Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AF Mikroeinstellung
Klaus Hossner
24.11.2008, 22:05
Hallo,
nun kann man ja mit der Alpha 900 Front-und Backfocus über die AF-Mikroeinstellfunktion korrigieren. Man könnte die Funktion aber auch dazu nutzen, den Tiefenschärfebereich eines korrekt fokussierenden Objektivs (1/3 davor/2/3 dahinter) zu verschieben, z.B. auf 1/2 davor und 1/2 dahinter oder 3/4 davor und 1/4 dahinter oder..... Diese oder andere Varianten möchte ich hier mal zur Diskussion stellen.
Gruß Klaus
Kann man da nicht auch viel verschlimmbessern?
Wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du einen künstlichen Fehlfokus erzeugen (kenne die a900 nicht)?
Wenn Du also dadurch den Fokus z.B. um 1 cm nach hinten verlagerst, dann wird doch auch der komplette Schärfentiefebereich mit verschoben, oder? Es bliebe also bei der üblichen 1/3-2/3-Aufteilung.
Kann man da nicht auch viel verschlimmbessern?
Die Gefahr würde ich dabei auch sehen (ohne die A900 zu kennen allerdings). Die Aufteilung der Schärfentiefe ist auch nicht starr 1/3 - 2/3 oder was auch immer, sondern kann abhängig vom Abbildungsmaßstab usw. variieren (siehe dazu z.B. http://www.elmar-baumann.de/fotografie/schaerfentiefe/node19.html ) - das ist also eher als Daumenregel zu verstehen, die oft gilt, aber eben auch nicht immer.
Und die Kamera ist meiner Meinung nach auch nicht dafür zuständig, den Fokuspunkt (!) in irgendeiner Weise zu variieren, sondern er sollte idealerweise immer exakt da liegen, wo der Fotograf ihn hin haben möchte - die entsprechende Verteilung der zur Verfügung stehenden Schärfentiefe auf dem Motiv bleibt dann eben ihm überlassen ... und das ist auch gut so ;)
Klaus Hossner
24.11.2008, 23:27
Wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du einen künstlichen Fehlfokus erzeugen (kenne die a900 nicht)?
Wenn Du also dadurch den Fokus z.B. um 1 cm nach hinten verlagerst, dann wird doch auch der komplette Schärfentiefebereich mit verschoben, oder? Es bliebe also bei der üblichen 1/3-2/3-Aufteilung.
Im Prinzip hast du ja recht, aber ich denke es mir so, dass wenn ich zum Beispiel auf ein Auge fokussiere, dann ist eventuell die Nase unscharf. Wenn ich aber eine gezielten Frontfokus erzeuge und dann wieder auf das Auge fokussiere, dann müsste sich doch die Nase in den Schärfetiefenbereich befinden oder habe ich da einen Denkfehler?
Im Prinzip hast du ja recht, aber ich denke es mir so, dass wenn ich zum Beispiel auf ein Auge fokussiere, dann ist eventuell die Nase unscharf. Wenn ich aber eine gezielten Backfokus erzeuge, dann müsste sich doch die Nase in den Schärfetiefenbereich befinden oder habe ich da einen Denkfehler?
Wenn die Schärfentiefe so klein ist, daß es beim Abstand von Auge und Nase schon Probleme gibt, dann würde dir ein vermeintliches Umdrehen der 1/3 zu 2/3 Faustregel (was allerdings nicht geht, da es sich nunmal um physikalische Gegebenheiten handelt) wahrscheinlich auch nichts bringen. Da hilft nur abblenden oder den Fokuspunkt gleich anders setzen (auf die Nase, dann hast du allerdings vor'm Gesicht Schärfentiefe "verschenkt" und kommst wahrscheinlich insgesamt auch wieder nicht hin). Letzteres könnte die A900 durch ein tweaking des AFs vielleicht automatisch machen (-> Auge fokussieren, Nase wird scharf), aber ich bezweifle, daß man das wirklich dauerhaft möchte. Wie gesagt: die Kamera sollte den Fokuspunkt da hin setzen, wo der Fotograf ihn möchte. Der Rest ist Sache des Fotografen und der Physik.
Jens hat es ja schon geschrieben.
Wenn Du das Auge scharf haben möchtest, solltest Du auch auf das Auge fokussieren. Wenn dadie Schärfentiefe dann für die Nase nicht reicht, muss man halt abblenden und/oder setzt gezielt den Fokuspunkt etwas weiter nach vorne.
Ausserdem ist dies wahrscheinlich auch wesentlich einfacher, als durch langes Herumprobieren mit einem künstlich erzeugten Fehlfokus schließlich zum gleichen Ergebnis zu kommen.
Und dann vergisst Du vielleicht noch, den Fehlfokus beim nächsten Bild wieder rückgängig zu machen und Du kannst die folgenden Fotos alle in die Tonne werfen.
austriaka
25.11.2008, 08:50
Im Prinzip hast du ja recht, aber ich denke es mir so, dass wenn ich zum Beispiel auf ein Auge fokussiere, dann ist eventuell die Nase unscharf. Wenn ich aber eine gezielten Frontfokus erzeuge und dann wieder auf das Auge fokussiere, dann müsste sich doch die Nase in den Schärfetiefenbereich befinden oder habe ich da einen Denkfehler?
Ich denke, es ist deutlich einfacher, auf das Auge zu fokussieren und anschließend den Körper samt Kamera 1,5cm nach hinten zu bewegen
Ich denke, es ist deutlich einfacher, auf das Auge zu fokussieren und anschließend den Körper samt Kamera 1,5cm nach hinten zu bewegen
:top:
Pittisoft
25.11.2008, 10:40
Hallo,
nun kann man ja mit der Alpha 900 Front-und Backfocus über die AF-Mikroeinstellfunktion korrigieren. Man könnte die Funktion aber auch dazu nutzen, den Tiefenschärfebereich eines korrekt fokussierenden Objektivs (1/3 davor/2/3 dahinter) zu verschieben, z.B. auf 1/2 davor und 1/2 dahinter oder 3/4 davor und 1/4 dahinter oder..... Diese oder andere Varianten möchte ich hier mal zur Diskussion stellen.
Gruß Klaus
Hallo Klaus,
das könnte ich mir bei Konzerten bei dem der Sänger oder Sängerin vor einen Mikrofon steht das fest auf einem Stativ ist vorstellen.
AF aufs Mikro verschieben und das Gesicht dahinter ist scharf, habe öfters so eine Situation schon gehabt.
Das Mikro ist scharf aber das Gesicht des Sängers nicht.
Und das ganze auf die FN Taste zur schnellen Auswahl.:top:
konzertpix.de
25.11.2008, 10:50
Hallo Klaus,
das könnte ich mir bei Konzerten bei dem der Sänger oder Sängerin vor einen Mikrofon steht das fest auf einem Stativ ist vorstellen.
AF aufs Mikro verschieben und das Gesicht dahinter ist scharf, habe öfters so eine Situation schon gehabt.
Das Mikro ist scharf aber das Gesicht des Sängers nicht.
Und das ganze auf die FN Taste zur schnellen Auswahl.:top:
Ich verweise mal auf den Thread hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=60507), in dem ich einen einfachen, aber effektiven "Trick" beschreibe, wie man sich sehr gut selber helfen kann. Es hindert ja niemand den Fotografierenden, von den vorgegebenen Standards an der Kamera abzuweichen und die Möglichkeiten den örtlichen Gegebenheiten und den fotografischen Notwendigkeiten anzupassen. Das klappt dann auch mit den kleineren Kameras, die keine AF-Feinjustage erlauben :top:
Als Kurzbemerkung hier nur soviel: warum nicht die AF/MF-Taste auf der Rückseite entsprechend programmieren und den AF-Modus-Wählschalter umzustellen ? ;) Und zum Micro-Problem von Pittisoft: auch hier gibt es einen effektiven Trick. Man stellt einfach auf einen anderen Bereich in vergleichbarer Distanz scharf, der eben nicht hinter dem Micro steckt :top:
LG, Rainer