Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtstärke über alles?!?
transeurope
22.10.2007, 11:19
Hallo Allerseits,
wir werden auf Alpha umsteigen, die Frage beim Objektiv ist 16 - 80 oder 16 - 105, da meine Freundin das Objektiv nicht oft wechseln möchte (Stichwort Reisezoom, für Profis ein Greuel, aber immerhin kaufen wir kein 18 - 250 :D)
Nun ist das 16 -105 nicht unbedingt lichtstark, zum Rest (Verzeichnen usw. habe ich noch wenig gehört). Wir kommen aus der Analogfotografie, Filme ISO 100, mal 200, das wars, nix Bildstabilisation usw.
Die Alpha`s haben die Bildstabilisatoren, zudem geht - wenn es kein Posterformat sein soll - auch ISO mit mehr als 200 => ich brauche sowieso viel weniger Licht wie früher, um vergelicbar knipsen zu können. Ist es da noch gerechtfertigt, so extrem die Lichtstärke als Kaufargument mit einfließen zu lassen, nach dem Moto: 5,6 bei 60 mm => kommt nicht in Frage.
Eure Meinung und, falls schon "erarbeitet", wie fällt 16 - 105 im Vergelich zu 16 - 80 aus?
Grüße und Danke
Transeurope (Christian S)
Oliver Gregor
22.10.2007, 11:25
Hallo!
Mit der Alpha 100 würde ich mich für das Lichtstärkere Objektiv entscheiden da das Rauschen hier "recht stark" ist und ihr wenig Freiraum bezüglich ISO Einstellungen habt.
Mit der Alpha 700 kann man ohne wirklich große Verluste auch mit ISO 250 oder gar ISO 400 fotografieren, wenn dir also die größere Brennweite wichtiger ist, würde ich das 16-105 in verbindung mit der A700 kaufen :top:
rmaa-ismng
22.10.2007, 11:34
Ich würde Dir so oder so nur für das Zeiss eine Empfehlung geben. Hatte das Teil kurz selbst schon an meiner A100 und war sehr überzeugt von der Leistung des Teils.
Macht wirklich einen sehr soliden Eindruck und knackscharfe Bilder.
Es passt derzeit nicht in meinen Objektivpark, sonst hätte ich es wohl schon längst.
Ach, auch die a100 lässt sich bis iso400 wirklich Problemlos nutzen, auch iso800 geht noch oftmals, ist halt alles abhängig von der genutzten Endgröße.
Wenns um bereiche wie das 16-80 / 16-105 geht ist für mich persönlich Lichtstärke nicht soo das Argument. Ich hab da auch nur das Sigma 17-70. Wenn ich mal mehr brauche hab ich einfach meine 50mm 1.7er FB, die passt immer noch in die Tasche.
Obenrum geht allerdings bei mir nichts über Lichtstärke. das 70-200 2.8 musste es da schon sein. Dann hab ich mit Konverter auch noch 400mm bei 5.6 qualitativ absolut brauchbar abgedeckt. Mit nem 7-210 f4 wäre das nicht machbar. Aber der Bereich ist halt mein Hauptbereich, dich interessiert er hier so garnicht. Von daher... man muss halt einfach schauen was man braucht. Ich brauchs untenrum nicht so Lichtstark, dank SSS ist man bei solchen Brennweiten eh sehr lange "verwacklungsfrei" und Bewegte Objekte kommen in den Bereichen bei mir so gut wie nie vor.
Ich werd mir das 16-105 zumindest auch mal anschauen. Kaufen wohl nicht, wie gesagt der Bereich ist bei mir eh unwichtig und alles teurer als das Sigma 17-70 wären Perlen vor die Säue. ;) Sonst wäre das 16-80 schon lange im Rucksack. :top:
Hi Christian!
Ohne jetzt irgendwelche Erfahrung mit den genannten Objektiven vorweisen zu können: wie wäre es mit der Kombination mehr oder weniger lichtschwaches Zoom + lichtstarke Festbrennweite in dem Bereich, in dem man sich am meisten aufhält?
Ich fand damals mit meiner D7D einen recht guten Einstieg mit dem Sigma 3.5-5.6/18-125 und dazu dem Minolta 1.7/50. (OK, mittlerweile sind etliche andere Febrewes noch mit dazugekommen, und das Zoom verwende ich mittlerweile praktisch gar nicht mehr...)
Nur so ein Gedanke...
Schöne Grüße, Holger
Oliver Gregor
22.10.2007, 11:43
Ach, auch die a100 lässt sich bis iso400 wirklich Problemlos nutzen, auch iso800 geht noch oftmals, ist halt alles abhängig von der genutzten Endgröße.
Ok Ok, ich gebe es ja zu :D
Aber die Alpha 700 hat einfach mehr „klasse“ ;)
LG
Ist es da noch gerechtfertigt, so extrem die Lichtstärke als Kaufargument mit einfließen zu lassen, nach dem Moto: 5,6 bei 60 mm => kommt nicht in Frage.
Wichtiger als die Lichtstärke wären mir Unterschiede bei der Abbildungsleistung und da scheint sich abzuzeichnen, daß das 16-80 (erwartungsgemäß) etwas besser ist. Das wäre mir jedenfalls wichtiger als die 25mm mehr am langen Ende, die bessere Lichtstärke ist ein schöner Bonus. Die paar MM Unterschied überbrückt man schnell per Ausschnitt, wenn die Bildqualität stimmt, erst recht bei 12 MP gar kein Problem. Da wäre der Preisunterschied schon ein besseres Argument für das 16-105 denke ich. Die Frage mit der Lichtstärke kann man eigentlich nur beantworten, wenn man ungefähr weiß, wie viel Licht einem zur Verfügung stehen wird: für hauptsächlich Landschaftsaufnahmen bei Sonnenschein spielt es keine Rolle, da wird man eh abblenden. Im Museum mit Blitzverbot ist es was anderes. Leider hast du nicht geschrieben, was du vorhast, also kann man auf die Frage zur Lichtstärke keine vernünftige Antwort geben. Aber natürlich ist eine höhere (nutzbare) Lichtstärke immer besser, ganz klar. Mich stört das am 16-105 auch.
Moin,
als "analoger Fotograf" bist du sicher auch Festbrennweiten mit sehr offenen Blenden gewohnt?
als "digitaler" würde ich mir meine Bilder nicht durch hohe ISOs versauen,
dazu noch mit den ungeliebten Begleiterscheinungen wie:
1) Vignetierungen
3) tonnenförmige +
3) kissenförmige Verzeichnungen
wenn irgend möglich schau dir die Vergleichstabellen von photozone an...
dort gibt es für die meisten Objektive Gitterdarstellungen...
wie "KRUMM" die in Wahrheit sind...bei passenden Blenden und Zoomeinstellungen, oder...
gehe irgendwo hin, wo du diese Scherben, auch Gummilinsen genannt...ausprobieren kannst!!!
danach/davon würde ich eine Kaufentscheidung abhängig machen!
Mfg gpo
Ich bin eindeutig pro mehr Lichtstärke! :top:
Diese Linsen haben meistens(!) auch weniger Objektivfehler und die Reserve, die dir eine größere Öffnung bietet, ist oft unabdíngbar!
Eine Erhöhung des ISO-Wertes ist eigentlich immer mit Einschränkungen /höheres Rauschen, weniger Kontrastumfang, Weichheit, etc.) verbunden...
4Norbert
22.10.2007, 13:45
Auf der Seite http://www.fotolaborinfo.de/ wird das Thema sehr anschaulich beschrieben. Die Formel "Lichtstärker gleich bessere Qualität" ist in vielen Fällen nicht richtig.
"Wo Licht ist, ist auch Schatten; und dies ist auch bei sehr lichtstarken Objektive so. Sie besitzen nämlich in der Regel besonders aufgrund der mit zunehmender Öffnung steigender sphärischen Abberation eine schlechtere Bildqualität als Objektive mit normaler Lichtstärke. Dies versucht man meistens mit mehr Linsen zu korrigieren, aber einerseits gelingt die Korrektur nicht zu 100%, und andererseits erhöht man durch die zusätzlichen Linsen die Streulichtempfindlichkeit. Dies ist der Preis, den man für die hohe Lichtstärke bezahlen muß. Lichtstarke Objektive sind meistens auf die Verwendung bei voll geöffneter Blende optimiert, d.h. Kontrast und Schärfe verbessern sich durch das Abblenden im Gegensatz zu den meisten anderen Objektiven nicht wesentlich. Für eine optimale Bildqualität sollte man statt abzublenden lieber ein "normales" Objekiv verwenden. Zudem sind sehr lichtstarke Objektive nicht nur deutlich größer als ihre lichtschwächeren Kollegen sondern aufgrund der großen Glasmassen auch ganz erheblich schwerer. Sie sind daher Spezialisten, die für Situationen, in denen die hohe Lichtstärke nicht benötigt wird, nicht sehr geeignet sind. Genausowenig sind sie erste Wahl für Urlaubsreisen, wo es normalerweise auf möglichst kleine Abmessungen und geringes Gewicht ankommt. Als Vergleich: Mein 4.0/200mm wiegt ca. 450 g und paßt im Gegensatz zu meinem mehr als 1 kg schweren 2,5/200mm problemlos in die Fototasche.
Ebenfalls oft einschränkend ist die bei offener Blende sehr geringe Schärfentiefe, die eine sehr genaue Scharfeinstellung erfordert. Dies ist aus gestalterischen Gründen nicht selten willkommen (typisches Beispiel sind Portraits), oft aber absolut unerwünscht wie z.B. bei Sportaufnahmen, bei denen man die geringe Schärfentiefe in Kauf nehmen muß, um die Bewegungsunschärfe zu minimieren. Selbst bei Portraits kann eine zu geringe Schärfentiefe störend sein, wenn man sich nämlich entscheiden muß, ob die Nasenspitze, die Augen oder die Ohren scharf abgebildet werden sollen (Tip: Immer auf die Augen scharfstellen, sonst sieht die Person wie tot aus). Ein letzter Punkt ist die Streulichtempfindlichkeit. Aufgrund der im Vergleich zu "normalen" Objektiven großen und in höherer Anzahl vorhandenen Linsen hat schräg einfallendes Licht gute Chancen, sich an den Glasflächen zu spiegeln und auf Umwegen auf dem Film zu landen."
Quelle: http://www.fotolaborinfo.de/
Oliver Gregor
22.10.2007, 13:58
Der Link geht nicht..:eek:
cat_on_leaf
22.10.2007, 14:44
Auf der Seite http://www.fotolaborinfo.de/ wird das Thema sehr anschaulich beschrieben. Die Formel "Lichtstärker gleich bessere Qualität" ist in vielen Fällen nicht richtig.
"Wo Licht ist, ist auch Schatten; und dies ist auch bei sehr lichtstarken Objektive so. Sie besitzen nämlich in der Regel besonders aufgrund der mit zunehmender Öffnung steigender sphärischen Abberation eine schlechtere Bildqualität als Objektive mit normaler Lichtstärke. Dies versucht man meistens mit mehr Linsen zu korrigieren, aber einerseits gelingt die Korrektur nicht zu 100%, und andererseits erhöht man durch die zusätzlichen Linsen die Streulichtempfindlichkeit. Dies ist der Preis, den man für die hohe Lichtstärke bezahlen muß. Lichtstarke Objektive sind meistens auf die Verwendung bei voll geöffneter Blende optimiert, d.h. Kontrast und Schärfe verbessern sich durch das Abblenden im Gegensatz zu den meisten anderen Objektiven nicht wesentlich. Für eine optimale Bildqualität sollte man statt abzublenden lieber ein "normales" Objekiv verwenden. ........ Ein letzter Punkt ist die Streulichtempfindlichkeit. Aufgrund der im Vergleich zu "normalen" Objektiven großen und in höherer Anzahl vorhandenen Linsen hat schräg einfallendes Licht gute Chancen, sich an den Glasflächen zu spiegeln und auf Umwegen auf dem Film zu landen."
Naja, das sind aber viele Pauschalismen, die vielleicht für Objektive von vor 30 Jahren gelten (und selbst das bezweifle ich). Meine Lichtstarken Objektive werden mit Abblenden schärfer und kontrastreicher. Sind aber dafür überhaupt schon mal bei größerer Blende nutzbar.
Mein ehemaliges Minolta 2,0/28 war bereits bei Offenblende deutlich Kontrastreicher und schärfer (und auch besseres Bokeh) als das Minolta 2,8/28.
Und sie müssen auch nicht Streulichtanfälliger sein als die Lichtschwachen. Mein lichtstarkes 2,8/70-200 ist überhaupt nicht Streulichanfällig, wohingegen mein 4,0/70-210 ziemlich Streulichanfällig ist.
Gruß
Rainer
Nimm das 16-80. Es gab einen Thread "gibt es zum 16-105 schon Erfahrungsberichte" oder so ähnlich, da gibt es Links zu diesem Thema.
Mein Fazit:
- 16-105 erreicht nicht ganz die Abbildungsqualität
- ... geht viel zu früh auf Blenden 4/4,5
- ... ist als 6,5-fach Zoom schlechter auf Bildfehler korrigierbar (Verzeichnung, etc.)
- ... in der Verarbeitung auch nicht besser
- ... hat bisher noch kaum jemand wirklich intensiv und ausführlich im Einsatz gehabt, von daher fehlen aussagekräftige Erfahrungsberichte. Aber Du kannst das gerne übernehmen :)
Naja, das sind aber viele Pauschalismen, die vielleicht für Objektive von vor 30 Jahren gelten (und selbst das bezweifle ich).
Sehe ich ähnlich. Der Text liest sich tatsächlich eher so, als beziehe sich das auf recht alte, bzw. sehr spezielle Objektive. So gesehen ist er auch nicht falsch, denn z.B. Spezialisten wie 50mm Standardobjektive mit Öffnung 1,2 oder noch größer sind (bzw. waren vor einiger Zeit) tatsächlich in manchen Bereichen schlechter als ihre lichtschwächeren Kollegen. Bei aktuellen Objektiven und vor allem Zooms gilt da aber ein ganz klares "es kommt darauf an" ;)
Sehe ich ähnlich. Der Text liest sich tatsächlich eher so, als beziehe sich das auf recht alte, bzw. sehr spezielle Objektive. So gesehen ist er auch nicht falsch, denn z.B. Spezialisten wie 50mm Standardobjektive mit Öffnung 1,2 oder noch größer sind tatsächlich in manchen Bereichen schlechter als ihre lichtschwächeren Kollegen. Bei aktuellen Objektiven und vor allem Zooms gilt da aber ein ganz klares "es kommt darauf an" ;)
Hört sich wirklich a bisserl antiquiert an und ich würde es so nicht unterschreiben...;)
Beim normalen fotografieren spielt die Lichtstärke nicht die große Rolle, Ein sigma 100-300 4 ist wohl eine klasse linse trotz lichtstärke 4, abbildungsleistung und Preis sind da wohl als entscheidungs Grundlage gefragt.
Sebastian W.
25.10.2007, 17:35
Beim normalen fotografieren spielt die Lichtstärke nicht die große Rolle, Ein sigma 100-300 4 ist wohl eine klasse linse trotz lichtstärke 4, abbildungsleistung und Preis sind da wohl als entscheidungs Grundlage gefragt.
Trotz Lichtstärke 4? Blende 4 bei 300 Millimetern ist schon eine Hausnummer, vor allem wenn sie wirklich gut nutzbar ist. Ich finde 300/4 lichtstark.
Zum Thema: Bei Immerdrauf-Objektiven ist mir die Lichtstärke egal. Ich benutze das lichtschwache 17-70/2.8-4.5 und blende es noch ein gutes Stück ab. Das 16-80 wird ebenfalls gut genug als Immerdrauf sein, wenn es stimmt, was man hier liest.
AntiShake sei Dank komme ich draußen mit lichtschwachen Reisezooms gut aus.
Trotz Lichtstärke 4? Blende 4 bei 300 Millimetern ist schon eine Hausnummer, vor allem wenn sie wirklich gut nutzbar ist. Ich finde 300/4 lichtstark.
Zum Thema: Bei Immerdrauf-Objektiven ist mir die Lichtstärke egal. Ich benutze das lichtschwache 17-70/2.8-4.5 und blende es noch ein gutes Stück ab. Das 16-80 wird ebenfalls gut genug als Immerdrauf sein, wenn es stimmt, was man hier liest.
AntiShake sei Dank komme ich draußen mit lichtschwachen Reisezooms gut aus.
klar, bezogen auf ein 2.8 80-200, Lichtstärke kommt bei mir meistens bei Sport in hallen oder schlechten licht zum einsatz. Oder wenn ich schnelle belichtungszeiten benötige.
Bie normaler Fotografie spielt das nicht die rolle, abgeblendet im notfall auf ein einbein oder stativ,oder mit Blitz, und schon kann selbst bei niedriger Lichtstärke oder schlechten licht noch klasse fotos rausschauen.