Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Monatsthema November 2024 Gedenken
Dann kommentiere ich jetzt die Nachzügler von gestern.
@Harald (perser)
An den Victoria Falls stand ich auch schon zweimal. Einmal bei Hochwasser und einmal bei absolutem Niedrigwasser. Ein beeindruckendes Schauspiel in beiden Fällen. Wenn man dann auf dem Sambesi beim Sundowner sich auf einem Boot efindet, dann versteht man bei Hochwasser auch, warum es donnernder Rauch heißt. Und hofft, dass der Kapitän rechtzeitig wenden kann.
Dieses Naturschauspiel sollte jeder mal gesehen haben.
@Heike (brandyhh)
Die Inschrift des Steines ist arg verwittert, die Namen der Enthaupteten auf dem Schild sind es nicht. Mir wäre es umgedreht lieber. Die Namen anonymisiert und der Hinweis auf die letzte Hinrichtung prominenter. Die letzte Hinrichtung in Deutschland fand im übrigen am 18.2.1949 in Tübingen statt. Drei Monate später wurde die Todesstrafe in Deutschland im Grundgesetz abgeschafft. Ein Gedenkstein der besonderen Art.
Piet Mondrian
Im Jahr 2017 gedachte das Gemeentemuseum in Den Haag 100 Jahre der De Stijl Bewegung. So nebenbei hat das Museum auch die größte Anzahl der Bilder Piet Mondrians aber auch anderer De Stijl Künstler in seinem Bestand.
Und Den Haag zog mit. Überall in der Stadt wurden Häuser im Stil Mondirans verschönert ebenso Straßenbahnen und andere Dinge in der Stadt. w. Die Werbekampagne hatte riesigen Erfolg
Mondrian und Theo van Doesburg waren die Gründer der Bewegung der De Stijl bewegung . Am Anfang bestand auch ein reger Austausch mit dem Bauhaus in Weimar. Gropius verhinderte damals , dass Doesburg Meister am Bauhaus wurde. Mondrian und Doesburg haben das Bauhaus aber stark beeinflusst.
Hier jetzt drei Bilder
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Und Bauhaus und Mondrian zusammen aus dem Bauhaus Museum Dessau. Das Kleid von Mondrian, die Maske vom Bauhaus (Oskar Schlemmer ?)
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Viele Grüße
Jürgen
Mein heutiges Bild verkörpert doppeltes Gedenken: An den österreichischen Sportler Niki Lauda, der dreimal Formel-1-Weltmeister wurde. Und an die Lauda Air. Weitgehend privat betrieben und weltweit agierend, sucht diese als Airline wohl ihresgleichen in Europa.
Überdies flog Niki Lauda die Flugzeuge seiner Flotte auch selbst.
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Dass ich das Bild heute zeige, liegt daran, dass sich Lauda heute vor 24 Jahren, am 21. November 2000, aus dem Vorstand der Lauda Air zurückzog. Da hielt er noch 30 Prozent seiner Airline (Austrian Airlines 36, Lufthansa 20). Im Jahr darauf wurde Lauda Air dann von der AA übernommen.
Das Foto kam mir kürzlich zufällig unter die Augen, als ich in meinem Archiv etwas anderes suchte. Es ist ein Scan eines Analogbildes und entstand Ende der 1990er Jahre auf dem Wiener Airport, als ich dort beruflich zu tun hatte und Niki Lauda am Rande einer Werbepräsentation dazustieß. Ich fragte ihn spontan, ob ich ihn vor einer seiner Maschinen fotografieren darf, und er spielte sofort mit.
So wie auf diesem Foto kannte man Lauda jahrelang: mit der roten Kappe auf dem durch den schweren Unfall im August 1976 gezeichneten Kopf.
Als Niki Lauda am 29. Mai 2019 mit 70 Jahren starb, wurde er als erster Sportler im Wiener Stephansdom aufgebahrt. Bestattet wurde er in seinem Rennoverall. Er liegt auf dem Friedhof Heiligenstadt in Wien (Teil A, Gruppe M , Grab Nr. 17).
steve.hatton
21.11.2024, 12:52
Mich bewegten seine Emotionen nach dem Schubumkehr-Unfall /Absturz einer seiner Maschinen in Asien, als er persönlich die Absturzstelle besuchte schon sehr.
brandyhh
21.11.2024, 21:00
Die St. Nikolaikirche auf dem Hamburger Hopfenmarkt war 1943 mit ihrem 147,30 m hohen Turm das höchste Gebäude Hamburgs und diente daher den britischen und amerikanischen Luftstreitkräften als Zielpunkt während der vom 24.07. bis 03.08.1943 dauernden Operation Gomorrha. Bereits in der ersten Nacht der Luftangriffe vom 24. auf den 25.07. wurde das Kirchenschiff der St. Nikolaikirche größtenteils zerstört, der Turm jedoch überstand diesen sowie alle weiteren Angriffe nahezu unbeschadet.
Nach dem Krieg wurde jahrelang um die Zukunft der Kirchenruine gerungen, bis man sich auf den Erhalt und die Sanierung des Turmes und der teilweise noch vorhandenen Seitenwände des Kirchenschiffes einigte, 1955 mit den Sanierungsarbeiten begann und die Ruine 1960 unter Denkmalschutz stellte. Die Pläne einer Gedenkstätte wurden 1971 fallengelassen und 1977 stattdessen als Gedächtnisstätte für die Hamburger Bombenopfer eingeweiht. Dieses reichte einigen Hamburgerinnen und Hamburgern jedoch nicht und es kam 1987 zu Gründung des Vereins „Rettet die Nikolaikirche“ e.V. (heute „Förderkreis Mahnmal St. Nikolai“ e.V.). Mit Hilfe von Spenden und öffentlichen Geldern wurde 2012 in den Gewölben der Kirche ein Museum eröffnet, welches die Geschichte von St. Nikolai mit dem Schwerpunkt Operation Gomorrha zeigt.
Heute dient St. Nikolai als Mahnmal und Ort der Begegnung.
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Die Künstlerin Edith Breckwoldt hat unter anderem diese zwei Skulpturen für St. Nikolai geschaffen:
Die Prüfung
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Erdenengel
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Gruß Heike
Danke an Harald und Heike für ihre heutigen Beiträge.
@Harald (perser)
Erinnerung an einen der Größten des Automobilsports und seiner Airline. Formel 1 ist nicht mein Sport, aber an den Unfall auf dem Nürburgring auf der großen Schleife kann ich mich gut erinnern. Lauda hatte ja immer vor dem Ring gewarnt.Und dann der Unfall, den er nur sehr knapp überlebte. Dieser Unfall leitete gewissermaßen das Ende des Sports in Deutschland ein.
@Heike (brandyhh)
Danke für deine häufig tagesaktuellen Bilder. Für mich eine würdige Gedenkstätte und Mahnmal. Und die beiden Statuen gefallen mir ausnehmend gut.
Viele Grüße
Hm... Klaus, Tom und ich sind durchgerutscht? Ich finde jedenfalls nichts - und da du ja echt alles bespricht, frag ich doch mal lieb nach. =)
Magst du das noch machen? (242ff)
Hallo Dana, ich habe nicht gemerkt, dass der erneute Ausfall des Forums gestern meinen Beitrag aufgefressen hat. Ich hatte nach meinen Bilder gestern bereits die Bilder kommentiert. Morgen setze ich mich nochmals ran.
VG
Ach, nur wenn das wirklich passt.
Es ist ja super ärgerlich, wenn das Geschriebene weg ist.
fallobst
22.11.2024, 01:05
Ich beschränke mich auf das Zeigen der Bilder.
Wer möchte, kann anhand der Bilder erkennen, warum die Ukraine sich so sehr gegen eine erneute Dominanz aus Moskau zur Wehr setzt.
Die beiden erstgezeigten Gedenkstätten wurden schon vor vielen Jahren errichtet und nicht nach einem Besuch von Boris Johnson 2022 in Kiew. Alle Aufnahmen stammen aus Mukatschewo in der Region Transkarpatien.
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Das sind Gedenktafeln mit den Namen von Opfern staatlicher Repression von 1945 bis 1989 am Fundamentsockel einer Kirche.
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In einem unscheinbaren Hinterhof im Zentrum von Mukatschewo befindet sich diese Gedenkstätte speziell für die Opfer des stalinistischen Terrors in der Region, nachdem die Region nach 1945 durch Nachkriegsregelungen an die Sowjetunion angegliedert wurde, konkret an die ukrainische SSR.
(Wer denkt da etwa an heutige Pläne und Vorgänge?)
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Das ist eine Gedenkstätte, die man heute in jedem Ort findet, leider werden diese immer größer.
Jeder Tag bringt Zuwachs, auch der heutige Tag wie jeder Tag seit Kriegsbeginn vorher. Wer weiß wie viele Tage noch?
Meinen Respekt und meine Hochachtung haben sie alle, die sich dem russischen Krieg entgegen stellen.
Nach 2014 habe ich für eine caritative Organisation 10 Transporte mit mehr als 100t von Hilfsgütern in die Ukraine gefahren, in Städte, die zum Teil heute besetzt und annektiert sind oder noch in unmittelbarer Frontnähe sind. Ich muss bei den täglichen Nachrichten immer an die Menschen vor Ort denken, denen ich damals die Güter überbracht habe.
Das ist aktuell mein größtes Gedenken.
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Das sind zum Beispiel ukrainische Leute, die sich vor Ort für Menschen in Not einsetzen und Hilfsgüter verteilt haben.
Der Ort war Drushkivka, kurze Zeit 2014 besetzt und wieder befreit. Wenige Kilometer von der heute umkämpften Stadt Pokrowsk entfernt. Ich wohnte in einem Hochhaus am Stadtrand, unmittelbar am Haus waren noch die Schützengräben vorhanden, heute droht dem Ort wieder zur Kampfzone zu werden. Mein Gedenken ist eher ein Bangen um das Wohlergehen dieser Menschen.
Es grüßt Matthias
Jetzt folgen noch einmal die verlorengegangen Besprechungen zu den Bildern von Harald, Tom, Klaus und Dana.
@Harald (perser)
An das Gipfeltreffen in Erfurt kann ich mich auch noch erinnern. Und wenn man in Erfurt aus dem Bahnhof geht, dann wird man an dieses Treffen auch sofort erinnert. Schön finde ich auch, dass "Willy Brandt ans Fenster" eine Leuchtreklame ist. Leuchtreklamen sind ja auch immer mehr im Verschwinden. Gedenken auch daran, dass man miteinander sprechen muss, um was zu bewegen.
@TomD
Ein schönes Bild für den Tag der Kinderechte hast Du ausgewählt. Kinder brauchen von der Gesellschaft mehr als die Hand der Eltern und da reicht es nicht, Nachrichtensendungen von einem Kind "co" moderieren zu lassen.
@Klaus (cf1024)
Dieses Denkmal von der Documenta 14 ist nur gut. Die Idee zensierten und verbotenen Büchern einen Tempel zu widmen: Hut ab. Und seitdem ist die Situation nicht besser geworden. Wenn selbst in Demokratien Bücher zensiert oder verboten werden ...
@Dana
Das Bild gefällt mir ausnehmend gut. Es erinnert mich an den großen Kabarettisten Werner Finck. Das nicht beenden von Sätzen ...
So jetzt nochmal kurz kopieren und versuchen, dass es diese Mal klappt
VG
Jürgen
Das ist lieb, dass du die Besprechungen nochmals gemacht hast. =)
Dieses Bild ist tatsächlich eine UHR! Ich stand damals vor dem Schaufenster und habe extra auf "fünf vor" gewartet (ein paar Minuten glücklicherweise nur), um dieses Bild zu machen.
Ich wollte UNBEDINGT diese Uhr haben!!! Aber das Designer-Stück ist unglaublich teuer, also blieb es beim Wunsch. ;)
Mein heutiges Bild:
Einfach nochmal ein Blick drauf, wie nah man früher die Menschen des Gedenkens an Kirchen oder auch an Häusern haben. Mehr so in der Mitte, nicht so am Rand wie heute.
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Das Old State House in Boston mit dem Balkon, von dem aus die erste öffentliche Bekanntgabe der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten in Boston erfolgte.
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Die sog. Gründerväter der Vereingten Staaten von Amerika rotieren angesichts der aktuellen Zustände wahrscheinlich in ihren Gräbern.
Wie gedenkt man One Hit Wonder oder Kurzzeittrends oder anderer Dinge, die für kurze Zeit das Netz oder die Medien "gehyped" haben?
Hier findet man 10 davon.
Manche dieser Challenges sind gefährlich, manche sind inzwischen als Verbrechen deklariert, manche einfach nur schwachsinnig.
In 2011 gab es Planking.
Ich saß in München am Stachus, als 2 Männer und eine Frau sich bäuchlings auf je einen der Steine s warfen und steif wie ein Brett einige Zeit verweilten. ich musste erstmal recherchieren, dass dieses "Planking" war.
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VG
Jürgen
Ja, da hast du ein Phänomen erwischt, das mittlerweile schon wieder rum ist. Gottseidank, muss man sagen, denn da sind auch Leute zu Tode gekommen, weil "Steineplanking" natürlich NICHT gereicht hat. Das wurden Geländer, Pfähle, Dachkanten und sehr gerne Brücken und Bahnschienen...
Auf deinem Bild ist der Springbrunnen mit der Gischt sehr wirkungsvoll, verdeckt er doch den unwichtigen Städtehintergrund. Schönes Street-SW!
So dann geht es jetzt weiter mit den bis hier noch nicht besprochenen Posts.
@Matthias (fallobst)
Ein sehr aktuelles Thema. Die Erinnerung an diesen Krieg wird einem ja jeden Tag in den Medien vergegenwärtigt. Das Gedenken der Toten in diesem Krieg macht mich betroffen. Und ich hoffe, dass der Krieg nach 1001 Tagen heute, irgendwann ein Ende findet. Aber das Ende sehe ich noch nicht.
Einen Dank auch an Dich und die zahlreichen Helfer, die Spenden auch heute noch in die Ukraine fahren, um den Opfern zu helfen. Ich könnte solche Szenen nicht aushalten.
@Dana
Ein schönes Bild. Ich vermute irgendwo in Irland aufgenommen?. Diese Friedhöfe haben schon was besonderes.
@TomD
Da stand ich auch schon mal vor. Boston ist mir in Amerika zur zweit liebsten Stadt der USA geworden. Dreimal war ich dienstlich vor Ort, konnte aber immer meinen Aufenthalt privat verlängern Vor allem das Klima, aber auch die Stadt hat mich begeistert.
Viele Grüße
Jürgen
@TomD
Da stand ich auch schon mal vor. Boston ist mir in Amerika zur zweit liebsten Stadt der USA geworden. Dreimal war ich dienstlich vor Ort, konnte aber immer meinen Aufenthalt privat verlängern Vor allem das Klima, aber auch die Stadt hat mich begeistert.
Danke dir. Ja, Bosten ist eine wunderbare Stadt, ebenso die Menschen dort - durchweg freundlich und zuvorkommend.
Die Nummer 1 ist bei mir Chicago, gefolgt von Boston. Am schlechtesten schneidet bei mir New York ab, insbesondere im Sommer - ein heißer, stickiger Moloch und die Menschen eher muffig. Aber das empfindet auch wieder jeder anders :)
Das wäre auch meine Reihenfolge der Nummer 1 und Nummer 2 in den USA. Am schlechtesten für mich Las Vegas, davor Philadelphia.
Bewerte ich Kanada mit, dann gewinnt Vancouver bei weitem.
Viele Grüße
Jürgen
Blumen vor dem Gewerkaschaftshaus in Odessa 2014
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Soldatendenkmal in Odessa
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brandyhh
22.11.2024, 20:20
Etwa 1400 Sinti und Roma wurden während der Zeit des Nationalsozialismus allein aus Hamburg in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
Zum Gedenken an die verfolgten Sinti und Roma gibt es eine vom Sinti-Verein Hamburg initiierte Gedenkanlage auf dem Friedhof Diebsteich. Sie besteht aus einem drei Meter hohen Obelisken, der von kleinen Säulen und Bänken umgeben ist. Eingeweiht wurde sie vor fast genau einem Jahr am 26.11.2023 und dient sowohl der Erinnerung als auch der Begegnung.
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Außerdem gibt es auf dem Friedhof Diebsteich einen Teil, in dem sich zahlreiche Grabstätten der Sinti und Roma befinden, so auch von Überlebenden des Holocaust.
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Die Namen auf den Grabstätten habe ich absichtlich unkenntlich gemacht.
Gruß Heike
Die Geschichte zu dieser Kirche - als Gedenken an seine verstorbene Gattin - in Wiesbaden zitiere ich mal auszugsweise aus wikipedia:
Elisabeth Michailowna von Russland (russisch Елизвет Михйловн Ромнов; 14. Maijul. / 26. Mai 1826greg. in Moskau; † 28. Januar 1845 in Wiesbaden) war eine russische Großfürstin und Herzogin von Nassau.
Sie wuchs in Sankt Petersburg auf und war für ihre Schönheit bekannt. Im Jahre 1843 besuchte Herzog Adolf von Nassau, der spätere Großherzog von Luxemburg, Russland und traf Elisabeth zum ersten Mal. Adolfs Stiefmutter war Prinzessin Pauline von Württemberg, Elisabeths Tante mütterlicherseits. Adolf und Elisabeth verliebten sich und vermählten sich am 31. Januar 1844 in St. Petersburg. Elisabeth war 17 Jahre alt, Adolf bereits 26. Nach der Vermählung blieb das Paar kurze Zeit in Russland und übersiedelte anschließend in ihre Residenz nach Biebrich am Rhein bei Wiesbaden. Elisabeth, nun Herzogin von Nassau, war beim Volk sehr beliebt und das Paar lebte sehr glücklich miteinander.
Im Januar 1845 starb Elisabeth bei der Geburt einer Tochter, die die Geburt ebenfalls nicht überlebte. Der tief trauernde Herzog ordnete die Errichtung einer Russisch-Orthodoxen Kirche in Wiesbaden an, der russisch-orthodoxen Kirche der Heiligen Elisabeth, die die Gebeine seiner geliebten Gattin aufnehmen sollte. Die orthodoxe Herzogin durfte nur an einer nach orthodoxem Ritus geweihten Stätte beigesetzt werden, weshalb die russische Gesandtschaftskapelle in der Rheinstraße ungeeignet war. Adolf wählte die Lage der Kirche auf dem Neroberg so, dass er sie von seiner Residenz aus sehen konnte. Die hohe Mitgift der Herzogin, ein Geschenk des Zaren für seine Nichte, wurde auf den frommen Wunsch des Herzogs Adolf hin und nach dem Willen des Zaren zum Bau der Kirche verwendet. Herzog Adolf schickte seinen Hofbaumeister Philipp Hoffmann vor dem Bau der Kirche in Elisabeths Heimat Russland, damit Hoffmann die dortige Kirchenbauweise studieren konnte.
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Innenaufnahmen kann ich leider(!!!) nicht beisteuern, da das Fotografieren dort verboten ist... und das ist wirklich sehr schade...
Und jetzt meine Kommentare zu den letzten Bildern.
@SteffDa
Wikipedias Artikel hat mich erst mal schlau gemacht, warum am Gewerkschaftshaus auf deinem Bild Blumen nieder gelegt worden sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Odessa_am_2._Mai_2014 .
Ich zitiere den Anfangssatz aus Wikipedia:
Die Ausschreitungen in Odessa am 2. Mai 2014 waren eine Reihe von Zusammenstößen zwischen proukrainischen und prorussischen Demonstranten in Odessa, bei denen 48 Menschen ums Leben kamen und mehr als 200 verletzt wurden.[1] Die Kämpfe begannen mit einem Angriff prorussischer Aktivisten auf einen proukrainischen „Marsch der Einheit“, und endeten, als ein Gewerkschaftshaus, in dem sich prorussische Personen versteckt hatten, in Brand geriet.
Ich vermute, dass hier am Gewerkschaftshaus vor allem der prorussischen Opfer gedacht wird. Ein weiteres Mahnmal für Opfer von unnützen Auseinandersetzungen.
@Heike (brandyhh)
Ein sehr berührendes Mahnmal. Und sehr schön, dass dieses Mahnmal genutzt werden soll, sich die Hand zu reichen ins Gespräch zu kommen. Die Diskriminierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma besteht ja auch noch heute.
@Holger (HoSt)
Ich hatte im Internet versucht herauszufinden, ob diese Kirche einen Namen hat. Aber sie hat wohl keinen. So muss man um die kurze traurig endende Liebe von Adolph und Elisabeth wissen. Danke für den Wikipedia Eintrag, der die Bilder einzuordnen weiß. Eine ganze Kirche als Ort des Gedenkens.
Viele Grüße
Jürgen
Für mich eine der besten Gedenkstätten, die ich bisher besucht habe.
Vom Konzept bis zur Umsetzung ist dieses Memorial immer gut besucht. Besonders gelungen finde ich, dass sich jeder der Besucher im Granit spiegelt und sich einerseits als Besucher und andererseits als Opfer im Denkmal wiederfindet. Dazu die Idee, dass die Opfer der einzelnen Jahre sich quasi in der Höhe der Wände widerspiegeln. In der Mitte des Denkmals treffen sich dann das erste und das letzte Opfer gewissermaßen.
Das Vietnam Memorial ist das meistbesuchte Denkmal auf der Mall in DC
Ungefähr 59.000 Tote und vermisste US Soldaten beklagten die USA im Vietnam Krieg. Alle ihre Namen (ohne Rang) finden sich hier aufgezählt. Die Raute neben dem Namen zeigt, dass der Soldat getötet, das Kreuz, dass er vermisst wird.
Hier meine 4 Bilder. Die ersten drei Bilder entstanden, am ersten Tag nach meiner Ankunft in DC. Einen Tag später begann dann mein offizielles berufliches Jahr in DC.
Sich spiegelnde Besucher im Vietnam Memorial
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Mit Hilfe des Index können Besucher ihren Angehörigen oder ihre Freunde auf dem Memorial wiederfinden.
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Viele Menschen nehmen ihre Erinnerung an den Toten oder Vermissten auf einem Stück Papier mit
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Zu guter Letzt Spiegelung des Washington Memorials im Vietnam Memorial. Das älteste Bild von 2007 , dass ich vom Vietnam Memorial habe. Es entstand auf einem Tagesausflug von NY nach DC.
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Am 11.11 war in den USA der Veterans Day. Die NFL feiert den ganzen November "Salute to Service".
Insofern passen diese Bilder auch zeitlich gut in ihren Monat.
Viele Grüße
Jeder kennt heute solche Liebesschlösser an Brückengeländern. Im Netz kursieren ganze Hitlisten der populärsten Hotspots hierzu, etwa in Berlin, Hamburg und Nürnberg.
Als ich 2010 diese Fotos machte, kannte ich diesen Brauch noch nicht. Die Bilder entstanden im russischen Irkutsk, einer sibirischen 600.000-Seelenstadt, durch die die Angara fließt. Und an deren schmiedeeiserner Balustrade hängen diese Schlösser. Ich hielt das damals schlicht für eine regionale Marotte.
Inzwischen weiß ich, dass dieser Brauch erstmals im frühen 20. Jahrhundert in Serbien aufkam, sich in den 1980er Jahren in Ungarn fortsetzte und von dort über Italien (Florenz) und speziell zwei italienische Filme ab 2005 in ganz (West)Europa verbreitete. In Deutschland tauchten die ersten Liebesschlösser 2008 in Köln auf.
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Zu den Liebesschlössern in Irkutsk, da diese in Kyrillisch formuliert sind: Auf Bild 2 geloben sich u.a. Jewgeni und Anna ewige Liebe und auf Bild 4 verkünden Irina und Igor: „10. August 2010 - 10 Jahre zusammen“
Ein Nagelkreuz von Conventry - in Nürnberg seit 1999 - als Gedenken an die von den Deutschen bei der "Operation Mondscheinsonate" - bei einem schweren Luftangriff auf die englische Stadt Coventry - bei der 550 Menschen starben - zerstörte spätmittelalterliche St.Michael's Kathedrale.
Der damalige Dompropst Richard Howard ließ bei den Aufräumarbeiten drei große Zimmermannsnägel aus dem Dachstuhl der zerstörten Kathedrale, die aus den Trümmern geborgen wurden, zu einem Kreuz zusammensetzen.
Damit begann dieses Gedenken, das inzwischen in vielen Städten weltweit zu finden ist...
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Eine Gedenktafel am Ground Zero, zwei Jahre nach den Anschlägen vom 11.9.2001.
Die Bilder dieser Anschläge sind zusammen mit der Flugkatastrohe von Ramstein die beiden Ereignisse, die sich auf meiner persönlichen Festplatte als die Schlimmsten eingebrannt haben.
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Der 23. November ist der Fibonacci-Tag, ein jährlicher Feiertag zu Ehren eines der einflussreichsten Mathematiker des Mittelalters – Leonardo Bonacci. Auch bekannt als Leonardo von Pisa, ist er im Volksmund als Leonardo Fibonacci bekannt.
In ein Fotoforum gehört auch das Gedenken an Fibonacci, hat er uns doch den Goldenen Schnitt gebracht ;)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397592)
Da ich es gestern nicht mehr geschafft hatte, etwas zum Monatsthema einzustellen, weil ich den ganzen Tag unterwegs war, lade ich heute mal noch eine zweite Geschichte hoch. Animiert dazu hat mich Jürgen mit seinen interessanten Bildern vom Vietnam Memorial in Washington DC.
Von mir eine Art Gegenstück bzw. Ergänzung dazu. Ich war Dez. 2022/Jan. 2023 in Vietnam und besuchte hierbei auch die Gedenkstätte für das südvietnamesische Dorf Mỹ Lai. Sie steht exemplarisch für die über 200 Massaker der US Army während des Angriffskrieges gegen Vietnam, die die internationale Staatengemeinschaft heute als amerikanische Kriegsverbrechen einstuft. Wohl auch, weil in Mỹ Lai der wohl brutalste Massenmord geschah.
Die GI hatten am 16. März 1968 nicht nur den Befehl, alle Häuser zu zerstören, Nutztiere zu töten, Brunnen umzustürzen. Sie ermordeten auch 504 Zivilisten – Kinder, Frauen, Greise –, oft aus kürzester Distanz, trieben Dorfbewohner in Bunker und sprengten diese in die Luft, vergewaltigten die Frauen teils vorher noch und verstümmelten und skalpierten anschließend Leichen.
1560/.My_lai_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397593)|1560/.My_lai_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397594)|1560/.My_lai_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397595)|
Die Gedenkstätte entstand dort, wo sich Mỹ Lai einst befand. Einige der niedergebrannten Hütten wurden wieder rekonstruiert, um Einblicke in das Leben der Ermordeten zu geben. Gedenksteine vor den einzelnen Häusern listen genau die Namen der hier massakrierten Vietnamesen auf.
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Verurteilt wurde von 44 beteiligten US-Militärs, darunter vier Offiziere, übrigens nur ein Leutnant. Er bekam 44 Monate Hausarrest und wurde dann durch US-Präsident Nixon begnadigt.
Der Vietnamkrieg war der längste Krieg des 20. Jahrhunderts. Die USA warfen auf Vietnam nach Gewicht viermal so viel Bomben ab wie im Zweiten Weltkrieg.
brandyhh
23.11.2024, 18:39
Am Fischmarkt sitzt zusammengekauert die Madonna der Meere (oder auch Madonna der Seefahrt), die Knie umschlungen, und blickt starr Richtung Elbe und Nordsee.
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Unter ihr eine große Welle, die nach ihr zu greifen scheint.
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Die Bronzeskulptur wurde von dem Bildhauer Manfred Sihle-Wissel erschaffen und 1985 von den Cap Horniers und dem Vereins Platz der Seefahrt errichtet.
Sie trägt am Sockel eine Inschrift mit Worten Joseph Conrads, aus seinen Notes on My Books:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397601)
(im Original: „to the imperishable sea, to the ships that are no more and to the simple men who have had their day.“)
Jedes Jahr am Totensonntag findet dort eine Gedenkfeier statt. Das Denkmal steht nicht nur für die Opfer der See, sondern auch für ihre Hinterbliebenen.
Gruß Heike
Zu guter Letzt Spiegelung des Washington Memorials im Vietnam Memorial. Das älteste Bild von 2007 , dass ich vom Vietnam Memorial habe. Es entstand auf einem Tagesausflug von NY nach DC.
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Das finde ich sehr, sehr beeindruckend. All die Namen der Gefallenen und in der Spiegelung das Washington Memorial, quasi als Mahnung auf einer anderen Ebene.
Meine Kommentare zu den heutigen Bildern.
@Harald (perser)
Der Tag begann mit leichterer Kost. Die Liebesschlösser. Und da die Liebe wie das Schloss halten soll, werden die Schlüssel weggeworfen. Sowohl Liebesbeweis als auch (Umwelt)Problem für die Stadt oder Gemeinde. Teilweise ächzen die Brücken unter der Last und drohen zusammenzubrechen . Und die Schlösser müssen entfernt und entsorgt werden.
Um in Breslau zum Dom auf die Insel zu gelangen, muss man Brücken überqueren. Hier übernimmt ein Zwerge die Arbeit der Stadt. Breslauer Zwerge sind auch eine sehr eigenwillige Art des Gedenkens, aber das ist eine andere Geschichte
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@Holger (HoSt)
1947 wurden bereits die ersten Kontakte zwischen Kiel und Coventry geknüpft. Seit 1967 sind sie Partnerstädte. Beide Städte erlitten das gleiche Schicksal. Die Städte wurden fast vollständig zerstört. Als Kieler ist mir daher das Kreuz nicht unbekannt. Warum können Menschen nicht friedlich miteinander umgehen?
@Peter (kiwi05)
Das "weißt Du wo Du am 11.9.2001 warst, als die Türme zusammenbrachen" Denkmal. Jedem dem man diese Frage stellt, kennt seine Antwort. Ich war in Wiesbaden beim Kunden. Nachdem die ersten Meldungen über den Anschlag eintrafen, war an Arbeit nicht mehr zu denken. Nachrichtenseiten aufzurufen war nicht mehr möglich. Es herrschte im Büro völlige Betroffenheit. In 2007 habe ich ein Museum in NY besucht, dass sich mit diesem Terrorangriff auseinandersetzte. Danach war ich noch mehrmals in NY. Aber den Ort konnte und wollte ich danach nicht mehr aufsuchen.
Ein Artefakt möchte ich aus der Ausstellung möchte ich hier ergänzen.
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Nach dem Angriff auf die Türme (und das Pentagon) war Amerika eine gemeinsame Nation. Heute ist sie das nicht mehr. Viel hat sich seitdem geändert und vieles als Folge nicht zum Guten.
@TomD
Es ist bewundernswert, wie Du es schaffst das Datum von heute mit einem geschichtlichen Ereignis zu verbinden. Hut ab dafür. Und das passende Bild auch noch gleich mitgeliefert. Heute also ist der Fibonacci Tag.
Der goldene Schnitt, die Fibonacci Spirale und die Fibonacci Folge. Alles Begriffe, die wir mit seinem Namen verbinden.
@Harald (perser)
Und jetzt noch einmal für mich ganz schwere Kost. Das Vietnam Memorial sollte die Amerikaner in den USA befrieden. Und es gelang. Über das Kreuz von Coventry entstand eine Städtepartnerschaft. My Lai ist Mahnmal, Gedenkstätte der Opfer und Anklage zugleich. Anklage für eines der grausamsten Kriegsverbrechen der USA. Ich musste heftig schlucken, als ich mich über das Massaker nochmals informierte.
@Heike (brandyhh)
Hamburg als Hafenstadt gedenkt den Opfern der Meere. Den Schiffen, die draußen blieben und den Männern, die ertranken. Das passt. Und auch das wieder ein tagesaktuell aufgenommenes Bild. Danke
Viele Grüße
Jürgen
In meinem persönlichen, stillen Gedenken (vielleicht mag sich ja der ein oder andere anschliessen) an eine gemütliche Kaffeekultur, nicht nur in Wien, sondern überall dort, wo gerne Kaffee getrunken wird, abseits vom schnellen, gehetzten Kaffee-to-go.
Einfach gemütlich sitzen und genussvoll und in aller Ruhe einen Kaffe trinken, ein wenig den Alltagsstress vergessen.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=171314)
Die Einheitslinde
Eine Gedenktafel zum 3.10.1990 aufgestellt. Hat das Schild doch merklich Rost angesetzt. Was schon etwas symbolisches hat.
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Viele Grüße
Jürgen
Wer sich für Anthropologie oder Evolutionstheorien interessiert, kann heute ein kleines Jubiläum feiern. Denn am 24. November 1974, mithin vor 50 Jahren, wurde Lucy ausgegraben – seinerzeit eine mittelschwere archäologische Sensation.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397646)
Lucy lebte vor 3,18 Mio. Jahren im heutigen Äthiopien und starb bereits jung, vermutlich mit etwa 25. Stammesgeschichtlich gehörte sie zur Gattung Australopithecus afarensis. Diese Vormenschen gingen bereits aufrecht, gehörten aber noch eher zu den Menschenaffen, waren denn auch noch stark behaart. All das legen die Skelettteile nahe, die ein US-Forscherteam seinerzeit im Afar-Dreieck freilegte.
Das Skelett auf dem Bild ist eine Kopie, aufgenommen im Nationalmuseum in Addis Abeba. Das Original ruht ebenfalls hier in einem Tresor. Einen weiteren Abguss des Knochengerüsts zeigt das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main.
Ihren Kosenamen erhielt Lucy übrigens von einem Beatles-Song („Lucy in the Sky with Diamonds“). Die Äthiopier nennen sie auf Amharisch jedoch Dinkinesh (Du Wunderbare).
Dornwald46
24.11.2024, 16:26
In hoher, die umliegende Landschaft beherrschender Lage erhebt sich nahe bei Regensburg die Walhalla über der Donau.
Was ist die Walhalla:
„Walhall(a)“ bezeichnet in nordischen Geschichten den Ruheort der in einer Schlacht gefallenen tapferen/ruhmreichen Kämpfer – die Walhalla ist also eine Ruhmes- oder Erinnerungshalle.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397660)
Innenansicht:
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Als Jürgen seine Entscheidung begründete, den November zum Monat(sthema) des Gedenkens zu erklären, spielte auch der Totensonntag eine Rolle. Nun haben wir heute Totensonntag, aber nichts z u m Totensonntag…
Hier drum, passend zu Tag und Thema, ein paar Grabmale, die mir irgendwo in Deutschland begegneten und die ich in ihrem Gedenkanspruch recht originell und kreativ fand.
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Und hier folgt die erste Serie meiner Antworten.
@TomD
Die Kaffee Kultur ist auch so eine Sache, die verloren gegangen ist. Heute gibt es scheußlichen Kaffee aus dem Automaten in Pappbechern. Und Kaffee ist nichts mehr zum Genießen.
Die Gemütlichkeit ist verlorenen gegangen.
Ich mache mir jetzt erstmal einen Kaffee.
@Harald (perser)
Lucy ist sicher des Gedenkens wert. Und auch das Jubiläum selbst. Aber haben wir Menschen uns wirklich weiter entwickelt? Meine Gedanken zum Jubiläum.
Nachher bespreche ich Herrmanns und Harald Bilder. VG Jürgen
brandyhh
24.11.2024, 19:53
...Denn am 24. November 2074, mithin vor 50 Jahren, wurde Lucy ausgegraben...
Würdest Du mir bitte Deine Zeitmaschine leihen, Harald? ;)
Gruß Heike
brandyhh
24.11.2024, 19:58
Domenica Anita Niehoff wurde 1945 in Köln geboren und starb 2009 in Hamburg. Bekannt als Domenica war sie eine der prominentesten Prostituierten Deutschlands.
Nach dem Tod ihres Mannes 1972 begann sie auf St. Pauli zu arbeiten, darunter auch einige Zeit in der Herbertstraße.
Hier der nicht besonders spektakuläre Eingang zur „berüchtigsten“ Straße auf dem Kiez.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397669)
Ab den 1980er Jahren machte sich Domenica dafür stark, die Prostitution als Beruf anzuerkennen und trat in diversen Talkshows auf. Nachdem sie 1990 die Prostitution aufgab, arbeitete sie als Streetworkerin, war Mitinitiatorin eines Prostituierten-Hilfsprojekts und betreute drogensüchtige Mädchen und Frauen auf dem Straßenstrich. Außerdem war sie Muse verschiedener Künstler, spielte in einigen Filmen mit und schrieb Bücher.
In der Neuen Mitte Altona wurde 2016 eine Straße nach ihr benannt, in einer „verkehrsberuhigten“ Zone …;)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397670)
Ihr Urnengrab befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Garten der Frauen.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397671)
Gruß Heike
So dann kommt jetzt die zweite Serie der Kommentare.
@Herrmann (Dornwald46)
Amerikaner, Italiener und Franzosen haben wahrscheinlich weniger Probleme mit solchen Denkmälern als ich es habe. Aber dann habe ich mich nochmal eingelesen, wer in dieser Walhalla geehrt wird. Und kann mich da halbwegs wiederfinden. Etliche der aufgenommen Namen kannte ich aber nicht.
Immerhin gibt es heute schon beachtliche 12 Frauen in der Walhalla. Die Deutsche Geschichte ist eben männlich. Und wie bemerkte ein CSU Bundestagsabgeordneter, als er auf diesen Umstand angesprochen worden ist. Er sprach von feministischer Unterwanderung und es herrsche eben ein Mangel an historischen Frauenpersönlichkeiten.
@Harald (perser)
Ich war mir sicher, dass es mindestens einen Beitrag zum Volkstrauertag gibt und siehe da. Ja die Stelen sind andersartig. Sie haben Stil. Würdige Grabeskunst zum Gedenktag.
@Heike (brandyhh)
Domenica ein Denkmal gesetzt. Hamburg ist anders mit dem Umgang seines Gedenkens.
In Bayern übten Radiosender Selbstzensur beim Lied Skandal im Sperrbezirk. Auch die ZDF Hitparade boykottierte das Lied. Skandal um Rosie.
Wie gesagt: Hamburg ist anders.
VG
Jürgen
Johannes Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † vor dem 26. Februar 1468 ebenda), gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse.
Insbesondere sein Hauptwerk, die Gutenberg-Bibel, zwischen 1452 und 1454 entstanden, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.
1997 wurde Gutenbergs Buchdruck vom US-Magazin Time zur bedeutendsten Erfindung des zweiten Jahrtausends gewählt, und 1999 kürte das amerikanische A&E Network den Mainzer zum „Mann des Jahrtausends“
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=165496)
Das Bild zeigt einen Teil des Gutenberg-Denkmals vor dem Hintergrund des Frankfurter Bankenviertel.
Das Johannes-Gutenberg-Denkmal ist ein Denkmal und Brunnen auf dem Roßmarkt in Frankfurt am Main. Es erinnert an den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, sowie an die mit ihm in Frankfurt arbeitenden Drucker und Verleger Johannes Fust und Peter Schöffer.
Hier wächst schon Gras über diesen Ort (Zeppelinfeld Nürnberg) , wo kein Gras drüber wachsen sollte. Das moderne Dokumentationszentrum bildet einen großartigen Kontrapunkt zur regimegeförderten monumentalen Architektur Albert Speers.
Die Stufen der Zeppelintribüne sind heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr begehbar.
Die Zeppelintribüne steht unter Denkmalschutz. Ob die Restaurierung schon begonnen hat, kann ich nicht sagen. Die Restaurierung sollte in diesem Jahr beginne Sie wird 12 Jahre in Anspruch nehmen und eingeplant sind 85 Millionen € an Kosten.
Nur ein Teil der Zeppelintribüne
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397695)
Die Stufen über die bereits das Gras wächst.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397694)
Viele Grüße
Jürgen
Johannes Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † vor dem 26. Februar 1468 ebenda)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=165496)
Da fühle mich doch gleich motiviert, mein Bild vom Gutenberg-Denkmal in dessen Vaterstadt Mainz dazuzusetzen.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397703)
Indes gefällt mir Dein Motiv besser, es ist dynamischer, origineller (wenn auch vielleicht 'nen Tick zu dunkel).
Der 25. November 1795 war ein schwarzer Tag für Polen. König Stanislaus II. August Poniatowski dankte ab, denn das Land existierte ab diesem Tag nicht mehr. Die beiden deutschen Staaten Preußen und Habsburg hatten gemeinsam mit dem russischen Zarenreich Polen untereinander aufgeteilt.
Das Renaissanceschloss in Warschau, in dem Poniatowski bis dahin residierte, verwaiste nunmehr.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397712)
Das Warschauer Schloss hatte unter ihm noch eine Blütezeit erlebt, nicht nur kulturell, sondern auch politisch. Denn im Mai 1791 unterzeichnete der König eine moderne Verfassung, die erstmals in Europa auch die demokratischen Ideen der Volkssouveränität (Alle macht geht vom Volke aus) und der Gewaltenteilung enthielt. So war das Königsschloss zugleich Sitz des Sejm (Parlament) und des Senats.
Nicht zuletzt wurden damit auch die Privilegien des Adels beschnitten, weshalb dann große Teile des polnischen Adels lieber eilfertig mit der Besatzern kollaborierten, als den eigenen Staat zu stärken. Bis 1918 gab es damit keinen eigenständigen Staat Polen mehr. Auch Warschau gehörte nun zu Preußen.
Doch den Todesstoß erhielt das Königsschloss erst in diesen Tagen vor genau 80 Jahren, im Spätherbst 1944: Als Rache für den Warschauer Aufstand (August-Oktober 1944) machten es nun Sprengkommandos der Deutschen Wehrmacht und der deutschen Technischen Nothilfe dem Erdboden gleich. Zugleich wurde die gesamte Warschauer Altstadt durch die Deutschen planmäßig-systematisch niedergebrannt – Häuserzeile für Häuserzeile. Zu sehen u.a. im Film „Der Pianist“ von Roman Polański.
So ist es schon ein Wunder, dass das Königsschloss heute schöner denn je am Warschauer Königsplatz thront und seit 1980 auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt – so wie die ganze Altstadt. Zwischen 1971 und 1988 war alles wieder bis in Nuancen detailgetreu aufgebaut worden.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397711)
Der erzwungenen Abdankung des Königs wurde heute in Warschau übrigens nicht gedacht, doch dafür gestern eines anderen Jubiläums: Vor genau 380 Jahren, am 24. November 1644, wurde die Sigismundsäule vor dem Königsschloss in Warschau errichtet. Sie erinnert an König Sigismund III. Wasa (1566-1632). Der war väterlicherseits Schwede, mütterlicherseits Pole und zunächst König von Polen, danach in Personalunion auch von Schweden.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397713)
Hier noch ein paar weitere Bilder aus der wie Phoenix aus der Asche wiedererstandenen Warschauer Altstadt, die - dieser einzigartigen Aufbauleistung zum Gedenken - nun auch als Rekonstruktion zum Weltkulturerbe zählt.
847/.Altstadt_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397710)|847/.Altstadt_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397709)|847/.Altstadt_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397708)|
847/.Altstadt_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397707)|847/.Altstadt_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397706)|847/.Altstadt_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397705)|
brandyhh
25.11.2024, 17:15
In der Nacht vom 16. auf den 17.02.1962 tobte an der deutschen Nordseeküste sowie den Unterläufen von Elbe und Weser der Orkan Vincinette. Mit Windgeschwindigkeiten um 130 km/h aus Nordwest drückte er soviel Wasser in die Elbe, dass der Pegelstand am Pegel St. Pauli mit 5,70 m über Normal Null (NN) so hoch war wie nie zuvor. Fast an der gesamten deutschen Nordseeküste, der Elbe, der Weser und deren Nebenflüssen kommt es zu Deichbrüchen und schweren Überflutungen.
In dieser Nacht verlieren 340 Menschen ihr Leben.
Hamburg und hier überwiegend die Stadtteile südlich der Elbe traf es besonders schlimm, 315 Tote waren zu beklagen, davon allein über 200 auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Fast alle Deiche wurden überschwemmt und brachen an 60 Stellen. Zu niedrig, zu steil und größtenteils nach dem Krieg mit Trümmerschutt aufgefüllt und nur notdürftig geflickt, hielten sie den Wassermassen nicht stand. Erschwerend kam hinzu, dass es für die Bevölkerung keine Warnung gab und die Menschen im Schlaf überrascht wurden. Wer es tatsächlich schaffte sich auf ein Hausdach o.ä. zu retten, musste dort bei Temperaturen um den Gefrierpunkt stundenlang ausharren, bis Rettung kam.
In Hamburg gibt es zahlreiche Flutmarken, diese steht am Anleger Teufelsbrück und es ist links gut zu erkennen, wie hoch die Elbe normalerweise ist.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397714)
Diese zeigt neben dem Wasserstand von 1962 auch den der Sturmflut 1976, der mit 6,45 m über NN bis heute höchste Stand.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397715)
In Gedenken an die Opfer der Sturmflut wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof eine Grabstätte errichtet, deren Eingang einem durchbrochenen Deich nachempfunden ist.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397716)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397717)
Es gibt noch ein Zeitzeugnis aus genau dieser Nacht.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397718)
So verschreckt sah ich aus, nachdem mich das Sirenengeheul aus dem Schlaf geholt hatte.
Gruß Heike
Würdest Du mir bitte Deine Zeitmaschine leihen, Harald? ;)
;):top:
Domenica Anita Niehoff ... war sie eine der prominentesten Prostituierten Deutschlands.
Ihr Urnengrab befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Garten der Frauen.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397671)
Spannend und interessant!! Wusste ich alles gar nicht. Monatsthema lesen bildet halt... :)
Und jetzt folgen : Überraschung :D meine Gedanken zu euren Bildern.
@TomD
Gutenberg hat es mehr als verdient, dass man ihm ein Denkmal setzt. Und auch das er der bedeutendste Erfinder des zweiten Jahrtausend laut Time Magazin war. Eine verdiente Ehrung.
@Harald (perser)
zu Gutenberg siehe oben.
Dass Polen dreimal geteilt wurde wurde mir im Geschichtsunterricht vermittelt, die unmittelbaren Folgen der dritten polnischen Teilung musste ich erstmal nachlesen. Und dass diese drei Teilungen auch heute noch beim polnischen Volk nachwirken, musste ich auch nachlesen.
Danke für die Erinnerung an den heutigen Tag vor 229 Jahren.
Kannst Du die Bilder der Altstadt von Warschau im Welterbe Thread über die Zitatfunktion vielleicht auch verlinken. Da verdienen sie auch ihren Platz
@Heike (brandyhh)
Die Hamburger Sturmflut von 1962. Und wenn ich mich an diese erinnere dann erinnere ich mich auch an Helmut Schmidt. Dem es egal war, ob er Gesetze außer Kraft setzte. Wie u.a. dass die Bundeswehr nicht im eigenen Land eingesetzt werden darf.
Vier eindrucksvolle Bilder des Gedenkens an diese Katastrophe. Und ein sehr persönliches Zeitdokument dazu.
Danke !
Man gedenkt hier, bei Pitlochry in Schottland, des Besuches der Queen Victoria. Genannt wird dieser Punkt, der einen Ausblick über Loch Tummel bietet, "Queen's View".
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Am Visitor's Center:
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Da heute der 75. Jahrestag der Konstitution der Republik Indien ist, hier ein Bild des sicher bekanntesten indischen Fotomotivs und zugleich wohl schönsten und teuersten Denkmals, das je errichtet wurde – der Taj Mahal in Agra.
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Großmogul Shah Jahan ließ es für seine 1631 verstorbene Lieblingsfrau Mumtaz Mahal aus gebrannten Ziegeln fertigen, die mit weißen Marmor verkleidet wurden. 20.000 Handwerker schufen den knapp 30 m hohen Prachtbau.
Jahan und Mumtaz wurden einander versprochen, als sie 15 bzw. 14 waren. Fünf Jahre später heirateten sie. Mumtaz gebar ihm 14 Kinder, bei der Entbindung des letzten starb sie. Sie wurde nur 38 Jahre alt.
Gerüchten zufolge planten die britischen Kolonialherren, aus deren gewaltsamer Umklammerung sich die Inder am 26. November 1949 endgültig befreiten, das unter ihrer Ägide stark vernachlässigte Mausoleum stückweise auf Auktionen in England zu verkaufen.
steve.hatton
26.11.2024, 11:02
Hier wächst schon Gras über diesen Ort (Zeppelinfeld Nürnberg) , wo kein Gras drüber wachsen sollte. ...
Die Stufen der Zeppelintribüne sind heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr begehbar.
....
Viele Grüße
Jürgen
Schade, hab in den 80-ern dort einige sehr interessante Konzerte erleben dürfen.
Mein Gedenken gilt heute den Museen, die uns zeigen, wie die Menschen früher gelebt und gearbeitet haben am Beispiel der denkmalgeschützten Fellenbergmühle in Merzig.
In Merzig im Saarland gibt es ein wunderbares Museum. Das Fellenbachmuseum in der Fellenbergmühle. Seit 1927 existiert hier eine feinmechanische Werkstatt. Die Machinen wurden und werden auch heute noch über Wasserkraft betrieben. Wenn man sich in das Museum begibt, fühlt man sich in die 20er/30er Jahre zurückversetzt. FürFotografen ein Eldorado.
Hier meine Bilder.
Die Werkstatt, wie sie sich 2019 präsentierte. Die Riemen treiben die Maschinen an.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397742)
Zwei Detailaufnahmen aus der Werkstatt.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397743)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397746)
Viele Grüße
Jürgen
Frankreichs Befreierin im Hundertjährigen Krieg und Nationalheldin.
Jeanne d'Arc, hier in der Kirche St. Martin in Ansouis.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397748)
....Fellenbergmühle in Merzig.
Danke für diesen Tip. Da werde ich definitv mal vorbeischauen.
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Großartig, sowohl Bildausschnitt als auch Bearbeitung.:top:
Heute gedenke ich einem Idsteiner Original - Harry von de Gass - den ich leider persönlich nie kennengelernt habe.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397749)
Harry von de Gass (eigentlich Harry Seegebarth, * 20. Januar 1942 in Berlin; † 28. Juli 2005 in Idstein) war ein Idsteiner Original. Ihm zu Ehren wurde am 28. August 2008 ein lebensgroßes Bronzedenkmal in der Idsteiner Fußgängerzone eingeweiht. Die hierfür benötigten rund 24.000 Euro wurden über Spenden von der Idsteiner Bevölkerung aufgebracht. Unter anderem gaben jugendliche Musiker der katholischen Pfarrei St. Martin ein erfolgreiches Benefizkonzert.
Harry Seegebarth kam im Alter von neun Jahren in das Idsteiner sozialpädagogische Zentrum Kalmenhof. Hier wohnte er bis zu seinem Tod. Er war in verschiedenen Bereichen, wie der Schneiderei, dem Hausdienst, der Korbmacherei, der Küche und zuletzt in der Wäscherei an der Mangel beschäftigt. Trotz seiner geistigen Behinderung erlangte er in seiner Heimatstadt besondere Bekanntheit als singender Straßenkehrer, der durch seine originelle Bekleidung auffiel. Er engagierte sich über vierzig Jahre als Messdiener in der Gemeinde St. Martin. Beim festlichen Einzug in die Kirche und bei Prozessionen trug er das Vortragekreuz. Zudem war er Ehrenmitglied im Pfadfinderstamm der Kirchengemeinde und wirkte bei vielen Veranstaltungen in der Stadt, z. B. als Kerbeborsch (Kirmesbursche), Hofsänger, Fassnachter und Helfer mit. 2002 war er mit seinem Arbeitsgerät im Umzug zum Hessentag zu sehen.
... sein Besen wurde ihm übrigens mit in's Grab gegeben...
Teil 1 der Kommentare für heute
@TomD
Ringelnatz beanspruchte ja nur eine kleine Treppe, Queen Victoria bekommt eine ganze sehr schöne Aussicht. Schön finde ich auch den Schattenriss am Visitor Center.
@Harald (perser)
In Wiesbaden baute man zum liebevollen Andenken an die Ehefrau eine Kirche. Und in Indien als Dank das Taj Mahal. Beide Gebäude wunderbar. Du hattest Glück gehabt, dass so wenig Personen schon einen fast freien Blick auf das Taj Mahal erlaubten.
@Peter (kiwi05)
Jeanne de Arc zum zweiten. Harald hatte sie im Post 44 als Denkmal präsentiert. Dort eher die Kämpferin. Hier ist sie die heilige Jeanne. ich hätte sie auf deinem Bild ohne deine Erläuterung nicht erkannt.
Viel Spaß irgendwann in Merzig.
@Holger (HoSt)
Einem Original zu gedenken hatten wir bisher nicht. Aus Hamburg kenne ich Hans Hummel und die Zitronenjette. Berlin Fehlanzeige. Das Denkmal gefällt mir außerordentlich. Und wen man hier geehrt hat. Dein Nachsatz nach den Punkten ... einfach wunderbar.
Bis zum zweiten Teil
Viele Grüße
Jürgen
So eine Hummel-Figur (ja, ich weiss, das sind eigentlich diese anderen Figürchen :D) habe ich mal in Hamburg fotografiert.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397751)
Heute gedenke ich der analogen Fotografie.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397752)
6/IMG_6095_ff_ff_ff.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397753)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397754)
Bei allen Vorteilen, die sich durch die digitale Fotografie ergeben, waren die analogen Zeiten auch schön.
Sparsam mit dem Filmmaterial umgehen.
Tagelang voller Spannung auf die fertigen Bilder warten - so schön entschleunigt.
So eine Hummel-Figur habe ich mal in Hamburg fotografiert.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397751)
Ich mag solche Bronzefiguren in Städten. Sie haben etwas Anheimelndes. Den ersten begegnete ich schon vor Jahrzehnten in Lissabon, später dann auch in Puerto Rico.
Hier mal etwas als dem slowakischen Bratislava:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397755)
Der da auch schon seit 1997 in der Altstadt aus dem Gullideckel herausschaut, ist Čumil, der Gaffer. Ob es ein Tiefbauer sein soll, der gerade Pause macht, oder ein Spanner, der gern vorbeilaufenden Frauen unter die Röcke blickt, ist unklar… ;)
Meine Kommentare zu den letzten Bildern.
@Michael (embe)
Hans Hummel oder Wilhelm Bentz. Ein Hamburger Original. Wasserträger . Verstorben vor 170 Jahren. Und wenn man Historikern glauben darf, dann ist er in die Wohnung von Herrn Hummel gezogen. Und so riefen ihm die Kinder Hummel Hummel zu. Und das ärgerte ihn so, dass er mit Mors Mors antwortete.
Hummel Hummel Mors Mors oder Leck mich am Allerwertesten.
Danke für das Bild.
@Tom D
An die analoge Fotografie zu erinnern, hatte ich in den kommenden Tagen vor. Schließlich steht bei mir auch eine Vitrine mit Zeiss Ikon und Mimosa Kameras. Mit den beiden Firmen bin ich familiengeschichtlich verbunden. Teile meiner Familie stammten aus Dresden. Vor dem Krieg der Kamera Hotspot in Deutschland.
Drei sehr schöne präsentierte Bilder. Gefallen mir ausnehmend gut.
Danke Dir für das Zeigen !
@Harald (perser)
Dieser Gaffer oder Spanner gefällt mir gut. Besser als die Menschen in Natura, die diesem "Hobby" nachgehen. Ein feines Bild.
VG
Jürgen
Wer kennt nicht die Marketingaktionen von Städten. Buddy Bears in Berlin, die Cow Parade u.a. in Dublin und Chicago. Und was es sonst noch gibt.
Die Breslauer Zwerge entstanden als Opposition zum damaligen kommunistischen Regime.
Ich zitiere mal aus dem Wikipedia Artikel.
Die politische Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ hatte in den 1980er Jahren mit spontanen Aktionen (zum Beispiel Demonstrationen im Zwergenkostüm) Kritik am kommunistischen Regime in Polen geübt und einen gusseisernen Zwerg (Papa Zwerg) in der Breslauer Altstadt aufgestellt. Das Zwergenmotiv geht sicher auf das Vorbild der um 1969–1974 aktiven niederländischen Kabouterbewegung zurück, die ebenfalls spielerisch-subversiv den Mythos von den listigen und hilfreichen Zwergen aufgegriffen hatten.
Im Sommer 2001 wurden die ersten Zwerge als Projekt von Studenten der Kunsthochschule in der Stadt aufgestellt. Den Anfang machte der „Papa Krasnal“ an der ul. Świdnicka, dabei handelte es sich um den ersten Zwerg.[1] Seit 2004 der Künstler Tomasz Moczek beauftragt wurde, zwölf Zwerge zu fertigen,[2] gibt es die Figuren in verschiedenen Varianten in der ganzen Stadt. Anfang 2009 gab es bereits 95 Exemplare,[3] im August 2014 wurde der 300. Zwerg in Breslau aufgestellt, im August 2018 waren es bereits über 600, im August 2023 über 800[4] und im August 2024 waren es 943 Zwerge in Breslau.[5] Mehr als 500 Exemplare wurden seit 2005 von der polnischen Künstlerin Beata Zwolańska-Hołod gefertigt, die eine Werkstatt in einer alten Breslauer Straßenbahn-Reparaturhalle betreibt.[6]
Seit 2001 entstanden also fast 1.000 Zwerge in Breslau.
Manche protestieren oder erinnern an Proteste, wie der Solidarnosc Zwerg
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Oder setzten sich für bessere Bedingungen ein wie die drei Zwerge, die sich für ein behindertengerechtes Breslau einsetzen.
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Manche stellen Berufsgruppen wie Ärzte, Maurer oder Professoren dar. Wenn eine Restaurant oder ein Geschäft etwas auf sich hält, dann bestellt er einen Zwerg.
Hier der Candy Store Zwerg
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Hier der "Arbeiten von überall Zwerg oder Home Office Zwerg" , der sich Breslau als seinen momentanen Ort ausgesucht hat.
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Und manchmal gedenkt man auch Persönlichkleiten. leider kenne ich ihn nicht.
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Zwerge sind ein Heidenspaß. Touristen und vor allem Kinder laufen mit Karten durch die Gegend und suchen Zwerge. Es ist wie ein Ostereiersuchen über das ganze Jahr.
Zwerge an die Macht !
Viele Grüße
Heute vor 929 Jahren, am 27. November 1095 – es war ein Mittwoch –, stellte sich der damalige Papst Urban II. im Rahmen einer Synode auf ein Feld nahe der französischen Stadt Clermont und hielt vor Geistlichen, Rittern und Bauern eine Brandrede. Denn darin rief er zu einer martialischen Pilgerfahrt nach Palästina auf. Ziel sei es dort, die heiligen Stätten der Christenheit aus muslimischer Hand zurückzuerobern.
Aus dieser einen waffenstrotzenden Pilgertour wurden schließlich sieben Orientkreuzzüge. Der erste startete 1096, der letzte endete de facto 1291, als mit Akkon – einer Hafenstadt im heutigen Israel – die letzte Kreuzfahrerfestung in die Hände der Muslime fiel.
Hier Bilder von einer der spektakulärsten Kreuzfahrerfestungen jener Zeit: Krak des Chevaliers im heutigen Syrien. Sie gehört seit 2006 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
1560/Krak_des_Chevalier_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=389982)|1560/Krak_des_Chevalier_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=389981)|
Historiker errechneten, dass die sieben Kreuzzüge, die nicht nur aus religiösen, sondern auch aus geostrategischen, machtpolitischen und/oder wirtschaftlichen Gründen geführt wurden, 20 bis 22 Mio. Menschen das Leben kosteten.
1560/Krak_des_Chevalier_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=389980)|1560/Krak_des_Chevalier_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=389979)|1560/Krak_des_Chevalier_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=389978)|
Hier der "Arbeiten von überall Zwerg oder Home Office Zwerg" , der sich Breslau als seinen momentanen Ort ausgesucht hat.
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Mein Idol.
Den will ich haben :)
brandyhh
27.11.2024, 20:03
Zu meinem Post über Domenica schrieb Jürgen anschließend
Domenica ein Denkmal gesetzt. Hamburg ist anders mit dem Umgang seines Gedenkens.
Dafür habe ich noch ein paar Beispiele, denn Hamburg gedenkt tatsächlich nicht nur verdienten Persönlichkeiten, Opfern von Katastrophen und dergleichen, sondern auch Menschen, mit denen es das Leben nicht so gut meinte.
Den Hummel hat mir Michael ja schon vorweg genommen und Jürgen die Erläuterung dazu, trotzdem möchte ich noch etwas ergänzen. Das Denkmal für Johann Wilhelm Bentz steht am Rademachergang in der Hamburger Neustadt und wurde 1938 vom Bildhauer Richard Kuöhl aus Muschelkalk erschaffen.
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Der Vormieter der Wohnung von Bentz, der Stadtsoldat Daniel Christian Hummel, war durch seine Kriegserzählungen bei den Kindern sehr beliebt. Sobald sie ihn auf der Straße sahen riefen sie „Hummel Hummel“ und behielten für seinen Nachmieter den Ruf einfach bei, was diesen immens ärgerte.
Die Antwort von Bentz „Mors Mors“ ist wohl etwas harmloser, als von Jürgen beschrieben, denn es soll vom plattdeutschen „Klei di an’n Mors“ stammen, was mit „Kratz dich am Hintern“ zu übersetzen ist.
Im Jahr 2003 wurden in Hamburg 100 von Künstlern bemalte Hummelfiguren aufgestellt, die 2006 zugunsten eines Obdachlosen-Projekts versteigert wurden. Einige davon sind weiterhin in der Öffentlichkeit zu sehen. Dazu gehören auch der weiße Hummel von Michael und dieser hier
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Nicht weit vom Hummeldenkmal und in unmittelbarer Nähe zur St. Michaeliskirche (von Hamburgern liebevoll „Michel“ genannt) steht das Bronzedenkmal der Zitronenjette.
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Mit bürgerlichem Namen Johanne Henriette Marie Müller, kam sie 1841 als Säugling mit ihrer Mutter aus Dessau nach Hamburg und lebte hier in ärmlichen Verhältnissen im Gängeviertel. Schon als Teenager musste sie zum Lebensunterhalt beitragen und verkaufte Zitronen, die sie mit den lauten Rufen „Zitroon, Zitroon. Frische Zitroon!“ anbot. Da sie gerade mal 1,30m maß und nur 35 Kilo wog, wurde sie zum Gespött der Leute. Im Laufe der Jahre wurde sie alkoholkrank und 1894, nachdem sie etliche Male von der Polizei betrunken aufgelesen wurde, entmündigt und in die Irrenanstalt Friedrichsberg eingeliefert, wo sie 1916 verstarb.
Es soll übrigens Glück bringen, wenn man am Finger der Zitronenjette reibt.
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Auf der Tafel unter dem Denkmal steht übersetzt „Dein Leben war sauer wie die Zitronen, soll sich das Erinnern an dich lohnen? Dein Schicksal weist auf all die Leute, für die das Glück gar keine Zeit hat.“
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Auf dem Ohlsdorfer Friedhof, im Garten der Frauen, wird mit einem gemeinsamen Gedenkstein der Zitronenjette und der Vogeljette gedacht.
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Lydia Adelheid Hellenbrecht (1844 – 1920) war 30 Jahre alt, als sie 1874 ihren Mann heiratete. Nachdem dieser 1883 an der Cholera starb, trug sie bis zu ihrem Lebensende Trauerkleidung bestehend aus einem langen schwarzen Kleid, einem weißen gehäkelten Umschlagtuch, einem Häubchen und einem, ihr Gesicht fast verdeckenden, weißen Schleier. So gekleidet ging sie mit einem Korb voller Brotwürfel und einem Eimerchen Wasser in den Straßen des Hamburger Stadtteils St. Georg umher und fütterte die Vögel, dabei bevorzugt Spatzen. Angeblich glaubte sie ihr Mann sei als Spatz wiedergeboren oder er wäre in einen Spatz verzaubert worden, so die Gerüchte. Vermutlich waren es aber die Tierliebe und das Andenken an ihren Mann, der ebenfalls Tierliebhaber war, dass sie zu ihrem Verhalten antrieb.
Hoffentlich habe ich mit diesem langen Post jetzt nicht übertrieben …
Gruß Heike
Dornwald46
27.11.2024, 20:48
Der Basler Torturm in Durlach, einem Stadtteil von Karlsruhe ist das letzte erhaltene Stadttor der ehemals markgräflichen Residenzstadt. Der Torturm ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Seinen Namen nach der Stadt Basel hat das Tor, weil es ehemals der Zugang zur Post- und Heerstraße nach Basel war.
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Heute wäre Jimi Hendrix 82 Jahre alt geworden... sein letztes Konzert spielte er ausgerechnet in Deutschland und zwar am 6. September 1970 beim Love and Peace Festival auf der Ostseeinsel Fehmarn. 12 Tage später starb er 27-jährig in London...
Auf Fehmarn steht auf dem ehemaligen Festival Gelände heute ein Gedenkstein.
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Der zweite Teil der Kommentare für heute.
@Harald (perser)
Die Kreuzzüge mit tagesaktuellem Bezug und sehr eindrucksvollen Fotos. Die Ruine und das Welterbe zur Erinnerung an diese Kriege. Die Erinnerung vieler Menschen an diese Zeit ist wahrscheinlich nur mit Robin Hood und Richard Löwenherz und einer Schnulze von Bryan Adams verbunden.
@Heike (brandyhh)
Auch hier wieder fast (23.11) und tagesaktuelle Bilder von heute. Das Monatsthema macht Dir offensichtlich Spaß. Und dass Du die für viele unbekannteren Seiten von Hamburg präsentieren kannst. Danke Dir:top::top:
Und die Bilder passen wunderbar zu diesem Thema. Danke für die Erinnerung an drei Personen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen.
@Herrmann (Dornwald46)
Ein denkmalgeschütztes Statdtor, dass den Weg nach Basel ermöglichte. Und heute noch an diese Verbindungsstraße daran erinnern soll. Damals muss das eine sehr beschwerliche Reise über mehr als 200 km gewesen sein.
@Holger (HoSt)
Gedenken an Jimi Hendrix. Einer vom Klub 27. Unvergessen für mich The Star Spangled Banner vom Woodstock Konzert.
Alle an Drogenmissbrauch von uns gegangen und viel zu früh verstorben.
Als da noch die anderen wären und die Musik, die ich mit ihnen verbinde.
Riders On The Storm von Jim Morrison.
The Last Time von den Stones mit Brian Jones,
Amy Winehouse mit Rehab.
Kurt Cobain mit Smells Like Teen Spirit
Und dann Janis Joplin mit Me And Bobby MCGee und Mercedes Benz
Parallel höre ich Musik der Mitgleider dieses Klubs.
Danke, dass das Foto eines Steins so etwas auslösen konnte.
Viele Grüße
Jürgen
Jim Morrisons Grab auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris haben ein Freund und ich 1986 besucht.
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Das Ganze hat mich damals doch etwas befremdet. Diesen offensichtlichen Drang so vieler Menschen, sich unbedingt auf und neben dem Grab des Idols irgendwie 'verewigen' zu müssen, habe ich schon damals nicht verstehen können.
Es war ein eigentümliches Gefühl auf der Dominsel in Breslau schon von weitem das Röhren der Motoren von Motorrädern zu hören. Schließlich ist die Insel, Sitz von Kathedrale und anderen katholischen Kirchen. Und die historische Keimzelle der Stadt Breslau. Eine ruhige Gegend.
Vor der Kathedrale standen dann circa 30 Motorräder. Man redete miteinander, einige fuhren aus der Gruppe und winkten zum Abschied.
Auf zwei Lieferwagen fand sich dann diese Karte.
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Und hier einige der Teilnehmer
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Es war das Ende der Sternfahrt des Motorradklubs Katyn zum 80. Jahrestag der Kämpfe der polnischen Streitkräfte an der Westfront.
Katyn liegt heute in Russland in der Nähe von Smolensk. Eine Folge der "Verschiebung der Grenzen" nach dem zweiten Weltkrieg. Und Katyn erinnert an das Massaker der Russen an polnischen Intellektuellen, polnischen Offizieren, Priestern, Polizisten und anderen. Gorbatschow räumte die Morde 1990 ein. Unvorstellbar in der heutigen Zeit.
Und um die Toten der Ermordeten im Wald von Katyn zu gedenken, flog man am 10.4.2010 nach Smolensk. Und das Flugzeug stürzte ab.
Zitat Wikipedia
Zu den Passagieren gehörten Polens Staatspräsident Lech Kaczyński und seine Ehefrau Maria Kaczyńska, zahlreiche Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, ranghohe Offiziere, Kirchenvertreter, leitende Vertreter von Zentralbehörden sowie Vertreter von Verbänden der Opferangehörigen des Massakers von Katyn.
Viel Geschichte in zwei Bildern.
VG
Jürgen
Die erste Verkehrsampel in Deutschland. Ab dem 15. Dezember 1924 in Betrieb wurde der Verkehr auf dem Potsdamer Platz geregelt.
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In Wien, beim Jahrestreffen heuer fotografiert, befindet sich an der Albertina / hinter der Staatsoper das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Mahnmal_gegen_Krieg_und_Faschismus) des Bildhauers Alfred Hrdlicka.
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So dann folgen jetzt meinen Anmerkungen zu den letzten bisher noch nicht kommentierten Posts.
@Michael (embe)
Fast 20 Jahre später stellte sich das Grab des Jim Morrison für mich wie folgt dar.
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Merklich anders als bei Dir
@TomD
Ein gutes Foto. Die Ampel gelungnen zwischen Kolhoff Tower und Bahn Tower platziert. Gefällt mir gut.
@Michael (embe) zum Zweiten
Ein Gegendenkmal gegen das 76er Denkmal von Alfred Hrdlicka hatte ja schon Heike präsentiert. .
Das Mahnmal in Wien muss groß sein. Was mich wundert, dass die Figur "Portrait Bonhoeffer" nicht zu sehen ist. Wenn ich mir die Wikipedia Bilder ansehe, dann stand sie zwischen „Kniender und straßenwaschender Jude“ und "Orpheus betritt den Hades". Oder waren die Ergänzungen nur temporär zusehen ?
Viele Grüße
Jürgen
In dieser Runde darf natürlich Molly Malone, deren Lied "Cockles and Mussels" quasi die inoffizielle Hymne von Dublin ist, nicht fehlen.
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Wie lange dieser Brauch noch geduldet wird....mal sehen. ;)
1027/Sonyuserforum_3526_2024-04-16_16-44-42_Dublin_A1_04917.jpg
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Berninis Baldachin, großartig und imposant, wurde in unglaublichen neun Jahren erbaut. Für den Bau des massiven Bauwerks wurden 6200 Kilogramm Bronze aus dem römischen Pantheon verschrottet. Der Baldachin Bernini wurde direkt unter der Kuppel des Petersdoms und über dem Petrusgrab platziert, was das Zentrum des Petersdoms zu einem großartigen Ort machte.
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Edit:
Ich war jetzt mehrere Male in diesem Bauwerk, da ja eigentlich Petrus Gedächtnis dient... auch ohne religiöses Beiwerk macht es einen atemlos, ob der Größe, Architektur, Pracht und das was es mit einem im Kopf "anstellt".
...
@Michael (embe)
Fast 20 Jahre später stellte sich das Grab des Jim Morrison für mich wie folgt dar.
1560/Paris_03.10.2005_10.57.18_PICT0012-Bearbeitet-2.jpg
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Merklich anders als bei Dir ...
Aus dieser Webseite (https://www.stilvolle-grabsteine.de/ratgeber/jim-morrison-grab/) zitiert:"... Da die Grabstätte allerdings nur für 30 Jahre gemietet wurde, gab es im Jahr 2001 eine Diskussion zwischen den Bandmitgliedern und den Fans. Dieser Auseinandersetzung wurde durch seine Familie ein Ende gesetzt, welche sich für eine Verlängerung entschied. Zwischen Gräbern wie Oscar Wildes oder Édith Piafs wurde das Grab des Sängers in früheren Zeiten oft für Partys genutzt. Aufgrund von zahlreichen Graffitis, Exzessen und dem Stehlen der Büste, welche den Kopf Morrisons darstellte, wird die Stätte mittlerweile von Sicherheitspersonal überwacht. An dem Grab, welches mittlerweise als Denkmal einen Quader mit Namen, Daten und einer Inschrift hat, ..."
Manchmal werden Grabstätten beschmiert, weil man den Verstorbenen noch nach dem Tode Böses will, manchmal werden Gräber beschrieben, bekritzelt, belagert, weil man den Verstorbenen zuviel Gutes will..... Menschen sind seltsame Wesen....:crazy:
...
@Michael (embe) zum Zweiten
Ein Gegendenkmal gegen das 76er Denkmal von Alfred Hrdlicka hatte ja schon Heike präsentiert. .
Das Mahnmal in Wien muss groß sein. Was mich wundert, dass die Figur "Portrait Bonhoeffer" nicht zu sehen ist. Wenn ich mir die Wikipedia Bilder ansehe, dann stand sie zwischen „Kniender und straßenwaschender Jude“ und "Orpheus betritt den Hades". Oder waren die Ergänzungen nur temporär zusehen ?
...
Also im Mai war da nix, iirc. Ich vermute temporär.
Vielleicht wissen die Wiener Kollegen was Genaueres....?
Ich habe noch mal versucht, etwas Tagesaktuelles auszugraben und kehre dazu erneut nach Albanien zurück. Denn der heutige
28. November war gleich doppelt wichtig für das Schicksal des kleinen Balkanlandes.
So erklärte Albanien am 28. November 1912 nach militärischen Erfolgen gegen die Türken während des ersten Balkankrieges seine staatliche Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Diesem hatte es rund ein halbes Jahrtausend angehört.
Doch schon einmal hatten sich die Albaner vom Osmanischen Reich losgesagt. Dies war auch an einem 28. November, jedoch im Jahre 1443 unter ihrem bis heute legendären Volkshelden Gjergj Kastrioti, genannt Skanderbeg. Am Vortag hatte er die hoch auf einem Felsblock errichtete Festung von Kruja eingenommen und auf dieser dann bis zu seinem Tode 1468 gelebt.
Dreimal stürmten die Osmanen dann vergebens gegen ihn an, erst ein vierter Angriff, zehn Jahre nach Skanderbegs Tod, brachte Albanien wieder unter türkische Herrschaft.
Hier Bilder jeder Festung Kruja bzw. was von ihr blieb. Bild 3 zeigt ein neugebautes Memorial, das an Skanderbegs Heldentaten erinnert, und Bild 2 ein Relief von ihm inmitten seiner Krieger in jener Gedenkstätte.
967/Kruja_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397784)|967/Kruja_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397785)|967/Kruja_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397786)|
967/Kruja_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397784)|967/Kruja_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397785)|967/Kruja_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397786)|
Teil 2 meiner Kommentare folgt jetzt.
@Peter (kiwi05)
Ja Molly Malone darf nicht fehlen. Wie Bobby Mc(K)Gee hat sie einem Lied den Titel eines unvergänglichen Liedes . Das lässt uns immer an sie erinnern. Und sie hörte auch nicht zu den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen. Danke für die Bilder.
@HoSt
Im Peterdom war ich noch nicht.
Aber ich kann gut nachvollziehen, wenn Du schreibst ... Auch ohne religiöses Beiwerk macht es einen atemlos, ob der Größe, Architektur, Pracht und das was es mit einem im Kopf "anstellt".
@Michael (embe)
Ich hatte so etwas im Hinterkopf, konnte es aber nicht im www finden. Danke, dass Du es gefunden hast.
@Harald (perser)
Sehr gelungene Bilder. Und dazu erneut der tagesaktuelle Bezug und die passenden Erläuterungen. Jedes Volk ehrt seine eigene Helden und Schönheiten. Schön, dass Du es immer schaffst, uns diese näherzubringen. Danke
VG
Jürgen
brandyhh
28.11.2024, 22:01
Gestern galt das Gedenken Hamburger Originalen, heute einem Feind Hamburgs oder besser gesagt, einem Feind der Welt. Denn „Gottes Freund der Welt Feind“ lautete die Losung der Liekedeeler (oder auch Vitalienbrüder), die im 14. Jahrhundert die Nord- und Ostsee unsicher machten. Zuerst noch mit Kaperbriefen ausgestattete Freibeuter, wurden sie später zu Seeräubern und überfielen mit Vorliebe Schiffe der Hanse.
Einer ihrer Anführer in späteren Jahren war Klaus (oder Claas) Störtebeker. Um Störtebeker ranken sich viele Legenden, kam er aus Rotenburg (Wümme), aus Verden (Aller), aus Wismar oder doch aus Danzig? Gab es ihn überhaupt?
Durch Kämmereirechnungen der Jahre 1400 und 1401 ist belegt, dass Hamburger Kaufleute mit ihren Schiffen Jagd auf die Vitalienbrüder in der Nordsee machten, ihre Schiffe aufbrachten und die Gefangenen nach Hamburg gebracht und auf dem Grasbrook hingerichtet wurden. Laut den Hamburger Chroniken wurden sowohl Klaus Störtebeker als auch Gödeke Michels, einer der bedeutendsten Anführer der Vitalienbrüder, 1401 enthauptet.
Auch über die Enthauptung Störtebekers gibt es einige Legenden. Eine davon lautet, dass der damalige Hamburger Bürgermeister Kersten Miles ihm versprochen habe, alle Männer, an denen er kopflos vorbeilaufen könne, zu begnadigen. Störtebeker soll es bis zum elften Mann gelungen sein, als ihm ein Bein gestellt wurde. Miles jedoch brach sein Versprechen und ließ alle 73 Seeräuber hinrichten.
Egal wie es nun wirklich war, Hamburg hat Klaus Störtebeker ein Denkmal gesetzt.
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Das Störtebekerhaus und eine Säule als weiteres Denkmal stehen im Hamburger Stadtteil Hamm-Süd.
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Gruß Heike
Heute ist in Amerika Thanksgiving.
Ich gedenke also heute der Abermillionen von Truthähnen, die heute verspeist werden. In 2010 waren es 226 Millionen !!
Ich war am 25.11.2010 zum Thanksgiving in Manasses bei der Familie eines Kollegen eingeladen.
Ich gedenke Peach und Blossom, die Biden vor dem Schlachten bewahrt hat. In 2010 waren es von Obama Apple und Cider.
Und in Massachusetts, wo die Pilgrims an Land gegangen sind, sitzen jetzt die ersten bestimmt vor ihren Truthähnen.
Hier der Truthahn.
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Happy Turkey Day.
Jürgen
Dornwald46
28.11.2024, 22:21
Gedenken an schreckliche Zeiten
gesehen in Ettlingen, Kreis Karlsruhe
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So dann folgen jetzt meine Anmerkungen zu den Posts von Heike und Herrmann.
@Heike
Es ist schon witzig, jemand ein Denkmal zu setzen, der einen wiederholt ausgeraubt hat. Aber ich denke, dass man hier eher der Legende um Klaus und Hamburg das Denkmal gewidmet hat. Die Bilder gefallen mir.
@Herrmann (Dornwald46)
Das ist schon ein sehr skurilles und ausdrucksstarkes Relief. Der Tod ist der einzige der von den Kriegen profitiert. Keine Deutschtümelei sondern nur das Schrecken der Kriege angesprochen. Gefällt.
VG
Jürgen
Heute vor 100 Jahren starb in Brüssel der italienische Komponist Giacomo Puccini.
Aus diesem Anlass heute keine Bilder von Puccini von mir - ich habe zwar schon Aufführungen einiger seiner Werke beiwohnen dürfen (zB Madame Butterfly auf der Bregenzer Seebühne), war aber bislang weder in Brüssel noch in Lucca (seinem Geburtsort), wo vermutlich eine Gedenkstätte stehen wird. ;)
Stattdessen noch ein paar Bilder des Gedenkens an Musiker aus verschiedenen Epochen und den verschiedensten Musikrichtungen in Wien (vom Besuch beim diesjährigen Jahrestreffen).
An Antonio Vivaldi, der 1741 in Wien starb
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397778)
und an den ein Denkmal hinter der Votivkirche erinnert.
An Ludwig van Beethoven, der 1827 in Wien starb,
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=393111)
dessen Ehrenmal auf dem Wiener Zentralfriedhof in der 'Musikerabteilung' steht.
An Udo Jürgens, den gebürtigen Klagenfurter, der zwar 2014 in der Schweiz starb, dessen Ehrengrab aber ebenfalls auf dem Wiener Zentralfriedhof zu finden ist.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397776)
und, ich hoffe Jürgen verzeiht mir die Überschreitung der 3-Bilder-Regel, auch von mir noch eine Aufnahme des Grabmals von Hans Hölzel aka Falco, welches Holger in Post #77 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2314509&postcount=77) vorgestellt hat.
Falcos große musikalische Erfolge in den 80ern habe ich in meiner Jugend natürlich miterlebt und mitgehört. :D
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Der Basler Torturm in Durlach, einem Stadtteil von Karlsruhe ist das letzte erhaltene Stadttor der ehemals markgräflichen Residenzstadt. Der Torturm ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
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Danke, Hermann, für die Anregung! Meine Frau wurde nämlich in Durlach geboren, auch wenn sie dann kaum dort gelebt hat. Aber nun haben wir gleich danach gegoogelt und sofort beschlossen, nächstes Jahr unbedingt mal hinzufahren... ;)
...Hamburg hat Klaus Störtebeker ein Denkmal gesetzt.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=397791)
Das kannte ich noch gar nicht, Heike. Dabei gehörte Klaus Störtebeker zu den Helden meiner Kindheit, "Die Vitalienbrüder" schenkte mir mein Vater schon mit 10 oder 11 Jahren. Ich habe es damals verschlungen. Auch die Story mit dem kopflosen Laufen kenne ich seitdem.
Bei unserem nächsten Hamburg-Trip schauen wir hier also mal vorbei. ;)
Der erste Beitrag von Harald in diesem Monatsthema zeigte uns die Moritzburg: Filmkulisse von Drei Nüsse für Aschenbrödel. Ich nehme den Faden heute mal auf und zeige die Filmkulisse von Grand Budapest Hotel.
Das Haus wurde 1913 als Kaufhaus zum Strauß gegründet. Karstadt übernahm das Hotel 1929. 2009 war dann Schluss.
In 2013 wurde Wilhelm Stöcker Besitzer des Hauses aber im Prinzip ist das Schcksal immer noch nicht entschieden. Denkmalschutz und Besitzer streiten sich ob der Pläne. Und so ist es eben manchmal Filmkulisse.
Die Bilder stammen von 2014. Und wenn man genau hinsieht, sieht man Equipment von Handwerkern auf den Fluren liegen.
ich wünsche diesem Wunderschönen Jugendstilhaus, dass es nicht beim Gedenken (wie bei der Karstadt AG) bleibt sondern das es überlebt.
Hier jetzt die drei Bilder
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Viele Grüße
Jürgen
Am 29. November 1943, mithin vor 81 Jahren, begann der Aufstieg des Josip Broz, genannt Tito, zum ersten Mann Jugoslawiens und später auch Aktivisten der weltweiten Bewegung der Blockfreien.
Denn bereits Marschall der kommunistischen Volksbefreiungsarmee, die in aufreibenden Partisanenkämpfen die Deutsche Wehrmacht und die mit ihr verbündeten Italiener attackierte, wählte man ihn an diesem Tag auch an die Spitze des „Antifaschistischen Rates der Nationalen Befreiung“. Dies war quasi die provisorische Regierung in den bereits befreiten Gebieten Jugoslawiens.
Längst ist Tito, der väterlicherseits Kroate und mütterlicherseits Slowene war, kein Heiliger mehr in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Doch Denkmäler findet man hin und wieder noch von ihm, so in Bitola, der drittgrößten Stadt Nordmazedoniens.
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Die Mazedonier halten Tito vor allem deshalb in Ehren, weil er ihnen eine jugoslawische Teilrepublik schuf, aus der dann später der heutige unabhängige Staat Nordmazedonien hervorging.
Hier noch ein Nachtrag zu Josip Broz Tito. Es handelt sich um Bilder aus einem Bunker, der erst nach dem Zerfall Jugoslawiens nahe der bosnischen Stadt Konjic entdeckt wurde. Das geheime Hauptquartier namens Atomska Ratna Komanda entstand zwischen 1953 und 1979 in einem Bergmassiv 270 m tief unter der Erde.
Da er dem Präsidenten und dessen Stab als Rückzugsort für den Fall eines Atomkrieges dienen sollte, war er so konzipiert, dass ihn selbst zwei Sprengsätze mit der explosiven Kraft der Hiroshima-Bombe nicht hätten zerstören können.
Der Bunker bot auf 6400 m² Platz für 350 Menschen und enthielt neben Kraftwerken für die Energieversorgung auch Kommunikationsräume, Wohnheime, Konferenzhallen sowie private Refugien für Präsident Tito. Die Generatoren und Maschinen sollen noch alle intakt sein.
Heute ist der Bunker sowohl ein Denkmal als auch ein Ausstellungsort speziell für zeitgenössische Kunst.
1027/Tito-Bunker_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397811)|1027/Tito-Bunker_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397810)|1027/Tito-Bunker_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397809)|1027/Tito-Bunker_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397808)
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brandyhh
29.11.2024, 19:52
Der 17. Juli 1932 ging als „Altonaer Blutsonntag“ in die Geschichte ein.
An diesem Tag kam es in Altona, damals noch preußisch, zu einem Aufmarsch von 7.000 uniformierten SA- und SS-Mitgliedern. Der Zug führte auch durch die Altonaer Altstadt, die zu der Zeit ein Arbeiterviertel war, in welchem hauptsächlich kommunistisch oder sozialdemokratisch gewählt und daher „rotes Altona“ bzw. „Klein Moskau“ genannt wurde. Kein Wunder, dass sich die Bewohner provoziert fühlten und auf den Straßen sowie aus den Fenstern ihren Unmut äußerten. Es kam zu Handgemengen, Prügeleien, Gegenstände wurden geworfen, als Schüsse fielen, wurde die Hamburger Polizei zur Unterstützung gerufen und nahm Fenster und Dächer ins Visier. Am Ende des Tages waren 18 Menschen tot, 16 Bewohner Altonas und 2 SA-Leute, 61 Menschen verletzt, einige davon schwer.
Nach diesen Ereignissen wurden schnell vier Kommunisten als Hauptverdächtige verhaftet. Es waren der Schuhmacher Karl Wolff, der Seemann August Lütgens, der Gelegenheitsarbeiter Walter Möller und der Klempner Bruno Tesch. Zwar wurde das Verfahren gegen sie mangels Beweisen eingestellt, sie blieben jedoch in Haft.
Die Ereignisse des 17. Juli 1932 nahm am 20.07.1932 die Reichsregierung unter Franz von Papen zum Anlass die preußische Regierung im „Preußenschlag“ abzusetzen. Damit war die Weimarer Republik am Ende und den Nationalsozialisten der Weg geebnet.
Nach der Machtergreifung kam es am 08. Mai 1933 zum Prozess gegen die Verhafteten. Alle vier wurden aufgrund gefälschter Beweise, gekaufter Zeugenaussagen und zweifelhafter Sachverständigengutachten durch das Sondergericht am Landgericht Altona zum Tode verurteilt und am 01. August 1933 im Hof des Gerichts mit dem Handbeil enthauptet.
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Dem französischen Lehrer und Résistancekämpfer Léon Schirmann ist es zu verdanken, dass 1992 das Landgericht Hamburg sich mit den Todesurteilen befasst hat und diese aufhob. Schirmann konnte anhand der beim Landgericht Schleswig gelagerten Akten nachweisen, dass nicht aus Häusern oder von Dächern geschossen wurde und bei Hausdurchsuchungen keine Waffen gefunden wurden. Alle Opfer waren unbeteiligte Bürger und alle Opfer, auch die zwei SA-Leute, starben durch Kugeln aus Polizeikarabinern.
Wolff, Lütgens, Möller und Tesch gelten als die ersten willkürlichen Justizopfer des Nazi-Regimes.
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Es gibt in Altona ebenso einen Walter-Möller-Park, einen August-Lütgens-Park und eine Karl-Wolff-Straße.
Auch ein Jugendzentrum in Altona hat sich nach Bruno Tesch benannt und intensiv mit der Geschichte befasst.
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Der Schriftsteller Robert Brack hat die Ereignisse literarisch aufgearbeitet.
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Gruß Heike
Die Bilder von heute bespreche ich morgen früh. Ich komme heute nicht mehr dazu. VG Jürgen
Einer der bekanntesten Trierer mit weltweitem Einfluß ist wohl Karl Marx, der Autor des Kommunistischen Manifests und von Das Kapital.
Zum Gedenken ist in seinem Trierer Geburtshaus eine sehenswerte Dauerausstellung zu Leben, Werk und Rezeption von Marx eingerichtet [Karl-Marx-Haus (http://www.karl-marx-haus.de/)]
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An der Straße zum Karl Marx Haus gibt es sogar Marx-Ampelmännchen
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Und weil er sein Werk natürlich nicht ohne seine Frau Jenny hätte schaffen können hat sie auf der anderen Seite der Kreuzung auch ihre eigene Ampel erhalten
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Das Karl Marx Monument in Chemnitz habe ich in den 90ern tatsächlich auch mal gesehen, aber keine Bilder gemacht...:cry:
An der Straße zum Karl Marx Haus gibt es sogar Marx-Ampelmännchen
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Das ist ja witzig! :D
Das Karl Marx Monument in Chemnitz habe ich in den 90ern tatsächlich auch mal gesehen, aber keine Bilder gemacht...:cry:
Da reiche ich den doch mal gern nach... ;)
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Dann folgen jetzt die Abarbeitung der gestrigen Gedenkposts.
@Michael (embe)
Vier auf einen Streich. Große Musiker und Komponisten, die in Wien wirkten und / oder starben. Meine persönliche Rangfolge wäre Beethoven an der 1, Falco an der 2, dann Vivaldi und dann der Herr Jürgens. Mein Lieblingsbild der Serie ist dasjenige des Grabes von Beethoven. :top:
@Harald (perser)
Wat den eenen sin Uhl is den annern sin Nachtigall.
Daran musste ich denken, als Du schriebst:
Die Mazedonier halten Tito vor allem deshalb in Ehren, weil er ihnen eine jugoslawische Teilrepublik schuf, aus der dann später der heutige unabhängige Staat Nordmazedonien hervorging.
Bewertungen von Personen der Geschichte können höchst unterschiedlich ausfallen. Tito wird da sicher heute in der Nachbetrachtung anders gesehen als damals.
Aber dass Schicksal teilt er mit anderen Persönlichkeiten.
Zu den Bunker Bildern. Schön, dass man den Bunker heute anders verwendet und nicht zugeschüttet hat. Wie den Honecker Bunker bei Prenden. Der für drei Monate in 2008 zur Besichtigung offen war und dann aber unter Kubikmetern von Erde wieder verschwand. Dieser Bunker war der Ausweichsitz der Regierung der DDR.
@Heike (Brandyhh)
Der Altonaer Blutsonntag. Dein Post bringt den vier Opfern der NS Justiz wieder ins Gedächtnis zurück. Ebenfalls gedenkt dein Posts zweier Personen, die sich um die Aufarbeitung des Geschehens verdient gemacht haben.
In Berlin gab es die die "Köpenicker Blutwoche", 21. - 26. Juni 1933. 500 Andersdenkende einschließlich Personen jüdischen Glaubens wurden in Berlin durch die SA verschleppt und gefoltert. 23 starben. Das alte Gefängnis in Köpenick kann man ab und Zu besichtigen. Ein Denkmal erinnert an die Opfer. Einige Stolpersteine ebenfalls.
Man sieht die grausame Methode
@Michael (embe)
Ein Ampelmärxchen. Eine Ehrung der besonderen Art. So etwas hatten wir bisher noch nicht. Wenn ich mir das Gemälde ansehe, dann fehlt mir die Einordnung Utopist und Träumer. Er hat an eine Utopie geglaubt aber wie es mit Träumen manchmal so ist ..
Trier und Karl und Jenny Marx verdienen ihr Marx Museum. Und gedenken damit seiner Persönlichkeit, seiner Ideen, seiner träume und Utopien. Und den Personen und Völkern, die er mit seinen Ideen beeinflusst hat.
Viele Grüße
Jürgen
Da ich wegen des Marx-Nischls in Chemnitz für Michael ohnehin die externe Festplatte mit den ausgelagerten älteren Fotos angestöpselt hatte, stieß ich im Sachsen-Ordner ganz ungeplant auch auf Görlitz-Fotos aus dem Jahre 2017.
Zum einen vom berühmten (Film)Kaufhaus, das ich übrigens noch als richtige Einkaufstätte kenne, sowohl zu DDR-Zeiten als auch noch danach (es machte erst 2009 dicht). Und zum anderen zur spektakulären Görlitzer Synagoge. Diese Bilder folgen dann in einem separaten Post.
1560/Kaufhaus_Grlitz_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397826)|1560/Kaufhaus_Grlitz_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397827)|1560/Kaufhaus_Grlitz_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397828)|1560/Kaufhaus_Grlitz_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397829)
Schöner als Deine, Jürgen, sind sie nicht, aber vielleicht noch eine kleine Ergänzung... ;)
Danke für das Bild vom Marx-Nischl, Harald! :top::D
So mein letzter fotografischer Beitrag in diesem Monatsthema zeigt drei Bilder des KZ Sachsenhausen. Es ist ein Ort der Erinnerung in Brandenburg.
Von 1933 - 1934 hieß es Konzentrationslager Oranienburg
Von 1936 - 1945 hieß es Konzentrationslager Sachsenhausen
Von 1945 - 1950 war es das Sowjetisches Speziallager
Ab 1961 - 1990 war es die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen
Und heute ist es die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen.
Ein lohnender Ort, um sich mit deutscher Geschichte auseinanderzusetzen. Ein modernes Museum.
Mein fotografischer Abschluss dieses Gedenkmonats.
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Viele Grüße
Jürgen
brandyhh
30.11.2024, 14:30
Heute ist es an der Zeit einer echten Hamburger Deern zu gedenken, Heidi Kabel, die großartige Volksschauspielerin! Unvergessen ihre Rolle der tratschsüchtigen Nachbarin Meta Boldt in der Fernsehfassung des Ohnsorg Theaters von „Tratsch im Treppenhaus“.
Geboren 1914 in Hamburg, sprach sie 1932 bei der Niederdeutschen Bühne Hamburg, dem heutigen Ohnsorg Theater, vor und wurde entdeckt. Sie blieb dem Ohnsorg Theater 66 Jahre lang treu, bis sie sich am Silvesterabend 1998 mit dem Stück „Mein ehrlicher Tag“, aufgeführt im Congress Centrum Hamburg (CCH), von der Bühne verabschiedete.
Neben dem Theater wirkte Heidi Kabel in Filmen mit, sprach Hörspiele und war Sängerin. 2006 übernahm sie im Alter von 92 Jahren noch eine kleine Rolle in Detlev Bucks „Hände weg von Mississippi“. Sie starb 2010 in Hamburg.
Heute erinnert eine Statue an sie,
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direkt neben dem Eingang zum
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auf dem
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Wenn hier schon Karl Marx nachgereicht wird, will ich auch …
hier sein Grab auf dem Highgate Cemetery London
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Und Paddington geht ja immer …
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erst recht mit Mildred! ;) :oops:
Und schon ist der letzte (offizielle) Tag des Monatsthemas gekommen. Vielen Dank für dieses schöne Thema, Jürgen!
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, einerseits mal wieder tiefer in die Hamburger Geschichte einzusteigen (ich bin ja nicht so weitgereist …) und andererseits durch die anderen Bilder und Erläuterungen einiges Neues zu lernen.
Um es mit Heidi Kabel zu sagen bzw. zu singen: „In Hamburg sagt man Tschüß …“
Gruß Heike
Nachdem Görlitz und die es umgebende Lausitz 1815 von Sachsen zu Preußen kamen, erwachte hier ein liberaler Geist, der auch Juden in Scharen an die Neiße zog. Um 1900 lebten so in Görlitz rund 900 Juden, und sie hatten offenbar Geld, um sich eine prachtvolle Synagoge im neoklassizistischen Stil zu errichten. 1911 wurde sie eingeweiht.
Die Pogrome im November 1938 setzten dann zwar auch dieses Bethaus in Flammen, aber aus bis heute ungeklärten Gründen rückte daraufhin sofort die Görlitzer Feuerwehr aus, um den Brand zu löschen. So war die Görlitzer Synagoge nach Kriegsende die einzige im heutigen Sachsen, die das NS-Regime fast unbeschadet überstanden hatte.
Doch nach dem Holocaust gab es hier nun keine jüdische Gemeinde mehr (wie etwa in Leipzig oder in Chemnitz/Karl-Marx-Stadt), die sich um ihren baulichen Erhalt kümmern konnte. So bröselte sie langsam dahin, ehe sich nach der Wende ein Förderverein fand, der sie mit Herzblut, Engagement, Spendengeldern und staatlichen Zuschüssen überaus sehenswert wieder in den Urzustand sanierte.
Nur hat die Stadt noch immer keine jüdische Gemeinde. Deshalb firmiert das Kleinod nun als „Kulturforum Görlitzer Synagoge“ und liefert damit den würdevollen Rahmen für Konzerte, Lesungen, Theater, Tagungen und Festveranstaltungen. Eine Dauerausstellung informiert zudem über jüdisches Leben in Görlitz.
846/Synagoge_Grlitz_1.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=39783o)| 846/Synagoge_Grlitz_2.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397831)| 846/Synagoge_Grlitz_3.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397832)| 846/Synagoge_Grlitz_4.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397833)| 846/Synagoge_Grlitz_5.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397834)|846/Synagoge_Grlitz_6.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397841)
So dann kommen jetzt meine letzten Kommentare.
@Heike (brandyhh)
Heidi Kabel fehlte noch. Ein weiteres Original aus Hamburg. Heidi Kabel, Henry Vahl, Edgar Bessen und Uwe Friedrichsen um nur einige der Grüßen des Ohnsorg Theater zu nennen. Die Aufführungen in s/w damals. Ja da kann ich mich noch gut erinnern. Und am Ende bekam Heidi Mahler immer ihren Jürgen Pooch. Deutsche Fernsehglückseligkeit der End 60er / Anfang 70er Jahre.
Danke für das Zeigen der Bilder und natürlich auch für die Zugaben.
@Harald (perser)
Danke für die Zugaben von Karl Marx und des Kaufhauses Görlitz.
Die Synagogen in Görlitz kannte ich bisher nicht. da hat man sie mit Hilfe des Fördervereins liebevoll restauriert und renoviert und es gibt immer noch keine jüdische Gemeinde in Görlitz. Ein mehr als tragisches Ende dieses Monatsthemas.
Viele Grüße
Damit schließe ich das Monatsthema und übergebe den Staffelstab an Dana. Auf dass der Adventskalender ein Erfolg wird.
Mein Dank gilt allen, die sich hier an diesem Thema beteiligt haben. Es hat Spaß gemacht, eure Erinnerungen fotografiert zu sehen, eure Gedanken dazu zu lesen, sein Wissen erweitern zu können.
Einen schönen Abend
An dieser Stelle zunächst noch vielen Dank an Jürgen für sein wie immer engagiert initiiertes und moderiertes Monatsthema!! :top::top:
Und auch wenn er den November de facto schon für abgeschlossen erklärt hat, hier noch ein kleiner Nachschlag. Quasi als weltumspannender Brückenschlag oder besser wohl: Bogenschlag. Denn es handelt sich um Triumphbögen, wie es sie weltweit an die hundertmal gibt, zumeist zum Gedenken an militärische Siege, aber auch an Friedensschlüsse oder schlicht an vermeintliche Triumphe selbstgefälliger Potentaten.
Nicht alle sind dabei so populär wie jene Triumphbögen in Paris, Moskau, Berlin oder London. Hier drum eine kleine Auswahl weniger bekannter Bauwerke dieser pompösen Spezies. Der weltweit größte steht übrigens in Nordkorea.
Accra{br}(Ghana)|Banjul{br}(Gambia)|Bukarest{br} (Rumänien)|Gerasa{br}(Jordanien)
1027/..Accra.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397795)|1027/..Banjul.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397796)|1027/..Bukarest.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397797)|1027/..Gerasa.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397798)
Mailand{br}(Italien)| Pjöngjang{br}(Nordkorea)|Potsdam{br} (Deutschland)|Skopje{br}(Nordmazedonien)
1027/..Mailand.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397799)|1027/..Pjngjang.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397800)|1027/..Potsdam.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397801)|1027/..Skopje.jpg{br}→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=397802)
Damit verabschiede ich mich auch selbst schon fast für dieses Jahr, da wir annähernd den ganzen Dezember auf Reisen sein werden. Ich werde denn den Forums-Adventkalender diesmal vermissen... :(
Danke Harald. Ich wünsche dir und deiner Familie einen wundervollen Dezember auf Reisen. Geniesst die Zeit.
Und danke für die Triumphbögen aus aller Welt. Ein schöner Brückenschlag.
VG
Jürgen
Vielen Dank für dieseswunderbare Monatsthema und Deine Moderation Jürgen!:top:
Und vielen Dank an Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Bilder und die interessanten Informationen dazu!
Lieber Jürgen, das war ein tolles Monatsthema!
Vielen Dank für die schöne Idee und deine Moderation dazu. :top:
@Harald: ach schade! Der Kalender wird auch DICH vermissen!
Lieber Jürgen, das war ein tolles Monatsthema!
Vielen Dank für die schöne Idee und deine Moderation dazu. :top:
@Harald: ach schade! Der Kalender wird auch DICH vermissen!
Dana, die ersten vier, vielleicht auch noch fünf Tage versuche ich etwas einzustellen. Heute auf jeden Fall! :cool: