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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MF Objektive an (kleinen) Alphas


funtik
25.11.2008, 19:37
Nun, mit Sicherheit gibt es bereits eine Menge Beiträge und Threads zu dem Thema M42 oder MD-Adapter. Ich denke die meisten davon habe ich auch gelesen ;)
Als Anfänger fällt es mir jedoch schwer die Entscheidung zu treffen ob die alten Objetive sich zusammen mit den passenden Adaptern an den Alphas noch lohnen?
Dies soll auch das Ziel dieses Threads sein:
Kann man mit M42 oder MD Geld sparen mit Verzicht aufs AF, jedoch ohne wesentlich an optischer Leistung einzubüßen.

Jemand der bereits solche Objektive besitzt wird sich vermutlich so einen Adapter besorgen. Was ist jedoch mit solchen wie mir, die kaum Objektive besitzen?

In solchen Fällen geht es wohl meist um relativ seltene Einsatzzwecke. Als immerdrauf z.B. wird man eh ein aktuelles AF Objektiv haben. z.B. Tamron 2.8/17-50. Dieses ist ja schon auf einem etwas höheren Neveau. Was macht man also wenn man ab und zu mal in den Telebereich möchte? Ofenrohr 4/70-210 scheint die Lösung zu sein. Was ist jedoch mit all den anderen Dingen wie Macro oder >210mm ? Muss wieder was neues her....

Meine Frage nun:
Kann man als Anfänger mit stark limitiertem Budget auf M42/MD zurückgreifen oder lohnt sich eher zu sparen?
Wenn MF dann welche Mount? M42 oder MD?
Welche Objektive eignen sich am besten?

Interessant für mich sind relativ lichtstarke Objektive (vor Allem Festbrennweiten) in den Breichen:
Tele: 135, 200, 300, (500)
Macro: zwischen 90 und 200 oder so
Vielleicht noch tolle Portraitobjektive im bereich von 80-90mm

Vielleicht kann man sowas auch nicht beantworten und jeder muss es ausprobieren? ebay und bei nichtgefallen wieder verkaufen?

Oder vielleicht können wir hier gemeinsam die empfehlenswerten Objektive und Mounts zusammentragen?

Schmiddi
25.11.2008, 20:33
Also MD macht nicht wirklich Sinn (höchstens beim Balgengerät, da ist etwas zusätzlicher Auszug nicht wirklich ein Problem) - wegen der Auflagemaße muss da eine Linse rein, damit man bis Unendlich fokussieren kann. Und das wirkt sich nicht wirklich positiv auf die Bildqualität aus...

M42 ist was anderes, insbesondere wenn man sich einen Adapter mit Chip gönnt (weil dann AF-Bestätigung z.B. wieder geht). Da kann man dann Sonderlinsen (wie Shift/Tilt) adaptieren. Oder halt Linsen, die man noch hat. Balgengerät wäre auch ein Einsatzbereich. Halt alles, wo es nicht stört, dass man zwischen fokussieren und auslösen noch eben von Hand die Blende schließen muss.
Ob es nun Sinn macht, sich z.B. Zeiss-Glas in M42 zu kaufen? Da würde ich doch eher abwarten, obs das dann nicht mal direkt für unser Bajonett gibt...

Viele Grüße,
Andreas

Blitz Blank
26.11.2008, 00:12
An der a100 hatte ich einige M42 Objektive im Einsatz, solo wie auch mit Zwischenringen sowie am Balgen. Gerade letzteres ist mit passendem Bajonett sonst doch sehr teuer. Dafür lohnt sich m.E. eine begrenzte Ausgabe in M42.
Des weiteren gibt es sehr günstige und gute Telebrennweiten, speziell 135mm.
Mein Mamiya Sekor und auch das Jupiter schlagen meine AF Zooms in Sachen Schärfe und Bokeh tw. deutlich. Unter 28mm habe ich nichts und würde dort auch nichts tolles für wenig Geld erwarten.

Einen Punkt sollte man noch berücksichtigen:
Die Sucher der liveview-Kameras sind noch mal spürbar kleiner als die der a100 bzw. a200. Bei Makros hilft ein (2x / 2,5x) Winkelsucher, ansonsten vielleicht schon eine Sucherlupe (ca. 1,2x), mit letzteren habe ich allerdings keine Erfahrung.

Ein AF-confirm Adapter ist empfehlenswert, meiner ist mechanisch allerdings ungeschickt gebaut, so daß bei zwei Objektiven die unendlich-Stellung unerreichbar bleibt. Bei meinem "dummen" Adapter ist das nicht der Fall, es soll aber auch dort Exemplare geben, die schlicht zu dick sind und damit das Auflagemaß überschreiten. Für Makros egal, sonst ... blöd.

Frank

Moritz F.
26.11.2008, 02:54
Zu den M42ern wurde ja schon viel gesagt. An den Sonykameras macht MD nur im Nahbereich Sinn, da sie sich nur bis rund einen Meter fokussieren lassen (oder noch kürzer). Man bekommt dafür aber die Wirkung eines Zwischenrings, die Nahgrenze nimmt ab. Dazu kommen noch die gute Abbildungsleitung, die fast alle AF-Objektive übertrifft und das fantastische Bokeh, wo heute nur solche wie Carl Zeiss und Leica mitkommen. Für Makros kann das also interessant sein. Ich hatte mir einen Adapter für meine 7D bestellt, da ich noch 12 alte MDs rumliegen hatte. Hier ein paar Beispielcrops, alle Offenblende, unbearbeitet.

6/85mm_7D.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66797) (7D mit MD 1,7/85mm, meine Lieblingslinse)
6/135mm_7D.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66798) (7D mit MD 2.8/135, leider High ISO)
6/7D_135mm.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66799) (7D mit MD 2.8/135, sehr gut für Portrait)

Da die Qualität dieser Linsen einfach super ist, wollte ich sie nun auch bis unendlich fokussieren können. Ich habe mir dazu eine alte Olympus E-1 ersteigert und auch grade meine ersten Erfahrungen hier gepostet.

http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=62452

Besonders mit dem Cropfaktor 2 macht die Kombination alter Teleobjektive viel Sinn und verglichen mit dem AF meiner 7D hab ich jetzt sogar mehr richtig fokussierte Bilder als mit AF. An der Sony ist dies nur mit Ausgleichslinse erreichbar, da kann man dann aber auch einen Joghutbecher als Objektiv benutzen.:lol: Von der Qualität her sind meine Olympusergebnisse jedoch auch auf Sony übertragbar, nur halt im Nahberreich.
Hier noch die E-1 mit 50mm und 135mm:

6/50mm_E1.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66800) (MD 1.7/50mm)
6/135mm_E1.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66801) (MD2.8/135mm)

LG Moritz