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jqsch
01.11.2024, 02:24
Monatsthema 2024 Gedenken

Als TomD sein Monatsthema vorstellte, war ich etwas erschrocken. Hatte er doch dieselbe Idee, einen bestimmten Tag des Monats (Halloween) zum Ausgangspunkt des Monatsthemas zu machen.

Ich habe mit mir gerungen, ob ich das Thema Gedenken nun zur Aufgabe stellen will. Aber ich bin schlussendlich dabeigeblieben.

Und während das März Monatsthema uns um die ganze Welt führte, gibt es dieses Mal auch die Gelegenheit sich in seiner näheren Umgebung umzusehen.

Im November kennen wir in Deutschland die folgenden Feiertage, nämlich Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag und dann hätten wir auch noch Martinstag, Buß- und Bettag und natürlich ist auch für unsere Karnevalisten der 11.11 ein Feiertag, wenn nicht sogar der höchste des ganzen Jahres. Dazu im November auch noch viele Aktionstage wie den Vorlesetag oder besonders schön finde ich „Rettet die Kastanie“ oder den Welttoilettentag. Und in Amerika hätten wir dann auch noch Thanksgiving als Feiertag.

Hier mal eine Übersicht über die Feiertage, Feste- und Gedenk und Aktionstage im November
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Gedenk-_und_Aktionstagen#November

Alles das hat mit Gedenken und Erinnerung zu tun.

Gedenken hat zwei Bedeutungen, nämlich a) sich erinnern, Erinnerung wachhalten und b) etwas planen, wollen, beabsichtigen
Ich möchte das Thema auf die Bedeutung der Erinnerung beschränken. Persönliche Erinnerungen wie Urlaubserinnerungen oder mein schönster Schmetterling einer jeden / eines jeden sollen nicht Thema sein, sondern das Gedenken an sich in seinen verschiedenen Ausprägungen ist das Thema.

Bitte beachten:
Ein bebilderter Thread pro Tag für die Teilnehmer am Monatsthema. Maximal sind drei Bilder pro Thread erlaubt, wenn sie zusammengehören.

Es wäre schön, wenn ihr ein paar Worte verliert, woran – wenn es nicht eindeutig ist – sich erinnert werden soll.

Meine ersten drei Bilder führen mich ins Saarland.

6/2024_11_01_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=396980)


6/2024_11_01-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=396981)


6/2024_11_01-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=396982)

Das Saarpolygon in Ensdorf. Ein großartiges Denkmal, da es von jedem Standpunkt immer eine andere Form zeigt.

Laut Wikipedia:

Im Juni 2012 wurde die letzte saarländische Grube, das Bergwerk Saar mit Hauptstandort Ensdorf, geschlossen. Seitdem ist der Steinkohlenbergbau im Saarrevier Geschichte. Dennoch ist die Geschichte des Steinkohlenbergbaus mitsamt den damit verbundenen Traditionen ein wesentlicher Identifikationsfaktor für die Region.

Viel Spaß beim Gedenken

Dana
01.11.2024, 14:32
Ein wunderschönes Thema.

Und bevor mir jemand mein liebstes Denk/Mahnmal wegschnappt:

Holocaust-Mahnmal in Berlin.
Wenn ich dort bin, bin ich da drin. Jedesmal. Mal mit Kamera, mal ohne, mal genervt von Klassen, die da Fangen spielen, mal still und leise. Dieses Mahnmal ist jedesmal anders, aber eins ist immer gleich: man taucht dort ein und IST dann einfach. Es nimmt einen ein...unglaublich. Dazu ist es Stätte der Begegnung - denn oft kommt man um eine Ecke und steht vor jemandem...und manchmal entwickeln sich Gespräche. Eins der für mich eindrucksvollsten Gedenkstätten, ohne Holzhammer, einfach, weil es IST.

1560/Alphafestival-66b.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397003)|1560/DSC07063b.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397001)|1560/Alphafestival-75b.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397004)

Tom D
01.11.2024, 16:06
6/DSC00134_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397008)

Diese Doppelreihe Pflastersteine stellt den früheren Grenzverlauf zwischen West- und Ostberlin dar.

perser
01.11.2024, 16:32
967/Moritzburg_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397005)

967/Moritzburg_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397006)

967/Moritzburg_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397007)

Ich bin noch am Herantasten an dieses wirklich sehr interessante Thema, wage aber mal, ein Facette einzubringen, die weniger mit (Industrie)Denkmalen, schon gar nicht mit Holocaust oder staatspolitischem Gedenken zu tun hat…

Heute vor 51 Jahren, am 1. November 1973, hatte der Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (tsch. Tři oříšky pro Popelku) offiziell Premiere. Und gedreht wurden die allermeisten Außenaufnahmen in und um Schloss Moritzburg bei Dresden. So sieht man wohl auf Bild 2 auch die Freitreppe, auf der Aschenbrödel ihren Schuh verlor…

Hauptdarsteller waren die beiden tschechischen Akteure Libuše Šafránkova und Pavel Trávníček. Der Film war eine Koproduktion CSSR/DDR, kam aber bereits am 19. Dezember 1974 auch in die bundesdeutschen Kinos. Am 26. Dezember 1975 lief der Streifen dann das erste Mal im „Westfernsehen“. Seither ist er quasi (vor)weihnachtlicher TV-Kult in Tschechien, der Slowakei, Deutschland, Norwegen, Österreich und der Schweiz

Schloss Moritzburg ist die ehemalige Jagdresidenz der Kurfürsten und Könige von Sachsen. Die barocke Vierflügelanlage wurde 1542 durch Herzog Moritz begonnen und 1730 durch Kurfürst August den Starken vollendet

jqsch
01.11.2024, 18:17
Danke euch dreien für die ersten Antworten zu diesem Thema.

@ Dana

Danke für deine eindrucksvollen Worte, die wunderbar zeigen, wie das Denkmal auf dich wirkt. Wenn man bedenkt, wie kritisch dieser Ort häufig gesehen wird. Das Bild mit den Tropfen ist wunderbar.

@ Tom

Eine mehr als gelungene Street Aufnahme zum Gedenken an den ehemaligen Grenzverlauf. Ein Bild mit Symbolcharakter. Die verstrichene Zeit symbolisiert durch die Unschärfe der Steine und des Verlaufes derselben. Die Personen welche die Grenze überquert haben oder gerade im Begriff sind, dieses zu tun. Und das ganze passend bearbeitet.

@ Harald

Moritzburg ist auch für mich als Westler immer mit diesem Film verbunden. Insofern eine andere Ebene als das "klassische Gedenken". Moritzburg erinnert aber auch an den Herzog Moritz von Sachsen. Gedenken als zwei Seiten einer Medaile.

Viele Grüße

Jürgen

Dana
01.11.2024, 20:34
Danke, Jürgen.

Ich war damals sehr überrascht, wie die Regentropfen von dem Beton nicht abperlen, sondern wie Glycerin da hängen...das war so besonders und so eindrucksvoll, dass ich da ganze Serien von geschossen habe. Normalerweise laufen Tropfen an glatten Flächen hinunter...hier weinte das Mahnmal...

Außer Konkurrenz, einfach nur zum Zeigen:

1560/DSC07088b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397002)

Nach oben fotografiert:

1560/DSC07066b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397010)

perser
01.11.2024, 21:03
Moritzburg erinnert aber auch an den Herzog Moritz von Sachsen...

Bin beeindruckt, Jürgen, bist Du Historiker? Moritz kennt man selbst in Sachsen nur bedingt, am ehesten noch wegen der Gründung der drei Landesschulen. Er verstarb schon mit 32 Jahren.

jqsch
02.11.2024, 08:20
Natürlich dürfen Friedhöfe nicht fehlen, wenn man an Gedenken denkt. Einen eher ungewöhnlichen Friedhof habe ich am Rande von Paris im Jahre 2010 besucht. Den ältesten Tier Friedhof Frankreichs von 1899. Dieses ist der Hundefriedhof "Cimetière des chiens in Asnières-sur-Seine"

Aber wie die Bilder zeigen sind dort nicht nur Hunde beerdigt. Bei der Recherche bin ich über diesen blog gestolpert https://www.friedhofswelten.de/

Und dort finden sich noch weitere Beiträge zu diesem Tierfriedhof

https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-i/
https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-ii/
https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-iii/

Und hier die drei Bilder

1560/Mon_Cherie.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397018)



1560/_DSC9364-4210.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397019)



1560/Bibi.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397020)

@ Harald

Nein ich bin kein Historiker :-) Aber bei der Recherche zum Gedenken stößt man unweigerlich u.a. auf Gebäude, welche Namen tragen. Und daher habe ich mal nachgelesen woher Moritzburg den Namen hat.

Tom D
02.11.2024, 09:20
Natürlich dürfen Friedhöfe nicht fehlen, wenn man an Gedenken denkt. Einen eher ungewöhnlichen Friedhof habe ich am Rande von Paris im Jahre 2010 besucht. Den ältesten Tier Friedhof Frankreichs von 1899. Dieses ist der Hundefriedhof "Cimetière des chiens in Asnières-sur-Seine"

Aber wie die Bilder zeigen sind dort nicht nur Hunde beerdigt. Bei der Recherche bin ich über diesen blog gestolpert https://www.friedhofswelten.de/

Und dort finden sich noch weitere Beiträge zu diesem Tierfriedhof

https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-i/
https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-ii/
https://www.friedhofswelten.de/paris-cimetiere-des-chiens-iii/

Und hier die drei Bilder

1560/Mon_Cherie.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397018)



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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397019)



1560/Bibi.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397020)


Sehr schöne Serie, die auf beeindruckende Weise die Liebe zu den Tieren über den Tod hinaus zeigt. Und das Gedenken an diese zu Lebzeiten treuen Begleiter.

Tom D
02.11.2024, 09:27
In Gedenken an die Berliner Luftbrücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Luftbr%C3%BCcke)

Luftbrückendenkmal Frankfurt a.M.
6/IMG_0555_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397021)

Luftbrückendenkmal in Berlin
6/DSC00048_ff_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397022)

Leider habe ich kein Bild vom Denkmal in Celle um die Serie zu komplettieren.

jqsch
02.11.2024, 10:12
Danke Tom für deinen Kommentar zu meinem Beitrag des Tierfriedhofes. Ich wusste gar nicht, dass es in Deutschland drei Luftbrückendenkmale gibt. Wieder was dazu gelernt.

Einen schönen Tag noch

CB450
02.11.2024, 10:57
Vor 2 Wochen habe ich den alten Südfriedhof in München besucht.
Der mittlerweile sanierte Südfriedhof zählt zu den ältesten Begräbnisstätten in München.
Dort sind die Gräber vieler namhafter Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur.


6/20241012-A1_07029-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397025)

6/20241012-A1_07163-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397024)

6/20241012-A1_07097-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397023)

HoSt
02.11.2024, 13:43
Ich fange mal mit drei "Stolpersteinen" an...
... im Gedenken an drei Idsteiner Juden; Zwangsumgesiedelt, deportiert, ermordet.

1560/Gedenken-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397026)

jqsch
02.11.2024, 14:32
Danke Peter und Holger für eure Bilder.

@Peter

Wunderschöne Bilder dreier Gräber des Südfriedhofes. Gefallen mir ausnehmend gut. Gelungene schwarz weiss Behandlung. Sehr feine Bilder.

@HoSt

Stolpersteine sind natürlich eine besondere Form des Gedenkens. Ich finde diese Art des Gedankens besonders schön. Und dazu mit passendem Namen. Ich denke wir werden noch einiges aus Idstein sehen. Du hast mit deinen Damals/Heute Bildern deiner Heimatstadt ja schon besonders gedacht.

Danke für die Teilnahme euch beiden.

VG

perser
02.11.2024, 14:35
1560/_DSC9364-4210.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397019)


Amour de notre vie - Liebe unseres Lebens...

Man ist hin- und hergerissen, wenn man das liest. Es erinnert ein wenig an den alternden, langsam verbitterten Bismarck, der gesagt haben soll: Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere (eigentlich ein Schopenhauer-Zitat).

In Deutschland gibt es auch solche Friedhöfe. Ich kenne einen in Leipzig. Und die Granitgrabmale, die dort stehen, haben locker vierstellig gekostet ...

Ich liebe Tiere. Und ich liebe Menschen :cool:

jqsch
02.11.2024, 14:43
Vielleicht noch ein Hinweis.

(Holocaust) Denkmal und andere Denkmäler, Bilder von (Tier)Friedhöfen, Stolpersteine, etc sind natürlich auch für alle anderen weiter zeigbare Bilder.


VG

winnie_pooh
02.11.2024, 15:10
Ich fange mal mit drei "Stolpersteinen" an...
... im Gedenken an drei Idsteiner Juden; Zwangsumgesiedelt, deportiert, ermordet.

1560/Gedenken-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397026)

Als ich das letzte mal in Berlin war und in der Nähe von Maître Philippe & Filles mit einem Kollegen im Stadtteil Wilmersdorf umhergelaufen bin, sah ich plötzlich aus dem Augenwinkel etwas auf dem Boden liegen und ich machte einen Satz um nicht darauf zu treten.

Jemand hatte auf alle Stolpersteine an der Stelle und in der Gegend gelbe Rosen gelegt, für jeden Stolperstein eine gelbe Rose zum Gedenken an den Tag der Deportation.

Das war ein sehr bewegender "Stolperer". :cry::cry::cry:

perser
02.11.2024, 16:25
1027/Vlki_1..jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397027)|1027/Vlki_2..jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397028)|1027/Vlki_3..jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397029)|


Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig ist der größte Gedenktempel Europas – 91 m hoch, 300 000 t schwer. Die äußere Haut besteht aus 26 500 Granitporphyr-Blöcken. Es erinnert an die erste Massenschlacht der Neuzeit, als vom 16. bis 19. Oktober 1813 eine halbe Million Soldaten aufeinander einschlugen.

Die Schlacht endete mit einer Niederlage von Napoleons Grande Armée gegen die verbündeten Truppen Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens. Dies läutete das Ende seiner Vorherrschaft über Europa ein und schuf die Voraussetzungen für die territoriale Neuaufteilung des Kontinents auf dem Wiener Kongress. Doch der Preis dafür war hoch. Binnen vier Tagen starben weit über 100 000 Soldaten - und weitere Zehntausende Schwerverwundete in den Wochen danach.

Der Denkmalkoloss wurde genau 100 Jahre später von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Er stellt einen Turm dar, in dessen Inneren sich eine Ruhmeshalle und eine Krypta befinden. 80 Prozent der Baukosten von 6 Mio. Goldmark kamen durch Spenden und Lotterie-Einnahmen zusammen. Der künstlerische Entwurf stammt vom Düsseldorfer Architekten Bruno Schmitz. Er war auch der Schöpfer der Denkmale am Kyffhäuser, an der Porta Westfalica und am Deutschen Eck bei Koblenz.

In der DDR galt das Völkerschlachtdenkmal als Symbol deutsch-russischer Waffenbrüderschaft.

Dornwald46
02.11.2024, 18:09
6/Gedenken_an_einen_Freund.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397031)

Ein Graffiti der traurigen Art. Fotografiert in Karlsruhe.

Dornwald46
02.11.2024, 18:17
Es gab in Völklingen auch mal bessere Zeiten, aber auch schlechte Luft:

6/Gedenken_an_eine_glorreiche_Zeit_in_Vlklingen.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397032)

Dana
02.11.2024, 18:22
Mein "Mahnmal" heute ist kein offizielles, aber es hat mich damals sehr stark erreicht.

1560/DSC04318SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397033)

Dieser Satz stand an einer Mauer des Braunkohleabbaugebietes Immerath. Ein Geisterdorf, dessen Bewohner alle ihre Heimat verlassen mussten, weil der Platz für den Abbau gebraucht wurde.

Es war beängstigend und beunruhigend, durch einen Ort zu laufen, in dem niemand mehr ist.

1560/DSC01763SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397034)

Und als ich gehört habe, dass sie die Kirche gesprengt haben:

1560/DSC01758SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397035)

musste ich echt mal nen kleinen Moment Tränen verdrücken, obwohl ich zu dem Ort sonst keinen Bezug habe. Wie muss es den Menschen gehen, die diesen Ort ihre Heimat genannt hatten.

Somit ist dieser Spruch an der verwaisten Mauer eines verwaisten Dorf Grund für mich, mich zu erinnern und diesen Menschen zu gedenken, die ihr Haus verloren haben.

jqsch
02.11.2024, 20:59
Danke an Herrmann, Harald und Dana für ihre Beiträge zum Thema Gedenken.

@ Harald

Das Völkerschlachtdenkmal ist ein Denkmal. Es hat seinen geschichtlichen Hintergrund.

Aber als ich mit ein paar Fotokollegen vor dem Teil stand konnte ich mit ihm nichts aber auch gar nichts anfangen. Ich habe kein Bild davon gemacht. Die Aussage gefällt mir nicht, das Teil von innen und außen gefällt mir auch nicht.

Vielleicht bin ich bei solchen Denkmälern eher mit den Verlieren eines Krieges als mit den Gewinnern.

Nimm es mir nicht übel, aber das sind meine Gedanken zu deinen Fotos.

@ Herrmann

Ja die beiden Bilder passen. Gehören zwar thematisch nicht zusammen. Schön finde ich den Satz "Es gab in Völklingen auch mal bessere Zeiten, aber auch schlechte Luft" . Gedenken der besonderen Art.

@Dana

Wurde über diese Braunkohledörfer nicht auch schon mal ein Film / mehrere Filme gedreht? Diese drei Bilder decken das Thema auf starke Weise ab. Die Bewohner, die ausziehen mussten, gedenken ihrer Heimat heute noch. Die verschlossenen Rollläden, die menschenleeren Straßen. Den Friedhof, den man nicht mehr aufsuchen kann, wo die Familie begraben lag und umgebettet wurde.

Starke Bilder

Dana
02.11.2024, 22:32
Lieber Jürgen, danke für deine Besprechung.

Das Thema ist Inhalt einiger Filme und Berichterstattungen. Ist auch wirklich furchtbar. Da sachlich zu berichten, hat was Schräges. Es ist hochemotional.

jqsch
03.11.2024, 08:36
Eine weitere Möglichkeit des Gedenkens sind Bücher. Vor allem (Auto) Biographien. Hier der Einband der Biographie über Claus Bastian, welcher der Häftling mit der Nummer 1 im ersten KZ Dachau war. Ich bin erneut über diese Biographie gestolpert als die Süddeutsche Zeitung über die Gründung des ersten KZ am 22.3.2023 von vor 90 Jahren in Deutschland berichtete: Hier mal ein Link https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/muenchen-dachau/kz-dachau-90-jahre-erster-gefangener-claus-bastian-e013181/?reduced=true

Claus Bastian ist ein Großonkel meinerseits, daher habe ich auch einen persönlichen Bezug.

1560/20241102-_DSF5984-RAF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397036)

Viele Grüße

Jürgen

Tom D
03.11.2024, 09:59
Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen (https://www.stiftung-denkmal.de/denkmaeler/denkmal-fuer-die-im-nationalsozialismus-verfolgten-homosexuellen/)

6/homo_mahnmal_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397037)

perser
03.11.2024, 11:13
Nimm es mir nicht übel, aber das sind meine Gedanken zu deinen Fotos

Um Gotteswillen, Jürgen, ich nehme Dir nichts übel. Ich sehe das Völkerschlachtdenkmal eher als Landmarke, als Ziel für familiäre Bummelrunden (mein ältester Sohn, mithin zwei meiner Enkel wohnen unmittelbar daneben), als journalistisches Objekt (ich habe schon wiederholt darüber geschrieben) und als Magnet für Touristen, der jährlich 300 000 Besucher anzieht. Einen emotionalen Bezug habe ich nicht dazu.

Dana
03.11.2024, 15:11
Mein Gedenk-Moment heute:

Gelerts Grab. (Beddgelert)

Wenn ich Infos habe, schreibe ich sie immer direkt unter die Bilder. Ich habe das Bild extra so aufgenommen, weil der Hund so modelliert wurde, dass er völlig angespannt zum Tor blickt. Das hat mit der Geschichte zu tun, die das Grab zum Inhalt hat.

1560/DSC05105SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397039)

(Habe gerade nochmals nachgelesen: der Hund wurde mit einem Schwert getötet, nicht erschossen. Sorry, ich kann das dort nicht verbessern.)

1560/DSC05102SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397040)

Dana
03.11.2024, 16:00
Jürgen, dürfen eigentlich auch Wahrzeichen hier rein, wenn sie an etwas erinnern oder auf etwas aufmerksam machen?

perser
03.11.2024, 16:02
Mein Gedenk-Moment heute:
Gelerts Grab. (Beddgelert)

Was für eine berührende Geschichte! Ich kannte sie nicht, habe mich gerade mal dazu etwas belesen...

Ein wenig erinnert sie an die Ganesha-Sage in Indien.

perser
03.11.2024, 16:24
Gedenkkultur dient – bei allem Respekt für die zu Ehrenden – zuweilen handfesten Marketinginteressen. So etwa in Wien, wo sich auf dem Zentralfriedhof insgesamt 1000 Ehrengräber summieren. Sie werden ausschließlich vom Bürgermeister vergeben und dienten vor allem in den ersten Jahrzehnten dazu, die Attraktivität dieses Gottesackers zu puschen. Denn aufgrund seiner großen Entfernung zur Innenstadt sowie wegen der damals noch weiten, öden Flächen war der 1874 eröffnete Zentralfriedhof bei den Wienern lange unbeliebt.

Zahlreiche berühmte oder verdiente Persönlichkeiten, die bereits vor der Entstehung des Zentralfriedhofes verstorben und anderswo in Wien beigesetzt worden waren, wurden nun extra hierher überführt und in neuen – als ehrenhalber gewidmeten Gräbern – bestattet.

Es gibt Ehrengräber für Prominente u.a. aus Dichtkunst, Wissenschaft, Technik, Architektur, Malerei, Schauspielkunst, Politik, Sport. Und natürlich auch aus der Musik – hier eine kleine Auswahl:

Beethoven|Brahms|Mozart|Schubert|Strauss jr.
827/Beethoven.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397041)| 827/Brahms.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397042)|827/Mozart.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397043)|827/Schubert.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397044)|827/Strauss_.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397045)

Dana
03.11.2024, 17:04
Damit hast du mir eins meiner wenigen Gedenken-Bilder weggeschnappt. :lol:

Aber schön, diese Sammlung zu sehen! Ich ergänze sie dann mit noch zwei, drei anderen Aufnahmen.


@Gelert-Geschichte: ja, ich sagte ja, dass diese Sage des zu Unrecht getöteten Tieres durchaus überall kursiert und sogar in Indien ihren Ursprung haben soll. Nichtsdestotrotz kann es ja schon sein, dass so etwas dort passiert ist.

Dana
03.11.2024, 17:07
Claus Bastian ist ein Großonkel meinerseits, daher habe ich auch einen persönlichen Bezug.

1560/20241102-_DSF5984-RAF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397036)


Wie schön, dass dieses Buch jetzt auch bei uns zum Gedenken anregt. :top:

jqsch
03.11.2024, 17:21
Hallo Dana,

Wenn Du mit Wahrzeichen z.B. das Brandenburer Tor meinst, dann eher nicht. Wenn Du mit Wahrzeichen z.B. Tiger & Turtle meinst, dann ja. Street Art ginge auch. Ansonsten gerne per PN.

VG

Dana
03.11.2024, 17:22
Nee, ich meinte sowas wie die Konstanzer Imperia.

Aber so habe ich eine Einschätzung, danke. :)

jqsch
03.11.2024, 17:29
Die Dame kannte ich bisher nicht. Aber Personen die sich gegen Doppelmoral aussprechen gerne.Hoffe das hilft. VG

jqsch
03.11.2024, 17:43
Die Dame ist ja nicht nur Wahrzeichen sondern auch Denkmal.

jqsch
03.11.2024, 21:55
Also ich werde jetzt jedes Bild einzeln besprechen. Jeden Tag diese.Schwierigkeiten mit dem Forum.

@Tom

Das Motiv an sich hatte ich schon mal gesehen, habe es aber nicht als Mahnmal erfunden. Mir.gefällt es. Werde ich auch mal fotografieren.

VG

Jürgen

jqsch
03.11.2024, 23:11
Man lernt bei dem Forum immer neue Feh!ermeldungen. Aber so richtig Spass macht es nicht.

Zu Danas Bild

Eine Wales Legende, die wahrscheinlich von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ein Gedenken der anderen Art. Sehr gut aufgenommen.

VG

jqsch
03.11.2024, 23:17
@ Harald

Mit dem Wiener Zentralfriedhof konnte man auch rechnen. Einige andere erwarte ich ja noch. Die Komponistengalerie gefällt mir gut. Ja den Friedhof hätte ich in Rahmen des Usertreffens auch gerne besucht. Aber das klappte nicht.

VG

Jürgen

jqsch
03.11.2024, 23:20
@ Dana

Danke für Deine Worte zu meinem sicher nicht überragenden Bild. Aber die Geschichte meines Grossonkels ist schon ungewöhnlich.

VG

Jürgen

Dana
04.11.2024, 16:07
Eben.

Nicht immer braucht es dazu das überragendste Foto aller Zeiten. Es reichen Herz und Erinnerung.

Mein Gedenken für heute kommen irgendwann, wenn das Forum wieder Uploads zulässt...

jqsch
04.11.2024, 16:15
Danke !

jqsch
04.11.2024, 19:42
So das Hochladen der Bilder funktioniert wieder Danke !

Ihr kennt den Spruch "Der Prophet im eigenen Land .." So habe ich mich gefühlt, als ich in Vorbereitung meines Monatsthemas mich mal mit Gedenken in Bernau beschäftigt habe. 27 Jahre wohne ich jetzt hier und hatte noch nichts von einem Denkmal für die Verfolgung der Hexen in Bernau gehört. Und von diversen anderen Orten, die ich in Bernau (immerhin eine Kleinstadt) bisher noch nie gesehen hatte.
Und so hatte ich am Sonntag mal Gelegenheit mir einiges anzusehen.
Heute folgt hier das Denkmal der Hexenverfolgung. 28 Hexen (davon drei männliche !) wurden zwischen 1536 und 1658 in Bernau der Hexenprozess gemacht.
Hier die Bilder
Das Denkmal komplett

1560/20241102-_DSF6017-RAF_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397058)

Hier die Seite 1
1560/20241102-_DSF6015-RAF_6.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397056)

Und hier die Namen
1560/20241102-_DSF6016-RAF.jpg
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VG

perser
04.11.2024, 21:18
Zu Jeanne d’Arc – im Deutschen auch Johanna von Orléans oder Jungfrau von Orléans genannt – muss man nicht viel schreiben. Sie war gerade einmal 19, als sie bei lebendigem Leibe in Rouen auf einem Scheiterhaufen starb. Ihr Verbrechen bestand darin, ihre französischen Landsleute zum Kampf gegen die englischen Invasoren angestachelt zu haben. Weibliche Courage gegen männliche Wankelmütigkeiit und Frömmigkeit.

Später wurde sie deshalb zur französischen Nationalheldin. Inzwischen verehrt auch die römisch-katholische Kirche Jeanne d’Arc als geweihte Jungfrau und als Heilige, selbst wenn dies erst knapp 500 Jahre nach ihrem Flammentod erfolgte.

Hier Bilder von ihrem Denkmal auf der Place du Martroi in Orléans:

1027/Jeanne_dArc_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397062)|1027/Jeanne_dArc_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397061)|1027/Jeanne_dArc_1_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397059)|

HoSt
04.11.2024, 21:23
Ich verbinde mal - wie du @jqsch schon vermutet hast - heute mal eines meiner Fenster in die Vergangenheit mit Deinem Monatsthema:

Hier das Waschhaus des Kalmenhofs in Idstein.
1560/Kalmenhof.jpg
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Zur Geschichte dieses Ortes verweise ich mal auf die offizielle Seite:
https://www.gedenkstaette-hadamar.de/gedenkstaette/gedenk-und-lernort-kalmenhof/

... und zitiere von dort:


1888 gründeten Frankfurter Bürger und Sozialpolitiker den gemeinnützigen „Verein für die Idiotenanstalt zu Idstein“, der zum Träger einer Behinderten- und Fürsorgeeinrichtung im nahegelegenen Idstein wurde. Der Verein erwarb dort Gelände und den Gebäudekomplex „Calmenhof“ (ehem. auch „Stockheimer Hof“). Im Laufe der Zeit wurden mehrere Häuser dazugekauft, zum Teil abgerissen und neu gebaut. Als in der Gründungsurkunde festgehaltenes Ziel der Einrichtung, sollten die dort untergebrachten Menschen verpflegt, berufsvorbereitend betreut und nach Möglichkeit ausgebildet werden.

Mit 1933 endete diese reformorientierte Ausrichtung. Bald nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Heilerziehungsanstalt Kalmenhof in Idstein gleichgeschaltet und nach nationalsozialistischen Vorstellungen ausgerichtet. Die Erziehung und Ausbildung der „Zöglinge“ rückte in den Hintergrund. Nun wurden diese in der überfüllten Einrichtung nur noch verwahrt und unzureichend betreut, während man ihre Arbeitskraft ausbeutete. Viele wurden außerdem Opfer der Zwangssterilisationen.

Der Kriegsbeginn stellte einen weiteren Einschnitt auf dem Kalmenhof dar. Bereits ab Oktober 1939 erhöhte sich die Zahl der Todesfälle erheblich.

Im Zuge der „Aktion T4“ erhielt der Kalmenhof die Funktion einer „Zwischenanstalt“ für die Tötungsanstalt Hadamar. In dieser „Zwischenanstalt“ wurden die zur Ermordung bestimmten Patientinnen und Patienten gesammelt. Zwischen Januar und Juli 1941 deportierten die Verantwortlichen über 700 Personen von und über Idstein nach Hadamar, wo sie ermordet wurden.

... und lasse das auch so stehen.

Dana
04.11.2024, 21:35
Schnellschnell, wer weiß, wie lange...

Von mir gibt es dann heute die Imperia von Konstanz.

1560/DSC06382SF_4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397079)

Es ist einfach zu klasse:

1560/DSC06426SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397080)

hlenz
04.11.2024, 22:17
Ich bin derzeit von Gedenken umgeben.
Gedenken an den vergangenen Sommer... und an ein vergehendes Leben.


Kein besonderes, nur ein persönliches Bild:

6/gedenken.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397081)


Weißtunoch
Wir hatten uns so
Nach diesem Sommer gesehnt
Und nu isser fast vorbei

Weißtunoch
Wir hatten uns schnell
An die grünen Blätter gewöhnt
Und nu isses fast vorbei
Der Garten bäumt sich auf
Ein letztes Mal
Wirft seine bunten Schätze und jetzt bezahl
Jajajaja

Weißtunoch
Wir hatten uns so
Nachm bißchen Wärme gesehnt
Und nu isse fast vorbei

Weißtunoch
Wir hatten uns schnell
An die kurzen Ärmel gewöhnt
Und nu isses fast vorbei
Wir wissen daß alles was kommt
Auch wieder geht
Warum tut es dann immer wieder
Und immer mehr weh
Yeahyeahyeahyeah

(G. Gundermann)

Windbreaker
04.11.2024, 22:18
Von mir drei Aufnahmen vom Hartmannsweilerkopf. Die Franzosen haben das ehemalige Schlachtfeld schon früh (zwischen den beiden Weltkriegen) zur Gedenkstätte gemacht.

6/HArtmannsweilerkopf_003.jpg
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6/Jahrestreffen---20.05.23---037.jpg
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6/Jahrestreffen---20.05.23---027.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=389372)

jqsch
04.11.2024, 22:54
Morgen früh werde Ich alle Bilder beantworten. So das Forum es zulässt. Bis dahin.VG Jürgen

CB450
05.11.2024, 00:49
Ob ich hier so ganz themenkonform bin, weiss ich nicht.
Mit dem Skulpturenpark in Oslo hat sich der Künstler Gustav Vigeland sein eigenes Denkmal/Andenken geschaffen.

6/20100717-DSC08135Norwegen-sharpened.jpg
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6/20100717-DSC08136Norwegen-sharpened.jpg
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6/20100717-DSC08139Norwegen-sharpened.jpg
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Tom D
05.11.2024, 08:41
Heute ein Bauwerk mit doppeltem Gedenken-Zweck:
1. Sie wurde im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. zum Gedenken an seinen Großvater Kaiser Wilhelm I. in den Jahren 1891–1895 im Stil der Neoromanik erbaut.
2. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Gedächtniskirche 1943 schwer beschädigt. Nach einem Streit um den Wiederaufbau folgte die Einigung auf den Abriss des Kirchenschiffs, den Erhalt der Turmruine als Mahnmal gegen den Krieg ...

6/b_gedkir002_ff_3.jpg
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(Fotografiert währdend des Festival of Lights 2008)

jqsch
05.11.2024, 09:19
@Harald (perser)

Zu Jeanne d'Arc muss man wirklich nicht viel schreiben. Französische Nationalheldin und Heilige. Vorlage für Bücher und Filme. Passt wunderbar zum Monatsthema.

@Holger (HoSt)

Du zeigst mit deinem Projekt "Fenster in die Vergangenheit" für mich eine neue Art des Gedenkens. Und deine Heimatstadt und die Region dürften auch begeisterst sein. Dazu die künstlerische Gestaltung. Gratuliere Dir. Das Bild und die Geschichte dahinter löst bei mir Schauder aus. Danke für die Zeitreise.

@Dana

Ein Denkmal gegen die Doppelmoral. Bilder mit Ironie. Gedenken kann wirklich lustig sein!

@Harald (hlenz)

Was ich als Westler von Gundermann wusste: Singender Baggerfahrer, das war es. Ich habe mir nach deinem Beitrag erstmal das Lied (und auch andere Lieder) angehört. Und ich muss Abbitte leisten. Das Bild mit Gundermanns Liedtext passt für mich. Gedenken ist auch etwas persönliches. Musik ist Hilfe aber auch Auslöser von Erinnerung - sei es positive oder negative Erinnerung - sein.

Passt zum Thema

@ Jens (windbreaker)

Der Hartmannsweilerkopf. Ein Ziel des wunderbaren Freiburger Usertreffens, an das ich mich gerne zurückerinnere. Hier lösen bei mir die Bilder Erinnerangungen an das Treffen aus. Neben des eigentlichen Gedenkens als Erinnerungsstätte an das Schlachtfeld im ersten Weltkrieg.

@ Peter (CB450) Natürlich passt das. Die "Autobiographie" des Gustav Vigeland als Skulpturenpark. Drei eindrucksvolle Charakterköpfe. Danke für das zeigen.

@Tom (Tom D) Du hast eigentlich schon alles dazu geschrieben, was die Gedenkstätte ausmacht. Ich ergänze mal: Ein gelungenes Foto, um die Gedächtniskirche zu zeigen.

Das war es. Freue mich auf die nächsten Bilder

Jürgen

jqsch
05.11.2024, 09:54
Ferropolis Stadt aus Eisen

Wer in Dessau weilt, sollt einen Ausflug nach Ferropolis machen. Auf die Idee, diese Bilder hier zu zeigen, hat mich Dana mit ihrem Beitrag hier im Thread zu Immerath gebracht.

In Gräfenhainichen findet man Ferropolis. Eine Industriebrache, die heute ein Freilichtmuseum für den Tagebau im Revier war. Fünf schwere Bagger-Giganten stehen da. Daneben die Porträts von Bergleuten durch den Graffiti Künstler Hendrik Beikirch. Ferropolis ist daneben auch Campingplatz, d.h. man kann unter den Baggern auch campen. Es ist eingr0ßartiges Freilichtmuseum.

Für nähere Informationen hier zwei Links

https://www.ferropolis.de/was-erwartet-sie und

https://www.mz.de/lokal/wittenberg/ferropolis-spuren-des-lebens-2101442

Und hier meine drei Bilder.

Ferropolis 1

1560/_DSF0406-3937.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397086)

Ferropolis 2

1560/_DSF0412-3939.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397087)

Ferropolis 3

1560/_DSF0352-Bearbeitet.jpg
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Viele Grüße

Jürgen

HoSt
05.11.2024, 10:57
@Holger (HoSt)

Du zeigst mit deinem Projekt "Fenster in die Vergangenheit" für mich eine neue Art des Gedenkens. Und deine Heimatstadt und die Region dürften auch begeisterst sein. Dazu die künstlerische Gestaltung. Gratuliere Dir. Das Bild und die Geschichte dahinter löst bei mir Schauder aus. Danke für die Zeitreise.

Danke Dir, Jürgen... meine Zeitreisen in Idstein gehen mit dem neuen Kalender tatsächlich ins zweite Jahrzehnt... unglaublich, wenn ich an das erste (dilettantische) Bild hier im Forum zurückdenke :shock:

972/Hotel-Hill-Alt-Neu_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=174222)

Aber zum Monatsthema und meinem heutigen "Fenster in die Vergangenheit" zum Gedenken...

Das Originalbild aus dem Stadtarchiv Wiesbaden trägt die Unterschrift "Lehrlinge in der Mittagspause vor dem teilzerstörten Rathaus (in Wiesbaden)(August 1948)"

... für unsere Generation unvorstellbar, mein Vater (Jhg. 1933) hat es selbst erlabt... aufwachsen in vom Krieg zerstörten Städten. Etwas, was wir nicht kennen und unsere Kinder oder Enkel hoffentlich auch nie erleben werden müssen...

Aus meinem Wiesbaden Kalender:

1560/Marktbrunnen-01_ji_ji.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397089)

perser
05.11.2024, 11:35
Weißtunoch
Wir hatten uns so
Nach diesem Sommer gesehnt
Und nu isser fast vorbei

Ich habe mehrere CD von Gundermann. Dieses Lied ist natürlich auch dabei. Absolut berührend, schon beim Lesen Deines Posts...

Alexander Scheer, der in dem wunderbaren Gundermann-Film von Andreas Dresen die Titelrolle spielt, singt es auch.

Dir persönlich, lieber Namensvetter, viel Kraft und alles Gute in Deiner momentan offenbar nicht leichten Situation.

perser
05.11.2024, 11:40
Ferropolis Stadt aus Eisen

1560/_DSF0352-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397088)

Tolle Idee, Jürgen! Ich kenne natürlich Ferropolis, war schon wiederholt dort, habe ähnliches Fotos. Gerade diese großen Porträts gefallen mir gut. Aber als Objekt für diesen Thread war es mir nicht eingefallen... ;)

Ferropolis ist übrigens auch eine gefragte Location für internationale Popmusikfestivals, etwa Splash!.

brandyhh
05.11.2024, 12:49
Bei meinem Londonbesuch im März bin ich, um ein wenig dem Londoner Gewusel zu entrinnen, auf dem Highgate Cemetery gewesen. Plötzlich bemerkte ich eine am Wegesrand stehende Schale, in welcher sich zu meiner Verwunderung zahlreiche Stifte befanden.

1560/DSC06217_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397092)

Als ich dann die daneben an einem kleinen Hang befindlichen Gräber betrachtete, erschloss sich mir sofort die Lösung ...42! ;)

1560/DSC06218.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397093)

steve.hatton
05.11.2024, 13:44
Bei einem Sturm 1880 wurde der Großteil der Fischerboote nahe dem Hafen zerstört und die Frauen und Kinder sahen mehr oder weniger vom Hafen auf Ihre Lieben ertrinken.

Ein wirklich beeindruckendes Denkmal.

6/DSC09545_DxO.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397094)

6/DSC09550_DxO.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397095)

perser
05.11.2024, 16:37
1027/Innungssule_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397090)

1027/Innungssule_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397091)

Diese Säule steht in Leipzig und erinnert daran, dass anno 1464 der sächsische Kurfürst Friedrich II. durch einen Schutzbrief die Steinmetzen in seinem Herrschaftsbereich unser seinen ausdrücklichen Schutz stellte. Solche Schutzbriefe gab es auch für andere Gewerke. Sie galten oft als Vorläufer späterer Handwerkszünfte und heutiger Innungen.

Da Kursachsen zu jenem Zeitpunkt neben Sachsen auch Gebiete der heutigen Bundesländer Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasste, wurde diese 2 m hohe Stele von den Steinmetz-Landesinnungen dieser fünf Länder gemeinsam gefertigt. Jeder Verband gestaltete eines von fünf Seitensegmenten, zumeist aus regionaltypischem Naturstein: Sandstein, Granit, Porphyr, Kalkstein.

Errichtet wurde sie 2014, also 550 Jahre nach Ausfertigung des Schutzbriefes.

jqsch
05.11.2024, 19:44
@Holger (HoSt)

So dein erstes Bild war dilettantisch. Wenn ich jemals soweit käme …

Liege ich richtig, dass Du durch deine Kunst auch auf Originalbilder aus den Stadtarchiven zurückgreifen darfst.

Ein Zeitsprung von mehr als 75 Jahren. Die Nachkriegszeit wird uns nochmal vor Augen geführt. Und auch die Zeit was dazwischen alles passierte. Danke, dass Du uns an der Zeitreise teilhaben lässt.

@Harald

Danke für deine Kommentare zum Bild deines Namensvetters und meinem Bild. Den Film zu Gundermann muss ich mir unbedingt besorgen. Ihr habt mich neugierig gemacht.

@Heike (brandyhh)

Wenn es doch nur so einfach wäre mit der Antwort auf alle Fragen. Gedenken an Doug Adams an seinem Grab.

@Steve (steve.hatton)

Sehr beeindruckend das Memorial. 1,20 m hoch, 5m breit. 78 Frauen und 182 Kinder individuell gestaltet. Das war 1881. Und heute gedenkt muss man der Opfer in der Region Valencia oder der im Ahrtal gedenken.

@Harald (perser)

Ein Gedenken an einen Schutzbrief an die Steinmetze in Kursachsen von vor 550 Jahren. Den Beruf des Steinmetzes kenne ich heute nur aus der Grabmalkunst. Aber Steinmetze sind einer der ältesten Berufe der Menschheitsgeschichte. So erstellten sie vor Jahrhunderten Mauerwerk.

@ all
Es macht mir sehr viel Spaß tiefer in eure Bilder und die Geschichte dahinter einzutauchen. Danke euch dafür

Jürgen

chefboss
05.11.2024, 19:49
Personen beim Gedenken ohne dass sich ihre Gedanken mir erschliessen:

1520/SUFAlpha14_4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=211063)

Dana
05.11.2024, 19:59
Auf die Idee, diese Bilder hier zu zeigen, hat mich Dana mit ihrem Beitrag hier im Thread zu Immerath gebracht.

Ferropolis 1

1560/_DSF0406-3937.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397086)


Wie gut, dass du dich hast inspirieren lassen, das Gebilde ist echt total eindrucksvoll und durch die Farbwahl auch gut in Szene gesetzt. Sehr cool!


Mein heutiges Gedenken geht an die Gefallenen der beiden Weltkriege.

1560/DSC07730SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397096)

Diese Statue steht in Truro (Cornwall), welche an die britischen Gefallenen erinnert.

HoSt
05.11.2024, 21:32
@Holger (HoSt)
So dein erstes Bild war dilettantisch. Wenn ich jemals soweit käme …
Dilettantisch auf jeden Fall in der technischen Durchführung... von Ebenen, Ebenen-Masken und non-destruktiver Bearbeitung habe ich erst durch nette Forenten hier erfahren und angefangen mich damit zu beschäftigen ;)
... und in den letzten 11 Jahren habe ich - glaube ich auch sichtbar - einen "Stil" entwickelt...

Liege ich richtig, dass Du durch deine Kunst auch auf Originalbilder aus den Stadtarchiven zurückgreifen darfst.
Für den Kalender mit Wiesbaden Bildern durfte ich tief in die Welten des dortigen Multimedia-Archives eintauchen... leider habe ich zu viele Baustellen und zu wenig Zeit um das aktuell zu wiederholen oder sogar auf weitere Städte (wie Mainz, Koblenz, frankfurt, ...) auszuweiten... da muss ich wohl bis zur Rente warten :D

Ein Zeitsprung von mehr als 75 Jahren. Die Nachkriegszeit wird uns nochmal vor Augen geführt. Und auch die Zeit was dazwischen alles passierte. Danke, dass Du uns an der Zeitreise teilhaben lässt.
Ich danke Dir für Deine Begeisterung für meine Bilder... das nächste wird es spätestens am 9.11. geben...

jqsch
05.11.2024, 23:35
Morgen früh gibt es die restlichen Antworten zu den Bildern von Dana und Frank.
VG Jürgen

jqsch
06.11.2024, 09:03
1560/DSC08758-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397098)


Wer kennt sie nicht die Gedenktafeln an Häusern. Hier wohnte ..Hier kehrte ein .. usw.

Dieses Exemplar hier für Robert Walser in Bern hinterließ bei mir einige Fragen und ein leichtes Lächeln im Gesicht:

Wer stand noch auf der Liste der größten Schweizer Schriftsteller ?
Wer war erster und wer war letzter ?
Welche Kriterien wurden angewandt, um Robert Walser zum neuntgrößten Dichter der Schweiz zu benennen ?
Hätte sich Walser gefreut auf Platz 9 im Ranking der Schweizer Schriftsteller platziert zu sein ?
Wer war der Stifter dieser Plakette ?
Und was will mir der Hinweis auf "vor Waldau und Herisau" sagen.

Fragen über Fragen

jqsch
06.11.2024, 09:17
Zu den beiden verbleibenden Bildern von gestern.

@ Dana

Ich musste erstmal im großen Buch des www recherchieren, um herauszufinden a) wo Truro liegt und b) das eine Seite des Sockels den Gefallenen des ersten Weltkrieges, eine andere denen des zweiten Weltkrieges gewidmet ist, und die dritte Seite den Opfern des Falkland Krieges und Afghanistan Feldzuges.

Den Hinweis einer Webseite: Bitte Vorsicht beim Betrachten walten zu lassen, sie befinden sich auf einer befahrenden Straße, fand ich genauso überraschend, wie Mittwochs ist das Denkmal geschlossen auf einer anderen.

Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe ist die Figur des sich freuenden Soldaten auf einem Denkmal, dass an die Toten diverser Kriege erinnern soll?

@Frank (chefboss)

Die beiden Personen gedenken nicht, sie nutzen das Grün des Friedhofes um zu chillen. Aber auch so kann ein Ort des Gedenkens in Berlin genutzt werden.

Viele Grüße

Jürgen

perser
06.11.2024, 11:33
1560/Alois_Senefelder_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397099)

In der Prager Altstadt ehrt diese Tafel am Haus in der Rytířská 406/10 einen Deutschen, der heute, am 6. November, 253 Jahre alt geworden wäre: Alois Senefelder. Denn bevor hier Ende des 19. Jh. dieser prächtige Neobarockbau für eine Markthalle (Tržnice) errichtet wurde, stand an dessen Stelle dessen Geburtshaus – wenn auch nur zufällig. Denn Alois Senefelder (1771-1834) kam hier als Sohn von Schauspielern zur Welt, die gerade in Prag gastierten.

Er wurde später selbst zunächst Schauspieler und Musiker, ehe er eines Tages – ebenfalls eher zufällig – ein neues Druckverfahren für Notenblätter ersann: die Lithografie, bei der beispielsweise Noten in eine Steinplatte geätzt werden, um diese dann indirekt zu drucken. Aus diesem Flachdruckverfahren entwickelte sich peu à peu der Offsetdruck, bei dem nun Metallplatten den Stein ersetzten und in dem heute weltweit nahezu alle Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte etc. gedruckt werden.

An Senefelder erinnern heute auch in Deutschland Statuen, so in München, im fränkischen Solnhofen sowie in Berlin, wo diese auf dem nach ihm benannten Platz im Prenzlauer Berg steht.

1560/Alois_Senefelder_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397100)

CB450
06.11.2024, 11:47
Wenn ich mit den beiden KW auf Fotoreise bin, bekomme ich von meiner Freundin immer einen speziellen Fotoauftrag. Für Berlin war der Auftrag "Graffiti".
Das sind zwar nicht die Bilder, die den Weg an die Wand gefunden haben, aber ich finde sie passen zum Thema.

1512/20240222-DSC01779-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397101)

1512/20240222-DSC01788-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397102)

1512/20240222-DSC01810-sharpened.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397103)

perser
06.11.2024, 11:54
Aber Steinmetze sind einer der ältesten Berufe der Menschheitsgeschichte. So erstellten sie vor Jahrhunderten Mauerwerk.

Danke für Deine Besprechung, Jürgen!

Ja, Steinmetzen verkörpern praktisch das älteste Handwerk der Menschheit, im Grunde seit der Steinzeit ;)

Und während viele von ihnen nun bekanntermaßen zumeist Grabsteine fertigen, waren sie früher im Grunde geniale Architekten, die u.a. die großen gotischen Dome errichteten. So wie etwa Peter Parler, ein deutscher Steinmetz, unter dessen Leitung u.a. der Veitsdom und die Teynkirche in Prag entstanden.

Heutige Steinmetzen (und Steinbildhauer - beides ist inzwischen ein gemeinsamer Lehrberuf) stellen auch moderne Natursteinmöbel und exklusive Bäder her, zudem Treppen, Bodenbeläge, Fensterbänke, Wand- und Kaminverkleidungen aus Granit, außerdem Objekte für den Garten- und Landschaftsbau, und sie restaurieren teilweise auch die historischen Bauten und Denkmale, die ihre Vorfahren einst aus Sand- und Kalkstein errichteten.

HoSt
06.11.2024, 17:38
Gedenken an die Verstorbenen auf dem ältesten Judenfriedhof Deutschlands in Worms...

... die "Steinhaufen" auf den Grabsteinen kannte ich schon, aber das hier habe ich dort zum ersten und bislang einzigen Mal gesehen...

1560/Gedenken-Judenfriedhof.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397106)

jqsch
06.11.2024, 18:32
Hallo Holger,

ich antworte Dir mal als erstes. Die Zettel liegen auf i.d.R. Gräbern bedeutender Rabbis oder promineter Juden. Man leistet Fürbitte.

Ich zitiere mal aus dem Wikipedia Artikel zum Welterbe Heiliger Sand in Worma

Nahe dem Eingang liegen die Gräber von Rabbi Meir ben Baruch, genannt von Rothenburg († 1293), der hier am 8. September 1307 bestattet wurde,[32] und Alexander ben Salomon Wimpfen († 1307).[33] Beide Gräber gehören zu den herausragenden Grabdenkmälern des Friedhofs und sind Ziel vieler frommer Besucher aus der ganzen Welt, die hier Fürbittezettel, Kwitlech, ablegen.

In Krakau und in Prag sind mir diese Fürbittezettel schon häufiger begegnet.

Für die Steine auf den Gräbern kenne ich drei "Erklärungen", die sich für mich alle zu einer verschmelzen.

1. Mit dem Auszug aus Ägypten mussten die Juden ihre Toten im Sand begraben. Und um die Gräber wiederzufinden und vor Tieren zu schützen wurden sie unter Steinhaufen beerdigt.

2,) Dieser Erinnerung an den Auszug aus Ägypten wird mit den Steinen auf den Gräbern heute noch gedacht.

3.) Man erbietet dem Toten seine Ehre und zeigt in Stille seine Ehre.

Heute wird dieser Brauch inzwischen auch auf nicht jüdischen Friedhöfen gepflegt.

Das Bild gefällt mir.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
06.11.2024, 18:48
Zu den Bildern von Harald und Peter.

@Harald (perser)

Du hast so ganz nebenbei eine weitere Form des Gedenkens angesprochen. Nämlich den Straßennamen, sei es mit oder ohne Begleittafel. Den Straßennamen beachten wir heute als Ort des gedenken kaum.

Alois Senefeld hat mir bis heute nichts gesagt. Seine Erfindung aber schon. Und dass Du heute dieses Bild an seinem Geburtstag einstellst, danke dafür. Happy Birthday Alois :-)

@Peter (Peter)

Streetart sehe ich auch als eine Form des Gedenkens. Genauso wie Zeitungen, Bücher usw. Und in der Zukunft werden Historiker bestimmt auch auf diese als Quellen zurückgreifen.

Aber Streetart hat leider heute oft nur eine kurze Verweildauer. Street Art ist für mich Kunst, Graffitis sind für mich in der Regel Schmierereien. Bild 1 und Bild 3 fallen für mich unter Streetart. Beides Kunst.

Warst Du eigentlich schon jemals auf dem Teufelsberg in Berlin, einem Eldorado für Streetart.

Danke für das Zeigen

Jürgen

Kurt Weinmeister
06.11.2024, 21:23
Lieber Jürgen,

Leider habe ich kein Foto von dem Objekt, dem wir hier gerne gedenken wollen.
Eigentlich gedenken wir zwei Objekten.
1.) dem Genitivobjekt, das gerne beim Gedenken mit dem Dativ verwechselt wird (das SUF gedenkt „wessen“. Nicht „wem“)
2.) Heute darüber gestolpert, aber keine Zeit gehabt, dorthin zu laufen. „Honeckers letzter Hirsch“ - Bilder auf Google Maps …

https://maps.app.goo.gl/gi9cbYKfxsKDz7269?g_st=in

Dana
06.11.2024, 21:37
Zu den beiden verbleibenden Bildern von gestern.

@ Dana

Ich musste erstmal im großen Buch des www recherchieren, um herauszufinden a) wo Truro liegt und b) das eine Seite des Sockels den Gefallenen des ersten Weltkrieges, eine andere denen des zweiten Weltkrieges gewidmet ist, und die dritte Seite den Opfern des Falkland Krieges und Afghanistan Feldzuges.

Den Hinweis einer Webseite: Bitte Vorsicht beim Betrachten walten zu lassen, sie befinden sich auf einer befahrenden Straße, fand ich genauso überraschend, wie Mittwochs ist das Denkmal geschlossen auf einer anderen.

Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe ist die Figur des sich freuenden Soldaten auf einem Denkmal, dass an die Toten diverser Kriege erinnern soll?


Sicher, dass der sich in diesem Sinne freut? Oder einfach, weil er heimgekehrt ist?
Das weiß ich leider auch nicht.

Ja, das Denkmal liegt wirklich direkt am Bordstein einer stärker befahrenen Straße. Man sollte also nicht einmal drumrum gehen und nur hochgucken. :D

Ich schrieb doch, dass Truro in Cornwall liegt? Ein hübsches Städtchen mit einer unglaublich tollen Kirche.


Mein Bild heute:

1560/DSC02417SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397107)

Das Glennfinnan-Monument. Ein Gedenken an Bonnie Prince Charlie.

"Ein dunkler Turm vor der malerischen Kulisse des Loch Shiel. Hier landete 1745 Bonnie Prince Charlie und hisste sein Banner, um anschließend den Jakobiten-Aufstand zu führen."

QUELLE (https://www.myhighlands.de/glenfinnan-monument-gedenken-an-den-jakobiter-aufstand/)

(Super zu lesen!)


Achja...die Filmcrew von Harry Potter hatte die Zauberschule "Hogwarts" oben rechts reingemalt...und das Monument rausgestempelt. TSE.

Tom D
07.11.2024, 07:47
Vielen Dank, Jürgen, für deine bisherigen Kommentare..
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Die Votivkapelle in Berg am Starnberger See ist eine römisch-katholische Gedenkkapelle zur Erinnerung an den Tod des bayerischen Königs Ludwig II.
Vor der Kapelle steht eine sogenannte Totenleuchte. Und noch weiter vorne, im See, ein Kreuz, das die Stelle zu kennzeichnet, an der Ludwig II. leblos aufgefunden worden war

6/IMG_5899_ff2_4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397108)

jqsch
07.11.2024, 11:10
Jetzt mein Kommentar zu den bisher unkommentierten "Bild"beiträgen.

@ Kurt

Wir haben vergessen uns zu erinnern, dass Gedenken des Genitivobjektes bedarf. Du bekommst dafür den Bastian-Sick-Ehrenpunkt am Bande :-)

Den-Bastian-Sick-Ehrenpunkt am Bande musst Du aber gleich wieder abgeben, da hier natürlich nur eigene Fotos verwendet werden dürfen. Aber dieser Gedenkstein entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Wer hat diesen Gedenkstein bezahlt und /oder in Auftrag gegeben?

@Dana

Ein wunderbares Landschaftsbild mit Turm. Der Turm, der heute ein Ort des Gedenkens ist und sich weniger als Aussichtsturm eignet. Wie die Bilder im verlinkten Artikel zeigen. Und auch mitteilt, dass auch etwas Romantisierung die ganze Sage "aufgehübscht" hat. Danke für das Zeigen.

@TomD

Der König Ludwig Kult. Für mich ein Beispiel von Romantisierung und Verklärung. Ihm zu Ehren wurde also eine Kapelle errichtet, eine Totenleuchte errichtet und dann noch mit einem Kreuz markiert, wo er tot aufgefunden wurde. Ein schönes Beispiel, wie aus einer Gedenk- eine Kultstätte wird.

Viele Grüße

Jürgen

HoSt
07.11.2024, 11:27
@jqsch (Jürgen)... Danke für Deine Recherche zum Thema jüdisches Gedenken :top:

Heute bin ich auch mal auf dem Wiener Zentralfriedhof und dort wird einer Person auf (mindestens) zwei Ebenen gedacht...

Hans Hölzel - besser bekannt als Falco.

Sein Grab als Ganzes:
1560/07-Falco-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397113)

Der zuweilen exzentrische Künstler und sein Werk stehen deutlich im Vordergrund:
1560/07-Falco-02.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397114)

Aber auch der Mensch dahinter:
1560/07-Falco-03.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397115)

jqsch
07.11.2024, 11:34
Meine 3 Bilder heute zeigen den Arlington Friedhof in Virginia an der Stadtgrenze zu Washington DC. Den Friedhof der USA. Hier wird nicht nur der amerikanischen Soldaten und ihrer Angehörigen gedacht. Hier erinnert man sich u.a. an JFK und seinen Bruder Robert, aber auch die Astronautinnen und Astronauten der Challenger und Columbia Katastrophe,

Wer mehr zu Arlington wissen möchte

https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalfriedhof_Arlington

Hier meine drei Bilder.

Das Grab von JFK

1560/_DSC0118.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397109)

Das Grabmal des unbekannten Soldaten

1560/_DSC4103-Bearbeitet-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397111)

Arlington zur Kirschblütenzeit

1560/_DSC0105.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397112)

Viele Grüße

brandyhh
07.11.2024, 13:29
Im Hamburger Bezirk Altona liegt direkt am Elbhang, auf halbem Weg zwischen Teufelsbrück und Övelgönne, die

1560/_DSC0676.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397117)

Ihren Namen erhielt sie 1969 zu Ehren von Joachim Ringelnatz, der 1912 ein Gedicht mit Bezug zu Hamburg veröffentlichte:

Die Ameisen (Version 1924)

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.

Der Lyriker Peter Rühmkorf, der lange Jahre in Övelgönne lebte und die Werke von Ringelnatz schätzte, äußerte folgenden Wunsch:

1560/_DSC0673.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397118)

2019 wurde ihm dieser posthum erfüllt.

1560/_DSC0674.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397119)


Gruß Heike

perser
07.11.2024, 15:01
1560/_DSC0676.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397117)

1560/_DSC0674.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397119)


Tolle, witzige Idee! :top: (Sowohl von Dir als auch von Ringelnatz, Rühmkopf sowie deren ideellen Nachlassverwaltern... ;))

Zu Ringelnatz habe ich übrigens auch etwas. Aber das hebe ich mir für den 17. November auf - dann jährt sich dessen Sterbetag zum 90. mal...

perser
07.11.2024, 15:38
Eigentlich ist ja heute der Jahrestag der russischen Oktoberrevolution. Denn der 25. Oktober 1917, an dem diese laut dem damals noch in Russland geltenden Julianischen Kalender begann, entspricht dem 7. November nach unserem Gregorianischen Kalender. Aber ich habe halt kein gescheites Fotos dazu aus St. Petersburg, etwa vom Panzerkreuzer Aurora. Vielleicht kann das ja jemand nachliefern… ;)

Also weiche ich aus auf einen Mann, der zumindest im Russischen Reich geboren wurde, wozu das Großherzogtum Finnland seinerzeit noch gehörte. Überdies ist jener Jean Sibelius (1865–1957) schon lange einer meine Lieblingskomponisten im sinfonischen Bereich. Und sein Denkmal in Helsinki empfinde ich als das überhaupt originellste Musikermemorial in Europa. Drum war es vor ein paar Jahren auch einer der Hauptgründe, mal einige Tage nach Helsinki zu fliegen.

Geschaffen hat es die finnische Bildhauerin Eila Hiltunen. Anno 1967 (mithin zehn Jahre nach Sibelius‘ Tod) war es im Sibelius-Park in Helsinki-Töölö enthüllt worden. Das Design aus insgesamt 600 verschweißten Stahlrohren, die an Orgelpfeifen erinnern und zusammen 24 t wiegen, passt indes nicht ganz so zu Sibelius. Denn der große finnische Tonkünstler schuf eigentlich wenig Orgelmusik. Aber es sieht schon irgendwie schräg aus...


1027/.Sibelius_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397120)| | 1027/.Sibelius_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397121)| 1027/.Sibelius_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397122)| 1027/.Sibelius_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397123)|1027/.Sibelius_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397124)

Tom D
07.11.2024, 18:09
Das Grab von JFK

1560/_DSC0118.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397109)
Das einzelne weiße Kreuz im Hintergrund ist das Grab von JFK? Das habe ich mir irgendwie pompöser vorgestellt.


Das Grabmal des unbekannten Soldaten

1560/_DSC4103-Bearbeitet-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397111)
Sehr schöne Bildkomposition mit der Gedenkschrift zentral, dem angeschnittenen Kranz links und dem paradierenden Soldaten links, jeweils unscharf. Gefällt mir.


Arlington zur Kirschblütenzeit

1560/_DSC0105.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397112)

Auch sehr schön, die Gedenksteine in Reih und Glied und der Kirschbaum in voller Blüte, der seine Äste darüber ausbreitet.

perser
07.11.2024, 18:45
Hans Hölzel - besser bekannt als Falco.
1560/07-Falco-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397113)

Cool, Holger! Das Grab habe ich natürlich auch, aber Du warst halt schneller!

Es war übrigens das Grab mit der größten Menschenansammlung auf dem Friedhof. Ganze Reisegruppen samt Guide fanden sich dort ein...

perser
07.11.2024, 18:53
Das Grab von JFK
1560/_DSC0118.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397109)

Ich hatte mir das Grab von JFK auch pompöser vorgestellt.

Bin übrigens gespannt, ob Trump nun wirklich etwas mehr Licht ins Dunkel bringen will. Er wollte es ja schon mal in seiner ersten Amtszeit anstoßen...



Arlington zur Kirschblütenzeit
1560/_DSC0105.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397112)


Tolle Atmosphäre aus Licht, Formen und Farben!! :top:

jqsch
07.11.2024, 19:14
So meine Gedanken zu den bisherigen Bildern

@HoSt

Hans Hölzel alias Falco. Mir gefällt bei dieser Dreierserie vor allem, dass Du sehr schön, die beiden Seiten der Person rausgearbeitet hast. Den Künstler Falco als auch den Menschen Hans Hölzel. Ein würdiges Andenken.

Und auch hier findest Du Steine auf dem Grab des Hans Hölzel.

@Heike (brandyhh)

Da hat mir der Harald die Kritik quasi vorweggenommen.

Aber ich zitiere ein anderes Gedicht von Joachim Ringelnatz. Die ß wurden original von Joachim Ringelnatz so gesetzt :-) .

Ehrgeiz von Joachim Ringelnatz

Ich habe meinen Soldaten aus Blei
Als Kind Verdienstkreuzchen eingeritzt.
Mir selber ging alle Ehre vorbei,
Bis auf zwei Orden, die jeder besitzt.

Und ich pfeife durchaus nicht auf Ehre.
Im Gegenteil. Mein Ideal wäre,
Daß man nach meinem Tod (grano salis)
Ein Gäßchen nach mir benennt, ein ganz schmales
Und krummes Gäßchen, mit niedrigen Türchen,
Mit steilen Treppchen und feilen Hürchen,
Mit Schatten und schiefen Fensterluken.
Dort würde ich spuken.

Ich sage mal: Wunsch erfüllt

@Harald (perser)

Das Denkmal des Jan Sibelius. Eine wunderbare Würdigung des Komponisten. Die Größe des Komponisten in der Musik wird durch dieses Denkmal in Szene gesetzt.

Und bei mir läuft jetzt zu diesem Post die Finlandia


@ Tom

Danke Tom für die Besprechung meiner drei Bilder aus Arlington. Und ich muss Abbitte tun. Es handelt sich nicht um das Grab des JFK, sondern seines Bruders Robert. Das JFK Grab ist durchaus pompöser.

perser
07.11.2024, 19:25
Und bei mir läuft jetzt zu diesem Post die Finlandia

:top::top::top:

Dana
07.11.2024, 23:06
Mein Bild heute:

1560/DSC04661SF_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397150)

Etwas näher:

1560/DSC04664SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397151)


EDIT: ok, das ist wohl etwas zu klein geworden in der Beschreibung:

Frei nach Wiki: Die "Archangel"-Arbeit von Aguitar Aureliano (Villa Nova de Milfontes, Portugal) steht als ökologische Nachrichtenwarnung dort. Gedacht wird des Planeten, der durch Menschenhand immer mehr zerstört wird.

perser
08.11.2024, 08:55
827/..Garten_der_Frauen_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397160)

827/..Garten_der_Frauen_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397158)

827/..Garten_der_Frauen_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397159)

Der Garten der Frauen ist eine Gedenkstätte ausschließlich für Hamburger Frauen, bekannte und weniger bekannte, auf dem Friedhof Ohlsdorf der Hansestadt. Auf einem 1700 Quadratmeter großen Gelände nordöstlich des Ohlsdorfer Wasserturms vereinen sich hier 402 Grabstellen. Auf 82 Gräbern stehen historische Steine.

Eingerichtet wurde dieses Areal 2001 vom gleichnamigen Verein Garten der Frauen e. V. Inzwischen erschienen zwei Publikationen mit Biographien von rund 200 der hier bestatteten Frauen. Eine interaktive Karte im Internet zeigt auch, wo diese einst in und um Hamburg gelebt haben.

Tom D
08.11.2024, 09:28
Heute mal kein Bauwerk als Denkmal.

Am heutigen Tag der Röntgenstrahlung gedenke ich mit dem Bild einer Röntgenröhre dem Entdecker und Namensgeber (im deutschsprachigen Raum) Wilhelm Conrad Röntgen.
Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März 1845 in Lennep (heute zu Remscheid gehörend) geboren, so wie ich fast 119 Jahre später.
Seine Entdeckung revolutionierte Diagnostik und stellt somit einen Meilenstein in der Entwicklung der modernen Medizin dar.

6/IMG_1840ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397165)

HoSt
08.11.2024, 09:28
Cool, Holger! Das Grab habe ich natürlich auch, aber Du warst halt schneller!

Es war übrigens das Grab mit der größten Menschenansammlung auf dem Friedhof. Ganze Reisegruppen samt Guide fanden sich dort ein...

Das war mir klar... denn was hast du nicht? :D:D
Bei unserem Besuch 2010 war es noch ganz ruhig dort am Grab...

So meine Gedanken zu den bisherigen Bildern

@HoSt

Hans Hölzel alias Falco. Mir gefällt bei dieser Dreierserie vor allem, dass Du sehr schön, die beiden Seiten der Person rausgearbeitet hast. Den Künstler Falco als auch den Menschen Hans Hölzel. Ein würdiges Andenken.

Und auch hier findest Du Steine auf dem Grab des Hans Hölzel.

Danke für deine feinem Worte :top:

Heute bin ich in Südamerika unterwegs... zwei Gedenkstätten für das "eine" nationale Trauma der Nation Argentinien...
Die Malwinen - denn Falklandinseln würde hier niemals niemand nicht sagen ;)

Die offizielle Mahn- und Gedenkstätte in Buenos Aires
1560/2006-01-18_18-57-28_LS633_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397162)

... und zwei Bilder vom Gedenkort in Ushuaia auf Feuerland...
1560/2006-08-31_11-20-27_D5D_PICT3957_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397163)
1560/2006-08-31_11-21-04_D5D_PICT3958_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397164)

Der Krieg um die kleine Inselgruppe im Südatlantik fand vom 2. Apr. 1982 – 14. Juni 1982 zwischen Argentinien und Großbritannien statt und forderte über 900 Menschenleben... hier die nackten Kriegszahlen aus Wikipedia...


Großbritannien
258 Gefallene (einschließlich 8 chinesischer Zivilangestellter und 3 Einwohnerinnen von Stanley), 777 verwundete Soldaten, Seeleute und Flieger
2 Zerstörer: Sheffield, Coventry
2 Fregatten: Ardent, Antelope
1 Landungsschiff: Sir Galahad
1 Containerschiff: Atlantic Conveyor
1 Landungsboot: Foxtrot 4 (Landungsboot 4 der Fearless)
10 Harrier-Kampfflugzeuge (6 Sea Harrier, 4 Harrier GR.3)
24 Hubschrauber (9 Wessex, 5 Sea King, 3 CH-47 Chinook, 3 Gazelle, 3 Lynx und 1 Scout)

Argentinien
649 Gefallene[298] (einschließlich 18 ziviler Seeleute) und 1.068 verwundete Soldaten, Seeleute und Flieger
1 Kreuzer: General Belgrano
1 U-Boot: Santa Fe (beschädigt und aufgegeben)
2 Patrouillenboote: Río Iguazú und Islas Malvinas (erbeutet)
3 Frachter: Río Carcarañá, Bahía Buen Suceso, Isla de los Estados
1 Spionagetrawler: Narwal
1 ziviles Tankschiff: Yehuin (erbeutet)
75 Flugzeuge (25 Pucará, 22 A-4 Skyhawk, 11 Dagger, 5 Aermacchi MB-339, 4 T-34 Mentor, 2 Canberra, 2 Mirage III, 2 Skyvan, 1 C-130 Hercules und 1 Learjet 35)
25 Hubschrauber (9 Bell UH-1, 6 Puma, 3 Agusta A109, 3 CH-47 Chinook, 2 Bell 212, 1 Alouette III und 1 Lynx)

jqsch
08.11.2024, 09:46
Nachdem ich beim Grab von Robert Kennedy so schief gelegen habe und es irrtümlich JFK zugeschrieben hatte, tue ich jetzt bei JFK Abbitte mit drei Bildern der John F. Kennedy Library aus Boston.

Ich zitiere mal Wikipedia

Eine Präsidentenbibliothek ist in den Vereinigten Staaten ein Gebäude, in dem die Amtszeit eines ehemaligen Präsidenten dokumentiert wird. Die heutigen Bibliotheken bilden ein landesweites Netzwerk, das vom Amt für die Präsidentenbibliotheken (Office of Presidential Libraries) verwaltet wird. Dies ist wiederum ein Teil der Verwaltung der National Archives and Records Administration (NARA).

Die Tradition wurde von Herbert Hoover begründet, dessen Amtszeit 1933 endete. Es handelt sich dabei nicht um traditionelle Bibliotheken, sondern um Archive, in denen Papiere, Aufzeichnungen und andere historische Materialien des jeweiligen Präsidenten aufbewahrt werden. Sie sind auch der Öffentlichkeit zugänglich.

Der ganze Artikel findet sich hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentenbibliothek

Ich war währen meines Amerikajahres mehrfach in Boston und ziehe persönlich die Stadt New York vor.

Mein erster Besuch führte mich auch in die John F. Kennedy Library.

Hier drei Bilder:

Die Bibliothek von außen

1560/_DSC3247-4040-Bearbeitet-Bearbeitet-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397166)

Der Glaskasten beherbergt im übrigen die amerikanische Flagge. Siehe Bild 2

1560/_DSC3239-ARW_DxO_DeepPRIME.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397168)

Und hier ein Beispiel von historischen Devotionalien, die in der JFK Library aufbewahrt werden.

1560/_DSC3233.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397167)

Hoffe die Bilder gefallen

Viele Grüße

Jürgen

perser
08.11.2024, 09:50
Das war mir klar... denn was hast du nicht?

;);) Dies zum Beispiel:

Die offizielle Mahn- und Gedenkstätte in Buenos Aires
1560/2006-01-18_18-57-28_LS633_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397162)


Ich finde es übrigens Klasse, dass Du hier nach Danas britischem Soldatendenkmal, in dem explizit auch der UK-Toten in diesem Krieg gedacht wird, nun auch das argentinische Pendant dazu lieferst!! :top:

jqsch
08.11.2024, 10:38
Meine Gedanken zu euren Bildern.

@Dana

Du hast Dich ganz bewusst entschieden, die Statue im Gegenlicht zu fotografieren und die Sonne(nstrahlen) ins Bild mit zu integrieren. Die Sonnenstrahl als Symbol der Hoffnung.

Ich musste etwas länger suchen, um reale aber dafür keine künstlerischen Bilder dieser Figur zu finden und mehr Details bewundern zu können.

Eine sehr gelungene Interpretation eines Denkmals. Mit der Hoffnung, dass es sich doch alles zum Guten wenden könnte.

@Harald (perser)

Es steht jetzt 1:1 beim Zeigen von Bildern, die Du oder Heike eigentlich zeigen wolltest. Ringelnatz versus Garten der Frauen.

Ich hatte eine Ahnung worum es bei dem Garten der Frauen gehen könnte. Und fand dann diesen Link https://demokratie-geschichte.de/karte/4698

Und habe mir dann die Zeit genommen, hier auf der Seite zu verbleiben. Und ebenfalls der Demokratie zu gedenken. Es lohnt sich.

@TomD

Auch Gegenstände wie Museums Artefakte können mit Erinnerungen an Personen oder Zeiten verbunden sein. Die Röntgenröhre ist ein Beispiel der Medizingeschichte. Ein sehr schönes Beispiel dafür.

@Holger (HoSt)

Zitat Harald:

Ich finde es übrigens Klasse, dass Du hier nach Danas britischem Soldatendenkmal, in dem explizit auch der UK-Toten in diesem Krieg gedacht wird, nun auch das argentinische Pendant dazu lieferst!!

Besser kann ich es nicht zusammenfassen.

Danke für den zusätzlichen Begleittext aus Wikipedia.

Und danke an euch für die Kommentare zu meinen Bildern.

Viele Grüße

Jürgen

Dana
08.11.2024, 12:36
@jqsch: Deine Kennedy-Reihe finde ich so toll, weil sie so unterschiedliche Facetten zeigt. Das zweite Bild ist toll aufgenommen und sehr wirkungsvoll in seiner Genauigkeit, aber das Bild mit dem Hut auf dem Stuhl erreicht das Herz noch mehr. Sehr schöne Serie!

Zu meinem Denkmal: klar habe ich es eher künstlerisch aufgenommen. Ich fotografiere ja nicht "sachlich-dokumentatorisch". :D


Meine Bildreihe des Gedenkens heute geht nach Irland...ein paar Arten, wie die Iren den Ihren gedenken. ;)

1560/DSC00865SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397169)|1560/DSC08616SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397170)|1560/DSC08624SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397171)

Die Bilder zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten. Friedhöfe, Kirchenruinen. Ich liebe diese Form der irischen Kreuze. Das ist so hübsch und so atmosphärisch...

embe
08.11.2024, 15:56
... John F. Kennedy ....

Zum Andenken an JFK steht auf dem Gelände des ehemaligen 5th General Hospital in Bad Cannstatt (heute das Krankenhaus Bad Cannstatt) ein Baum mit Bronzetafel.

1027/JFK-tree.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397183)

perser
08.11.2024, 16:37
Es steht jetzt 1:1 beim Zeigen von Bildern, die Du oder Heike eigentlich zeigen wolltest. Ringelnatz versus Garten der Frauen.

Sorry, dass bereits Heike den Garten der Frauen zeigen wollte, hatte ich offenbar übersehen. Aber der ist ja zum Glück so facettenreich, dass reichlich Raum für weitere Bilder bleibt...

jqsch
08.11.2024, 16:41
Könntest Du ja nicht wissen. Wusste ich aus einem Telefongespräch als wir uns über Ideen zum kommenden Usertreffen unterhalten haben. VG

Jürgen

jqsch
08.11.2024, 22:57
Hallo Michael,

Danke für die Ergänzung zum Thema JFK. Und dabei ist mir aufgefallen, dass wir beide unsere Bilder am 22.11 auch hätte posten können. Da war der Anschlag in Dallas.

Ein schönes Wochenende.

VG

Jürgen

Dornwald46
09.11.2024, 00:30
Auf dem Kreuzberg in der Rhön

6/Kreuzberg_in_der_Rhn.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397191)

6/beim_Kreuzberg.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397192)

HoSt
09.11.2024, 11:49
Der 9. November... ein mannigfaltiger Gedenktag der Deutschen...

9.11.1918 - Novemberrevolution
Reichskanzler Max von Baden verkündet eigenmächtig die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und betraut Friedrich Ebert mit den Amtsgeschäften. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft gegen 14 Uhr vom Reichstagsgebäude die „deutsche Republik“ aus. Zwei Stunden später verkündet der Spartakist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die „deutsche Räterepublik“.
9.11.1938 - Reichspogromnacht
Im Deutschen Reich kommt es reichsweit zu organisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nicht-jüdisches Eigentum zu schützen.
09.11.1989 - Fall der Berliner Mauer:
Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski auf einer im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit bekanntgegeben und die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung um 18:57 Uhr mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ beantwortet hatte, strömen Tausende zu den Grenzübergangsstellen: Beginnend mit dem Übergang Bornholmer Straße öffnen sich für die DDR-Bürger damit die Berliner Mauer und die anderen innerdeutschen Grenzen.

Ich hab mich für die Reichspogromnacht "entschieden"... auch in Wiesbaden wurde die Synagoge in dieser Nacht ein Raub der Flammen, nach dem die Nationalsozialisten sie in Brand gesteckt hatten.

Hier ein paar weiterführende Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Synagoge_(Wiesbaden)
https://www.michelsberg-wiesbaden.de
https://landesarchiv.hessen.de/geschichte-erleben/publikationen/newsletterausgaben/newsletter-2023-11/bildquellen-synagoge-michelsberg

Meine [strike]drei{/strike] vier Bilde dazu:

Der Blick auf "Heute" - rot markiert der Grundriss der Synagoge
1560/09-Michelberg-Gedenksttte_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397193)

Der Blick auf "Damals" - ein wahres Schmuckstück:
1560/09-Synagoge-Wiesbaden-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397194)

Und meine "Fenster in die Vergangenheit"
Aus den beiden oberen Bildern heute morgen zusammengesetzt (verzeiht mir die plumpen Fehler darin!)
1560/09-Reichspogromnacht_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397195)

Und eine andere Ansicht, die auch im Kalender für Wiesbaden zu sehen war:
1560/09-Reichspogromnacht2_jiw.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397196)

perser
09.11.2024, 14:52
Ja, Holger, heute (und auch morgen!) ist novembererinnerungstechnisch viel los. ;)

Und danke, dass Du mir die Maueröffnung (heute vor 35 Jahren!!) gelassen hast! Hierzu findet sich halt einiges in meinem Archiv…

Ehemaliger DDR-Grenzturm in Bartolfelde

1027/Grenze_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397199)

Er liegt in Thüringen, direkt an der Grenze zu Niedersachsen, und blieb als Relikt der Erinnerung an die Jahrzehnte der Teilung bewusst erhalten.

1027/Grenze_4.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397200)

Direkt am Turm vorbei verläuft das heutige „Grüne Band“. Dort, wo sich einst entlang der Grenze der mit Lochplatten betonierte Kolonnenweg der ostdeutschen Grenzposten entlangschlängelte, erstreckt sich heute ein wanderfreundliches Naturschutzgebiet.

Mödlareuth

1027/Grenze_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397197)

1027/Grenze_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397198)

Nicht nur Berlin war durch eine Mauer geteilt, auch das 55-Seelen-Dorf Mödlareuth, durch das der Tannbach verläuft. Dessen Südufer gehörte ab 1945 zum Landkreis Hof, also zu Bayern, das Nordufer zu Thüringen.

So befindet sich hier seit 1994 das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth mit Exponaten zur innerdeutschen Grenze und einem Freibereich mit einem Originalstück der Mauer sowie einer nachgebauten Sperranlage, wie sie für die DDR-Grenze typisch war.

Grenzübergang Helmstedt/Marienborn

1027/Grenze_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397201)|1027/Grenze_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397201)|1027/Grenze_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397201)|1027/Grenze_8.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397201)


Auf dem Terrain des einst größten deutsch-deutschen Grenzübergangs arbeitet heute die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Viele der einstigen Anlagen, die direkt an der Autobahn Berlin-Magdeburg-Hannover lagen, blieben authentisch erhalten und können besichtigt werden – auch der Kontrollturm mit der noch originalen Technik.

jqsch
09.11.2024, 14:52
Ich bin noch unterwegs, um meine Bilder des Gedenkens aufzunehmen. Kommentiere, wenn ich wieder zu Hause bin. VG

jqsch
09.11.2024, 19:56
Die Maueröffnung habe ich damals schlicht verschlafen

Alle Menschen in Ost und West können aber beurteilen, wie die Maueröffnung auf ihr leben Einfluß genommen hat.

Eine mittelbare Folge der Maueröffnung für mich war, dass ich von Kiel nach Berlin und danach Bernau gekommen bin.

Die Mitglieder des Politbüros der Waldsiedlung mussten 1989 auf Anordnung des Ministerpräsidenten Modrow die Waldsiedlung verlassen. Für Sie eine unmittelbare Folge der Maueröffnung.

Deshalb bin ich heute nochmal in die Waldsiedlung gefahren. Die Waldsiedlung gehört zu Bernau. Im Sommer 1960 zogen die Mitglieder des Politbüros vom Makowskiring in Berlin nach Bernau in die Waldsiedlung.

Die Häuser kann man heute nur noch von außen besichtigen. Die Tafeln stellen die Verbindung zwischen dem Heute und der Vergangenheit her. Sehr spät aber immerhin in 2017 ist die Siedlung unter Denkmalschutz gestellt worden.

Hier die Häuser dreier Bewohner.

Waldsiedlung 1 Ulbricht


1560/20241109-_DSF6050.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397210)

Waldsiedlung 2 Honecker

1560/20241109-_DSF6052.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397215)


Waldsiedlung 3 Stoph

1560/20241109-_DSF6054.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397211)

Auch eine Folge der Maueröffnung oder Deutsche Geschichte in zwei Ortsschildern

Das alte Schild von Wandlitz habe ich im DHM in Bonn fotografiert.
1560/DSCF6915-Bearbeitet-Bearbeitet_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397233)

Das aktuelle Ortschild habe ich heute aufgenommen

1560/20241109-_DSF6037-Bearbeitet-Bearbeitet-2_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397235)

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
09.11.2024, 20:49
Meine Kommentare zu den letzten eingestellten Posts in diesem Monatsthema

@Dana

Die Sonne als Stilmittel bei Bildn zwei und drei erneut eingesetzt. Und auch hier passt es wunderbar. Aber Bild 1 gefällt mir noch mehr. Die Linienführung von der Schärfe in die Unschärfe ist top. Ja alle drei gefallen mir ausnehmend gut.


@Herrman (@Dornwald46)

Es dauerte bis ich begriffen habe, dass es sich hier um einen Kreuzweg handelt. Ja damit gedenkt man des Leidens Christi. Bist Du den Kreuzweg bewusst gegangen oder hat dich das Bier bei den Franziskanern gelockt. Und durch meine recherche habe ich auch herausgefunden, dass der Naturpark Rhön auch Unesco Biosphärenreservat ist. Die Bilder hätten also auch in das März Monatsthema gepasst. :-)

@Holger (@HoSt]

Danke für das Mitnehmen. Und ebenfalls gewissermaßen für das Making Of. Das endgültige Ergebnis aus dem Wiesbaden Kalender finde ich grandios. Die Front der Synagoge im Unscharfen und das Fehlen des Restgebäudes symbolisiert einerseits wunderbar aber auch auf "grausame" Art, wie viele jüdische Menschen uns verloren gegangen sind.

Danke

@Harald (perser)

Die deutsche Teilung, Von Mödlareuth hatte ich bisher nichts gehört. Den Grenzübergang Helmstedt / Marienborn kenne ich natürlich. Aber dass sich in Marienborn eine Gedenkstätte befindet, ist mir auch entgangen.

In Dreilinden an der Berliner Grenze erinnert nur noch ein Gebäude an die Grenze, ansonsten hat man da Firmen angesiedelt.

Als Schleswig Holsteiner war natürlich Zarrenthin / Gudow der Grenzübergang, wenn es nach Berlin ging.

Schön, dass Du mich mit auf die Zeitreise genommen hast. Wie schon im anderen Post geschrieben, habe ich die Nacht verschlafen. Und es dauerte eine Woche bis ich meinen ersten Trabi in Kiel sah.

Viele Grüße

Jürgen

Dana
09.11.2024, 23:21
@jqsch: danke für deine Besprechungen und für die frisch aufgenommene Gedenkreihe. =) Interessant, vor allem das Drumrum zu lesen und sich die Bilder anzuschauen... Zwar war ich bei Grenzöffnung schon 14, aber so richtig nachverfolgt habe ich das damals nicht. Mir war klar, was passiert, da wir Verwandte in der DDR hatten und ein Jahr später sind wir auch auf Klassenfahrt "rüber" gefahren, aber sonst...? Von daher passt "verschlafen" auf mich auch wenigstens ein bisschen.

Danke fürs Zeigen und Mitnehmen!

Ich nehme euch heute nochmals mit nach Irland. Denn neben den normalen Gräbern auf Friedhöfen mit ihren Kreuzen gibt es noch die Hünengräber als Gedenkstätte der Toten. Die Hünengräber waren meist Grabkammern, in denen das Bauernvolk seine Toten beisetzte. Man kann also mit Sicherheit pro Hünengrab mehrerer Toten gedenken, auch wenn diese nirgends mit Namen sichtbar sind, wie auf Friedhöfen.

1560/DSC00614SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397237)|1560/DSC01027SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397238)|1560/DSC01038SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397239)

Tom D
10.11.2024, 10:51
Auch, wenn ich einen Tag zu spät bin, möchte ich mit diesem Bild der Maueröffnung gedenken.

6/durchblicke004.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397243)

Ein Duchblick von Ost nach West durch einen Mauerrest.

perser
10.11.2024, 12:23
Der 10. November ist schon kein gewöhnlicher Tag, wenn man nur einmal schaut, wer da so alles zur Welt kam…

Als erstes natürlich Stefan, mein zweitgeborener Sohn. Er wird heute 36!!

Und dann beispielsweise Martin Luther (*1483), Friedrich Schiller (* 1759 = 265. Geburtstag), Winston Churchill (*1874 = 150. Geburtstag), Arnold Zweig (*1887).

Auch der italienische Filmkomponist Ennio Morricone (*1928 – „Spiel mir das Lied vom Tod“), der russische Flugzeugentwickler Andrei Nikolajewitsch Tupolew (*1888) und der deutsche Filmemacher Roland Emmerich (*1955) erblickten an einem vermutlich arg trüben zehnten Novembertag das Licht der Welt. Und auch noch ein weiterer Russe, dessen Namen man vor allem im Zusammenhang mit seiner wichtigster Erfindung kennt: Michail Timofejewitsch Kalaschnikow (*1919).

Im Gegenzug starben an einem 10. November einige profilierte Politiker:
Helmut Schmidt (†2015), Leonid Breschnew (†1982) und Mustafa Kemal Atatürk (†1938)

Hier denn einige Fotos zu den Geburtstagen. (Sorry, Jürgen, wenn es Dir zu viele auf einmal sind, nehme ich gern auch welche wieder raus und verteile sie auf die nächsten Tage...)


Hier kam Martin Luther auf die Welt

1560/Luther_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397220)| | 1560/Luther_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397221)| 1560/Luther_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397222)| 1560/Luther_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397223)|1560/Luther_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397224)

Luther lebte nie in Eisleben, einer Kleinstadt im Süden Sachsen-Anhalts, die sich seit langem stolz „Lutherstadt“ nennt. dennoch wurde er hier geboren und starb hier auch. Das Licht der Welt erblickte er deshalb in Eisleben, weil hier seine Eltern gerade auf der Durchreise waren. Getauft wurde er in der hiesigen St. Petri-Pauli-Kirche (Bild3+4). Und er starb hier eben auch, als ihn ein seelsorgerisches Anliegen – er sollte einen Streit schlichten – mal zufällig wieder nach Eisleben führte. Klar, dass somit auch seine Statue den Marktplatz von Eisleben dominiert.


Hier schrieb Friedrich Schiller seine Ode „An die Freude“

1560/Schillerhaus1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397225)

Schiller war gerade 25 Jahre jung, als er vom 7. Mai bis 11. September 1785 in einem Häuschen in Leipzig-Gohlis logierte. Aber er war hier damals schon sehr produktiv. Er verfasste im heutigen Leipziger „Schillerhäuschen“ den 2. Akt des Don Carlos, er bearbeitete den Fiesco und er verfasste sein später berühmtes Gedicht An die Freude.

1560/Schillerhaus2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397226)



Hier erfuhr Kemal Atatürk seine militärische Ausbildung

1560/Bitola.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397219)

Diese Einrichtung im nordmazedonischen Bitola (damals Manastır) war 1896 noch eine Kadettenschule des Osmanischen Reiches. Sie galt jedoch bereits als stark westlich orientiert, was wohl dann auch ein Stück weit prägend wurde für Atatürk, der später bekanntlich als Staatspräsident die Türkei in Richtung Europa öffnete.


Kalaschnikow

1560/AK-47_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397217)|1560/AK-47_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397218)|

Die AK-47, wie man sie hier im Westen meist nennt, oder volkstümlich nur Kalaschnikow (Кaлaшников) ist die wohl weltweit am meisten verbreitete Maschinenpistole. Nicht nur in über 60 Ländern gehört(e) sie zur Standardausrüstung, auch in den Tiefen der indigenen Urvölker am Omo (im Süden Äthiopiens) prahlen Männer mit diesem als unverwüstlich geltenden Sturmgewehr.

Michail Kalaschnikow war übrigens ein einfacher Mechaniker aus einem südrussischen Eisenbahnreparaturwerk, der zunächst nur aus privater Bastellust nach Feierabend an neuen Gewehren experimentierte – angespornt auch durch Soldaten, die über die Unzuverlässigkeit bisheriger sowjetischer Sturmgewehre geklagt hatten. Am Ende brachte er es aber dann doch bis zum Generalleutnant der Roten Armee.

perser
10.11.2024, 12:37
Originelle Idee von Dir! :top:


Deshalb bin ich heute nochmal in die Waldsiedlung gefahren.

Ich war zweimal in der Waldsiedlung, einmal im Frühjahr 1990, getrieben von allgemeiner Neugier, weil man eben so allerhand darüber hörte und las. Und noch einmal vor etwa 10 Jahren. Da gehörte das Gelände zu einem Krankenhaus, und man kam nirgends mehr hinein.

Aber 1990 konnten wir noch dieses Haus besichtigen:
Waldsiedlung 3 Stoph

1560/20241109-_DSF6054.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397211)


Indes war ich etwas überrascht, ja fast enttäuscht, weil ich das Wohnhaus des langjährigen DDR-Regierungschefs pompöser erwartet hatte. Es kam mir ziemlich heruntergewohnt vor... :?

perser
10.11.2024, 12:42
1560/DSC00614SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397237)|1560/DSC01027SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397238)|1560/DSC01038SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397239)

Spitzenmäßige Bilder!! Vor allem Foto 2 und 3. :top::top: Reif, um in Übergröße jede Wohnzimmerwand zu zieren :D

jqsch
10.11.2024, 13:09
ich gehe mal kurz auf die Anmerkung von Harald zur Waldsiedlung ein. Auf das Gelände der Michels Kliniken kommt man. Aber man kommt heute nicht mehr in die Häuser. Man kann allerdings Führungen über das Gelände buchen. Die Enttäuschung über die Inneneinrichtung der Häuser findet man heute sehr häufig.

Danke für das Lob zur Idee an Dana und an Harald.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
10.11.2024, 17:37
Heute hat es ein wenig gedauert, was ich zeigen will. ich habe mich in meinen Lost Places Bildern verirrt. Und habe mich heute für drei Bilder des Spreeparks entschieden, die ich zeigen möchte. Ich kenne ihn nur als Lost Places. Man arbeitet daran ihn wieder neu aufzubauen. Aber es ist Berlin. Und es dauert.

Die Geschichte des Spreeparks kann man hier nachlesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Spreepark_Berlin

Viel Spaß mit den Bildern.


1560/_DSC5842.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397247)



1560/_DSC5798-4332.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397248)

1560/_DSC7005-4346.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397249)

Einen schönen Restsonntag

Jürgen

jqsch
10.11.2024, 18:14
So jetzt kommen hier meine Anmerkungen zu den bisherigen Bildern.

@Dana

Dolmen . Irgendwo in Connemara oder am Burren? Typisch irisch. Und auch das Wetter passt. Mir gefallen die Bilder.

@TomD

Das Bild finde ich richtig gut. Maueröffnung mit doppelter Bedeutung. Und dann auch noch in der richtigen Blickrichtung.

@Harald (perser)

Sind schon ein paar. Die Bilder aus Eisleben hättest Du auch im Welterbe Thread posten können. Sowohl Wittenberg als auch Eisleben waren bis dahin nicht vertreten.

Erschreckend finde ich die beiden Bilder mit der Kalaschnikow. Ich hätte mich Leuten mit Sturmgewehr nicht aussetzen wollen. Aus deiner Liste wäre mein Favorit Helmut Schmidt gewesen. Luther und Kalaschnikow ständen nicht auf meiner Liste.
Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

Einen schönen Tag

kiwi05
10.11.2024, 18:34
Wieder am heimischen PC und mit Zugriff auf die Festplatte kann ich mich an diesem gut angenommen und vorzüglich moderierten Monatsthema beteiligen.

Vorhin bin ich über dieses Bild gestolpert, dass ein Beispiel für das Freibad-Sterben quer durchs Land ist.
Ein Gedenken an eine andere Zeit....

845/Sonyuserforum_3482_2022-02-27-16-08-20_um_Bad_Bertrich_7R309490.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397252)

jqsch
10.11.2024, 19:13
Willkommen zurück und Willkommen im Monatsthema.

Danke für dein Lob !

Zu deinem Bild.

Ja landauf und landab werden aus Kostengründen Freibäder immer mehr geschlossen. Besser wird das auch in der Zukunft wohl nicht. Wie liest man öfter unter Bildern in den Onlinemedien: Symbolbild.

Dein Bild symbolisiert die Situation treffend.

Danke für das Zeigen

VG

Jürgen

Dornwald46
10.11.2024, 20:42
[QUOTE=jqsch;2314663

@Herrman (@Dornwald46)

Es dauerte bis ich begriffen habe, dass es sich hier um einen Kreuzweg handelt. Ja damit gedenkt man des Leidens Christi. Bist Du den Kreuzweg bewusst gegangen oder hat dich das Bier bei den Franziskanern gelockt. Und durch meine recherche habe ich auch herausgefunden, dass der Naturpark Rhön auch Unesco Biosphärenreservat ist. Die Bilder hätten also auch in das März Monatsthema gepasst. :-)



Viele Grüße

Jürgen[/QUOTE]

Mich hat dieser Kreuzberg sehr interessiert, das Bier und das Essen waren vorzüglich.
Auch der Weg hinunter nach Bischofsheim war eine schöne Wanderung.
Übrigens hast Du gewußt, dass Pilger von Würzburg zum Kreuzberg laufen?
An 4 Tagen:shock:

embe
10.11.2024, 20:47
Und wenn sie zurückkommen, gibt es in der Semmelstraße die Zwiebelkirchweih. :D


Im Bahnhof Paddington in London steht am Bahnsteig 1 nicht nur die Bronzeskulptur des Bären gleichen Namens, sondern auch eine Gedenkstatue für die Gefallenen beider Weltkriege der Great Western Railway.

1560/Irland_1986-48.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397256)|1560/DSC05434_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397258)|1560/DSC05433-4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397257)



Das auf dem Bild von 1986 waren nicht wir, wir hatten weiter vorne unsere Schlafsäcke auf dem Weg nach Irland ausgerollt. :D

Noringer
11.11.2024, 00:52
Wer auf dem Weg nach Wien ist, sollte unbedingt einen Abstecher zum ehemaligen KZ Mauthausen einplanen. Sehr sehenswerte Ausstellungen bieten auch andere Gedenkstätten, aber das Besondere an Mauthausen ist die Gestaltung des Außengeländes. Hier konnte jeder Staat individuell durch Errichtung eines Erinnerungszeichens seiner Opfer gedenken.
Leider konnte ich damals nur ein paar Aufnahmen machen, da ich kurz vor dem Hitzekollaps stand. Aber wenige Fotografien sind besser als gar keine Fotos.
Drei Beispiele der Gestaltung von Erinnerungsmalen.


1560/Mauthausen_Slowenien.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397261)
Republik Slowenien


1560/Mauthausen_Italien1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397262)
Republik Italien

1560/Mauthausen_DDR_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397264)
Links steht der bulgarische Kämpfer gegen den Faschismus,

Rechts sitzt "Deutschland, bleiche Mutter" als Germania, vor Mauer und Stacheldraht, gestiftet von der DDR.
Äh, what? DDR, Mauer, Stacheldraht im Dreiklang? Da war doch was.


Nein, das mit der DDR ist kein schlechter Scherz von mir, sondern Tatsache.
https://mm-tours.org/de/1/57

Dana
11.11.2024, 10:04
@perser: vielen Dank für dein Lob, das hat mich gefreut. =)
Irgendwie bin ich nicht so der "eigene-Fotos-Aufhänger"...weiß auch nicht, warum. In meiner Küche gibt es zwei in grau, die zur Küche passen, sonst eigentlich nix. Ich hab eher Kunst anderer hängen tatsächlich.

@jqsch:

Ja, die Dolmen stehen sowohl in Connemara als auch im Burren, sehr gut erkannt! :top:

Ich bin bald am Ende meiner Gedenken, oder muss um die Ecke (ge)denken, da ich einfach andere Motive aufnehme und die paar, die ich beisteuern konnte, nur "Zufälle" waren, weil gut aussehend oder besonders. :oops:

Auch ich war auf dem Wiener Friedhof und habe zumindest Mozart einen Moment gewidmet. Ihn zeige ich hier einfach nochmal dabei, ansonsten beschränke ich mich auf andere Aufnahmen.

1560/DSC01095SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397265)|1560/DSC01106SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397266)|1560/DSC01099SF.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397267)

perser
11.11.2024, 11:07
Heute vor 106 Jahren, am 11. November 1918, endete de facto der 1. Weltkrieg. In einem Eisenbahnwagen nahe der nordfranzösischen Stadt Compiègne diktierten damals Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich einen Waffenstillstand.

Aus diesem Anlass heute dieses Foto:

1560/Kotor.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397268)

Es zeigt eine auf Serbokroatisch verfasste Gedenktafel in der Altstadt von Kotor, einer traumhaft schönen Hafenstadt an der Adria in Montenegro. Gedacht wird hier Ereignissen im letzten Kriegsjahr im damaligen Österreich, die heute fast nicht mehr vorstellbar sind.

Denn die küstenferne Alpenrepublik besaß damals mit der k. u. k. Kriegsmarine die sechsgrößte Militärflotte der Welt. Doch in dieser meuterten 1918 die Matrosen auf 60 Schiffen im Hafen von Cattaro (heute Kotor), weil sie kriegsmüde waren und auf Friedensverhandlungen drängten. Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen und vier der Rädelsführer – Franz Rasch, Anton Grabar, Jerko Sisgorić und Mate Berničevič – daraufhin standrechtlich erschossen. An sie erinnert diese Tafel.

perser
11.11.2024, 11:14
@perser: vielen Dank für dein Lob, das hat mich gefreut. =)

Lob, wem Lob gebührt... :D

Irgendwie bin ich nicht so der "eigene-Fotos-Aufhänger"...weiß auch nicht, warum. In meiner Küche gibt es zwei in grau, die zur Küche passen, sonst eigentlich nix. Ich hab eher Kunst anderer hängen tatsächlich.

Das handhabt halt jede/r, wie er/sie es mag. Bei mir hängen in allen Räumen so gut wie nur eigene Fotos. Es ist eben mein Hobby, das ich auch auf diese Weise auslebe (neben Fotobüchern von sämtlichen Reisen und vielen weiteren Ereignissen).

perser
11.11.2024, 11:36
Vorhin bin ich über dieses Bild gestolpert, dass ein Beispiel für das Freibad-Sterben quer durchs Land ist.
Ein Gedenken an eine andere Zeit....

845/Sonyuserforum_3482_2022-02-27-16-08-20_um_Bad_Bertrich_7R309490.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397252)



Ja landauf und landab werden aus Kostengründen Freibäder immer mehr geschlossen. Besser wird das auch in der Zukunft wohl nicht. Wie liest man öfter unter Bildern in den Onlinemedien: Symbolbild.
Dein Bild symbolisiert die Situation treffend.


Hierzu muss ich mal meinen Senf dazugeben. Zunächst mit diesen beiden Fotos:

1004/Familiensportbad_Hohe_Brde_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397270)

1004/Familiensportbad_Hohe_Brde_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397271)

Die Bilder habe ich im Mai in Niederndodeleben gemacht, einem Dorf bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt, das zur Gemeinde Hohe Börde gehört. Dieses Freibad stand hier kurz vor der Wiedereröffnung, nachdem es viele Jahre im Dämmerschlaf lag und langsam zuwuchs.

Ich sprach damals mit der Bürgermeisterin, und sie erzählte mir dazu zwei Dinge:

1. Das Bad war zuvor von einem Verein betrieben worden, der irgendwann damit überfordert war und es schließlich verwahrlosen ließ. Nun übernahm es die Gemeinde selbst und führt es professionell, bezahlt also auch das Personal.

2. In Gemeinden, in denen Frauen an der Spitze stehen, würden andere Prioritären gesetzt als in männerregierten Kommunen. Frauen fokussierten mehr soziale Dinge wie Kindergarten, Schule, Belange der Familien usw. So habe man die kargen Gemeindegelder eben lieber für diese Familiensportbad ausgegeben und dafür dann am Ende auch noch Fördermittel vom Bund erhalten

Ich weiß nicht, ob das überall so geht, aber es hat mich schon beeindruckt…

Dornwald46
11.11.2024, 12:39
6/Gedenken.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397278)

jqsch
11.11.2024, 13:24
Zu den Bildern, die nach meinem letzten Post dazugekommen sind, ein paar Anmerkungen meinerseits.

@Michael (embe)

Ich hoffe doch, dass Du auch Paddington einbringst. Er verdient hier auch erwähnt zu werden. Und er war auch auf der Startseite zu sehen. Das Video zusammen mit Elisabeth zum Thronjubiläum ist einfach unvergessen.

Dreimal das selbe Denkmal. Jeweils anders fotografiert. Als ein wunderbares und würdiges Zeitdokument empfinde ich ich das Bild von 1984. Und auch das Denkmal an sich finde ich sehr zurückgenommen.

Danke für das Zeigen.

@Noringer

Das Konzept, wie man in Mauthausen der Opfer gedenkt finde ich grandios. ich habe schon das eine oder andere KZ besucht. Und sie sind alle ähnlich aufgebaut. Hier hat man es offensichtlich anders gemacht. Und gedenkt der Nationalitäten. Eine gute Idee. Und die Fotos bringen das gut rüber.

Jedes KZ war von Stacheldraht und Mauern umgeben. Und die Erbauer waren diejenigen, die von 1000 Jahren Deutsches Reich träumten. Für mich passt die Gestaltung des Denkmals in Ordnung, auch wenn ich den Mauerbau nicht billige.

@Dana

Ich glaube, Du hast bestimmt noch etliches im Fundus deiner Bilder, das hier passen würde. Um die Ecke (ge)denken würde bestimmt neue Bilder finden.

Die beiden s/w Bilder geben die Stimmung auf einem Friedhof wunderbar wieder. Schönes Licht, Verwitterung, vergangene Zeit. Richtig gute Bilder. Und Mozart geht immer.

@Harald (perser)

Das Ende des ersten Weltkrieges heute vor 106 Jahren. Am 10.11. meuterten Matrosen in Montenegro. Eine Woche davor am 3.11 gab es den Kieler Matrosenaufstand. Aber anders als in Kotor gab es in Kiel nur Verhaftungen und keine Erschießungen. Sie alle verdienen es, dass man ihrer gedenkt.

@Herrman (Dornwald46)

Ein Satz wie für eine Trauerkarte verfasst. Oder auf einen Grabstein geschrieben. Obwohl unendlich ist schon sehr lange. Das Bild passt sehr sehr gut zum Thema

Viele Grüße Jürgen

brandyhh
11.11.2024, 13:37
Sorry, dass bereits Heike den Garten der Frauen zeigen wollte, hatte ich offenbar übersehen. Aber der ist ja zum Glück so facettenreich, dass reichlich Raum für weitere Bilder bleibt...

Das ist überhaupt kein Problem, Harald. Wie Jürgen schon anmerkte, konntest Du das gar nicht wissen. Meine Bilder aus dem Garten der Frauen, die ich hier ggf. noch einstelle, betreffen bestimmte Frauen bzw. bestimmte Ereignisse und fallen damit unter den von Dir erwähnten Facettenreichtum dieser Grabstätte.



Nun aber meine heutigen Bilder zum Monatsthema:

Der Grindel (auch Grindelviertel genannt) in Hamburg entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum Zentrum der jüdischen Gemeinden in Hamburg. Als 1933 die NSDAP an die Macht kam, lebten ca. 25.000 Angehörige der jüdischen Gemeinden im Grindelviertel.
Die Aktion „Grindel leuchtet“ findet seit vielen Jahren immer am 09. November zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Mit Einbruch der Dämmerung werden an vielen der über den Grindel verteilten Stolpersteinen Kerzen entzündet.

1560/_DSC0689.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397281)

Parallel dazu findet auf dem Joseph-Carlebach-Platz eine Gedenkveranstaltung statt.

1560/_DSC0691.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397282)

Hier stand bis zur Reichspogromnacht die Bornplatz Synagoge, zu ihrer Zeit, die größte Synagoge Norddeutschlands. In der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 wurde sie durch mehrere Brandsätze schwer beschädigt und musste ein Jahr später auf Kosten der Jüdischen Gemeinde Hamburg abgerissen werden. Heute erinnert das sogenannte „Synagogenmonument“, ein Mosaik der Künstlerin Margrit Kahl, an die Synagoge. Es zeigt mit Pflastersteinen die Lage, den Grundriss und das Deckengewölbe.
Seit 2019 wird der Wiederaufbau der Synagoge vorbereitet.

1560/_DSC0684.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397283)




Gruß Heike

perser
11.11.2024, 13:39
Die Bilder aus Eisleben hättest Du auch im Welterbe Thread posten können. Sowohl Wittenberg als auch Eisleben waren bis dahin nicht vertreten.

Das war mir da gar nicht bewusst. Mach ich sicher mal noch. Zu Wittenberg habe ich auch einiges.

Erschreckend finde ich die beiden Bilder mit der Kalaschnikow. Ich hätte mich Leuten mit Sturmgewehr nicht aussetzen wollen.


Ich hatte halt nur diese beiden Bilder mit einer Kalaschnikow, fand es aber originell, eben weil zum Datum passend.

Ich selbst habe in meiner Rekrutenzeit auch schon mit der Kalaschnikow auf dem Schießstand geschossen, aber davon gibt es natürlich keine Bilder... ;)

Was die Männer in Südäthiopien betrifft: Angst hatte ich nicht. Wenn man viel reist, kann man auch solche Situationen nüchtern und unaufgeregt beurteilen. Man merkt ja, wie sie reagieren.

Dana
11.11.2024, 14:09
Sowas finde ich auch schön!

Bei allen anderen finde ich es toll, wenn viele Fotos da hängen. Und viele meiner Freunde handhaben das genauso.

Ich irgendwie nicht...dabei weiß ich, dass meine Fotos gut sind. Ich habe mir zB auch für meinen Desktophintergrund immer von Forenten und Forentinnen Bilder erbeten, die ich beim Anschauen toll fand, statt meine eigenen reinzuladen. Warum auch immer.

Nuja. :)

perser
11.11.2024, 15:02
Ich habe noch etwas Gedenkenswertes zu heute:

1027/Tycho_Brahe.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397284)

Dieser Globus in der schwedischen Hafenstadt Helsingborg erinnert an den großen dänischen Astronomen Tycho Brahe (1546-1601), der ganz in der Nähe geboren wurde. Ich habe es im September fotografiert – und stand dann nur vier Wochen später auch vor dessen Grab in der Prager Teynkirche (das ich denn blöderweise nicht fotografiert habe, weil zu viele Leute drumherum standen).

Dass ich das Bild am 11. November zeige, rührt daher, dass Brahe heute vor 452 Jahren, also 1572, am abendlichen südschwedischen Himmel im Sternbild Cassiopeia einen – wie er meinte – neuen Stern entdeckte und damit gewissermaßen auch eine neue astronomische Kategorie kreierte: stella nova bzw. Supernova.

Heute nennt sich dieses galaktische Gebilde SN 1572, und man weiß, dass sich hinter einer Supernova kein neuer Stern verbirgt, sondern das kurzzeitige, sehr helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit. Doch zu Brahes Lebzeiten gab es halt noch keine Fernrohre – er musste alles mit dem bloßen Auge erkennen.

jqsch
11.11.2024, 15:21
Am 30.8.1994 war der Abzug der russischen Truppen aus Deutschland. Die Kasernen verfielen und es war ein Eldorado für Lost Places Fans und Geocaching Fans. Aber so langsam verschwinden auch diese Lost Places immer mehr oder werden restauriert. Und so geht die Erinnerung an Wünstdorf, Hohenlychen, Grabowsee, Schönwalde oder Beelitz immer mehr verloren.

Hier mal je 2 Bilder vom Flugplatz Schönwalde und Beelitz

Flughafen Schönwalde

Der Flugplatz Schönwalde wurde erst zum Ende des 2. Weltkrieges von den russischen Truppen erobert und wurde nur bis 1952 als Flugplatz genutzt. Er wurde 1992 zurückgegeben.

Ein Bild mit Symbolcharakter finde ich


1560/_DSC5485.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397285)

Und zu guter Letzt. Alte Zeitungen als Dämmmaterial. Und ein Blick in die Vergangenheit.


1560/20110528-_DSC3909-Bearbeitet-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397287)


Beelitz

Mehr zu Beelitz Heilstätten [url https://de.wikipedia.org/wiki/Beelitz-Heilst%C3%A4tten [/url]

Wer kennt sie nicht die ewig langen Gänge in Beelitz Heilstätten.

1560/_DSC2033-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397288)


Die Zeichnungen in den Kinderstationen haben es mir immer besonders angetan. Hoffen wir, dass sie restauriert worden sind und irgendwo ausgestellt werden.

1560/_DSC7591-4185.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397286)

Hoffe die Bilder gefallen

Viele Grüße

embe
11.11.2024, 17:12
...
@Michael (embe)

Ich hoffe doch, dass Du auch Paddington einbringst. Er verdient hier auch erwähnt zu werden. Und er war auch auf der Startseite zu sehen. Das Video zusammen mit Elisabeth zum Thronjubiläum ist einfach unvergessen.

Dreimal das selbe Denkmal. Jeweils anders fotografiert. Als ein wunderbares und würdiges Zeitdokument empfinde ich ich das Bild von 1984. Und auch das Denkmal an sich finde ich sehr zurückgenommen.

Danke für das Zeigen.

...Viele Grüße Jürgen

Der Bär ist ja jetzt schonmal in der Galerie, dann kann ich ihn auch noch hier in den Thread stellen, demnächst. :D
Das Denkmal habe ich 2018 nur deswegen (technisch eher schlecht) fotografiert, weil ich mich an die Reise nach Irland und die Bilder davon erinnert habe.

Heute am 11.11. ist in unseren Nachbarländern Frankreich und Belgien Feiertag. Nicht wegen des Namensheiligen Martin, oder wegen des Beginns der Karnevalssession, sondern zum Gedenken an den Waffenstillstand von Compiègne als Waffenstillstandstag (jour de l'armistice bzw. Wapenstilstand/Armistice) (siehe auch Haralds Beitrag von heute früh).
Daher heute Bilder von französischen Soldatenfriedhöfen des Krieges 1914-1918 am Hartmannsweilerkopf hier im benachbarten Elsaß und von Verdun.
1530/SUF-Stammtisch-HWK22-1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=369482)|1360/Verdun_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=304769)

Dornwald46
11.11.2024, 17:46
Wallberg Pforzheim,
Gedenkstätte und Kulturdenkmal

6/Pforzheim_Wallberg_07.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397291)

Die Stelen auf dem Wallberg sind ein Mahnmal für die Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg.

Die fünf Stelen aus gebürstetem Edelstahl sind vier, fünf, sechs, sieben und neun Meter hoch und bis zu 1,25 Tonnen schwer. Sie erinnern an die Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945. Sie sind mit markanten Bildern versehen, die pro Stele je ein Motiv vom alten, vom zerstörten und vom modernen wiederaufgebauten Pforzheim, zeigen.

Dornwald46
11.11.2024, 18:22
Gedenken an alte VW Käfer (mit Brezelfenster)

6/Gedenken_an_alte_Kfer.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397312)

jqsch
11.11.2024, 23:54
So meine letzten Kommentare zu den heutigen Bildern, die ich noch nicht kommentiert habe.

@heike (brandyhh]

Sehr schöne Bilder der Veranstaltung am 9.11. Vor allem gefällt mir Bild 2. Gedenken vom feinsten.

@Harald (perser)

Tycho de Brahe ist mir nicht unbekannt. Aber dass er heute vor 452 Jahren eine Supernova entdeckt hat, war mir unbekannt. Danke für die Erinnerung an einen großen Wissenschaftler.

@Michael (embe)

Die Gräberfelder am Hartmannskopf und in Verdun. Mit dem Bild aus Verdun verbinde ich eine Klassenfahrt Mitte der 70 er Jahre. Wir durften damals auch die Tunnel besichtigen. Und als wir alle um Ruhe gebeten wurden, schrie der Guide auf einmal los. Und den Hall und die Verstärkung durch die Tunnelwände klingen mir noch in den Ohren. Was mussten die Soldaten aushalten, wenn dort geschossen wurde oder Handgranaten etc. explodierten. Es war ein eindrengliches Erlebnis

Weniger eindringlich war, dass man damals - und ich hoffe heute nicht mehr - Handgranten zu Tischfeuerzeugen umgebaut hatte und in Souvenirsshop verkauft wurde.

Die Soldatenfriedhöfe in aller Welt lassen einen immer wieder bedrückt zurück.

Danke !

@ Herrmann (@Dornwald46)

Interessantes Konzept des Wallberges Mahn und Kulturdenkmals. Getragen von einem Kulturverein. Das Foto gefällt mir.

Brezelkäfer. Gedenken der ersten Käfergeneration aus Wolfsburg. Und des heute nicht mehr produzierten Käfers. Wenige Autos haben diesen Kultstatus erreicht. Danke für das Zeigen.

Viele Grüße

Effjotter
12.11.2024, 00:36
Um den Hinterbliebenen der Opfer der Ahrflut vom Juli 2021 Anlaufstellen des Trauerns und Gedenkens zu bieten, schuf die "Goldbärenbande" in den betroffenen Gemeinden entlang der Ahr Gedenkstätten.

So auch in der alten Kapelle auf dem Ahrtorfriedhof in Ahrweiler.


1560/Goldbrenbande.jpg
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Dana
12.11.2024, 08:18
@jqsch: Ich mag am meisten das Bild mit der alten Zeitung. Sowas liebe ich. Klar, zumindest ich kann sie nicht lesen, aber alleine, dass da so alte Zeitzeugen unter der Tapete rausblinzeln, ist klasse. Dazu ist das Bild noch leicht grafisch. Sehr schön!

Ich hab heute noch ein "richtiges Denkmal" und dann wird's eng und ich muss neu gucken.

1560/DSC09445SF.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397314)

HoSt
12.11.2024, 09:35
Ich reise heute nach Whitby in England und gedenke dort zweier Personen und der Walfangindustrie...

James Cook
Die Stadt war Ausbildungsstätte für einen der bedeutendsten Seefahrer Großbritanniens, James Cook. Die Schiffe seiner zahlreichen Seereisen wurden hier gebaut, und auch die bedeutende Südseereise von 1768 nahm hier ihren Anfang. Die Schiffe Whitby Cats oder Whitby Colliers, robuste Kohletransporter, die hier nach norwegischen Vorbildern gebaut wurden, nutzte Cook für alle seine Südseereisen. Das Haus der Familie Walker, in dem Cook seine Lehre machte, beherbergt heute das „Captain Cook Memorial Museum“. Sein Denkmal überblickt den Hafen der Stadt.

1560/12-Whitby-Captain_Cook.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397316)

Zum Zweiten war Whitby Ausgangspunkt für Walfänger... bis 1837.
Zur Erinnerung daran wurde 1853 ein Denkmal errichtet "Whalebone Arch" - zuletzt erneuert 2003:

1560/12-Whitby-Whalebone_Arch.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397317)

Durch den Bogen sieht man Whitby Abbey - Inspiration für Bram Stokers "Dracula"

Bram Stoker
Als Bram Stoker 1890 in Whitby residierte, diente die kleine Stadt als Inspiration und Kulisse für sein Meisterwerk Dracula, das 1897 veröffentlicht wurde: Bei seiner Reise nach England landete Graf Dracula mit seinem Schiff in Whitby. Die Stadt hat daher ein Dracula-Museum. Folgende Beschreibung von Stoker hat auch heute noch Gültigkeit, da es keine großen baulichen Veränderungen mehr gab:

jqsch
12.11.2024, 11:48
Es folgen meine Gedanken zu euren Bildern.

@Jürgen (Effjotter)

Die Idee, den Angehörigen der Opfer der Ahr Katastrophe, die Möglichkeit zu geben, trauern zu können und dafür Geld zu geben, finde ich bemerkenswert. An die Katastrophe erinnere ich mich gut. Ich hoffe, dass wir aus dieser Katastrophe auf allen Ebenen gelernt haben. Aber ich bin leider skeptisch.

Ich habe dann mal versucht herauszufinden, wer oder was sich hinter der Goldbärenbande versteckt und habe nichts dazu gefunden.

Danke für die Erinnerung.

@Dana

Ja dem Lord Nelson hat man einige Denkmäler gewidmet. Held von Trafalgar, Sieg über die Franzosen. Meine Erinnerung aus dem Geschichtsunterricht

Schön finde ich an deinem Bild, dass Du ihn auf das Meer blicken lässt.

Die Bilder von Holger bespreche ich später. ich habe um 11:00 Uhr einen Termin.

VG

Jürgen

jqsch
12.11.2024, 13:50
So jetzt mein Kommentar zu den Bildern von Holger (HoSt).

Die Walkieferknochen als.Denkmal kenne ich von der Nordsee. Die Erinnerung an den Walfang ist allgegenwärtig an der Nordsee. Die Staaten üben keinen Walfang mehr aus. Eine Erinnerung an alte längst vergangene Zeiten.

Nach Lord Nelson heute der zweite bedeutende Seefahrer, dessen heute gedacht wird. Bei Dana der Admiral, hier der Entdecker und Kartograph. Und auch hier der Blick auf das Meer.

Und dann auch noch die Erinnerung an Bram Strokers Dracula. Ein Beitrag mit vielen Facetten. Danke

VG

Tom D
12.11.2024, 14:00
Dann gedenken wir heute neben Lord Nelson und James Cook eines weiteren berühmten Seefahrers: Vasco da Gama

1542/IMG_1998_lzn_ff.jpg
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Das Denkmal steht in Sines, Portugal, der Geburtsstadt da Gamas.

Noringer
12.11.2024, 14:02
Zur Erinnerung an einen untergegangenen Staat.

1560/DDR_Thale1.jpg
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Effjotter
12.11.2024, 14:38
Ich habe dann mal versucht herauszufinden, wer oder was sich hinter der Goldbärenbande versteckt und habe nichts dazu gefunden.


Bitte schön: https://www.aw-wiki.de/index.php/Goldb%C3%A4renbande

;)

jqsch
12.11.2024, 15:55
Meinen Dank an den Namensvetter zur Erklärung zur Goldbärchenbande

Am 4. Juli feiert die USA ihren Unabhängigkeitstag. Ich war am 4.7.2011 damals in Mount Vernon - dem Landsitz von George Washington. Und man feiert natürlich auch George Washington, der auf seinem Landsitz begraben ist.

Mit dem Eid auf die Verfassung wurden Bewohner Amerikas zu Staatsbürgern Amerikas und schworen Amerika die Treue. Es wurde marschiert, Kanonen abgeschossen, getrommelt und geflötet. Bei Tageslicht wurde ein Feuerwerk abgeschossen.

Und auch solche Züge, Aufmärsche und Paraden sind natürlich eine Form des gedenkens

Ein paar Impressionen vom 4.7.2011

Salut

1560/Salut.jpg
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Trommel

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New Citizens

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Und eines meiner absoluten Lieblingsbilder. Auch wenn ich es hier schon mal gezeigt habe.

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Trommeln und Flöten hört man kilometerweit. Daher hatten die Musiker im Bürgerkrieg eine besondere Aufgabe. Über die Musik wurden Nachrichten an die Truppen weitergegeben. Die amerikanischen Kommandeure kamen häufig aus Großbritannien und kannten daher die Codes, die sich in der Musik versteckten. Und verstanden so die Strategien der Briten. Sie selbst hatten wenig Mühe die Musik für ihre Zwecke zu adaptieren. Was man nicht alles an einem solchen Tag lernen kann.

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Viele Grüße
Jürgen

Dornwald46
12.11.2024, 18:55
Lothar war ein Orkantief, das sich am 26. Dezember 1999 in nordöstlicher Richtung über West- und Mitteleuropa hinwegzog.

6/Lotharpfad_frs_SUF_05.jpg
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Zum Gedenken an die Verwüstung hat man diesen Lotharpfad an der Schwarzwaldhochstrasse angelegt.

perser
12.11.2024, 19:11
Wer Prag besucht, kommt an Franz Kafka schwer vorbei. So erinnern in der tschechischen Kapitale auch zwei ungewöhnliche Denkmale an Kafka, der nicht nur zu den wichtigsten Deutsch schreibenden Schriftstellern in Prag zählte, sondern überhaupt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Literaten des 20. Jahrhunderts.

1027/Kafka_1.jpg
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397328)

Doch innerlich war er gespalten: „Deutsch ist meine Muttersprache, aber das Tschechische geht mir zu Herzen“, gestand er einmal. Er sprach fließend Tschechisch, und als sich 1918 eine eigenständige Tschechoslowakei aus der einstigen k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn herauslöste, nannte er sich häufiger auch František Kafka. (Kafka ist übrigens slawischen Ursprungs und heißt Dohle).

So wurden beide Skulpturen auch von Tschechen kreiert. Oben der 10,60 m hohe „Franz-Kafka-Kopf“ von David Černý. Er erhebt sich vorm Einkaufszentrum Quadrio und besteht aus 42 verspiegelten Edelstahlplatten, die sich unabhängig voneinander um eine zentrale Achse drehen und zusammen 24 t wiegen.

Darunter das bronzene Franz-Kafka-Denkmal in der Straße Dušní, unweit von Kafkas Wohnhaus in der Dušní Nr. 27 sowie der ehemaligen jüdischen Stadt Josefov (Kafka war Jude). Es wurde vom tschechische Bildhauer Jaroslav Rónas geschaffen und wirkt in seiner Gestaltung ebenso „kafkaesk“ (unergründlich-rätselhaft, unheimlich, bedrohlich), wie viele Stimmungen in Kaftas Romanen und Erzählungen.

1027/Kafka_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397330)

Kafkaesk wirkt auch diese Skulpturengruppe im Innenhof des Prager Kafka-Museums nahe des Kleinseitner Moldauufers. Auch diese stammt von David Černý, dem fraglos populärsten und zugleich schrägsten tschechischen Bildhauer. Die Arbeit nennt sich Čůrající postavy (Pinkelnde Figuren) und zeigt zwei nackte Männer, deren beste Stücke in ein Becken strullen, das die Grenzen der Tschechischen Republik hat.

David Černý kommentierte die Statue bei ihrer Einweihung 2004 so: „Die Metropolen Osteuropas erkennt man daran, dass erwachsene Männer in unterschiedlicher Trunkenheit nicht zögern, auf die Straße zu urinieren.“

perser
12.11.2024, 19:31
1560/_DSC5485.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397285)

@Jürgen: Originelle Ideen, die Du da immer wieder zum Thema Gedenken hast! :top:

Ich wohnte lange in Brandis, einer Kleinstadt bei Leipzig, zu der einst auch ein sowjetischer Flugplatz gehörte. Als der aufgelöst wurde, fuhr ich oft quer hindurch, weil er eine Abkürzung zur Autobahn bedeutete. Aber Fotos habe ich eigentlich nie davon gemacht. Außer diesem einen hier, vom einstigen Tower. Da gefiel mir die morbide Architektur...

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397331)

Und zu guter Letzt. Alte Zeitungen als Dämmmaterial. Und ein Blick in die Vergangenheit.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397287)

@jqsch: Ich mag am meisten das Bild mit der alten Zeitung. Sowas liebe ich. Klar, zumindest ich kann sie nicht lesen, aber alleine, dass da so alte Zeitzeugen unter der Tapete rausblinzeln, ist klasse.

@Dana: Die Überschrift der Zeitung lautet schlicht: Советскaя Армия (dtsch. Sowjetarmee)…

perser
12.11.2024, 19:46
Zur Erinnerung an einen untergegangenen Staat.

1560/DDR_Thale1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397320)

Schöne Erinnerung! ;)


Mein erstes Auto war auch solch ein himmelblauer Trabant.

1560/Trabi.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397332)

(Das bin natürlich nicht ich, sondern einer meiner Söhne beim Probesitzen... ;))

jqsch
12.11.2024, 20:30
Danke Harald und Dana eure Beurteilung zu meinen Bildern. Die Lost Places hatte ich schon als Idee als ich am 1.11 das Thema gestellt hatte. Aber als ich im Auto saß und zur Waldsiedlung fuhr, wurde beim Inforadio ein Beitrag zum Abschied der russischen Streitkräfte aus Deutschland genauer Brandenburg wiederholt. Der Chor der Sowjetarmee sang auf Deutsch sein Abschiedslied. Und dass es keinen Grund gibt hier zu bleiben. Und da kam dann die Idee mit Schönwalde.

Sowohl Beelitz als auch Schönwalde haben natürlich auch eine deutsche "Vor"geschichte. Beelitz war Lungenheilanstalt und Lazarett vor 1945. Und Schönwalde wurde zur Ausbildung von Fliegern seit 1936 genutzt.

Danke für die Übersetzung der Zeitung.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
12.11.2024, 21:06
Mit dem Bild von TomD beginne ich dann meine Anmerkungen zu den Bildern, die nach meinem letzten Post eigestellt worden sind.

@TomD

Heute ist also der Gedenktag des bedeutenden Seefahrers. Das Denkmal des Vasco Da Gama in seiner Heimatstadt. Aber wo viel Licht ist, ist auch mancher Schatten. Berühmt ist er für die Entdeckung des Seeweges nach Indien. Aber auch er hat nicht nur friedliche Mittel angewandt, um Portugal das Monopol auf den Gewürzhandel zu sichern.

Siehe dazu auch den Wikipedia Artikel über Vasco Da Gama

@Noringer

Der Trabbi als Symbol der untergegangen DDR. Passt wunderbar.

@Herrmann (Dornwald46)

Das Bild ist für mich eine echte Überraschung. Das Gedenken der Katastrophe des Ahrtales hatten wir ja hier schon. Aber die Benennung eines Wanderpfades nach einem Orkantief hätte ich nicht erwartet. Und was ich schön finde, dass man auf diesem Pfad lernt, wie sich die Natur wieder erholt.

@Harald (perser)

Das Kafka Jubiläum zu seinem 100. Geburtstag fand in diesem Jahr statt. Und so kam man auch bei uns nicht an ihm vorbei. In der Schule haben wir zwei Stücke gelesen (Der Prozess und das Schloß). Ich sage es mal so: Es gibt andere tschechisch oder deutsche Schriftsteller, die mir näher liegen. Vor allem Egon Erwin Kisch oder Jaroslav Hasek. David Cerny ist mir nicht unbekannt. Die pinkelnden Männer vor dem Kafka Museum kannte ich schon. Die beiden anderen kannte ich bisher nicht. Ich war bestimmt 20 mal zwischen 1970 - 2010 in Prag. Nicht immer war er beliebt.

Nachtrag: Danke auch für deine beiden Bilder als Ergänzung zu meinem und dem Beitrag Noringers.

Viele Grüße

Jürgen

Tom D
13.11.2024, 08:24
Ich bleibe heute bei den Seefahren und Entdeckern:
Das Padrão dos Descobrimentos (deutsch Denkmal der Entdeckungen) steht im Stadtteil Belém in Lissabon am Ufer des Flusses Tejo.
Das Denkmal soll an das Zeitalter der Entdeckungen erinnern und zeigt 33 wichtige Persönlichkeiten des Spätmittelalters in Portugal, die aber nicht alle zur gleichen Zeit gelebt haben.

1542/IMG_7431_lzn_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=273543)

Dornwald46
13.11.2024, 10:38
Zum Verschrotten zu schade, zumindest für Liebhaber im Museum Neustadt/Weinstrasse

6/Oldtimer_oder_Schrott.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397338)

amenemhat
13.11.2024, 11:24
Ein nebliger Vormittag im fernen Tansania


6/comp_DSC05245-HDR.jpg

In stillem Gedenken an Vater und Sohn

Dornwald46
13.11.2024, 11:35
Gedenktafel im Stadtwald

6/Gedenktafel_im_Wald.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397341)

sie war so schön, diese Münze:

6/lange_ist_es_her.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397342)

cf1024
13.11.2024, 13:04
In Göttingen steht das Mahnmal Synagoge.
"Zum Gedenken an die 282, im Nationalsozialismus ermordeten jüdischen Bürger/innen aus Stadt und Kreis Göttingen wurden 1995 fünf Bronze-Namenstafeln angebracht."

https://denkmale.goettingen.de/portal/seiten/mahnmal-synagoge-900000643-25480.html

1560/SUF_A7_8046-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397343)

1560/SUF_A7_8047.jpg
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HoSt
13.11.2024, 14:51
Anschlag von Buenos Aires 1992 (wikipedia) (https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_von_Buenos_Aires_1992)

Der Anschlag auf die Botschaft von Israel in Buenos Aires war ein Bombenattentat gegen die israelische Botschaft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

Es fand am 17. März 1992 um 14:42 Uhr statt. Ein mit Sprengstoff beladener Pick-up, gesteuert von einem Selbstmordattentäter, fuhr in das Gebäude der Botschaft an der Ecke Calle Arroyo und Calle Suipacha hinein und explodierte. Bei dem Anschlag starben vier Israelis, die meisten der Opfer waren jedoch argentinische Zivilisten, darunter viele Kinder einer benachbarten katholischen Schule.

Insgesamt wurden 29 Menschen getötet und 242 Personen verletzt. Dabei wurde das Botschaftsgebäude zerstört, sowie die benachbarte katholische Kirche, eine Schule und ein Altersheim schwer beschädigt. Weiter wurden mehr als 400 Wohnungen und Geschäfte zerstört oder stark beschädigt.

Der Terroranschlag war bis dahin der schwerste in der argentinischen Geschichte. Beim Anschlag von Buenos Aires 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Asociación Mutual Israelita Argentina wurden 87 Menschen getötet und über 100 verletzt.


Ich bin an diesem Ort gefühlt 100te Male während meiner Zeit in Buenos Aires vorbei gelaufen - mein Hotel lag nur eine Straße weiter...

... es war immer wieder ein kleiner Gänsehautmoment.

Das Grundstück auf dem die zerstörte Israelische Botschaft lag, wurde nicht wieder bebaut, sondern ein Gedenkort darauf errichtet.

1560/13-BsAs-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397348)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397349)

steve.hatton
13.11.2024, 15:28
Wie so oft im "kriegerischen UK" ein Denkmal zu Ehern der Gefallenen im Südafrika-Krieg 1899-1902.

6/SA-Krieg_Soldatendenkmal.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397351)

kiwi05
13.11.2024, 15:42
Als ich vor ein paar Tage diesen Beitrag posten wollte, entdeckte ich, daß der Jahrestag genau für dieses Mahnmal genau heute ist.

Am 13.November 2002 havarierte der Öltanker Prestige vor Muxia (Galizien). Er verursachte einen der bisher größten durch ein Schiff ausgelösten Ölunfälle an spanischen und französischen Küsten.
Durch einen 35m langen Riss lief das Öl aus.

Als Erinnerung an diese Umweltkatastrophe steht auf einem Felsen nahe Muxia das Mahnmahl La Herida (Die Wunde).

1027/Sonyuserforum_3480_2023-06-17-20-10-36_Muxia_A1_07089.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397244)

Der intensive Einsatz vieler Kräfte sorgte dafür, dass sich die Natur vor der galizischen Küste zehn Jahre nach dem Unglück vollständig erholt hatte.

Kurioserweise gibt es nicht wenige vor Ort, die dem Tankerunglück im Nachhinein sogar etwas Positives abgewinnen können:
Erst das Tankerunglück und die Berichterstattung darüber brachte Galizien als touristisch lohnendes Ziel auf den Bildschirm Vieler.

perser
13.11.2024, 16:36
Ich mache mal weiter mit Denkmalen für große europäische Komponisten.

Aram Chatschaturjan {br}(Jerewan)| Frédéric Chopin {br}(Warschau)| George Enescu {br}(Bukarest)| Johann Sebastian Bach {br}(Leipzig)|Niccolò Paganini{br}(Genua)
1027/Aram_Chatschaturjan.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397356)|1027/Frdric_Chopin.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397355)|1027/George_Enescu_.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397354)|1027/Joh._Seb._Bach_.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397353)|1027/Niccol_Paganini.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397352)

Aram Chatschaturjan war fraglos der populärste Komponist Armeniens ("Säbeltanz")

Fréderic Chopin war eigentlich Pole, was nicht jeder mehr heute weiß (er wurde als Fryderyk Szopen geboren)

George Enescu war sicher der bekannteste Komponist Rumäniens

Johann Sebastian wuchs in Thüringen auf, wirkte aber 27 Jahre in Leipzig als Thomaskantor, wo er auch alle seine wichtigen kirchlichen Werke schrieb

Niccolò Paganini stammte aus Genua und galt damals als der brillanteste Geiger seiner Zeit

jqsch
13.11.2024, 16:55
Ich merke, das Thema wird angenommen. :-)

@TomD

Vor dem Denkmal stand ich bei meinem einzigen Lissabon Besuch auch einmal. Aber meine Aufnahme kann ich gegen diese vergessen. Eine sehr schöne Aufnahme.

@Herrmann (Dornwald46) Drei Bilder in zwei Beiträgen, die aber so gar nichts miteinander zu tun haben. Außer dass sie die Erinnerung an Gegenstände oder Ereignisse teilen.

Fangen wir an: Das 5 DM Stück.

War sie schön, diese Münze ? Das liegt im Auge des Betrachters. Möchte ich die DM wiederhaben. Eher nicht. Auch bei mir liegen noch etliche DM Münzen herum. Merke: Nach Berlin fahren und die Münzen in der Filiale der Deutschen Bundesbank in Berlin umtauschen.

Die Dampflok.

Sie steht im Eisenbahnmuseum in Neustadt an der Weinstraße. Und das passt sie natürlich. Museumsgegenstände sind Dinge, die das Gedenken an Vergangenes unterstützen. Ganz in der Nähe meines Wohnortes haben die Berliner Eisenbahnfreunde hier ihren Lokschuppen gefunden und arbeiten alte Dampfloks auf. Früher bot man auch Fahrten mit diesen an, aber die Sicherheitsbestimmungen machen es immer schwieriger.

Die Gedenktafel im Stadtwald.

Besonders gepflegt ist sie nicht. Und die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse an die man sich erinnern soll ist auch nicht eingehalten. Wirkt auf mich ein wenig lieblos. Ob man da lange verweilen möchte ?

@amenemhat

Vater und Sohn Grzimek wird hier gedacht. Michael, der bei einem Flug abstürzte und seinem Vater, dem langjährigen Zoodirektor aus Frankfurt. Beide haben die Serengeti geliebt und die Natur Tansanias dem westdeutschen Publikum nähergebracht. An den Film Serengeti darf nicht sterben kann ich mich gut erinnern. Und natürlich an die Sendungen, wenn der Zoodirektor ein Tier aus seinem Zoo dem Publikum präsentierte. Und an die wunderbare Steinlaus Parodie von Loriot

@Klaus (cf10124)

Man kann Gedenkstätten auch abstrakt darstellen. Und da gefällt mir natürlich Bild 3 am besten. Das erste Bild ist dokumentarisch. Und jedes Mal schaudert es mich wenn ich so etwas sehe oder zu sehen bekomme. Bild 2 ist irgendwo zwischen Dokumentation und Abstraktion. Und wenn man dann auch den Artikel liest, dann erahnt man auch den Davidstern.

@Holger (HoSt)

Erneut schaudert es mich. Der Anschlag von 1992 in Buenos Aires war mir nicht mehr gegenwärtig. 29 Menschen finden den Tod, 29 Menschen zu viel. Es gibt keine Rechtfertigung für die bewusse Ermordung von Menschen.

@Steve (steve.hatton)

Ja die Briten haben einige Kriege geführt. Ihr Kolonialreich bot dafür auch genügend Möglichkeiten.

Googelt man nach Kriege der Briten dann findet man im zugehörigen Wikipedia Artikel 59 mal das Wort Krieg. Aber daneben gibt es auch noch Invasion und Feldzüge usw. Besonders schön finde ich den Schweinekonflikt. Ausgelöst durch ein Hausschwein.

Kriegerdenkmäler hinterlassen bei mir immer ein Grummeln im Magen. In Bernau gedenkt man der Toten im deutsch - Französischen Krieg, die uns vom napoleonischen Joch befreit haben.

@Peter (kiwi05)

Das Denkmal symbolisiert den Riss dieser Wunde auf gelungene Art und Weise. Danke an das Erinnern an dieses Ereignisses. Und an die Helfer. Und das es schlussendlich gut ausgegangen ist.


Deine Worte machen aber auch nachdenklich: Es hat etliche Jahre gedauert bis sich die Natur wieder von diesem Ereignis erholt hat.

Es freut mich, dass Galizien als touristisches Ziel erkannt worden ist. Es hätte dafür keiner Umweltkatastrophe bedurft.

@Harald (perser]

Gestern die Seefahrer heute die Komponisten. Den Säbeltanz kannte ich auch aus Billy Wilders 1-2-3 Filmmusik. Den dazugehörigen Komponisten hätte ich nicht gewusst. Enescu sagte mir bisher nichts. Alle anderen drei sind mir natürlich bekannt. Und Chopin und Bach verbinde ich auch mit Stücken. Bei Paganini bin ich mir nicht sicher.

So jetzt verabschiede ich mich erstmal. ich muss ja auch noch ein paar Bilder hier einstellen.

Viele Grüße

jqsch
13.11.2024, 18:00
ich beschäftige mich heute mit dem SWB, dem Stahl und Walzwerk Brandenburg. Bis 1992 produzierte man noch in dieser Halle. Aber auch heute noch wird auf diesem Gelände - aber nicht in dieser Halle - noch Stahl produziert. 9.000 Personen arbeiteten zu DDR Zeiten für das SWB Brandenburg.

Das ehemalige Walzwerk ist heute ein Industriemuseum. Aber auch das ist - wenn man Google befragt - seit mehr als einem Jahr geschlossen. Das geschah aufgrund von Vorgaben der Bauaufsicht. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Decke drohte einzustürzen. Hoffen wir, dass es wieder aufmacht. Für mich eines der besten Industriemuseen.

Hier ein Artikel von Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Industriemuseum_Brandenburg_an_der_Havel

Das Logo des SWB Brandenburg

1560/DSCF1351.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397357)

Der Pausenraum. Als hätte man ihn 1992 gerade verlassen

1560/20100306-_DSC7806-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397358)

Die Schmelze der Freundschaft

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397359)

Geschichte des Stahlwerkes anhand von Stahlhelmen

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397360)

1560/DSCF1374.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397361)

So ich hoffe die Bilder gefallen

Viele Grüße

Jürgen

Tom D
14.11.2024, 07:42
Den Pausenraum finde ich sehr beeindruckend. Man fühlt sich regelrecht an diesen Ort und diese Zeit zurück versetzt. Man meint die Gespräche der Arbeiter zu hören, die Gerüche wahrzunehmen.

Insgesamt eine Bildserie, die eine schöne Studie einer vergangenen Zeit darstellt.

Tom D
14.11.2024, 07:47
Heute ist Weltdiabetikertag.

Ich habe kein besonders tolles Bild, aber ich wollte diesen Tag und den Menschen würdigen, an dessen Geburtstag dieser Gedenktag seit 1991 jährlich durchgeführt wird, und dazu braucht es in einem Fotoforum und einem Fotothema schließlich ein Foto.

Mit diesem Bild gedenke ich voller Dankbarkeit diesem Menschen (und seiner beteiligten Kollegen), der es mit seiner Forschung und der daraus entstandenen Entdeckung dafür gesorgt hat, dass seit mehr als einem Jahrhundert Millionen von Menschen weiterleben durften und dürfen:

6/IMG_1826ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397366)

Als Weltdiabetikertag wurde der 14. November gewählt, der Geburtstag von Sir Frederick Banting.

Die durch Banting, John James Rickard Macleod, Charles Best und James Collip zur Erforschung der Zuckerkrankheit angeregten Experimente führten 1921 zur Isolierung von Insulin.

Im Januar 1922 wurde erstmals ein schwer kranker Diabetiker damit behandelt: Der Zustand des Patienten besserte sich erheblich. Der zum damaligen Zeitpunkt fünfjährige Theodore Ryder, der ab Juli des gleichen Jahres von Banting behandelt wurde und damit zu den ersten Patienten zählte, starb 1993 im Alter von 76 Jahren und erreichte mit 70 Jahren Diabetes-Dauer den wahrscheinlich längsten dokumentierten Fall von andauernder Insulinbehandlung in der Medizingeschichte. Am 3. Mai 1922 wurden die Forschungsergebnisse aus Kanada in Washington vorgestellt, das Mittel zur Behandlung des Diabetes war entdeckt: Insulin.

Frederick Banting erhielt zusammen mit Macleod 1923 den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung des Insulins.

Dana
14.11.2024, 08:59
Auch ich finde den Pausenraum super!
Toll fotografiert auch, von dieser Perspektive aus. Und das SW hilft dem Inhalt noch zusätzlich. Wirklich schön.

Ich habe noch etwas geguckt...und eine cornische? Bank gefunden.

1560/DSC07017b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397367)

Leider weiß ich gerade nicht mehr, wo sie stand, ich habe zwei Situationen miteinander verwechselt. Wenn ich wieder klarer sehe, schreibe ich das hier noch dazu.

HoSt
14.11.2024, 09:37
Ich bleib mal in Argentinien und heute nehme ich mal die Mitte aus diesem "Denkmal" für die drei Nationalhelden Argentiniens... Eva - Evita - Peron (https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Per%C3%B3n)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397369)

Begraben ist sie auf dem Friedhof La Recoleta in Buenos Aires.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397370)

Das Familiengrab der Duartes:
1560/14-Evita-03.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397371)

... an dem immer noch Blumen niedergelegt werden
1560/14-Evita-05.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397373)

... und die beiden Gedenktafeln für Eva (Evita) Peron
1560/14-Evita-04.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397372)

1560/14-Evita-06.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397374)

embe
14.11.2024, 09:41
Doppeltes Gedenken, sozusagen...:D

1560/DSC00990-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=381016)

... und gestern dann bemerkte ich, die Büste, die
seit jeher dort ich stehen sah,
sie war verschwunden, leer das Fenster,
des Dichters Abbild nicht mehr da.

jqsch
14.11.2024, 10:45
Da hat mir Michael meine Idee um ein paar Minuten vorweggenommen. Straßenschilder sind natürlich auch eine Form des Gedenkens berühmter Persönlichkeiten (deutscher) Geschichte.

In Berlin wurde 2008 aus der Kochstr. die Rudi-Dutschke-Straße. Am Tag nach dem Abschrauben des Schildes der Kochstraße und dem Anbringen des Rudi-Dutschke-Straße entstand dieses Foto. Das Verlagshaus des Springer Verlages steht seitdem an der Rudi-Dutschke-Straße und nicht mehr an der Axel-Springer-Straße. Um diese Umbenennung gab es natürlich eine jahrelange auch juristische Auseinandersetzung. Am 30.4.2008 konnte die Umbenennung dann vollzogen werden.

Die beiden Persönlichkeiten sind miteinander über Kreuz gewesen. Die Axel Springer Presse und die 68er Studentenbewegung verband eine Hass Beziehung. Insofern hat es schon etwas symbolisches, die beiden Persönlichkeiten hier aufeinandertreffen zu lassen.

Die Stadt Berlin widmete ihm - neben "seiner" Straße - auch ein Ehrengrab und eine Gedenktafel.

Axel Springer wurde von Berlin ebenfalls ein Ehrengrab gewidmet. Daneben erhielt er 1967 das Bundesverdienstkreuz mit Stern.

Sein Engagement für die Einheit Deutschlands und für den Staat Israel aber auch für die freie Marktwirtschaft ragen heraus.

Wie werden die Persönlichkeiten heute gesehen? Was verbindet man mit ihnen heute? Was haben sie bewegt? Meine Fragen zu diesen beiden Straßenschildern.

Deutsche Geschichte erzählt an zwei Straßenschildern.

1560/Dutschke_Strae.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397375)


Viele Grüße

Jürgen

kiwi05
14.11.2024, 11:35
Gestartet wurde dieses Monatsthema mit dem fotogenen Saarpolygon.
Unweit davon findet man das Unesco Welterbe der Völklinger Hütte, das sicher vielen bekannt ist.

Hierzulande vielleicht weniger bekannt ist das Industriedenkmal der Hochöfen von Belval in Esch-sur-Alzette in Luxemburg.
Anders als in Völklingen ist hier die alte Industrieanlage in einen Stadtteil/Wissenschaftszentrum (Cité des Sciences)/Uni-Gelände integriert.

Ein sehr lohnendes Ziel, besonders wenn einem Sonntagmorgen wenig Trubel ist.

815/Sonyuserforum_3494_2024-09-22_12-01-40_Belval_Esch-sur-Alzette_DSC01926.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397378)|847/Sonyuserforum_3495_2024-09-22_11-11-00_Belval_Esch-sur-Alzette_DSC01889.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397377)|845/Sonyuserforum_3496_2024-09-22_11-04-38_Belval_Esch-sur-Alzette_DSC01882.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397376)

perser
14.11.2024, 14:45
Ich bleib mal in Argentinien und heute nehme ich mal die Mitte aus diesem "Denkmal" für die drei Nationalhelden Argentiniens... Eva - Evita - Peron (https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Per%C3%B3n)

1560/14-Evita-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397369)

Obwohl sie schon starb, bevor ich geboren wurde, finde ich ihre Geschichte irgendwie berührend.

Und natürlich "ihr" Lied aus dem Evita-Musical: Non piangere per me, Argentina...

jqsch
14.11.2024, 14:57
Danke an Tom und Dana für die Kommentare zum Pausenraumbild. Man denkt wirklich, dass die Arbeiter den Raum gerade verlassen haben.


So dann jetzt meine Antworten zu den ersten vier Posts.

@TomD

Ja wie soll man Diabetes fotografieren. ich glaube Du hast das beste Bild dafür zum Weltdiabetikertag gemacht.

Ich finde es gelungen, dass Du auf die vier Männer hinweist, welche die Insulintherapie ermöglicht haben. Millionen geht es dank Insulin besser. Und ich denke sie haben sich - wie auch ich - keine Gedanken gemacht, wer ihnen das ermöglicht hat.

@Dana

Die Gedenktafeln auf Bänken. ich stelle mir vor, wie hier das alte Ehepaar immer gesessen hat. Den Blick auf das Meer oder auf die Berge. Ihre Hände berühren sich. Ihre Kinder haben die Tafel bezahlt. Heute sitzen vielleicht Jungverliebte auf der Bank und die Geschichte wiederholt sich. Ein Bild für das Kopfkino.

@Holger (HoSt)

Sind auf deinem Bild 1 Maradona (?) Evita Peron und Juan Peron (?) abgebildet.

Auch mit ihr gedenkt man einer Person, die viele verehren und andere wieder ablehnten. Viele haben sie geliebt auch 70 Jahre nach ihrem Tod. ich habe mir mal wieder die Madonna Version von Don't cry for me Argentina angehört.

@Michael (embe)

Ein sehr schönes Bild. Gedenken auf zweierlei Art. Und dann das offene Ende in Gedichtform :top::top::top:

@Peter (kiwi05)

Ich war schon einmal in Belval mit Wolfgang (about schmidt). Eine wirklich beeindruckende Anlage. Meine Bilder kommen nicht annähernd mit deinen mit.

Ein lohnendes Ziel. Zum Gedenken an den Stahlstandort Luxemburg. Wie die Völklinger Hütte gehörte auch Belval zum Arbed Konzern. In Belval wird auch heute - wenn auch nicht in diesen Öfen - noch Stahl produziert.

Viele Grüße

Jürgen

perser
14.11.2024, 15:02
Doppeltes Gedenken, sozusagen...:D

1560/DSC00990-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=381016)

Toll gesehen! :top:

Selbst das Baumgrün passt irgendwie dazu ...;)

perser
14.11.2024, 15:09
Deutsche Geschichte erzählt an zwei Straßenschildern.

1560/Dutschke_Strae.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397375)

Oh ja, das passt wirklich wie die Faust aufs Auge... :mrgreen:

Ich wusste, dass Berlin eine Rudi-Dutschke-Straße hat, aber dass das Springer-Verlagshaus hier liegt... ;)

Ich weiß nicht, ob es heute noch verantwortliche Politiker gibt, die sich so etwas überhaupt trauen würden.

HoSt
14.11.2024, 15:52
Obwohl sie schon starb, bevor ich geboren wurde, finde ich ihre Geschichte irgendwie berührend.
Und natürlich "ihr" Lied aus dem Evita-Musical: Non piangere per me, Argentina..


@Holger (HoSt)
Auch mit ihr gedenkt man einer Person, die viele verehren und andere wieder ablehnten.


Sie ist natürlich auch in Argentinien sehr umstritten - aber von vielen wird sie noch immer wie eine Heilige verehrt...



@Holger (HoSt)
Sind auf deinem Bild 1 Maradona (?) Evita Peron und Juan Peron (?) abgebildet.


Das wirst du in den nächsten beiden Tagen erfahren ;)

Dornwald46
14.11.2024, 16:09
Gedenken an mutige Frauen aus Ochsenfurt:
Das Denkmal erinnert an die Frauen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs durch entschlossenes und selbstloses Handeln dazu beitrugen, dass Ochsenfurt unzerstört blieb.

6/Gedenken_an_Ochsenfurts_Frauen.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397382)

perser
14.11.2024, 16:12
Bezugnehmend auf Jürgens Hintergrundgeschichte zu den Straßenschildern am Berliner Springer-Hochhaus bzw. zur Ambivalenz um Evita Peron hier ein Denkmal, das auch einiges Hinterfragen verdienen würde.

Jürgen, Du kennst es natürlich aus früher Jugend und weißt so auch, wer da hoch zu Pferde sitzt…

1027/Wilhelm_I._1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397380)

1027/Wilhelm_I._2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397381)

Also, der da durch den Kieler Schlossgarten reitet, ist Kaiser Wilhelm I.

Mithin ein Mann, der die Demokratie hasste und den Parlamentarismus voller Verachtung bekämpfte, der Demonstrationen und Volksaufstände im Blut erstickte, der politische Meinungsfreiheit durch die Sozialistengesetze polizeilich verfolgen ließ und Sozialdemokraten einkerkern ließ - und der erst einmal drei „Einigungskriege“ führte, ehe er 1871 im Spiegelsaal zu Versailles (!), also in Frankreich, die deutsche Kaiserkrone aufgesetzt bekam.

Einer dieser Angriffskriege war der Deutsch-Dänische Krieg, in dessen Folge dann die bis dahin offiziell zu Dänemark gehörenden Herzogtümer Holstein und Schleswig quasi mit Waffengewalt heim ins Reich geholt wurden. Daher auch dieses Denkmal in Kiel.

Irgendwie macht einen all das schon etwas nachdenklich…

HoSt
14.11.2024, 17:56
[...]ist Kaiser Wilhelm I.[...]
Irgendwie macht einen all das schon etwas nachdenklich…
Als gebürtiger Koblenzer ist mir der natürlich nicht ganz unbekannt :crazy:ich erinnere mich intensiv an die Diskussionen um die Wiedererrichtung seiner Reiterstatue auf dem Deutschen Eck... initiiert und in Teilen finanziert vom ehemaligen Verleger der Rhein-Zeitung Werner Theisen...

ich erlaube mir noch ein Bild dieses gänzlich unauffälligen Denkmals an ihn :D
824/2024-01-05_18-38-46_A1_HST00155-PS_web_V2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=386544)

perser
14.11.2024, 17:58
824/2024-01-05_18-38-46_A1_HST00155-PS_web_V2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=386544)

Super-Aufnahme, Holger!! :top::top:

perser
14.11.2024, 18:04
Ich merke, das Thema wird angenommen. :-)

Das stimmt, und das ist erfreulich, aber um ehrlich zu sein: Die Resonanz auf das Monatsthema lässt noch Luft nach oben. Das finde ich schade angesichts des Aufwandes und Engagements, das sich die Themenersteller hierbei stets machen. Letzten Monat, bei Toms Gruselbildern, waren die Ergebnisse teils noch kümmerlicher.

Dabei ist das Monatsthema nun einmal eines der originellsten, abwechslungsreichsten und damit auch dynamischsten Elemente dieses Forums.

Aber allein von den 25 registrierten Usern, die gerade in diesem Moment angemeldet sind, haben sich, wenn ich richtig geschaut habe, bisher lediglich 4 am aktuellen Monatsthema beteiligt.

Ich finde, dass gerade jene Technikfreaks hier im SUF, die gern und ausgiebig über ihr teils sündhaft teures Equipment fachsimpeln, doch hin und wieder mal etwas mehr von dem zeigen könnten, was sie damit dann auch ablichten… :roll:

*

In diesem Sinne hier noch ein weiteres Bild von mir:

1027/Knig_Wenzel_.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397405)

Es zeigt den berühmten König Wenzel vom Prager Wenzelsplatz in ungewohnter Pose. Der Prager Bildhauer David Černý, den wir hier vorgestern schon einmal hatten, persifliert damit den Monarchen, der in den Geschichtsbüchern den Zusatz „der Faule“ trägt.

Der aus dem Geschlecht der Luxemburger stammende Wenzel galt als schwerer Alkoholiker, der sich am liebsten nur mit seinen Jagdhunden beschäftigte. Bereits im zarten Alter von zwei (!) Jahren gekrönt, regierte er immerhin 56 Jahre als König von Böhmen sowie zwischen 1376 und seiner Absetzung 1400 als römisch-deutscher König Wenzel IV. Zudem war er Markgraf von Brandenburg und Herzog von Luxemburg.

Die Skulptur von Černý hängt in der schicken Jugendstilpassage Lucerna, zugänglich über die Stepánská, also unmittelbar um die Ecke des Wenzelsplatzes.

brandyhh
14.11.2024, 18:50
In Hamburg gibt es u.a. zwei Denkmale zu Ehren von Infanterie-Regimentern des 1. Weltkriegs, die im Laufe der Zeit als zu heroisch und kriegsverherrlichend empfunden wurden und daher Gegendenkmale erhielten.
Das „31er-Denkmal“ war mir bis dato unbekannt, obwohl ich gar nicht weit davon entfernt wohne (was so ein Monatsthema nicht alles bewirkt …).

Der folgende Text stammt von der Webseite www.gedenkstaetten-in-hamburg.de: (https://www.gedenkstaetten-in-hamburg.de:)
Das sogenannte 31er-Denkmal wurde am 4. Oktober 1925 eingeweiht. Die überlebenden Mitglieder des Infanterie-Regiments Nr. 31 hatten es nach dem Ersten Weltkrieg bei den Architekten Heinrich Esselmann und Max Gerntke in Auftrag gegeben. Das Denkmal besteht aus einem säulenartiken Klinkermonument. An jeder der drei Seiten des Monuments stehen überlebensgroße, nackte Kriegerfiguren, die jeweils verschiedene antike Waffen tragen. Sie sollen kämpferisches Heldentum als zeitlose Form propagieren, in der sich der Einzelne im Kampf Mann gegen Mann zu bewähren hat. Diese Darstellung blendet die Realität der Kriegsführung insbesondere des Ersten Weltkriegs aus, die mit sich stetig steigernden Materialschlachten ein bis dahin noch nicht gekanntes Massensterben zur Folge hatte. Noch bis in die 1970er-Jahre fanden anlässlich des Volkstrauertages regelmäßig Feierstunden der ehemaligen Regimentsangehörigen am Denkmal statt.

Gegendenkmal
1994 beschloss die Kirchengemeinde St. Johannis, auf deren Grundstück die Säule steht, das von ihr sogenannte Kriegerkultmal umzugestalten. Mit Hilfe eines Projekts von Studierenden des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Hamburg wurde dieses Vorhaben verwirklicht. Aus mehreren unterschiedlichen Entwürfen wurde 1996 der in Altona lebende Künstler Rainer Tiedje mit der Realisierung des Gegendenkmals beauftragt. Tiedje umstellte das Kriegerdenkmal mit drei Tafeln aus Acryl. Auf denen winden sich - auf Augenhöhe mit den Kriegern - Männer vor Schmerzen. Dies sollte einen Kontrast zu den antiken Helden des Kriegerdenkmals darstellen. Gedenkveranstaltungen, auf denen die Kommentierung durch die Tafeln nicht beachtet werden kann, sind aufgrund der Positionierung unmittelbar um das alte Kriegerdenkmal herum nun nicht mehr möglich.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397407)

Das 76er-Denkmal war weit mehr umstritten und steht wesentlich zentraler und plakativ in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Dammtor und des Parks Planten un Blomen.

Auch hier habe ich mich wieder der Seite www.gedenkstaetten-in-hamburg.de (https://www.gedenkstaetten-in-hamburg.de) bedient:
Zwischen Stephansplatz und Dammtorbahnhof steht seit 1936 das sogenannte 76er-Denkmal: Der sieben Meter hohe Block aus Muschelkalk, entworfen vom Bildhauer Richard Kuöhl (1880-1961), wurde auf Initiative ehemaliger Angehöriger des Infanterie-Regiments 76 errichtet. Um den Block läuft ein Relief von 88 lebensgroßen Soldaten: Sie marschieren in den Krieg. Die Inschrift lautet: „Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen“.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397408)

Diskussionen um das Denkmal
Obwohl das Denkmal in Vorbereitung eines neuen Weltkrieges entstand und nicht an gefallene Soldaten erinnert, wurde es von der britischen Militärregierung nach 1945 nicht wie andere NS-Denkmäler abgetragen. Im Laufe der 1970er-Jahre wurde die öffentliche Kritik am Denkmal immer lauter, und Anfang der 1980er-Jahre schrieb der Senat einen Wettbewerb zur „künstlerischen Umgestaltung der Denkmalsanlage“ aus. 1983 wurde der Entwurf eines vierteiligen Gegendenkmals des Wiener Bildhauers Alfred Hrdlicka (1928–2009) zur Ausführung bestimmt.

Gegendenkmal
Der erste Teil des Gegendenkmals wurde am 8. Mai 1985 eingeweiht und trägt den Namen „Hamburger Feuersturm“. Es ist eine Wand aus Bronze, unregelmäßig und nach oben immer brüchiger werdend, mit herausgearbeiteten brechenden Balken und verbrannten Leichen aus Bronze und Marmor.
Die Einweihung des zweiten Teils, „Fluchtgruppe Cap Arcona“, fand am 29. September 1986 statt. Dieser aus Marmor gearbeitete Teil zeigt eine Menschengruppe, die von einer großen Welle erfasst wird. Er erinnert an die circa 7.000 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme, die nach der Lagerräumung von der SS auf Schiffe, darunter die „Cap Arcona“, verbracht wurden. Sie fanden bei der irrtümlichen Versenkung durch britische Bomber in der Lübecker Bucht am 3. Mai 1945 den Tod. Aufgrund hoher Herstellungskosten war das vorgesehene Budget für das Gegendenkmal bereits nach der Vollendung der ersten beiden Teile erschöpft. Die beiden geplanten Teile „Soldatentod“ und „Frauenbild im Faschismus“ wurden nicht mehr verwirklicht.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397409)


Gruß Heike

jqsch
14.11.2024, 21:26
Es folgen meine Kommentare zu den Bildern zum zweiten

@Herrmann (Dornwald46)

Ein schönes Beispiel für Zivilcourage. Und zu Recht eines Denkmales würdig.

@Harald (perser)

Ja der Kaiser Wilhelm. Mit dem so Geehrten habe ich meine liebe Mühe. Und ja ich hätte da auch aus heutiger Sicht einiges zu hinterfragen.

Aber:

Auch Kaiser Wilhelm ist ein Teil der deutschen Geschichte, soll man ihn vom Pferd stürzen? War es richtig, das Lenin Denkmal abzureißen? Ist es richtig, Mark Twain Bücher vom N Wort zu befreien? Heute ist die Sicht auf die Dinge anders als damals, was ist wenn sie morgen wieder anders ist?. The winner takes it all ?

Man sollte diese Art Denkmäler kritisch hinterfragen und begleiten. Da finde ich den Hamburger Ansatz, den uns Heike hier präsentiert deutlich besser. Kritisch sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Wilhelm auf seinem Pferd belassen, aber ihn durch eine Begleittexte und Tafel vom hohen Ross herunterholen.

@Holger (HoSt)

Ja ein wunderbares Bild vom "Deutschen Eck". Mir wäre damals wohl der Sockel alleine genug Symbol gewesen.

@Heike (brandyhh)

Sehr passend zur Diskussion um das kritische Hinterfragen einiger Denkmäler. Den Ansatz, den Hamburg da gewählt hat, finde ich sehr gut. Wobei ich das Konzept des 31er Denkmals noch eine Nummer besser finde.
Sehr interessant auch der Wikipedia Artikel zum 76er Denkmal im Dammtor Artikel. https://de.wikipedia.org/wiki/Dammtor

Danke für deinen Beitrag.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
14.11.2024, 21:36
Das stimmt, und das ist erfreulich, aber um ehrlich zu sein: Die Resonanz auf das Monatsthema lässt noch Luft nach oben. Das finde ich schade angesichts des Aufwandes und Engagements, das sich die Themenersteller hierbei stets machen. Letzten Monat, bei Toms Gruselbildern, waren die Ergebnisse teils noch kümmerlicher.

Dabei ist das Monatsthema nun einmal eines der originellsten, abwechslungsreichsten und damit auch dynamischsten Elemente dieses Forums.

Aber allein von den 25 registrierten Usern, die gerade in diesem Moment angemeldet sind, haben sich, wenn ich richtig geschaut habe, bisher lediglich 4 am aktuellen Monatsthema beteiligt.

Ich finde, dass gerade jede Technikfreaks hier im SUF, die gern und ausgiebig über ihr teils sündhaft teures Equipment fachsimpeln, doch hin und wieder mal etwas mehr von dem zeigen könnten, was sie damit dann auch ablichten… :roll:
*



Hallo Harald,

ich bin recht zufrieden mit der Teilnahme. Bisher haben sich 20 Personen am Monatsthema beteiligt. Die Bilder werden kommentiert. Und es gibt Anmerkungen und Diskussionen. Es könnte und darf immer mehr sein.

Und deinen Satz: " Dabei ist das Monatsthema nun einmal eines der originellsten, abwechslungsreichsten und damit auch dynamischsten Elemente dieses Forums." den unterschreiben hier alle Beteiligten.

Viele Grüße

Jürgen

Crimson
14.11.2024, 21:42
Moin,

ein Monument fällt mir gerade vor die Füße... aus dem Adventskalender 2022...

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=372683)

Monument 1976, Cléden-Cap-Sizun. Wem gedenkt man hier? Hier verliert es sich, nirgendwo ein Hinweis, wofür dieses Monument ist, nicht am Monument, nicht daneben, nicht im Netz... vielleicht einfach nur Gedenken an sich... frei... durchaus auch immer mal einen Gedanken wert, einen des Gedenkens an sich.
Egal wie, für uns ein irgendwie magischer Ort, den wir gerne aufsuchen - und das nicht nur wegen der netten Buvette de Pors Théolen um die Ecke...

kk7
14.11.2024, 21:47
Ich steuere das Heldendenkmal der Roten Armee (https://de.wikipedia.org/wiki/Heldendenkmal_der_Roten_Armee) in Wien bei:

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397415)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397416)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397417)

Gruß
Klaus

perser
14.11.2024, 22:02
...ich bin recht zufrieden mit der Teilnahme. Bisher haben sich 20 Personen am Monatsthema beteiligt...

Wenn Du es bist, will ich es denn auch sein... ;)

perser
15.11.2024, 06:26
Beim Volk der Toraja auf der indonesischen Insel Sulawesi sind die Toten lange Zeit nicht wirklich tot. Sie bleiben Familienmitglieder, die man nach dem Ableben sofort mittels Harzen oder ätherischer Öle einbalsamiert und zu verschiedenen Anlässen dann wieder in den Familienkreis setzt, dazu vorher noch einmal frisch umzieht. Die Verstorbenen werden deshalb zumindest in den ersten zehn Jahren auch nicht begraben.

Eine Sonderform dieses Totenkults auf Sulawesi nennt man Tau Tau:

1560/Sulawesi_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397399)|1560/Sulawesi_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397400)|1560/Sulawesi_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397401)|

1560/Sulawesi_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397402)|1560/Sulawesi_5a.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397403)|1560/Sulawesi_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397404)|


Tau heißt bei den Toraja Mensch und Tau Tau Menschen (Mehrzahl) oder Statue. Die Tau Tau in dieser Felswand in einem Toraja-Dorf wurden von spezialisierten Holzschnitzern nach dem Abbild eines Verstorbenen geschnitzt.

So zeigen die Holzfiguren realistische Gesichtszüge des Verstorbenen und erhalten Kleidung. Sie werden dann entweder vor den Gräbern von Verstorbenen aufgestellt oder wie hier in Feldwänden positioniert.

Da die Torajas glauben, dass die Toten ihren Besitz mit ins Jenseits nehmen können, sind die Tau Taus in der Regel mit kleinen Besitztümern ausgestattet.

jqsch
15.11.2024, 08:28
Ich bin heute Morgen unterwegs und komme erst Mittags dazu, die gestrigen und heutigen Bilder zu kommentieren. Bis dahin Jürgen

Dornwald46
15.11.2024, 09:45
Erbaut wurde die Wilhelmsburg von 1842 bis 1849 als Reduit der Zitadelle der Festung Ulm. Die Zitadelle bestand aus den Werken XII Wilhelmsburg und den Werken XIII bis XVII der Wilhelmsfeste und war insgesamt das stärkste Werk der Hauptumwallung.

Die Bundesfestung Ulm ist Deutschlands größtes erhaltenes Festungsensemble und ein Musterbeispiel für die Befestigungsbauten des 19. Jahrhunderts.

6/Wilhelmsburg-1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397418)

6/Wilhelmsburg-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397419)

Tom D
15.11.2024, 11:31
Carillon in Berlin

Das Carillon in Berlin ist ein von Hand spielbares Glockenspiel im Ortsteil Tiergarten.
Mit dem Turmglockenspiel soll der historischen Carillons in der Parochialkirche in Berlin-Mitte und der Potsdamer Garnisonkirche gedacht werden, die beide im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. [Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Carillon_(Berlin)]

6/IMG_9744_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397420)

embe
15.11.2024, 14:19
Vielen Dank Jürgen für Deine Besprechungen!

Die Goethe-Büste am Eckhaus der Goethestraße ist mir schon vor 20 Jahren aufgefallen, als wir damals nach Lörrach gezogen sind. Dann hat es auch nur noch bis letzten Sommer gedauert, bis ich das entsprechend fotografisch umgesetzt habe. Und jetzt isse weg, die Büste.

Was hoffentlich noch länger an ihrem Ort stehen bleiben wird ist die Statue von Charles Darwin im Naturhistorischen Museum in London.

1027/Darwin.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397421)

Und manchmal trage ich das Gedenken auch direkt am Leib... :D

1560/PB150001.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397422)

jqsch
15.11.2024, 14:35
@Mafkus (Crimson)

Vielleicht ist dieses Monument einfach eine Landmarke und kein Monument. Egal, auf jeden Fall ein schönes Bild. Und wenn es doch ein Denkmal ist, dann will es einfach anonym bleiben. Aber das können wir hier nicht klären.

@Klaus (kk7)


In Berlin gibt es ja auch so ein pompöses Denkmal für die Toten der Sowjetarmee bei der Schlacht sowohl in Treptow als auch im Tiergarten. Eine Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.

Soviel. Zu den gestrigen Bildern. Um die neuen kümmere ich mich heute Abend.

Crimson
15.11.2024, 14:49
Moin Jürgen,

@Crimson

Vielleicht ist dieses Monument einfach eine Landmarke und kein Monument. Egal, auf jeden Fall ein schönes Bild. Und wenn es doch ein Denkmal ist, dann will es einfach anonym bleiben. Aber das können wir hier nicht klären.können wir sicher nicht - spannend ist halt, dass es "Monument 1976" heißt... Land ist da nicht so arg viel, für ein Seezeichen wäre es eine komische Stelle, zumal man zu der Zeit schon Leuchttürme kannte... aber... Bretonen sind durchaus für einige Eigenheiten bekannt und genau deswegen auch so liebenswert ;)

HoSt
15.11.2024, 15:14
... das Bild hatten wir gestern schon - es ist übrigens im Stadtteil La Boca von Buenos Aires zu finden. Eva Evita Peron in der Mitte hatten wir schon, heute gehen wir nach rechts, zu Diego Armando Maradona - schon zu Lebzeiten eine lebende Legende...

1560/14-Evita-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397369)

Als ich in der Stadt war, lebte Maradona noch, deswegen nehme ich als "Denkmal" für ihn das Stadion der Boca Juniors - wo er zwar nur zwei Jahre spielte (1981/82) - dennoch war es wohl in Argentinien sein "Herzensverein", kam seine Familie doch aus der Arbeiterschicht.

Das Stadion liegt inmitten des Stadtviertels und wird aufgrund seiner Form als La Bombonera - das Pralinenschächtelchen - genannt

1560/15-Maradonna-02.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397428)

Als ich ein Spiel dort besuchte war Maradona wohl nicht im Stadion... seine Ehrenloge war nämlich leer und dunkel... die Tribüne allerdings voll mit den Ultras...

1560/15-Maradonna-03.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397429)

jqsch
15.11.2024, 17:02
Mich schüttelt es ein wenig. In des Wortes doppelter Bedeutung. a) Erkältung b) Denk ich an Amerika in der Nacht .. In Abwandlung von Heinrich Heine.

Drei Monuments auf der Mall. Drei Gründerväter geehrt.

Lincoln Memorial

1560/_DSC2572-Bearbeitet-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397430)

Jefferson Memorial Der Vater der amerikanischen Verfassung.

1560/_DSC2863-Bearbeitet-Bearbeitet-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397431)

Und Washington Memorial

In Farbe, dass es doch vielleicht noch Hoffnung gibt.

1560/_DSC2941-Bearbeitet-Bearbeitet-Bearbeitet.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397432)

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
15.11.2024, 17:39
Bevor ich mich für heute aus dem Forum weitestgehend verabschiede, hier meine Kommentare zu den inzwischen eingetroffenen Bildern.

@Harald (perser)

Wow. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet. Als ich meinen Eröffnungsthread schrieb, dachte ich an "Día de los Muertos – Der Tag der Toten". Aber so etwas wie die Tau Tau aus dem Toraja Dorf waren mir völlig unbekannt. Danke für diese Bilder.

@Herrmann (Dornwald46)

Dass es überhaupt Bundesfestungen gibt, war mir völlig unbekannt. Heute wahrscheinlich ein Ausflugsziel. Bei meiner Recherche zu dieser Festung stolperte ich über die Frage. Warum gibt es eigentlich Neu-Ulm bei Google

Und die Antwort

Die Entstehung der Stadt wurde durch den Beschluss der Frankfurter Bundesversammlung von 1841, in Ulm eine Bundesfestung zu errichten, entscheidend forciert. Neu-Ulm wurde Brückenkopf der 'größten Festungsanlage Europas'.

Soviel dazu.

@TomD

Bisher kannte ich das Carrillion eigentlich nicht so verzerrt :-). ich habe schon häufig unter ihm gestanden und nach oben fotografiert. Gehört habe ich es bisher noch nicht. Aber auf der Webseite des Carrillion findet man Termine. Muss ich mal machen. Danke für die Aufforderung :-)

@Michael (embe)

Auch mit Herrn Darwin könnte ich einen Bogen nach Amerika spannen. Aber lassen wird das. Gedenken wir seiner Forschungen. Und seiner Erkenntnisse. Und seiner Wahrheiten.

@Holger (HoSt)

Mit Maradona hatte ich schon mal recht. ;-)

Hat man ihm eigentlich eine Gedenktafel spendiert oder das Stadion nach ihm benannt? Aber dass die Argentinos ihn abgöttisch lieben und ihm immer im Herzen tragen ist vielleicht Gedenken genug.

Viele Grüße

Jürgen

Dana
15.11.2024, 19:44
Grad mal kurz noch was von mir, ohne viel Zeit:

1560/DSC07775b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397433)

1560/DSC07774b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397434)

Die Bilder sprechen eigentlich für sich...an dem Tag hat es SO extrem geregnet und gestürmt, dass ich froh bin, keinen Zusatzstein für Tino aufgestellt haben zu müssen, der sich schräg in den Wind legte - und das SEHR nah an den Klippen.

brandyhh
15.11.2024, 20:00
Freitags gibt es Fisch!
Eckernförde blickt auf eine lange Vergangenheit der Fischerei und Fischverarbeitung zurück. Insbesondere die Räuchereien prägten mit ihren hohen Schornsteinen lange das Stadtbild, denn nicht nur aus Kiel, sondern auch aus Eckernförde kamen die Kieler Sprotten. Gab es 1925 noch 37 Räuchereien, schloss die letzte im Jahr 2022.
Um diese Tradition in Erinnerung zu behalten wurde bereits 2009 der Verein Alte Fischräucherei Eckernförde e.V. gegründet, 2012 wurde eine alte Räucherei erworben und noch im selben Jahr als Museumsräucherei eröffnet. Die Museumsräucherei ist auch Teil des Rundgangs „Auf den Spuren der Sprotte“ an, der an einigen noch erhaltenen Gebäuden ehemaliger Räuchereien vorbei führt.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397435)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397436)

Heute ist die Sprotte immer noch, wenn auch in anderer Form, allgegenwärtig.

1560/_DSC0503.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397437)


Gruß Heike

Crimson
15.11.2024, 20:47
Moin Jürgen,


Deine heutigen Bilder sind sehr symblisch gut, die einleitenden Worte passen... besonders gut sind die mehrschichtige Symbolik des Lincoln Memorials und die so hoffnungsvolle Färbung um das Washington Memorial... mein letzter (und bisher einziger) Besuch der USA ist inzwischen fast 25 Jahre her und es wird sich wenig zum Besseren verändert haben...

perser
16.11.2024, 09:05
1560/Bunker_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397394)| | 1560/Bunker_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397395)| 1560/Bunker_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397396)| 1560/Bunker_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397397)|1560/Bunker_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397398)

Wer schon einmal in Albanien war, etwa in der Hauptstadt Tirana, wird diese Betonpilze kennen: Schutzbunker, die unvermittelt aus Grünanlagen oder Freiflächen emporwachsen. Um die 200 000 soll es davon geben, unterteilt in drei Typen: Kleinstbunker für einen Soldaten, Kleinbunker für bis zu vier Menschen sowie größere Bunker, die auch eine Kanone aufnehmen können. Manche dienen heute auch für kleine Ausstellungen (Foto 3).

Ausgelöst wurde deren Bau durch den albanischen KP-Chef Enver Hoxha, der offenbar unter Paranoia litt, nachdem sich Albanien erst mit dem Westen und dann nach und nach auch allen sozialistischen Freunden (Jugoslawien, UdSSR, China) überworfen hatte. Ringsum witterte Hoxha nur noch Feinde und Verrat. So orientierter er sich beim Bunkerbau vor allem am erfolgreichen Partisanenkampf der albanischen Kommunisten, die 1944 unter seiner Führung das Land von der deutschen Wehrmacht befreit hatten.

Möglichst viele der knapp 3 Mio. Albaner sollten drum bei einem ausländischen Angriff hier Zuflucht finden können. Die runde Form der Bunker wählte Hoxha angeblich, weil daran besser Kugeln abprallen sollen.

Dornwald46
16.11.2024, 09:07
Seit 50 Jahren gibt es den Sebastianstag, gedenken die Waldarbeiter und Forstleute ihrem Schutzpatron und lassen nach alter Väter Sitte Säge, Axt und Beil ruhen, um für ein weiteres unfallfreies Jahr zu danken und Gott um Schutz und Segen für das neue zu bitten.
Klosterkreuzberg – Beim Sebastianstag danken die Waldarbeiter aus Bayern, Hessen und Thüringen im Gottesdienst auf dem Kreuzberg für ein unfallfreies Arbeitsjahr. Auch der Klimawandel wird thematisiert.

6/Sebastianstag.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397439)

Dornwald46
16.11.2024, 09:10
ich bin recht zufrieden mit der Teilnahme.
Viele Grüße
Jürgen

Ich danke Dir auf diesem Weg, für Deine Mühe:top:

jqsch
16.11.2024, 09:56
So jetzt folgen die Kommentare zu den Bildern seit meinen letzten Bemerkungen

@Dana

Zwei sehr schöne passende Bilder. Der Gedenkstein im Nebel.

Nur es bleiben Fragen übrig. Warum wird John Thomas und Eric Newby gedacht? Wer oder was tötete John Thomas. Wie hängen die beiden Personen zusammen? Ich habe versucht im Internet Antworten zu finden und keine gefunden. Hast Du noch Antworten.

@Heike (brandyhh)

Kieler Sprotten in Eckernförde. Das geht gar nicht

Da sollte die EU mal einschreiten. Schließlich kommt Nürnberger Lebkuchen auch nicht aus Erlangen oder Fürth. Aber ich als Kieler Sprotte mag sie nicht besonders gern. Räucherfisch.

In Kiel gibt es ebenfalls die Räucherei. Sie ist heute ein Kulturzentrum. Nichts erinnert dort mehr an die eigentliche Verwendung.

In Eckernförde scheint es mehr um die Tradition des Räucherns an sich zu gehen. Und wie Räuchereien das Stadtbild prägten. Eine gelungene Serie

@Harald (perser)

Das eine Gedenken gibt es bei deiner Serie für mich nicht. Gedenkt man Hodscha? Den würden wahrscheinlich viele aus ihren Gedanken eher entfernt sehen. Gedenkt man der Zeit, als man völlig isoliert war? Gedenkt man der Öffnung des Landes? Gedenkt man, dass man die Bunker heute nicht mehr braucht ? Vielleicht kannst Du das eine oder andere noch dazu schreiben.

@Herrmann (Dornwald46)

Ich hatte schon überlegt, wie man Namenstage fotografiert. Und hatte an einen Kalender gedacht. Du präsentierst die bessere Idee. Der 20.1 ist der Namenstag des Heiligen Sebastian. Er ist der Schutzpatron der Waldarbeiter auch weil er an einen Baum gefesselt, gemartert und von Bogenschützen fast ermordet worden ist. Er ist aber auch der Schutzpatron der Bogenschützen. Honi soit qui mal y pense.

Der heilige Sebastian wird gegen die Pest, andere Seuchen sowie als Schutzpatron der Brunnen angerufen, da man seiner Fürbitte das schnelle Erlöschen der sogenannten Justinianischen Pest 680 in Rom zusprach. Sein Kult erwuchs vor allem seit dem Schwarzen Tod in der Mitte des 14. Jahrhunderts.

Außerdem ist er Patron der Sterbenden, Eisenhändler, Töpfer, Gärtner, Gerber, Bürstenbinder, der Polizisten in Deutschland und Italien, Soldaten und Schützenbruderschaften, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisen- und Zinngießer, Steinmetze, Jäger, Leichenträger, Waldarbeiter und wird gegen die Feinde der Kirche angerufen.

Man sieht, er hat einiges zu tun. :-)

Das Bild passt wunderbar zum Namenstag und zum Heiligen Sebastian.

Viele Grüße

HoSt
16.11.2024, 10:08
@Holger (HoSt)

Mit Maradona hatte ich schon mal recht. ;-)

Hat man ihm eigentlich eine Gedenktafel spendiert oder das Stadion nach ihm benannt? Aber dass die Argentinos ihn abgöttisch lieben und ihm immer im Herzen tragen ist vielleicht Gedenken genug.

Ja, Maradona stimmte (natürlich)... dafür liegts du mit Numero 3 falsch ;-)

Maradona hat in Argentinien inzwischen wohl unzählige Denkmäler, in Buenos Aires wurde ihm ein Mausoleum gebaut, in dem seine sterblichen Überrest inzwischen wohl angekommen sind.

Ein Stadium wurde nach ihm benannt, und zwar das des SSC Neapel, wo er seine beste Zeit in Europa hatte und er ähnlich vergöttert wird, wie in seiner Heimat.


Aber nun zu Nr. 3 auf dem Balkon in La Boca:

1560/14-Evita-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397369)

Ganz links steht Carlos Gardel (https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Gardel) (eigentlich geboren als Charles Romuald Gardès in Frankreich. Er wurde der Tango Sänger und Komponist Argentiniens, Südamerikas und der Welt - Carlos Gardel war der erste und vielleicht einzige argentinische Weltstar im Showbusiness. Er starb 1935 bei einem Flugzeugunglück auf dem Flughafen von Medellin in Kolumbien während einer Tournee

Am 1. September 2003 wurden Gardels Originalaufnahmen durch die UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Keine Ahnung, ob die beiden zu einem Lied vom ihm in La Boca tanzen, aber kennen und verehren werden sie ihn auf alles Fälle:

1560/16-Carlos-Gardel-01.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397440)

Im Stadtbezirk Abasto von Buenos Aires - in dem er aufwuchs - steht dann auch einer "richtige" Statue von ihm:
1560/16-Carlos-Gardel-03.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397441)

Tom D
16.11.2024, 10:27
Stellvertretend für das Gendenken an alte Traditionen möchte ich heute an die Tradition der Singenden Windmühlen in Portugal erinnern:

1542/IMG_2067_lzn_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=271308)

Überall sonst in der Welt hört man bei Inbetriebnahme einer Mühle lediglich das Windgeräusch der vorbeisausenden Flügel und das Ächzen und Knarren der hölzernen Mechanik.
Nicht so in Portugal.

Wenn die Flügel sich zu drehen beginnen hört der überraschte Besucher einen angenehmen dutzendstimmigen Akkord, der durch mehrere Dutzend solcher tönernen Gefäße an den Windmühlenflügeln hervorgerufen wird.

Welche Aufgabe hatten diese Gefäße?

Nach Herrn Jorge Miranda, dem Präsidenten der portugiesischen Abteilung der TIMS (The International Molinological Society) haben die Klanggefäße folgende Aufgabe:

Zum Einen dienen die Klangkörper rein ästhetischen Zwecken. Vor Inbetriebnahme einer Mühle wird darauf geachtet, daß keine Dissonanzen entstehen, sondern ein schöner Akkord.
Stehen mehrer Mühlen nahe beieinander, so wird darauf geachtet, daß die Mühlen ein Orchester bilden und nicht gegeneinander antönen.

Zum Anderen dienen die "Summer" dem Müller als empfindliches Instrument für den laufenden Betrieb.
Naht bespielsweise ein Sturm und ändert sich die relative Luftfeuchtigkeit, so veränden sich die Klanggefäße im Ton (Porosität der Töpferwaren!) und der Müller kann rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
Auch bei Störungen im Betrieb wird der Müller, selbst wenn er weit außerhalb der Mühle zu tun hat, rechtzeitig akustisch gewarnt und kann Einstellungen der Mechanik korrigieren.

perser
16.11.2024, 10:48
Das eine Gedenken gibt es bei deiner Serie für mich nicht. Gedenkt man Hodscha? Den würden wahrscheinlich viele aus ihren Gedanken eher entfernt sehen. Gedenkt man der Zeit, als man völlig isoliert war? Gedenkt man der Öffnung des Landes? Gedenkt man, dass man die Bunker heute nicht mehr braucht ?

Ganz klar die Bunker an sich. In ihnen kulminiert all das andere. Sie stehen für mich exemplarisch für den beispiellosen Wahnsinn Hoxhas, für die krankhafte Selbstabschottung des Landes, den damit verbundenen Verfolgungswahn, auch das Bestreben der Parteiführung, auf diese Weise das ganze Volk zu reglementieren und unter dem Vorwand, es beschützen zu müssen, an der kurzen Leine zu führen. Die Bunker sind Inbegriff all dessen. Jeder einzelne ist ein anklagendes und berührendes Mahnmal.

embe
16.11.2024, 11:55
....

Welche Aufgabe hatten diese Gefäße?

....

Wow! Das klingt doch nach einem richtig gut ausgedachten und auch noch schönen System! :top:
Danke für die Information und das Bild zum Gedenken daran. :D

Dana
16.11.2024, 12:01
@Dana

Zwei sehr schöne passende Bilder. Der Gedenkstein im Nebel.

Nur es bleiben Fragen übrig.
So wie du nichts gefunden hast, habe ich das auch nicht... Wir waren bei schlimmstem Wetter dort und hatten keine Führung. Ich weiß den Todesgrund nicht, trotzdem ist dies zum Gedenken dort aufgestellt worden. Es werden sich Menschen erinnern...

Zwar habe ich eine Erinnerung, die sagt, dass die beiden dort ertrunken sind, aber das kann ich nicht belegen.

perser
16.11.2024, 12:25
Freitags gibt es Fisch!
Eckernförde blickt auf eine lange Vergangenheit der Fischerei und Fischverarbeitung zurück.

Schöne Geschichte, Heike! :top:

Allerdings verbindet sich für uns eher der Sonntag mit dem Fisch in Eckernförde. An jedem ersten Sonntag im Monat ist hier nämlich Fischmarkt. Dann verkaufen die Fischer direkt vom Kutter ihren frischen Fang... :D

jqsch
16.11.2024, 14:05
Heute geht es 30 km vor die Tore von Washington In Manasses begann der amerikanische Bürgerkrieg. Hier fand die erste Schlacht von Manasses statt. Für die Südstaaten ist es die Schlacht von Manasses, für die Nordstaaten die Schlacht von Bull Run.

Die erste Schlacht wurde bewusst in Manasses ausgeführt, damit Zuschauer (u.a die Senatoren aus DC) beim Picknicken die Schlacht verfolgen konnten.

Mit dieser Schlacht erhofften sich beide Parteien ein schnelles Ende. Der Krieg dauerte aber noch vier Jahre. Und die erste Schlacht von Manasses war auch nicht besonders wichtig. Ein Jahr später fand im übrigen noch die zweite Schlacht von Manasses statt. Dieses mal ohne Zuschauer.

Was wissen wir Deutsche über diesen Sezessionskrieg: Es ging irgendwie um Sklaverei. Und die Sklaverei wurde nach der Niederlage das Südens durch Abraham Lincoln abgeschafft. Dank vom Winde verweht wissen wir, dass Häuser in Atlanta brannten und "The night they drove old dixie down" beschreibt die letzten Tage des Bürgerkrieges

Der Krieg endete mit der Kapitulation der Südstaaten im Appomattox Court House. Das Haus gehörte dem Farmer Wilmer McLean.

Der namensgebende Fluss Bull Run mit der zugehörigen Steinbrücke. Als die Brücke getroffen worden sind, gerieten die Truppen der Nordstaaten in Panik Die picknickenden Zuschauer behinderten darüber hinaus den geordneten Rückzug derUnionstruppen.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397443)


Wenn man heute das Schlachtfeld sich ansieht, erscheint es friedlich.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397444)


Wilmer McLean gehörte auch das Farmhaus auf deren Grund die erste Schlacht von Manasses geschlagen wurde. Und so entstand der Spruch "Der Bügerkrieg begann im Vorzimmer von McLean und endete in seinem Wohnzimmer". Das Farmhaus im Hintergrund.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397445)


Das letzte Bild aus Manasses.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397446)

Viele Grüße

brandyhh
16.11.2024, 15:39
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof, im Garten der Frauen, steht seit ein paar Jahren ein Glasgedenkwürfel zur Erinnerung an verstorbene Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen der Jahre 1943 bis 1945.


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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397447)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397448)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397449)

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397450)


Ich mag diesen Würfel sehr, trotzdem läuft mir jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn ich an die Geschichten dahinter denke.


Gruß Heike

jqsch
16.11.2024, 18:30
Meine Anmerkungen zu den Bildern von Holger, Tom und Heike

@Holger (HoSt)

Ja der argentinische Tango fehlte noch. Und seit 2009 ist er auch UNESCO Weltkulturerbe. Seit 2023 gehören die Aufnahmen Gardels zum Weltdokumentenerbe. Und seit 2009 ist er auch immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO. Das passt also sehr gut in diesem Thread. Mir war Carlos Gardel bis heute völlig unbekannt. Interessant fand ich im verlinkten Wikipedia Artikel auch den Hinweis, dass während der Junta Zeit Berichterstattung über ihn verboten war.

@TomD

Besser als Michael konnte ich es nicht ausdrücken. Ein wirklich interessanter Thread über die Singenden Windmühlenflügel in Portugal. Ich habe mir erstmal ein Video angeehen. Alte Traditionen sind des Gedenkens wert. Danke für diesen Post.

@Heike (brandyhh)

So schön der Würfel ist, wenn man auf die Bilder oberflächlich schaut. Liest man die Geschichte dahinter schaudert es einen ganz fürchterlich, wenn man den Text liest. Grausamkeit der schlimmsten Art. Mehr kann ich momentan nicht schreiben.

Danke für euere Gedanken zum heutigen Tag.

perser
17.11.2024, 10:18
Hans Gustav Bötticher, besser bekannt als Joachim Ringelnatz bzw. sein Alter Ego Kuttel Daddeldu, starb heute vor 90 Jahren, am 17. November 1934, in Berlin.

Geboren wurde er in der sächsischen Kleinstadt Wurzen, in der man noch heute stolz auf den sprachgewaltig-humoristischen Sohn ist und drum sein Geburtshaus in Ehren hält.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397388)

1560/Ringelnatz_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397389)

Diese beiden Bilder habe ich indes vor rund 30 Jahren gemacht. Inzwischen sieht das Häuschen in der Gasse Crostigall 14 um einiges schicker aus.

Von all den geistreich-schrägen Texten, die Ringelnatz hinterließ, finde ich das als das originellste:

1560/Fisches_Nachtgesang.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397390)

Tom D
17.11.2024, 10:50
Das Abbild der Wolfsburg zierte von 1951 bis 1962 die Fronthaube des VW Käfers. Auch auf dem Hupenknopf in der Mitte des Lenkrads fand man dieses Symbol, bis es auch dort durch das VW-Zeichen ersetzt wurde.

Der Volkswagen Käfer - Wie kaum ein zweites Produkt symbolisierte er das Wirtschaftswunder der Nachkriegsjahre in Westdeutschland.
1534/IMG_0888_lzn_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=246542)

jqsch
17.11.2024, 11:10
Auf einem Plakat wird dem Schillerjahr 2005 gedacht zum Tag des Buches, dass jedes Jahr am 23.4 gefeiert wird. Das ganze aufgenommen in einem stillgelegten Bahnhof in Kassel zur Documenta 14.

1560/DSCF8676-Bearbeitet-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397459)

Mit Fisches Nachtgesang hat Harald ja die Aufforderung des Plakats heute schon erfüllt :-)

Viele Grüße

Jürgen

embe
17.11.2024, 12:52
Eine Votivgabe zum Dank und zum Gedenken an die Rettung aus einer Notlage - hier zum Gedenken an das missglückte Attentat auf den österreichischen Kaiser Franz Josef I im Jahr 1853. Und weil es halt der Kaiser von Österreich war, nicht einfach eine Votiv-Tafel in einer Kirche, sondern gleich eine ganze Kirche... die Votivkirche in Wien.

1567/SUFJT24Wien_05.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=392953)|846/GOPR0765-3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397460)|1567/DSC00684.jpg{br}→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=393816)


Anlässlich des Jahrestreffens 2024 besucht und fotografiert.

HoSt
17.11.2024, 13:40
Heute ist Volkstrauertag - und wie jedes Jahr wird am Denkmal "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz an der Neuen Wache mit einer Kranzniederlegung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht.

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Dana
17.11.2024, 15:45
1560/DSC07023b.jpg
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Ich mag es, wenn alte Schilder hängen bleiben.

In GB werden die so genannten "ghost signs" gerne gesucht. Alte Schilder und alte Schriftzüge von früher. Auch dieses "old post office"-Schild aus Cornwall gehört dazu. =)

jqsch
17.11.2024, 17:57
@Harald (perser)

Ringelnatz zum Gedenken. Dazu mit einem der schönsten Gedichte von Ringelnatz. Danke für diesen Gedenken.

@TomD


Die Wolfsburg als Markenzeichen für VW. Das kannte ich bisher noch nicht. Den rostigen Käfer könnte man schon als symbolhaft in der heutigen Zeit ansehen.

Sehr schönes Bild.

@Holger (HoSt)

Mit einem Bild zum Volkstrauertag hätte ich gerechnet. Die Käthe Kollwitz Figur Mutter mit Kind in der Neuen Wache passt natürlich perfekt zu diesem Anlass. Ich

@Dana

Die historischen Schilder aus der Vergangenheit sind immer etwas besonderes. Sie öffnen das Fenster auf die Geschichte. Blicken zurück. Sehr passend.

Das waren meine Gedanken zu den letzten Bildern

Viele Grüsse

embe
18.11.2024, 01:30
...
@Michael (embe)

Ich hoffe doch, dass Du auch Paddington einbringst. Er verdient hier auch erwähnt zu werden. Und er war auch auf der Startseite zu sehen. Das Video zusammen mit Elisabeth zum Thronjubiläum ist einfach unvergessen.

...

Na dann jetzt das Bild der Bronzestatue von Paddington am Bahnsteig 1 des Bahnhofs Paddington in London.
1027/DSC05437.jpg
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Und diesen herzensguten Bären aus dem dunkelsten Peru kann man hier (https://www.youtube.com/watch?v=7UfiCa244XE)zusammen mit der verstorbenen Königin Elizabeth sehen. :D

Tom D
18.11.2024, 08:11
Heute meine Version des Denkmals für die ermordeten Juden Europas

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jhagman
18.11.2024, 09:10
Eine Technik-Ikone und Erinnerung an bessere Tage

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"Eine atemberaubende Motorleistung von 215 PS (158 kW) ermöglicht je nach Achsübersetzung eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h."

So beschreibt Mercedes sein bis heute bewundertes Modell W198 .
Was seinerzeit noch erstaunen beim lesen der Daten ausgelöst hat ist heute schon bei vielen Zuhause vor der Haustüre geparkt.

Dana
18.11.2024, 09:29
1560/DSC07062b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397463)

Dieses Foto, bzw dieses Strick-Bärchen ist ein persönliches Gedenken an einen Menschen, der mittlerweile höchstwahrscheinlich verstorben ist.
Der kleine Bär lebt bei mir und hört auf den Namen TWO.

Wir waren in Cornwall unterwegs, liefen über den Strand und fanden die minikleinen Häuschen so süß, die da in Strandnähe in "erster Reihe" standen. In Italien oder Frankreich würdest du in erster Reihe keine kleinen, eher bescheidenen Häuschen erblicken, sondern Häuser, deren Besitzer sich diesen "Front-View" auch leisten können.

Ich spazierte die Reihe entlang und sah vor einer Gartentür eine Kiste mit lauter kleinen Strickbärchen (so ungefähr 30cm hoch). Diese Bärchen waren eindeutig Handarbeit und mit Sicherheit irgendwie zu verkaufen, aber es stand nichts dran, so schaute ich sie mir an und blickte herüber zum Haus, in Erwartung, dass sich da vielleicht etwas tue.

Und ja, es kam eine sehr, sehr alte, sehr, sehr kleine und sehr, sehr freundliche Dame heraus, bedächtigen Schrittes näherte sie sich mir und nach einer netten Begrüßung und den obligatorischen Wetterbetrachtungen (oooh, you brought gooood weather!) sprach ich sie auf die kleinen Bärchen an.

Ja, sie mache sie selbst, das sei ihr Hobby. Ich wollte unbedingt einen haben, denn sowas finde ich einfach toll und sie sagte damals:
"Look at them...the one, who is looking back at you is the right one."

Und ich schaute sie mir der Reihe nach ganz genau an und tatsächlich, es gab nur einen einzigen, der mich unverwandt und direkt anblickte. Es war gar nicht der allerschönste Bär, aber ich griff sofort zu.
"This one!"
Sie lächelte, sagte "good choice." und ich fragte, wieviel das Bärchen kostete und sie sagte: "Two Pounds."

Ich riss damals die Augen auf und konnte es nicht glauben, dass eine Handarbeit, an der die Dame sicher mehrere Stunden gesessen hatte, so günstig sein sollte und fragte nach, warum sie das so günstig verkaufe.

"Weil ich einfach nur den Preis der Wolle wieder haben möchte - meinen persönlichen Spaß verkaufe ich doch nicht."

Diese kleine Frau hat mich so unglaublich beeindruckt, wie sie in ihrem kleinen Haus am Meer lebt, Bärchen strickt und sie an Menschen verkauft, die vorbei kommen.

Seitdem lebt "Two" bei mir und ich erinnere mich so gut wie jeden Tag an diese alte Dame, die mittlerweile sicherlich 96 oder so sein müsste. Und egal, ob sie noch lebt oder schon gestorben ist, an sie wird sich erinnert.

perser
18.11.2024, 09:29
1560/Tango_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397392)

Grabmale auf Friedhöfen sind oft langweilig, weil gleichförmig und gestalterisch eintönig – und bei alledem noch teuer. Auch das ist ein Grund dafür, dass sich immer mehr Leute lieber im Wurzelgeflecht eines Friedwaldes oder Ruheforstes bestatten lassen wollen.

Abhilfe schaffen sollen Grabmalwettbewerbe, deren teils recht originelle Ergebnisse auf Bundes- oder Landesgartenschauen ausgestellt werden. Ein solches Beispiel, das ich mal auf einer Buga im thüringischen Gera fotografiert hatte, schuf der Steinbildhauer Uwe Spiekermann aus Langenhagen bei Hannover.

Das Grabmal nennt sich „Totentanz“, geschaffen offenbar für eine verstorbene Tänzerin, und es ist fraglos ein Kleinod für einen Friedhof. In eine Öffnung in dieser Stele aus Muschelkalk hat der Bildhauer Tangotänzer eingearbeitet. Zuerst modellierte er sie in Wachs, dann ließ er sie in Bronze gießen.

Für Spiekermann, der selbst nach Feierabend Tango tanzt, ist „Tango ein trauriger Gedanke, der getanzt werden kann“. Insofern passe beides gut zueinander, sagt er.

1560/Tango_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397391)|1560/Tango_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397393)|

jqsch
18.11.2024, 10:14
Da hatte ich doch glatt Michaels Bild der Votivkirche nicht besprochen. Das sei hiermit separat nachgeholt.

@Michael (embe)

Ja an die Kirche von außen kann ich mich noch gut erinnern. Und an ein gelungenes Jahrestreffen ebenfalls. Die Geschichte, die Du beschreibst, passt irgendwie gut zum Sprichwort mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand. Danke für die Erinnerung an Wien.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
18.11.2024, 11:14
So jetzt kommen meine Kommentare zu Anmerkungen und Bildern, die nach Post 214 hier eingestellt worden sind.

@Michael (embe)

Paddington endlich. Ich ziehe meinen Hut (ohne Sandwich) für die englischen Autoren, die Kinderbücher geschrieben haben. Ich liebe The wind in the willows, Anne auf Glenn Gables, die Geschichten von Peter Hase und Pu der Bär. Mit den 5 Freunden von Enid Blyton bin ich eingeschlafen. Und Alice im Wunderland gehört auch heute noch zu meinen Lieblingsbüchern. Aber meine absolute Lieblingsfigur bleibt Paddington. Danke für das Verlinken des Videos.

@TomD

Das bunte Herbstlaub im Grau des Denkmals. Ein sehr schönes Symbolbild. Eine Gedenkstätte der einzigartigen Art.

@Jürgen (jhagman)

Wenn man sich den Thumb ansieht, dann könnte man den Mercedes W198 glatt für ein Modell halten. Auf jeden Fall ein schönes Auto. Und ein Auto mit Charakter.

@Dana

Eine berührende persönliche Geschichte.

Wie häufig werden beim Umzug in neue Wohnungen oder ins Seniorenzentrum solche Dinge entsorgt. Als ich letztes Jahr umgezogen bin, musste ich neben vielen anderen Dingen 35m Bücher auf den Sperrmüll werfen. ich habe mich gefühlt, als wenn ich damals im dritten Reich aktiv an der Bücherverbrennung teilgenommen habe.

@Harald (perser)

Der Brückenschlag von deinem Steinmetz Beitrag aus Post 59 nach Argentinien zu den Tango Bildern von HoSt. Eine sehr schöne Idee des Künstlers. Und mit dem Satz "„Tango ein trauriger Gedanke, der getanzt werden kann“ ist es absolut für mich stimmig.

VG

Jürgen

perser
18.11.2024, 11:35
Von all den geistreich-schrägen Texten, die Ringelnatz hinterließ, finde ich das als das originellste: Fisches Nachtgesang...


Auweia, da hält man sich für belesen und will ein wenig damit angeben, und dann kommt von meinem Freund Peter (kiwi) eine Mail, dass man doch arg daneben liegt. Fisches Nachtgesang stammt natürlich von Christian Morgenstern, nicht von Joachim Ringelnatz.

Sorry. Und danke Peter!

Hier quasi als Wiedergutmachung ;) etwas anderes Gedichtetes, diesmal wirklich von Ringelnatz...

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jqsch
18.11.2024, 12:22
ich hatte bisher Bilder eines Tierfriedhofes und eines Soldatenfriedhofes gezeigt. jetzt folgen vier Bilder eines Autofriedhofes. I . Während meines Aufenthaltes in DC hatte ich die Möglichkeit mehrmals einige Tage dort fotografieren zu dürfen. 200 - 300 Autos aus den 50er / 60er Jahren rosteten vor sich hin. Darunter die Klassiker der entsprechenden Jahre. Ich habe über 1.500 Bilder dort damals gemacht. Diese Bilder verdienen es mal wieder aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt zu werden.

Aus den Überresten wurden Teile für restaurierte Klassiker gewonnen. Upcycling auf neudeutsch.

Die amerikanischen Autos finde ich sowohl neu oder restauriert als auch auf dem "Sterbebett" einfach schön. Ich mag Rost. Ich mag die Farben in jedem Zustand, mag dass sie eben nicht alle gleich aussehen. In Anlehnung eines Zitat aus das Leben des Brian: Ja sie sind alles Individualisten"

Über das ganze Farm Gelände liefen damals Kühe. Hier ein Beispiel:

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397468)

Im Jahr 1959 wurden in Deutschland feststehende Kühlerfiguren aufgrund der Verletzungsgefahr verboten. Das Bild 4 einer Chevrolet Kühlerfigur erinnert auch daran.

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Viele Grüße

HoSt
18.11.2024, 13:44
Heute gedenke ich der Berliner Luftbrücke (https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Luftbr%C3%BCcke) und einem besonderen Beteiligten in der Luft - Gail Halvorsen (https://de.wikipedia.org/wiki/Gail_Halvorsen)

Die Berliner Luftbrücke diente der Versorgung des Westteils der Stadt Berlin durch Flugzeuge der Westalliierten, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege von der Trizone zu den West-Sektoren Berlins vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell beendet.

Halvorsen war der erste Pilot, der vor der Landung auf dem Flughafen Tempelhof im US-Sektor Berlins für die dort neugierig auf kleinen Trümmerbergen auf der Neuköllner Seite wartenden Kinder an kleinen Fallschirmen befestigte Süßigkeiten abwarf. Diese Aktionen („Operation Little Vittles“ – Operation Kleiner Proviant) brachten den an der Luftbrücke beteiligten Piloten und Flugzeugen den Namen „Rosinenbomber“ (in den USA „Candy Bomber“) ein. Da die Flugzeuge in Tempelhof im 90-Sekunden-Takt einflogen, konnten die wartenden Kinder seine Maschine vom Boden aus nicht von den anderen unterscheiden. Er ließ die Kinder deshalb wissen, dass er beim Anflug mit den Tragflächen „wackeln“ würde, um sich zu erkennen zu geben. Das brachte Halvorsen den Spitznamen „Onkel Wackelflügel“ (Uncle Wiggly Wings) ein.

Nahezu identische Denkmäler für die Luftbrücke stehen in Berlin Tempelhof, Frankfurt am Main und Celle - ein stilisierter Brückenbogen aus Beton als Symbol für die Brücke.

Hier die Berliner Version in Tempelhof:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397474)

In Frankfurt stehen neben dem Denkmal auch zwei beteiligte Flugzeugtypen... eines mit dem Deutschen Begriff "Rosinenbomber" versehen... im englischen "Candy Bomber"

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397475)

Zum 70. Jahrestag fand auf dem US-Flugplatz in Wiesbaden-Erbenheim ein großer Gedenktag statt... unzählige Maschinen in der Luft und auf dem Boden und ein ganz spezieller Ehrengast... nämlich der damals 99 Jährige Gail "Candy Bomber" Halvorsen, der es sich nicht nehmen ließ, das Flugzeug von Egelsbach nach Wiesbaden selbst zu steuern... sein letzter Flug und daher die Ehrung durch die Feuerwehren der US-Army und der Stadt Wiesbaden.

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Er wurde angemessen transportiert und von der Menge gefeiert!

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brandyhh
18.11.2024, 18:54
Heute möchte ich an einen der Größten seiner Zunft erinnern. Eine Nachbildung seines Fußes steht direkt neben seiner früheren Wirkungsstätte. Die Rede ist natürlich von „Uns Uwe“ …

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397498)

Uwe Seeler wurde am 05.11.1936 in Hamburg geboren und trat am 01.07.1946 in den HSV ein. Dort spielte er bei den Junioren bis er 1953 zu den Senioren wechselte, ab Juli 1954 war er dauerhaft für die Ligamannschaft spielberechtigt und beendete 1972, nach 476 Spielen und 404 Toren, seine Karriere. Er blieb seinem HSV sein Fußballerleben lang treu und schlug sogar 1961 ein sehr lukratives Angebot von Inter Mailand aus, für ihn zählte eben …

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397499)

Das einzige Spiel für einen ausländischen Verein bestritt er 1978 als Gastspieler bei Cork Celtic im Ligaspiel gegen die Shamrock Rovers. Zwar ging das Spiel 2:6 verloren, aber Seeler schoss dabei beide Tore.

Am 21.07.2022 verstarb Uwe Seeler und wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt.

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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397500)



Gruß Heike

jqsch
18.11.2024, 21:54
@Holger (HoSt)

Ein sehr schöner Post. Deutsche Geschichte identifiziert mit einer Person, die massgeblich diese Geschichte mitgeschrieben hat. Du gibst der Geschichte ein Gesicht. Gefällt mit ausgezeichnet. Danke dafür.

@Heike (brandyhh)

Uwe Seeler war mein Idol. Als Kieler war der HSV der nächste Bundesliga Verein. St. Pauli war noch nicht existent. Sein damaliger Tod hat mich geschockt. Er war eine integere Persönlickeit, ohne Skandale. Ein klassisches Vorbild. Danke für das zeigen.Ich

Viele Grüße

Jürgen

embe
18.11.2024, 22:41
Toll gesehen! :top:

Selbst das Baumgrün passt irgendwie dazu ...;)

Danke Harald! :D

u. kulick
18.11.2024, 23:47
Mannheim, Marktplatz, Volkstrauertag 2024
https://live.staticflickr.com/65535/54147222719_eafd72f60b.jpg
(https://live.staticflickr.com/65535/54147222719_eafd72f60b_w_d.jpg)

Effjotter
18.11.2024, 23:49
Zunächst werden vier ca. 20 Meter hohe Martinsfeuer in den Weinbergen entzündet, und im Anschluß werden von den Junggesellenvereinen, die jeweils einen (ehem.) Wehrbereich repräsentieren und dementsprechend den vier mittelalterlichen Stadttoren zugeordnet sind, vier große und damit weithin sichtbare Fackelschaubilder gezündet.

Jedes Martinsfeuer und auch die Schaubilder haben dabei einen festen Platz und das Ganze läuft auch nach einem festen Zeitplan ab. So sollen die Schaubilder – hier entspricht jeder Lichtpunkt einer Pechfackel – mindestens zehn Minuten klar zu erkennen sein.

Der Wettstreit der Junggesellenvereine um das beste Bergfeuer und das schönste Schaubild wird noch am gleichen Abend auf dem Marktplatz prämiert, wo für gewöhnlich zeitgleich der Martinszug endet.

Die vier Fotos zeigen zunächst das im Weinberg stehende Gerüst für eins der Fackelschaubilder vor dem abbrennenden Bergfeuer, dann Vorbereitung und Entstehung und schließlich das fertige Schaubild.

1007/1a_JVT07213_klein98.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397506)

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embe
19.11.2024, 07:42
Heute Bilder aus Göttingen, von der Statue zum Gedenken an Georg Christoph Lichtenberg - Naturforscher, Mathematiker, Experimentalphysiker und Schriftsteller.

1027/DSC03163.jpg{br}→Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397494)|1027/DSC03146.jpg{br}→Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397495)|1027/DSC03147.jpg{br}→Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397496)


Einer meiner Lieblingsaphorismen Lichtenbergs lautet:
'Er wunderte sich, daß den Katzen gerade an der Stelle zwei Löcher in den Pelz geschnitten wären, wo sie die Augen hätten.'

Dana
19.11.2024, 07:47
@brandyhh: ouaaah, keine Straße für Fußphobiker wie mich. :lol:
Aber selbst ich musste lächeln, dass er es mit seiner Art und seinem Können geschafft hat, die Herzen so zu berühren, dass ihm so ein Denkmal gesetzt wird. Klasse!

Mein Bild für heute:

Dieser Mensch gedenkt...na? :crazy::icon_biggrin_xmas:

1560/DSC01596b.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397511)

Und nicht nur vor oder an Weihnachten, sondern auch noch ne ganze Weile danach. Und wenn ich mir, außer dem frischen Baum, die "Anbauten" seines Wagens so ansehe, könnte ich mir vorstellen, dass er auch im März noch frisch und fröhlich Weihnachten gedenkt. :D Leider waren wir nicht abends da und konnten es nicht im "Leuchtzustand" sehen.

(Gesehen in Clifden, Irland)

jqsch
19.11.2024, 09:15
Es folgen meine Gedanken zu den letzten eingestellten Bildern.

@u.kulick

Menschen Rouven L. am Volkstrauertag zu gedenken, macht für mich den Sinn des Volkstrauertages aus. Er hat sein Leben geopfert, um andere zu retten. Danke Rouven L.

@Jürgen (effjotter)

Das Laternelaufen zu St. Martin kenne ich ja noch aus meiner Kindheit. Aber diese Tradition war mir völlig unbekannt. Auch Traditionen und Brauchtum sind eine spezielle Form des Gedenkens.

Danke für die Erläuterungen Jürgen. Danke dafür das Du uns mit dem "Making of" daran teilhaben lässt. Und dass Du mindestens mir etwas nahegebracht hast, was ich bisher nicht kannte

@Michael (embe)

Als Schriftsteller u.a. von Aphorismen ist er mir bekannt, als Naturforscher, Mathematiker und Experimentalphysiker kannte ich ihn bisher nicht. Wieder etwas dazugelernt. Du hast ihn wieder aus meiner Vergessenheit hervorgeholt. Hast Du eine Idee, was die Kugel mir sagen soll?

@Dana

Danke für die Vorwarnung, dass Weihnachten wieder vor der Tür steht. Wenn ich mir die Weihnachtsbeleuchtung vor manchen Häusern ansehe, dann gilt das aber noch als sparsame Dekoration. Wenn auch an einem ungewöhnlichen Ort.

Einen schönen Tag und Danke für eure Teilnahme am Monatsthema.

Jürgen

jqsch
19.11.2024, 09:45
Zum Gedenken an den Weihnachtsmann hat Paul McCarthy diese Skulptur geschaffen.

Aus mir völlig unverständlichen Gründen :) hat dieses Denkmal in Rotterdam heftige Diskussionen ausgelöst und bei vielen wenig Begeisterung hervorgerufen.

Wer darüber näheres wissen möchte, kann das hier https://www.sculptureinternationalrotterdam.nl/en/collection/santa-claus-en/ nachlesen.

Der Weihnachtsmann musste inzwischen mehrmals umziehen. In eine Geschäftsstraße mit vielen Läden hat er es bisher noch nicht geschafft.

Gedenken an Weihnachten und auf eine ganz spezielle Art. Und was darf Kunst

1560/DSCF8343.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397512)

Viele Grüße

Jürgen

Tom D
19.11.2024, 10:14
Aus mir völlig unverständlichen Gründen :) hat dieses Denkmal in Rotterdam heftige Diskussionen ausgelöst und bei vielen wenig Begeisterung hervorgerufen.



Völlig unverständlich ;) Hüstel :)

Jaja, die Fantasie mancher Menschen :crazy:

Tom D
19.11.2024, 10:19
Soso, HoHoHo, in 5 Wochen ist also Heiligabend.

Dann hier mal, wie man in Roundstone (Irland) Weihnachten gedenkt:
1532/IMG_0251_lzn_ff_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=244990)
Weihnachtsbäume der besonderen Art.

embe
19.11.2024, 10:23
Es folgen meine Gedanken zu den letzten eingestellten Bildern.

...
@Michael (embe)

Als Schriftsteller u.a. von Aphorismen ist er mir bekannt, als Naturforscher, Mathematiker und Experimentalphysiker kannte ich ihn bisher nicht. Wieder etwas dazugelernt. Du hast ihn wieder aus meiner Vergessenheit hervorgeholt. Hast Du eine Idee, was die Kugel mir sagen soll?
...

Vielen Dank für Deine Gedanken, Jürgen. :D :top:

Aus dieser Quelle der Universiät Göttingen (https://www.campuspost.goettingen-campus.de/2020/07/01/sudelbuecher-elektrizitaet-und-atemnot-das-leben-von-georg-christoph-lichtenberg/) zitiert:
"...Als Professor für Physik, Mathematik und Astronomie hielt er ab 1776 Vorlesungen an unserer Uni. Und was für Vorlesungen! Mit ihm wurden zum ersten Mal wissenschaftliche Versuche in die Lehre eingeführt. Kein Wunder also, dass er als erster deutscher Professor für Experimentalphysik gilt. Es gab fliegende Drachen, um die Gewitterelektrizität zu demonstrieren, oder auch gasgefüllte Schweinsblasen – ein Vorgeschmack auf das, was wir heute als Ballonfahrten kennen.
[...]
1777 entdeckte Georg Christoph Lichtenberg die nach ihm benannten Lichtenbergschen Figuren – und das erneut dank seiner Beobachtungsgabe. Als er für eine Apparatur, die statische Elektrizität speichern konnte, eine Harzplatte abschliff, entdeckte Lichtenberg, dass sich der Staub auf der Oberfläche in ein Muster anordnete. Damit war bewiesen, dass positive und negative Elektrizität unterschiedlich erscheint. Lichtenberg übernahm daraufhin Plus und Minus als mathematische Zeichen für die elektrische Ladung, wie es bereits von Benjamin Franklin eingeführt worden war. Die heutige Statue vor dem Alten Rathaus in Göttingen erinnert genau an diese Entdeckung...."

perser
19.11.2024, 11:57
In der Normandie erinnern noch immer solche Relikte an den Atlantikwall, den die Wehrmacht 1942-44 errichtete, um die Westalliierten fernzuhalten. Insgesamt erstreckte sich dieser über 2685 km. Er umfasste 8000 Bunker.

Hier Bilder aus dem reizvollen Badeort Arromanches-les-Bains, wo diese Betonungetüme heute zu den Sehenswürdigkeiten zählen.

Dieser Küstenabschnitt zählte dann später in den Landungsplänen der Amerikaner für ihre "Operation Neptune" zum so genannten Omaha Beach. Große Tafeln am Strand gedenken den auf beiden Seiten verlustreichen Kämpfen.


1560/Normandie_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397383)| | 1560/Normandie_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397384)| 1560/Normandie_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397385)| 1560/Normandie_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397386)|1560/Normandie_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397387)

Dana
19.11.2024, 12:02
Zum Gedenken an den Weihnachtsmann hat Paul McCarthy diese Skulptur geschaffen.

Aus mir völlig unverständlichen Gründen :) hat dieses Denkmal in Rotterdam heftige Diskussionen ausgelöst und bei vielen wenig Begeisterung hervorgerufen.


Sorry, aber was soll das auch für ein bescheuerter Hut sein?? Welcher Weihnachtsmann/Nikolaus hat denn so einen Hut getragen? Da MUSS man sich doch Gedanken machen, was das sonst sein soll. Ein halb schmelzendes Eis ist ja genauso sinnfrei.

Und ganz ehrlich: ja, man kanns auch übertreiben. Warum muss er ein Sex-Toy in der Hand halten? Denn das solls ja tatsächlich wohl sein.

jqsch
19.11.2024, 17:25
Hallo Dana,

der bescheuerte Hut ist eine Glocke.

Denkmäler können auch Kontroversen erzeugen. Das hatten wir bei den gezeigten Kriegerdenkmälern von Heike auch schon. Da stellte sich die Stadt Hamburg dagegen.

Paul McCarthy ist ein bedeutender Künstler, der u.a. Ausstellungen im Whitney Museum und in der Tate Modern hatte. Und wer McCarthy bestellt, bekommt McCarthy. Insofern frage ich mich bei diesem Werk vor allem: Was bezweckte der Auftraggeber? Was wollte er.

Gefällt mir das Werk? Nicht wirklich. Egal ob Sex Toy oder Weihnachtsbaum. Muss man Weihnachten ein Denkmal setzten? Auch nicht wirklich. Außer vielleicht eine kleine Plakette in Himmelspforten oder in Engelskirchen an den Postämtern.

Ich zitiere mal:

Mc Carthy sagte über das WerK: "...For me, the sculpture is also about the consumer community - as a commentary on material consumption in the Western world.

Sehe ich das in seinem Werk: Auch nicht wirklich.

Viele Grüße

Jürgen

jqsch
19.11.2024, 17:35
So jetzt zu den Posts von Harald und Tom

@TomD

Definitiv ein anderes Gedenken an Weihnachten aus Irland. Und nicht so umstritten wie mein Beitrag. Die Idee Fischreusen zu Weihnachtsbäumen zu verwenden, finde ich gelungen.

@Harald (perser)

Omaha Beach. Die Verteidigungsanlagen sind also heute Sehenswürdigkeiten. Es gibt schönere auf der Welt.

Alleine am ersten Tag starben da 2.000 Soldaten. Mein Gedenken gehört ihnen.

Viele Grüße

Jürgen

perser
19.11.2024, 20:26
Ich habe mal noch etwas...

1560/Willy_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397517)|1560/Willy_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397516)|1560/Willy_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397515)|



Wir waren am Wochenende in Thüringen, stiegen in Erfurt um und entdeckten hierbei fast ein wenig zufällig den großen Schriftzug auf dem einstigen Hotel Erfurter Hof vis-à-vis des Hauptbahnhofes: „Willy Brandt ans Fenster“. Es erinnert an ein denkwürdiges Ereignis am 19. März 1970.

Ich war damals noch Schulkind, lebte in Leipzig, interessierte mich wenig für Politik, aber irgendwie schämte ich mich zunächst mal für die rund 2000 DDR-Bürger, die dies damals vor der Herberge laut ausriefen. Ich fand es peinlich. Doch sie wollten halt den Gast aus dem Westen mal mit eigenen Augen sehen.

Anlass war das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen, zu dem DDR-Regierungschef Willi Stoph seinen Amtskollegen und Namensvetter Willy Brandt nach Erfurt eingeladen hatte. Zwei Monate später trafen sich beide dann übrigens noch einmal, diesmal in Kassel.

Auf jeden Fall läuteten diese beiden denkmalträchtigen Treffen, die erst mit der 1969 gebildeten SPD/FDP-Koalition möglich wurden, eine anhaltende Tauwetterphase ein. Und Willy Brandt trat dann ja auch wirklich ans Fenster eines Erkers. Zunächst ließ sich kurz sein Sprecher Conrad Ahlers sehen, winkte freundlich und versuchte, die Leute zu beruhigen. Aber als das nichts brachte, zeigte sich der Kanzler höchstselbst. Bis heute erinnert ein großes Foto im Fenster an dieses Ereignis.

Der Erfurter Hof wurde indes 1995 als Hotel geschlossen. Heute ist es ein Geschäftshaus mit einer Gaststätte im Parterregeschoss. Und die heißt natürlich „Willi B.“


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Tom D
20.11.2024, 09:07
20. November, heute ist Internationaler Tag der Kinderrechte/World Children's Day

Die Botschaft des World Children’s Day ist eindeutig. In der UN-Resolution A/RES/44/25 sind die Rechte der Kinder zusammengefasst und alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben sich verpflichtet, die Rechte der Kinder zu achten.

Hierin sind eine Reihe von Kinderrechten festgelegt, die allen Kindern und Jugendlichen weltweit das verbriefte Recht auf Schutz, Fürsorge, freie Meinungsäußerung garantiert. Dementsprechend finden sich hier auch das Recht auf Leben, Gesundheit, Bildung und auf Spiel sowie das Recht auf Familienleben, auf Schutz vor Gewalt und Ausbeutung, auf Nichtdiskriminierung und auf Anhörung.

Leider sieht die Realität vielerorts anders aus.

Zum Gedenken an diesen Tag und an die Kinder dieser Welt habe ich dieses Bild ausgesucht:
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cf1024
20.11.2024, 10:03
In Gedenken an all die Bücherverbrennungen und Zensuren hat die Künstlerin Marta Minujín auf der documenta 14 einen Tempel der verbotenen Bücher errichten lassen

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https://www.deutschlandfunkkultur.de/documenta-14-der-parthenon-der-buecher-eine-installation-100.html

Dana
20.11.2024, 12:24
Tom, das ist total rührend. Schön =)

Mein Bild heute:

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Spricht eigentlich für sich...und ist eine ähnliche, aber völlig anders gestaltete "Erinnerung", dass die Welt Ruhe, Erholung (und Frieden!!) braucht.

perser
20.11.2024, 13:04
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Tom, das ist total rührend. Schön =)

Das sehe ich auch so. Sehr berührend und auch toll fotografiert!! :top:

Dana
20.11.2024, 14:39
...und er hat es damals am Inch-Beach unter völliger Vernachlässigung seiner selbst geschossen. :umarm: Ihm ging es eigentlich schlecht, aber er wollte der Gruppe den Spaß nicht versauen...das war dann am Schluss echt knapp.

Hab ich immer noch im Kopf, wie wir heim gerast sind...
Auch ein Gedenken, wenn auch einer anderen Art.

jqsch
20.11.2024, 15:17
Heute bin ich in der ARD Mediathek über eine 45 Minuten Dokumentation zu Emilie Schindler "gestolpert". Auch sie in Jad Vashem eine "Gerechte unter den Völkern". Absolut lohnender Beitrag!

Mein Gedenken heute gilt:

Oskar Schindler, seiner Ehefrau Emilie Schindler, Steven Spielberg für seinen Film Schindlers Liste und den jüdischen Mitmenschen, die sich auf der Liste wiederfanden und allen denen, die im Holocaust ermordet worden sind.

Für mich einer der beeindruckendsten Szenen im Film ist die Schlussszene mit den Überlebenden Oskar Schindlers. In der Dokumentation gibt es ein Foto in dem Emilie Schindler am Grab mit "ihren" Juden fotografiert wird. Und 1994 erhielt auch sie ihre Würdigung als Gerechte unter den Völkern, obwohl sie im Film nur dreimal erwähnt wurde.

Meine Erinnerungen aus 2024 an meinen Besuch in der ehemaligen Emaille Fabrik der Schindlers.

Hier meine Bilder

Die Liste

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Den Namen ein Gesicht geben

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Emaille

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Wartende Menschen vor der Fabrik der Schindlers

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Die Ausstellung in der ehemaligen Fabrik der Schindlers beschäftigt sich hauptsächlich mit der Besatzungszeit der Deutschen in Krakau. An Schindler erinnert der Eingangsbereich mit den Bildern der geretteten jüdischen Mitarbeitern und sein Direktorenzimmer mit der Liste, den Emaille Töpfen und seinem Schreibtisch und Telefon. Die gesamte Ausstellung lohnt sich und man muss Zeit mitbringen.

Mein Beitrag für heute

perser
20.11.2024, 15:35
...Steven Spielberg für seinen Film Schindlers Liste...

Einer der beeindruckendsten Filme über jene Zeit!! Ich habe ihn mehrmals gesehen. Danke für diesen Gedenk-Post!

In solche Filme (u.a. auch "Der Pianist" von Roman Polański) habe ich meine Söhne, als sie damals um die 14, 15 Jahre alt waren, bewusst mit ins Kino mitgenommen, und es hat sie sehr bewegt und erreicht.

perser
20.11.2024, 17:05
Draußen fällt gerade eklig kalter Schneeregen, da kann man schon mal ein wenig in wärmere Gefilde abschweifen. Etwa nach Sambia, an die Viktoriafälle. Auch hier ist Gedenken möglich, etwa an den Missionar David Livingstone (1813-1873), dem dafür sogar ein überlebensgroßes Denkmal errichtet wurde.

1560/.Livingstone_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397530)|1560/.Livingstone_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397529)|

Denn der Schotte wollte nicht nur die Afrikaner zu Handel, Zivilisation und Christentum („Commerce, Civilisation and Christianity)“ bekehren, wie sein Leitspruch lautete, sondern auch den schwarzen Kontinent für europäische Augen und Sinne öffnen. Und so erspähte Livingstone dieser Tage vor 169 Jahren, im November 1855, gewissermaßen als erstes Bleichgesicht jene Viktoriafälle.

Tief beeindruckt beschrieb er das Naturwunder als „das schönste, das ich in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte die Fälle am Sambesi prompt Victoria Falls – nach der damals regierenden britischen Königin. Die einheimischen Kololo, ein Bantu-Volk, bezeichnen den Wasserfall hingegen Mosi-oa-Tunya („donnernder Rauch“). Er gehört denn auch zum Weltnaturerbe der UNESCO

1560/.Livingstone_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397528)| | 1560/.Livingstone_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397527)| 1560/.Livingstone_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397526)| 1560/.Livingstone_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397525)|1560/.Livingstone_7.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397524)

Livingstone wollte später noch die Nilquellen entdecken, verstarb dabei jedoch völlig entkräftet im Mai 1873 am Südufer des ebenfalls heute zu Sambia gehörenden Bangweulu-Sees an Ruhr.

brandyhh
20.11.2024, 20:40
Im Jahr 1834 fand die letzte Hinrichtung der Stadt Bleckede in einem nahe gelegenen Wald statt. Heute wird mit einem Stein und einem Schild daran erinnert.

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Ich musste mal in die Konserve greifen, die Bilder entstanden schon 2019.


Gruß Heike