Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blendenlamellen schließen nicht mehr beim 1,7/50
Nachdem ich meine alten Objektive aus Zeiten der Minolta 7000AF und 9xi an meiner neuen Alpha-700 "wiederbelebt" habe, musste ich feststellen, dass sich beim AF 1,7/50 die Blendenlamellen nicht mehr schließen. Ich hab das Objektiv dann zerlegt und gesehen, dass sich Fett (Öl?) auf den Lamellen befindet. Trotz mehrmaliger Reinigung mit Alkohol bessert sich der Zustand nicht. Jedes mal, wenn die Lamellen aufgehen, ist wieder dieser Fettfilm vorhanden. Gibt es ein "Geheimrezept" für so was?
:arrow: click (http://www.bergauer.priv.at/wcm/lamellen.jpg)
[EDIT] by ManniC {26.01.2008 09:55}:
Bilder dieser Größe (max. 50K lt. Forumsregeln) mit Rücksicht auf die Modemuser nur verlinken, nicht einbinden. Danke
Ultraschallreinigung, so dass auch das Fett zwischen den Lamellen, das man nicht sehen kann, weggeht. Ansonsten Lamellenring auseinandernehmen, Lamellen einzeln putzen und dann in mühseligster Pfriemelarbeit wieder einsetzen.
Der Lamellenring aber muss ausgebaut und von beiden Seiten gereinigt werden (geht aus Deinem Beitrag nicht hervor, ob Du das gemacht hast, auch wenn ich das annehmen :))
Außerdem auch das ganze Fett aus dem Schneckengang entfernen, das läuft nämlich immer wieder nach. Für den Betrieb ist das nicht nötig.
Auch hier sorry für die Unachtsamkeit wegen der Bilder!
@binbald
Genau das ist das Problem: ich komme nur an die "Oberseite" der Lamellen. D.h. ich habe das Bajonett und das rückwärtige Linsenelement entfernt. Weiter komme ich nicht. Die Schrauben, die ich noch sehe, sitzen so fest, dass ich Angst habe, diese zu "vernudeln" (Ich hoffe, der Ösi-Ausdruck ist verständlich :lol:).
Da führt aber (meiner Meinung nach) kein Weg vorbei, den Ring komplett auszubauen.
Es gibt noch eine andere, aber nicht sonderlich gute Art: Das Objektiv in den Ofen stellen und bei gemäßigter, gleichmäßiger Wärme das Ganze soweit verflüssigen, dass es herausläuft. Aber davon rate ich ab und würde eher mit einem richtigen, passenden Schraubenzieher rangehen.
Du kennst die Bastelanleitungen? Wenn Du das ausbauen willst, musst Du auch von vorne her arbeiten! :arrow: Bauanleitung (http://www.pbase.com/pganzel/disassembly_repair_of_maxxum_50mm_lens) ist der Klassiker
@binbald
Genau das ist das Problem: ich komme nur an die "Oberseite" der Lamellen. D.h. ich habe das Bajonett und das rückwärtige Linsenelement entfernt. Weiter komme ich nicht. Die Schrauben, die ich noch sehe, sitzen so fest, dass ich Angst habe, diese zu "vernudeln" (Ich hoffe, der Ösi-Ausdruck ist verständlich :lol:).
Moin Toni,
wenn du dir einen richtig gut passenden Kreuzschlitzschraubendreher zur Hilfe nimmst ( z.B. von Gedore, ca. 7,50 EUR ) , hast du kein Problem mit den Schräublein. Selbst wenn dir eine vergniddeln oder abreißen sollte ist das imho nicht so schlimm. Das ganze hält auch mit drei Schrauben. Vielleicht bekommst du die defekte Schraube bei entferntem Ring heraus und ersetzt sie gegen eine andere. Aber wenn du hier nicht weiter gehst, dann ist dein Objektiv nur mit offener Blende zu nutzen. Also fass dir ein Herz und dreh! Schlimmer als es jetzt ist, kann es immer noch werden. ;)
Gruß
Wrörgi
Das Objektiv muß von vorne zerlegt werden. Von hinten läßt sich die Blende nicht ausbauen. Die Blende muß komplett ausgebaut und gereinigt werden.
Hier gibt es eine Anleitung:
http://www.pbase.com/pganzel/disassembly_repair_of_maxxum_50mm_lens
Gruß
Michi
Habe es ja gerade hinter mir, auch wenn beim 35-70 F4 der Grund für das Zerlegen ein anderer war. Ich habe alle Teile, bei denen ich keine Bedenken wegen der Beschichtung hatte, im Ultraschall gereinigt, mit destilliertem Wasser gespült und mit dem Fön getrocknet, wie ich das mit meinen Uhrwerken praktiziere. Wenn Du jeden Schritt fotografisch dokumentierst, müßte das gut klappen.
Danke für den Super-Link! :top:
Werde sofort in meine kleine Kellerwerkstatt gehen und mich mutig auf das 1,7/50 stürzen...:lol:
Bericht, wie es mir ergangen ist, folgt später!
Danke für den Super-Link! :top:
Werde sofort in meine kleine Kellerwerkstatt gehen und mich mutig auf das 1,7/50 stürzen...:lol:
Gern geschehen.
Er nimmt für das Vorderteil zwar eine Krücke, deutsche Krücken passen aber nicht wirklich. Ein Schnapsglas/Gewürzstreuer mit Spüllappen oder vileda drumgewickelt tut's auch.
Gern geschehen.
Er nimmt für das Vorderteil zwar eine Krücke, deutsche Krücken passen aber nicht wirklich.
Gibt's da länderspezifische Unterschiede? Ich habe mir aus dem Santitätshaus den Endstopfen einer Gehhilfe (ich weiß leider nicht welche Nationalität, es war aber ein deutscher Laden, hat 3 € gekostet IIRC) besorgt und damit geht es wunderbar ;)
Der Rest ist mit Ganzels Anleitung schnell erledigt - man muß tatsächlich von vorne rein, von hinten ist das eigentlich viel mehr Aufwand und man kann die Blende so -wie schon gesagt wurde- nicht komplett entfernen.
Gibt's da länderspezifische Unterschiede?keine Ahnung, ich hab's mit zwei unterschiedlichen Krückenstopfen probiert, die waren beide zu groß...
keine Ahnung, ich hab's mit zwei unterschiedlichen Krückenstopfen probiert, die waren beide zu groß...
Es gibt natürlich unterschiedliche Größen, sollte man vorher ausmessen. Das hat aber mit dem Herkunftsland nichts zu tun ;) Die Schnapsglasmethode mag vielseitiger sein, hat aber bei meinen Versuchen nicht so gut funktioniert. Manchmal sitzen diese Ringe verflucht fest.
Ich habs geschafft! Mein 1,7/50 funktioniert wieder. Mit der obigen Anleitung war es sehr einfach. Den oberen Teil habe ich mit einer Filmdose (geriffelter Rand!) und einem darübergestülpten Gummihandschuh (Reibung!) aufschrauben können. Die Lamellen habe ich von vorne und hinten mit Alkohol und Wattestäbchen gereinigt, bis sie wieder leichtgängig genug waren. Vielen Dank für eur Hinweise!
Die Lamellen habe ich von vorne und hinten mit Alkohol und Wattestäbchen gereinigt, bis sie wieder leichtgängig genug waren.
Glückwunsch. Wenn du die Blende nicht komplett zerlegt und auch den Rest des Objektivs -soweit zugänglich- gereinigt hast, kann das Problem allerdings schnell wieder kommen. Gerade auf/zwischen den Bauteilen, die die Blendenlamellen einfassen und verstellen (deren genaue Bezeichnung kenne ich leider nicht), sammelt sich das Öl gerne. Man sieht es dort leider nicht, von dort wandert es aber dann wieder auf die Blende. Die Blende komplett auszubauen, zu zerlegen und zurück ist natürlich mehr Aufwand, der sich aber lohnen kann.
Sollte es wieder Probleme damit geben, habe ich dann ja schon Erfahrung mit dem Zerlegen und reinigen! :lol:
Dann kommt der ganze Blendenmechanismus in ein Ultrschallbad - da gibts dann keine Gnade mehr ... :cool:
keine Ahnung, ich hab's mit zwei unterschiedlichen Krückenstopfen probiert, die waren beide zu groß...
Ich habe einen passenden Gummistopfen für große Erlenmeyerkoben o.ä. aus dem Chemielabor zum Rausschrauben der Frontlinsenfassung verwendet.