Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Polarisationsfolien vor Lichtquellen ?
frank.ho
30.07.2006, 12:16
Hallo
ich darf demnächst einen Haufen alte Uhren fotografieren.
Erste Probeläufe haben das Problem ergeben, das die
gewölbten Uhrengläser immer irgendwie spiegeln.
Polfilter hilft nichts, Lampen verstellen auch nicht.
Nun habe ich irgendwo mal aufgeschnappt, das man auch Polarisationsfolien
vor Lichtquellen anbringen kann - aber mehr weiss ich auch nicht.
Hat jemand Erfahrungen damit ? Wenn ja - welche ?
Gibt es irgendwo ein Anwender-tutorial dazu ? ( Physikalische
Abhandlungen nützen mir glaub ich nicht viel )
Weiss jemand eine halbwegs preiswerte Bezugsquelle
für die Folien ?
Merci
schönes Wochenende noch
Grüsse
Frank
Moin,
bevor du nach Quellen suchst...die immer rarer werden...
würde ich mich doch mal mit dem richtigen Ausleuchten beschäftigen!
...ich kann ja verstehen dass Amateure...bei Profitipps manchmal das Grausen kriegen, aber.....
diese Problem sind seit Jahrzehnten in den Studios längst vom Tisch!!!
und zwar ist es auch kein Geheimnis sondern....
hängt mit der Lampengröße und den (Abstrahl)Winkeln zusammen.
alles andere führt nur ins Experimentíer-Chaos(...was ja manchen auch Spass macht:))
bin selber zwar kein Maßstand, aber Uhren und Schmuck werden bei mir mit einer Briese Spacematic Rundwanne im Durchmesser von 2,10m beim Abständen von ca einem halben Meter fotografiert.....
dieser Riesenreflektor mit Diffusor erzeugt es solch weiches, aber auch gerade direktes Licht....welches eben nicht in dem Glas spiegelt, dazu perfektes Licht für alles Metalle gibt egal ob Gold, Silber oder Chrom.
Polafolie...kann zwar ein wenig an der Richtung machen...aber den Lichtreflex einer zu kleinen Lampe....bekommt er nicht weg!
...und direktes Lampenlicht ist durch die Reflexeigenschaften der Metalle und Glas....sowieso ...voll daneben:))
Mfg gpo
hei frank,
ich hab mal vergleichsbilder mit ohne ohne polfolie am blitz gemacht und diese müßten auch noch irgendwo im forum herumgurken, bloß find ich sie nicht mehr...
was gpo schreibt, das punktförmige lichtquellen weiterhin zu sehen sind, stimmt. wo es ein wenig helfen kann, ist bei großeren reflektionen. die werden stark gemildert, verschwinden werden sie aber nicht.
so bleibt als erste wahl immer eine andere lichtführung.
hth
bleibert
30.07.2006, 15:33
ich darf demnächst einen Haufen alte Uhren fotografieren.In Uhren-Büchern oder -Magazinen, Sammler-Katalogen etc werden meistens die Gläser entfernt. Geht Ruckzuck mit dem richtigen Werkzeug. Das ist vor allem für eher technisch-dokumentarische Aufnahmen in direkter Aufsicht der Königsweg.
...klaro, das machen alle die....
die keine Ahnung von Lichtfühtung haben....
ähnlich wie beim Film, wo den Brillenträger gerade Gläser eingebaut werden:))
Mfg gpo
bleibert
31.07.2006, 12:47
...klaro, das machen alle die....
die keine Ahnung von Lichtfühtung haben....
Genau. Die haben alle keine Ahnung von Lichtführung. Aber zum Glück haben wir hier ja unseren Forums-Profi, der uns die Augen öffnet. Danke.
Auch, wenn du das jetzt nicht verstehst, es hat schon seine Gründe, das Uhrenglas zu entfernen.
P.S.: Hast Du ein Problem mit der Tastatur? Klemmt die Punkt-Taste gelegentlich? Oder soll das so etwas wie ein persönlicher Stil sein, keinen geraden Satz rauszubekommen, sondern immer nur mehr oder weniger zusammenhängende Satzfetzen hinzuknallen?
frank.ho
31.07.2006, 16:53
Moin,
...ich kann ja verstehen dass Amateure...bei Profitipps manchmal das Grausen kriegen, aber.....
Mfg gpo
...... gpo eben .....
Trotzdem vielen Dank für den Ansatz die Leuchtfläche zu
vergrößern ....... ( Blöde Punktatste ... ;-)
Grüsse
Frank
Die Sache mit Polfolien vor Lichtquellen ist uralt (vermutlich schon älter als gpo..., der mit den Punkten..........) und bewährt. Funktioniert problemlos. Sogar vor Blitzen befestigt...
Sebastian W.
31.07.2006, 18:14
Polfilter vor Lichtquellen funktionieren wunderbar und können zu interessanten Effekten führen. Am besten gefällt es mir vor Ringblitzen, aber auch Blitzen parallel zur optischen Achse. Leider schlucken zwei Filter viel Licht. Bei gekreuzten Filtern kommt bei mir weniger als 1/16 des Lichtes durch.
Folien habe ich noch nicht probiert, sondern einen teuren Doppelfilter für Ringblitze und billige lineare Hoya-Polfilter aus der Grabbelkiste. Achtung, die Farbe ändert sich leicht. Bei mir geht sie ins Grünliche. Zudem habe ich einen Polfilter beschädigt. Er klebte lange vor dem Blitz und wirkt mittlerweile weniger und verändert seine Farbe. Er hat viele hundert Stabblitzsalven bei voller Leistung filtern müssen, oft kurz hintereinander.
Korrekte Lichtführung ist wi gpo schrieb hierdurch nicht oder nur bedingt zu ersetzen.
Scharf finde ich übrigens Portraits mit Polfilter vor dem Ringblitz. Die Konturen werden weich und direkte Reflexionen halten sich in Grenzen. Die Augen muss man allerdings retuschieren.
Das Fotografieren von meiner Uhr hat damit aber nicht geklappt. Reflexe waren immer sichtbar. Erst korrektes Aufstellen der Blitze ließ nur noch zwei unerwünschte Reflexe über, die sich leicht retuschieren ließen. Letztlich habe ich die Uhr in einer Zimmerecke einen Meter unter der Decke auf ein Brett gelegt und mit zwei Blitzen in die Zimmerecke geblitzt. Dadurch hatte ich eine Abstrahlfläche von rund drei Quadratmetern Raufasertapete aus etwa 160° mal 160° von der Uhr aus gesehen und konnte von einer Trittleiter aus fotografieren. (damals noch mit einer Canon G3 aber das macht ja keinen Unterschied)
Ich fürchte, Abstrahlfläche lässt sich nur durch noch mehr Abstrahlfläche ersetzen.
...sag ich doch:))
der mit den Punkten!
bleibert
31.07.2006, 23:47
Die gewölbten Uhrengläser machen es oft unmöglich den Randbereich der Ziffernblätter mit der Feinminuterie zu erkennen - das ist aber uU sehr wichtig. Daher werden besonders im Sammlerbereich die Uhren gerne ohne das Uhrenglas fotografiert. Natürlich nur von denen, die überhaupt keinen Plan von Lichtführung haben.