Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was haltet Ihr von Retroadapter für Macrofotografie?
Ich habe neulich in einer Fotozeitung gelesen, dass man mit solchen Adaptern sehr gute Macrofotos schiessen kann. Was habt Ihr für Erfahrungen damit.
Bsp:
http://search.ebay.de/search/search.dll?cgiurl=http%3A%2F%2Fcgi.ebay.de%2Fws%2F&fkr=1&from=R8&satitle=retroadapter&category0=
...oder eignen sich Zwischenringe besser?
Hansevogel
21.09.2006, 22:42
Was habt Ihr für Erfahrungen damit.
Mit 'nem 1.7/50 an der A1 wars ganz ordentlich, wenn nur die Schärfentiefe mehr als nur 0,9mm gewesen wäre. :lol:
Ein "richtiges" Makro-Objektiv ist durch nicht zu ersetzen, also... fürdas Geld 'ne Flasche Rotwein und etwas Käse kaufen und gut ist es.
Gruß: Hansevogel
Retroadapter alssen sich relativ einfach selbst basteln. Letztlich ist es nichts anderes, als das Objektiv mit dem Filtergewinde an das Bajonett zu koppeln.
Nimm einen Bajonettverschlussdeckel und einen alten Filter (z.Bsp. UV=günstig) oder Filteradapterring mit passendem Gewinde für das gewünschte Objektiv. Schneide ein Loch in den Bajonettdeckel, dass von der Größe dem Innendurchmesser des Fitlers entsprucht und klebe dann Filter und Deckel zusammen. Fertig!
So hast du einen festen Halt das Objektiv und dein Ziel einen Retroadapter zu basteln erreicht. :top:
Zwischenringe sind dazu gedacht den Abstand Objektiv-Sensor zu vergrößern und damit den Abbildungsmassstab zu vergrößern. Die Qualität ist deutlich besser als mit Retroadapter!
newdimage
22.09.2006, 09:45
Adapterringe findest Du bei www.fotomayr.de
Register Filter, Zubehör.
Dann brauchste nicht basteln ;) .
Ich habe das mal mit einem Nikon 1,8/50er an einer Minolta Dimage A1 gemacht. Die Ergebnisse waren schon okay, mich hat aber die enorme Randabschattung gestört, so das ich das Teil gleich weitergegeben habe.
Gruß
Frank
Adapterringe findest Du bei www.fotomayr.de
Register Filter, Zubehör.
Dann brauchste nicht basteln ;) .
Ich habe das mal mit einem Nikon 1,8/50er an einer Minolta Dimage A1 gemacht. Die Ergebnisse waren schon okay, mich hat aber die enorme Randabschattung gestört, so das ich das Teil gleich weitergegeben habe.
Gruß
Frank
Adapterringe zum Anscluss an die Dimage sind auch kein thema Frank. Aber der Anschluß "Bajonett an 49mm-Gewinde" ist was anderes ;)
newdimage
22.09.2006, 09:52
Hallo Andreas,
das ist ja richtig, aber mit so einem einfachen Adapterring für ein paar Euro kann man erst mal probieren, ob einem das Thema liegt oder ob ein Makroobjektiv nicht doch sinniger ist (eine SLR vorausgesetzt).
Gruß
Frank
Aber um diesen Adapterring anzuschliessen müsstest du ein Objektiv vor ein anderes schnallen...
Man kann auch einfach das Objektiv vor das Bajonett halten und mit Gummis fixieren. Sieht bescheuert aus, erfüllt aber den gleichen Zweck. ;)
Meine Bastellösung hat den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken machen muss, dass das Objektiv runterfällt.
Mit 'nem 1.7/50 an der A1 wars ganz ordentlich, wenn nur die Schärfentiefe mehr als nur 0,9mm gewesen wäre.
Die Tiefenschärfe sollte doch aber unabhängig von der Methode sein. Bei gegebenem Maßstab und gegebener Blende ist die immer gleich.
Ein "richtiges" Makro-Objektiv ist durch nicht zu ersetzen,
Doch, durch zwei. *eg*
also... fürdas Geld 'ne Flasche Rotwein und etwas Käse kaufen und gut ist es.
Bäh.
Mit einem Objektiv in Retrostellung *direkt* an der Kamera kommt man auf Maßstäbe jenseits von 1:1. Im Endeffekt fängt der Spaß damit dort an, wo er bei normalen Makroobjektiven aufhört.
Lästig ist halt, dass man nicht mehr scharfstellen kann. Wenn man am Fokusring dreht, wird nur die Fassung verschoben, nicht aber die Linsen. Daher muss man sich entweder mit dem festen Abbildungsmaßstab und abfinden oder Zwischenringe, noch besser einen Balgen, bereithalten.
Tobi
Vor die Dimage 7xx/Ax kann man mit einem Kupplungsring (männlich - männlich) ein "Normalobjektiv" in Retrostellung - also umgekehrt - in die beiden Filtergewinde einschrauben. Man erreicht dabei wesentlich höhere Abbildungsmaßstäbe (über 1:1) als mit Nahlinsen.
Wichtig dabei ist ein möglichst hochlichstarkes Objektiv zu verwenden, um die künstliche Vignettierung im Griff zu behalten. Sonst hat man nur den "Tunnelblick"...
Je weitwinkliger das Retro-Objektiv, desto noch größere Abbildungsmaßstäbe, aber auch weiterhin erhöhte künstliche Vignettierung.
Vorteile: Sehr gute Bildfeldebnung, sehr gute Abbildungsqualität
Nachteile: Sehr geringe Schärfentiefe, Stativzwang
Solche Fotos habe ich mit einem nur 1:2 lichtstarken Objektiv bereits mehrfach an der Dimage A2 gemacht (Leica Summicron 1:2/50).
Hier gehen zwei Dinge durcheinander:
Objektiv per Kupplungsring vor ein anderes schrauben: Das ist sozusagen eine Super-Nahlinse, ein 50'er entspricht einer 20 dpt-Nahlinse, die auch noch ordentlich korrigiert ist.
Objektiv in Retrostellung an die Kamera: Wenn ein Objektiv nur eine einfache Linse wäre, würde sich nichts ändern.
Aber ein Objektiv ist keine dünne linse, sondern kann - wie eine dicke Linse - durch zwei Hauptebenen beschrieben werden (in Näherung genügt es häufig, auch nur eine Hauptebene zu betrachten, die je nach Objektivkonstruktion aber auch vor der ersten bzw. hinter der letzten Linse liegen kann). Bezogen auf die Hauptebenen macht es bzgl. der lage von Frontlinse und Hinetrlinse eines Objektivs u.U. eien deutlichen Unterschied, wie rum ein Objektiv benutzt wird (s.u.).
Zudem werden Objektive i.d.R. so gerechnet, dass Abbildungsfehler bei mittleren bis weiter Entfernungseinstellung minimal sind, durch das Umdrehen vertauscht man sozusagen Bildweite und Gegenstandsweite, dadurch erreicht man bei sehr keinen Gegenstandsweiten eine bessre Abbildungsqualität. Je nach gewünschtem Abbildungsmaßstab ist es erforderlich, zusätzlich zum Retroring auch Zwischenringe einzusetzen.
Grüße
Jan
P.S.: Vor allem Weitwinkelobjektive sind sogenannte Retrofokusobejktive, bei denen die Hauptebene hinter der letzten Linse liegt, das ist nötig, damit es überhaupt möglich ist, bei kleiner Brennweite das Bild durch den Spiegelkasten scharf auf die Filmebene zu bekommen. Hier bewirkt nun ein Umdrehen (Retrostellung), dass man den Abstand Hinterlinse - Hauptebene zur eigentlichen Gegenstandsweite dazurechnen kann und somit mehr Platz zwsichen Objektiv und Motiv hat. Zugleich bekommt man diesen Abstand sozusagen als Auszugsverlängerung geschenkt.
DanielMS
20.10.2006, 22:58
Ich hab das auch mal probiert, ist aber bei Minolta nur schwer machbar. Das Problem ist, dass die Objektive beim Trennen von der Kamera die Blende öffnen. Es gibt andere Kameras (z.B. Canon, Sigma), die das nicht machen und dadurch hat man das Problem der zu geringen Schärfentiefe besser im Griff. Eine genaue Anleitung und vor allem auch Bilder findest du hier:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/retro/supermakro_mit_dem_kitobjektiv.php
Die Qualität der Bilder spricht bei dem geringen Aufwand für sich selbst. Vielleicht haste ja ein Objektiv, dessen Blende man manuell einstellen kann. Dann spiel mal rum, es lohnt sich!
Gruß Daniel
bleibert
21.10.2006, 01:32
Zwischenringe sind dazu gedacht den Abstand Objektiv-Sensor zu vergrößern und damit den Abbildungsmassstab zu vergrößern. Die Qualität ist deutlich besser als mit Retroadapter!
Das sollte aber eher ein Ausnahmefall sein. Die Anwendungsbereiche von Retro-Adapter und Zwischenringen überschneiden sich nur teilweise. Retro-Adapter sind Nur im Normal- bis Weitwinkelbereich einsetzbar, während Zwischenringe darüberhinaus auch gerne mit längeren Brennweiten eingesetzt werden. Beim Einsatz von Zwischenringen verlässt man aber grundsätzlich den Bereich, für den die optische Rechnung (bei Nicht-Makroobjektiven) optimiert wurde. Daher wird die Bildqualität oft nur erträglich, wenn man stark abblendet. Bei meinen manuellen Minolta-Objektiven habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine ausgezeichnete Standard-Optik mit Zwischenringen noch nicht mal bei Blende 8 annähernd so gut ist, wie ein Makro-Objektiv bei Offenblende. Wenn man einen Retro-Adapter benutzt, dann erhält man deutlich größere Abbildungsmaßstäbe, und die noch in einer besseren Qualität, als in Normalposition mit Zwischenringen. Aus diesem Grund hat Minolta früher auch serienmäßig zu den 50er Makroobjektiven einen Retro-Adapter beigepackt - zu benutzen am Balgen bei Abbildungsmaßstäben über 1:1.
Ich würde Zwischenringe eher für längere Brennweiten zwischen 135mm und 200mm empfehlen, einen Retro-Adapter eher für's eingemachte, also 1:1 und größer.