt kaum zu atmen. Ich bin noch nicht ganz zufrieden. Werde nochmal hinfahren. Viele Ideen spucken mir noch im Kopf die ich noch nicht versucht hab.
Danke jedenfalls fürs Feedback!
lg ron
Hallo Ron,
Klasse in Szene gesetzt:top:
Deine Bearbeitung ist hier sehr stimmig, sehr schön umgesetzt:top:
Ein wirklich nach,enklich stimmendes Bild.
Das Motiv ist wirklich gut eingefangen, aber das Licht um die Schrift
ist für meinen persönlichen Geschmack zu hell, so dass der Text
verschwimmt.;)
rmaa-ismng
08.02.2009, 21:18
Ein Problem sind natürlich die Kontraste. Jetzt war es noch nicht einmal so hell an diesem Tag, eher sehr stark bewölkt...!
In der Detailansicht des Bildes sieht man jedoch das die Schrift vollständig erhalten ist.
Das mit dem verschwimmenden durch Helligkeit im Hintergrund ist okay. Denn: wir alle kennen ja den Spruch und brauchen nur zwei der Worte zu lesen um zu wissen was dort geschrieben steht.
Hatte mir unzählige Bilder angesehen vor meinem Besuch im Dachauer Lager. Muss aber sagen. Es ist ein schwieriges Thema fotografisch. Man ist vorbelastet ganz klar.
In der Tat. Und vieles ist leider auch fast schon zum Klischee verkommen. Das typische Bildchen hier und dort: "ich war auch da"...
Vielleicht kennst Du das Buch "Roman eines Schicksallosen" von Imre Kertesz. Er stellt recht nüchtern den Bankrott der europäischen Kultur in dieser Zeit und den Konzentrationslagern dar, was das Buch so bedrückend macht. Man hat den Fehler gemacht, das für einen autobiographischen Bericht zu halten (und für die Ungenauigkeiten und Fehler hat er dann viel Schelte bezogen), der es aber gar nicht sein will. Er schreibt darin auch über die ebenfalls woanders belegten schönen Momente im Konzentrationslager. Die Augenblicke erfahrener Mitmenschlichkeit und Hilfe. Ich habe vor einiger Zeit einmal diesen Ansatz gesucht und das abgelichtet. Es weitet den Blick auf andere Aspekte.
Ich denke die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist und bleibt schwierig. Gerade wenn man wie ich auch viel im Ausland ist, wird man immer wieder zu seiner Haltung befragt. Da wartet man in Ägypten auf ein Taxi und wird bevorzugt bedient, weil man eben ein Deutscher mit dieser Vergangenheit ist. Kannst Du Dir vorstellen, wie man sich da vorkommt?!
Zum Fotografischen: meine Frage sollte darauf hinzielen, ob es nicht auch überlegenswert wäre, das Wirtschaftgebäude auch unschärfer werden zu lassen. Man hat dadurch eine andere Variante und Aussage. Wenn man weiß, was darauf ursprünglich geschrieben stand, kann man es auch so lassen. Es ergeben sich für mich aus diesem Foto zwei unterschiedlich mögliche Bilder.
rmaa-ismng
08.02.2009, 21:31
Durchaus habe ich mit dem Gedanken gespielt den Hintergrund des Tores fast zur Gänze auszublenden. Ich hatte ebenso die Möglichkeit in Betracht gezogen ein Bild aus dem Wirtschaftsgebäude, dem heutigen Museum in den Hintergrund einzublenden...!
Ich habs gelassen weil ich eh noch mal hin will. Bin noch nicht fertig damit.
Genau diese Gedanken die Du oben schilderst beschäftigen mich ebenso.
Schöne Bilder zu machen. Mit dem düsteren Hintergrund.