Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blitzfotos wie Frankenstein
Ich habe mir nun endlich die Dynax 7D gekauft und total happy, weil ich meistens tolle scharfe Fotos schießen kann. Aber von den Blitzfotos bin ich richtig schockiert. Ich habe heute nachmittag meine Kinder fotografiert (im Haus, mit dem eingebauten Blitz) und die Fotos sind miserabel geworden. Die Kinder schauen aus wie Zombies - leuchtend rote Augen, Augen meistens halb geschlossen.
Es ist für mich wichtig, dass ich auch mal schnell Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen machen kann, ohne einen Aufsteckblitz verwenden zu müssen.
Die EOS 350 D, die ich getestet habe, machte zwar überwiegend unscharfe Fotos, doch nicht Eines mit roten oder halb zusammengekniffenen Augen.
Hab ich irgend etwas falsch gemacht.
Könnt Ihr mir helfen?
TronikChris
19.12.2005, 22:38
Hi Andi,
Stimmt. Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Rote Augen eher weniger. Aber: Letztens habe ich mir mal in Ruhe die Blitzmodi angeschaut. Ich denke ich habe meine Bilder immer mit dem Aufhellblitz gemacht. Es gibt aber noch den Vorblitz, der das Augenzwinkern vorwegnimmt (hoffentlich). Der Test steht bei mir aber noch aus. Wie sieht das bei Dir aus?
Hallo Andi35,
ich habe auch seit einer Woche eine D7D. Meine Kinder mussten übers Wochenende geduldig meine Gehversuche erdulden, meistens im Wohnzimmer, meistens mit eingebautem Blitz.
Zu meiner Überraschung kommen rote Augen sehr selten vor, allerdings sind die Kinder meistens mit "Schlafzimmerblick" auf den Fotos, zumindest, wenn ich sie von vorne erwischt habe.
Habe bis jetzt herausgefunden, dass beim Blitzen vor der eigentlichen Belichtung ein Vorblitz abgegeben wird. Damit wird dann die richtige Belichtungsstärke errechnet. Erst anschliessend erfolgt die Belichtung mit einem 2. Blitz. Die kurze Zeit zwischen dem Vorblitz und dem eigentlichen reicht, damit sich die Augenlider schliessen können (hoffe, ich habe das einigermassen verständlich geschrieben, wenn auch wahrscheinlich fachtechnisch komplett falsch).
Versuchsweise habe ich dann den Blitz auf manuell gestellt, mit 1/16 Stärke. So erfolgt nur noch ein Blitz bei der Aufnahme, und der "Schlafzimmerblick" ist weg. Allerdings stimmt dann die Belichtung auch nicht mehr :?
Doch wie löst man das Problem richtig?
Über Inputs wäre auch ich dankbar.
Gruss, Thomas
jottlieb
19.12.2005, 23:05
Du kannst doch auch andere Werte als 1/16 einstellen. Weiß jetzt nicht genau, wie, aber evtl. über eines der Daumenräder.
Ich hab' bezüglich der Augen eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht, Andere wiederum haben dieselben Erfahrungen gemacht wie ihr. Vielleicht ist der Effekt bei Schulkindern geringer? Oder ist es einfach von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich?
Ich hab' schon mal gesehen, dass sich Leute einen weißen, halbtransparenten Joghurtbecher über den Blitz gestülpt haben, was den Blitz diffuser macht. VIelleicht hilft das (vielleicht auch nicht ...)
Ansonsten, eingebaute Knipsblitze sind halt leider recht eingeschränkt.
Tischtennisball geht auch: CLICK (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=25045)
Dass der "Roteaugeneffekt" weniger ausgeprägt ist liegt daran, dass bei der D7D der eingebaute Blitz sehr hoch über der optischen Achse ausklappt.
Sebastian W.
19.12.2005, 23:32
Kinder haben schnellere Reflexe und schließen die Augen beim Vorblitz. Beim Hauptblitz sind sie dann halb geschlossen. In solchen Situationen schalte ich den Blitz auf Eigenautomatik (geht beim Metz), wodurch er keinen Vorblitz mehr aussendet. Alternativ kannst du anhand der Blende, des ISO-Modus und der Entfernung zum Motiv manuell die Blitzstärke einstellen. Dann blitzt es auch nur einmal.
Rote Augen sind bei externem Blitz, sofern man nicht zu weit weg vom Motiv steht, ein Fremdwort.
Ich empfehle zu der Möglichkeit das Licht zu zerstreuen, sich mit den Grundlagen der Bltzfotografie vertraut zu machen.
Hier ein Artikel (http://www.dforum.de/Technik/e-ttl/blitzen.htm), der das Thema zwar an Hand der Canon E-TTL Technik erklärt, aber sehr viel allgemeingültiges Basiswissen vermittelt.
Super, dass Ihr so schnell Eure Erfahrungen weitergebt.
Habe gerade Selbsttests durchgeführt und die besten Ergebnisse mit den Einstellungen: Flash mode - Fill-flash und Flash control - ADI flash erzielt. Habe nun fast keine roten Augen mehr, nur noch leichten Schlafzimmerblick, wobei ich mich wahrscheinlich darauf konzentriert habe, Augen offen zu halten. Werde morgen mit Kindern weitertesten. Habe gerade nochmal meine Testfotos mit der EOS 350 D angeschaut. Die Kinder sind zwar zu 80 % unscharf dafür zu 99 % ohne rote und mit super großen geöffneten Augen.
Ich habe den gleichen Effekt (rote Augen, Schlafzimmerblick), wenn ich meine Kinder mit meinem Sony Camcorder mit dem eingebauten Blitz fotografiere. Für Anregungen bin ich Euch weiterhin sehr dankbar.
Viele Grüße
U.Schaffmeister
20.12.2005, 00:15
@andi
Das rote Augen entstehen heißt für mich, das die Kinder direkt zur Kamera gucken. Wenn das dein Bildwunsch ist, dann Blitz doch mal indirekt.
Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit des Dauerfeuers: Kamera im Serienbetrieb, HS 5600 drauf (am besten mit externem EP-2). Und dann auslösen bis die Kamera nicht mehr will.
Wenn die Augen partout nicht offen sein wollen, dann helfen Streichhölzer oder diese lustigen, bunten Pflaster :-)
@andi
Kamera im Serienbetrieb, HS 5600 drauf (am besten mit externem EP-2). Und dann auslösen bis die Kamera nicht mehr will.
Toll, was der alles kann. Aber wir waren hier beim Thema "Blitzen ohne Aufsteckblitz" :)
Nachtmensch
20.12.2005, 00:37
Ich hatte das selbe Problem bei meinen Katzen. Die sind noch schneller und machen die Augen komplett zu. Ursache: Wenn man Blitzt stellt man meistens auf P-Mudus und die Cam damit auf 1/60s.
Das ist zu lang. Bei Menschen reicht manuell auf 1/125s bzw. bei Katzen mit ausgeschaltetem AS auf 1/160s. Bei mir hat das funktioniert.
Bei meiner A2 gab es bei 1/60 übrigens nie Probleme :?
@andi
Kamera im Serienbetrieb, HS 5600 drauf (am besten mit externem EP-2). Und dann auslösen bis die Kamera nicht mehr will.
Toll, was der alles kann. Aber wir waren hier beim Thema "Blitzen ohne Aufsteckblitz" :)
Je näher der Blitz an der optischen Achse sitzt, desto größer ist die Gefahr der roten Augen. Ich habe mal irgendwann gelernt, daß bei Kindern die Gefahr etwas größer ist. Weiß aber nicht mehr warum.
Ein externer Blitz löst das Problem in den meisten Fällen, da die optische Achse weiter weg vom Blitz ist. Das ist nun mal so und auch kein technisches Problem einer bestimmten Kamera.
Ich hatte das selbe Problem bei meinen Katzen. Die sind noch schneller und machen die Augen komplett zu.
Etwas Alkohol in´s Whiskas und das Problem erledigt sich. Alkohol macht die Augen träger... :cool:
Bei Menschen reicht manuell auf 1/125s bzw. bei Katzen mit ausgeschaltetem AS auf 1/160s.
Vielleicht geht ja auch lange Belichtungszeit (1/15s) und Blitzen auf den zweiten Vorhang, und die Augen sind wieder offen? Muss ich mal probieren ;-)
Etwas Alkohol in´s Whiskas
Ahhhh ... bitte sowas nicht mehr posten, wenn ich gerade Tee im Mund hab ... (wisch, wisch) :roll:
Liegt es vielleicht an der Blitzsynchronzeit - EOS 350 D 1/200 sek. und Dynax 7 D 1/160 sek.?
Ich habe mal gelesen, dass man auch eine Waschmitteldosierkugel über den Blitz setzen kann (soll gute Ergebnisse liefern).
Na ja, probieren geht über studieren, mal schaun, ob sich was geeignetes findet.
Das Probleme sind hier ja eher die halboffenen Augen, und nicht wie ich das Licht difusor bekommen, das kommt dann später ....
Leider kann ich zur D7D nix sagen, ich hatte ne A1 und jetzt ne Canon, und hate mit beiden keine Probleme ....
Aber ich würd mir das mit dem Externen Blitz mal überlegen, die Bilder werden dann nochmal was schöner, er ist schneller und du hast ein AF-hilfslicht :top:
Sebastian W.
20.12.2005, 12:40
Die Minolta nimmt sich zwischen Vorblitz und Hauptblitz etwas mehr Zeit als Canon. Im Grenzbereich macht das den Unterschied zwischen Augen auf und Augen halb zu. Das mit dem Alkohol klappt auch bei Menschen.
jottlieb
20.12.2005, 16:15
Wiegesagt, versuch' doch mal ganz manuell zu blitzen - dann dürfte es auch keinen Messblitz geben.
das ist jetzt wahrscheinlich eine blöde Frage, aber ist es dann bei einem externen Blitz auch so, dass sich " die Kamera zwischen Vor- und Hauptblitz mehr Zeit nimmt als die Canon" oder hängt das dann einzig von dem gewählten Blitz ab.
Könnt Ihr mir evtl. einen guten Blitz zu der Dynax 7D empfehlen, der evtl. nicht ganz so teuer ist?
Schau mal in das separate Forum zu den Blitzgeräten rein.
Das Grundproblem ist, dass mit digitalen Kameras die normale TTL-Methode nicht funktioniert, weswegen dieser Probeblitz nötig ist. Die Metz-Blitze (vielleicht nicht alle?) haben eine eigene Fotozelle, die die TTL-Methode ganz gut ersetzen kann. Deswegen brauchen diese gar keinen Probeblitz.
Ich hab' mir vor kurzem einen Metz 40MZ2 für ca. 100€ aus ebay geholt. Wenn Du weniger Lichtstärke brauchst, geht das sicher auch billiger, aber man muss sich ein wenig mit diesen Metz-Typen auseinandersetzen. Meiner tut mit dieser Metz-Automatik prima, aber ich hab' ihn zu kurz um was kompetent drüber sagen zu können. Im Forum scheinen die Meinungen darüber geteilt zu sein. Manche finden ihn wunderbar, manche meinen er wäre nur ein Kompromiss und die Beleuchtung funktioniert nicht so gut wie mit den Minoltablitzen. Aber mir ist ein Kompromiss nur recht ;-)
Wie gesagt, im Blitzforum ist das alles recht detailliert beschrieben.
John Doe
20.12.2005, 22:49
Die Minolta nimmt sich zwischen Vorblitz und Hauptblitz etwas mehr Zeit als Canon. Im Grenzbereich macht das den Unterschied zwischen Augen auf und Augen halb zu. Das mit dem Alkohol klappt auch bei Menschen.
Ja schon, aber welcher Mensch würgt das Whiskas runter :lol: .
Mal im Ernst, das "Problem" ist an dieser Stelle wirklich die "lange" Zeit zwischen Vorblitz und Hauptblitz. Wie schon angeführt, gibt es eigentlich nur 2 wirklich effektive Möglichkeiten, nämlich die manuelle Blitzsteuerung und einen Aufsteckbvlitz mit Eigenautomatik. Eigenartigerweise habe ich diese Probleme bislang extrem selten mit der D7D gehabt, bei meiner alten Canaon hatte ich da mehr Probs mit roten/geschlosssnen Augen (nein, meine Tochter ist NICHT Alkoholabhängig :lol: ). Besondes bei Kindern, versuche ich aber diese explzit vom "fotografiert werden" abzulenken, was bei Kindern unter 10-12 Jahren auch problemlos klappt. Wenn man lange genug mit der Kamera dabei ist und immer mal wieder blitzt, verlieren die Kinder das Interesse und man kann wunderbar frei Foten, dabei sind die Kinder in der Regel auch zu abgelenkt, um noch auf den Vorblitz zu regieren. Bei "Kuck mal- da kommt das Vögelchen" klappt das natürlich nicht.
Gruß Uwe