PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bücher abfotografieren


Papa_Schlumpf
18.01.2009, 20:01
Hallo,

ich möchte Bücher und Prospekte abfotografieren.

Ein Repro-Brett habe ich. 2 Lampen habe ich auch. Wie kann ich erreichen, daß die Buchseiten flach liegen bleiben.

Mit einer normalen Glasscheibe wäre dies Möglich, aber ich habe dort dann Spiegelungen auf der Glasscheibe. Eine entspiegelte Glasscheibe aus einem Bilderrahmen habe ich auch schon probiert. Geht auch nicht, da die Scheibe eine leicht unebene Struktur hat, die auch auf dem Bild sichtbar ist.

Ich hoffe, daß jemand Erfahrungen auf diesem Gebiet hat und mir weiterhelfen kann.

Danke und einen schönen Abend.

Viele Grüße

Andreas

(Papa_Schlumpf)

binbald
18.01.2009, 21:11
Da die Scheibe nicht funktioniert...

Ich habe es im Archiv entweder mit einem Rahmen gemacht, der ringsum auf dem Buch liegt. Das geht aber in der Regel auf Kosten des Buches und seiner Gesundheit und Du siehst im fertigen Bild den Rahmen aufliegen.

Oder: In der Regel sollten Bücher im Winkel geöffnet werden. Links hochklappen (ca. 75 Grad), rechte Seite fotografieren. Umdrehen. Weitermachen. Das ist für das Buch das Gesündeste und die Blätter liegen auch flach.

Hademar2
18.01.2009, 21:14
Hast du einen bestimmten Grund, warum du die Bücherseiten nicht einscannen willst?

spider pm
18.01.2009, 21:19
moin

ich habe damals zum Vergrößern von Negative auch eine Glasplatte vom Bilderrahem benutzt um das unbelichtete Positiv plan zu halten - ich nahm ein Seidenmatt-Glas - nee das sieht man ... (ich hab dann Doppelseitige Klebeband in der Klebewirkung entschärft genommen und das Papier dann damit fixiert weil mich der Rahmen auch nicht überzeugte )
was ich damit sagen will : mit Glas bekommst du es schon plan - aber man sieht es oft dannach ...

und das mit dem Rahmen ... der Hinweis mit der einzelnen Seite ist schon Wichtig ... eine Seite zum Abfotografieren die andere Seite 90Grad Hochgeklappt ... sonst ist bald der Buchrücken hin --- so lese ich im übrigen Bücher und Taschenbücher - ich hasse es wenn später auf dem Rücken so ein Knick zu sehen ist ...

also es ist nicht einfach - ich kann Dir leider nicht weiterhelfen - aber das Thema find ich so Interessant das ich was dazu schreiben wollte ...

pierre

joki
18.01.2009, 22:00
Um Deine Probleme zu lösen haben gewiefte Ingenieure den Scanner erfunden :cool:

PeterHadTrapp
18.01.2009, 22:17
Das Problem kenne ich gut ...

Der Scanner und die Hinweise auf die Einzelseiten helfen leider nicht, wenn das Buch aus Doppelseitigen Bildern besteht ...

Nach unbefriedigenden Versuchen mit Spannrahmen und Glasscheiben bin ich bei folgender Vorgehensweise gelandet:
Ich habe meinen Reproständer immer leicht erhöht auf dem Tisch stehen, sodass der Rand nicht auf dem Tisch aufliegt, sondern "schwebt". Einfacherweise kann man grade eben vier gleiche Kaffeetassen unter die Ecken legen, ein paar Zentimeter vom Rand nach innen verschoben.
Dann lege ich meine Vorlage so auf, dass ich mit dem Rand des Buches in die Nähe des Randes des Reprotisches komme. Jetzt kann ich das Blatt spannen indem ich den Rand mit Leimklammern aus dem Baumarkt am Reprotisch festklammere.
So wird das Buch soweit gespannt, dass die Seiten so plan werden, dass alles hinreichende gleichmäßig scharf wird. Die kleinen Stellen, an denen die Klammern im Bild sind liegen außerhalb des Textbereiches bzw. sind so klein, dass sie ohne großen Aufwand retuschiert werden können.

Sicher eine hemdsärmelige Lösung, aber ich fahre seit Jahren gut damit und 1 Buch pro Quartal mache ich in der Regel so.

Papa_Schlumpf
19.01.2009, 09:24
Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Antworten.

Zu dem Scanner kann nur soviel sagen, daß ich keinen habe. Außerdem liegt dem Buch auch noch eine Landkarte bei, die etwas größer als A3 ist. Somit scheitert spätestens hier der Scanner. Außerdem bilde ich mir ein, daß die Qualität beim Abfotografieren besser ist als die Qualität eines Scanners.

Das mit den Klammern ist eine gute Idee. Ich werde es mal testen.

Danke.

Viele Grüße

gpo
19.01.2009, 10:52
Moin

ich glaube zur Zeit wird noch im iBä eine Buchwippe angeboten!!!

da kann der Unerschied zwischen links und rechts per Kurbel eingestellt werden!
Mfg gpo

Anaxaboras
19.01.2009, 10:58
Das es hier um Fragen der Bildgestaltung geht, habe ich dem Thema mal einen Schubser verpasst :D.

Martin

Alexander Hill
19.01.2009, 11:03
sonst ist bald der Buchrücken hin --- so lese ich im übrigen Bücher und Taschenbücher - ich hasse es wenn später auf dem Rücken so ein Knick zu sehen ist ...

Monk lässt grüßen:D:D

Aber im Ernst: mir gehts genau so. Wenn ich ein Buch durch habe, sieht das normalerweise aus wie frisch von der Buchhandlung.

Alex

Knipsie
19.01.2009, 16:14
Ich habe mir mit einem Notenstaender sehr gut behelfen koennen. Je nach Modell sind dort Klammern vorgesehen, um widerspenstige Seiten in Form zu bringen.

Stefan4
20.01.2009, 10:50
Wozu fotografiert man denn Bücher ab? :roll: Zu Archivierungszwecken?

Sascha Broich
20.01.2009, 12:26
Es ist jedem erlaubt, eigene Bücher für den eigenen Gebrauch wie auch immer zu vervielfältigen. Erst bei der Weitergabe oder nichtprivater Nutzung greift das Urheberrecht.
Dann gibt es Bücher, aufgrund deren Alter das Urheberrecht nicht wirkt. Und es gibt Bücher, deren Zustand häufigeres Blättern nicht erlaubt. Oder die in einem Archiv liegen, wo man nicht ständig hinrennen kann, um was nachzuschlagen.

Papa_Schlumpf
20.01.2009, 13:36
Hallo Stefan,

es handelt sich hierbei um ein Buch von 1906. Es gibt nur noch dieses eine Exemplar und der Inhalt wird für eine Ausarbeitung und Präsentation (über Beamer) benötigt.

Außerdem muß das Buch wieder kurzfristig in das Museumsarchiv zurück. Ich kann also nicht über längere Zeit behalten.

Am Wochenende werde ich das mal mit den Klammer testen.

Danke an alle. Werde nächste Woche mal berichte.

Viele Grüße

Andreas

binbald
20.01.2009, 14:57
Außerdem muß das Buch wieder kurzfristig in das Museumsarchiv zurück.
Wenn Du das sowieso aus dem Archiv hast, dann frage dort nach. Erstens haben die in der Regel die nötige Ausstattung (oder wissen, wo sie das machen - wenn sie es nicht, wie in Bayern häufig, nach München schicken) und zweitens ist das auch eine konservatorische und urheberrechtliche Frage, ob Du das überhaupt machen darfst. Aber letzteres hast Du ja wahrscheinlich abgeklärt.