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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tiefenunschärfe nachträglich mit EBV einbauen ??


Beff
19.11.2003, 12:23
Hi Ihr EBV Cracks,
das einzige was mich an den DSLR Modellen so richtig "juckt" ist die Möglichkeit mit einer recht geringen Tiefenschärfe ein Bild, z.B. ein Portrait besser hervorzuheben.

Ich weis, das sowas auch nachträglich mit der EBV möglich ist, nur ich kanns halt nicht :roll:

Ziel soll es also sein, ein z.B. aufgenommenes Portrait, das halt leider einen recht scharfen Hintergrund hat, so zu bearbeiten, das das Portrait nachher schön scharf ist und der Hintergrund eben unscharf ist.

Zur Verfügung stehen mir: FixFoto, PhotoImpact 8 & Photoshop 6 (Aufzählung der Programme erfolgte in absteigender Reihenfolge nach meinem Kenntnisstand/Beliebtheitsgrad der einzelnen Anwendungen...)

Wäre toll wenn mir jemand schreiben könnte, wie das denn funktioniert.

Vielen Dank.

Rainer Schäle
19.11.2003, 12:30
einen absolut überzeugenden Tiefenschärfeeffekt kannst Du mit der neuen Version CS von Photoshop erzeugen. Die Ergebnisse sind keum von einem Bild mit echter Tiefenunschärfe zu unterscheiden. Das Händling ist wirklicj großartig.
Ich weiß Du hast das Programm nicht. Ansonsten mußt Du eine Maske erstellen die das Gesicht abdeckt und dann muß der Hintergrund mit einem Weichzeichner unscharf gemacht werden.

Photopeter
19.11.2003, 12:32
Vergiss es. Du bekommst diesen so schön natürlich wirkenden Schärfenverlauf nur unzureichend per EBV simuliert. Schließlich liegt das Foto nur noch in 2D vor. Kein Programm kann die Tiefe im Motiv heraus "lesen" und einen entsprechenden Schärfenverlauf berechnen.
Man kann zwar eine Maske auf das Hauptobjekt legen und diese Maske ganz weich verlaufen lassen, doch an die Wirkung eines Fotos mit sehr wenig natürlicher Tiefenschärfe erinnert das nicht mal.

Dimagier_Horst
19.11.2003, 12:33
Im PhotoImpact nimmst Du einfach den Weichzeichnerpinsel. Das ist mühsam, aber für den Anfang eine ganz gute Übung.
Besser geht es, wenn Du in einer zweiten Ebene das ganze Bild weichzeichnest und über dem Teil, der scharf sein soll, mit dem Radiergummi die unscharfe Ebene durchsichtig machst. Da solltest Du mal ins Handbuch schauen, es ist einfach, wenn man es mal gemacht hat. Je nach Anspruch wirkt es ganz gut oder auch nicht...

Balda
19.11.2003, 12:34
wei es nunmal dreidimensional mit der entfernung immer unschärfer wird. bei einer wand zb dürfte es einigermaßen gehen.

Rainer Schäle
19.11.2003, 12:43
Vergiss es. Du bekommst diesen so schön natürlich wirkenden Schärfenverlauf nur unzureichend per EBV simuliert. Schließlich liegt das Foto nur noch in 2D vor. Kein Programm kann die Tiefe im Motiv heraus "lesen" und einen entsprechenden Schärfenverlauf berechnen.
Man kann zwar eine Maske auf das Hauptobjekt legen und diese Maske ganz weich verlaufen lassen, doch an die Wirkung eines Fotos mit sehr wenig natürlicher Tiefenschärfe erinnert das nicht mal.

Hast Du den neuen Lens Blur Filter von Photoshop CS schon gesehen? Wenn man sich einwenig Mühe mit der Maske gibt (dabei kannst Du mit Hilfe der verschiedenen Graustufen die Tiefe genau definieren) dann finde ich sind die Ergebnisse nicht von echter Tiefenunschärfe zu unterscheiden. Das wichtigste dabei ist für meine Begriffe, dass es an scharfen Kanten keinen hellen oder dunklen Schein im unscharfen Bereich gibt.

Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert. Nicht umsonst Rechnet sich der FIlter auch nen Wolf.

bleibert
19.11.2003, 13:19
Es hängt sehr stark vom Motiv ab, ob es funktioniert. Mußt Du einen Schärfentiefen-Verlauf simulieren, kann das sehr aufwändig werden, und trotzdem nicht überzeugend aussehen. Mußt Du nur bei einem Portrait den Hintergrund flächig unscharf machen, ist das kein Problem.

Vorgehensweise:
Zuallererst mußt Du eine saubere Auswahl erstellen. Du schneidest dann das Motiv aus, und bringst es in eine Ebene darüber. Das Loch im Hintergrund mußt Du am Rand per Stempel etwas auffüllen damit Du keinen hellen Saum bekommst. Dann benötigst Du einen geeigneten Filter. Der Gaussche Weichzeichner wirkt völlig anders, als die Unschärfe einer Optik, und ist nicht empfehlenswert. Auch der Weichzeichnerpinsel ist ungeeignet. Perfekt ist zB der lens blur filter von PS8, ich glaube Andromedar hat auch so ein Tool im Programm. Auf jeden Fall muß es das Bokeh eines Objektives simulieren können. Mußt Du einen Schärfetiefe-Verlauf simulieren, dann mußt Du eine Kopie des Hintergrundes maximal unschärfen und dann per Maske weich ausblenden. Je nach Motiv und Anspruch auch mehrere Ebenen mit unterschiedlich starken Einstellungen bearbeiten, und bereichsweise überlappen lassen.

Wie gesagt, es kann sehr aufwändig werden, und trotzdem nach nix aussehen. Aber eine pauschale Aussage, daß das nicht möglich ist, ist falsch.

Beff
19.11.2003, 13:25
Vorgehensweise:
Zuallererst mußt Du eine saubere Auswahl erstellen. Du schneidest dann das Motiv aus, und bringst es in eine Ebene darüber. Das Loch im Hintergrund mußt Du am Rand per Stempel etwas auffüllen damit Du keinen hellen Saum bekommst. Dann benötigst Du einen geeigneten Filter. Der Gaussche Weichzeichner wirkt völlig anders, als die Unschärfe einer Optik, und ist nicht empfehlenswert. Auch der Weichzeichnerpinsel ist ungeeignet. Perfekt ist zB der lens blur filter von PS8, ich glaube Andromedar hat auch so ein Tool im Programm. Auf jeden Fall muß es das Bokeh eines Objektives simulieren können. Mußt Du einen Schärfetiefe-Verlauf simulieren, dann mußt Du eine Kopie des Hintergrundes maximal unschärfen und dann per Maske weich ausblenden. Je nach Motiv und Anspruch auch mehrere Ebenen mit unterschiedlich starken Einstellungen bearbeiten, und bereichsweise überlappen lassen.


@ Dennis,
Danke für diese Info...ist zwar für mich jetzt etwas viel "Fach-Chinesisch" und ich bin etwas überfordert die Dinge alle überhaupt in PS zu finden, die Du ansprichst...aber ich speichere mir das mal ab...

@all,
vielen Dank für bereits geschriebene Kommentare. Sieht wohl so aus als wärs "einfacher als ich dachte" :shock: ;)

Ich werde mich wohl einfach mal mit verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen und ein bisschen rumprobieren.

giraffengero
19.11.2003, 14:28
Zur Verfügung stehen mir: FixFoto, PhotoImpact 8 & Photoshop 6 (Aufzählung der Programme erfolgte in absteigender Reihenfolge nach meinem Kenntnisstand/Beliebtheitsgrad der einzelnen Anwendungen...)
Natürlich kannst du das auch mit FixFoto probieren. Obs richtig wird, ist ja in den anderen Beiträgen hier schon angesprochen worden.
Vorgehensweise: Maske auswählen, Maske invers, Weichzeichnen, fertig.
Natürlich musst du je nach Motiv mit der Intensität der Einstellungen etwas rumprobieren.

bleibert
20.11.2003, 00:52
Stefan,

guckst Du hier:
http://forum.digitalkamera.de/dcboard.php?az=show_mesg&forum=3&topic_id=6908&mesg_id=7290&page=

Hatten wir doch alles schon mal ;-)

Dennis.

PeterHadTrapp
20.11.2003, 06:18
Hallo Beff

schon mal an die Möglichkeit gedacht, die Tiefenunschärfe gleich beim Bild einzubauen ??

Es geht nämlich auch mit der Dimage nur ein wenig schwieriger.

- Das Motiv darf keinen direkten Hintergund haben sondern sollte mindestens 5 Meter vom nächsten Hintergrundmotiv entfernt sein
- Offenblende
- mittleren Telebereich wählen

dann wirst Du eine durchaus brauchbare Unschärfe auf den Hintergrund bekommen, die dann in der EBV noch ein wenig zu verstärken wirkt weit weniger künstlich als einen an sich scharfen Hintergrund zu bearbeiten. Außerdem hast Du schon einen gewissen Schärfeverlauf drin.

Gruß
PETER

bleibert
21.11.2003, 03:04
- mittleren Telebereich wählen

wieso nicht volles Tele?

Dennis.

PeterHadTrapp
21.11.2003, 06:27
Da musst Du schon wieder ganz schön weit weg vom Motiv und verlierst wieder einen Teil des Effektes, es geht am besten wenn die portraitierte Person recht nah an der Kamera ist und der Hintergrund eben nicht. Außerdem sehen Portraits in vollem Tele irgenwie merkwürdig aus. Da gibt es auch technische Erklärungen dafür, aber ich bin mehr Praktiker und kann das nicht technisch erläutern.

Vom reinen Verschwimmen des Hintergrundes her wäre volles Tele natürlich am besten.

Probier es einfach aus, mach mal ein Portrait mit Brennweite ca. 35-40 mm KB und eins von der gleichen Person mit Brennweite 200 mm KB, dann siehst Du was ich meine.

Lieben Gruß
PETER

Jan
21.11.2003, 10:21
Mit der Brennweite ändert sich (bei gleichem Abbildungsmaßstab) natürlich auch der Aufnahmeabstand und damit die Perspektive. Bei WW-Brennweite ist das offensichtlich, die Nase wird massiv betont, die Bilder sind allenfalls als Karikatur zu gebrauchen. Portrait-Objektive haben i.d.R. eine Brennweite um 85 mm (KB). Längere Brennweiten mögen zu eher plattnasigen/konturlosen Bilder führen und damit zu dem von Peter bemängelten unnatürlichen Eindruck.

Ich habe dennoch früher gerne unbeobachtet Portraits mit meinem 250 mm Spiegeltele gemacht, da sich die Opfer grade durch den großen AUfnahmeabstand (und das kleine Objektiv) nicht beobachtet gefühlt haben und ich eine sehr schöne Trennung Motiv/Hintergrund bekommen habe (trotz Blende 5,6).

Grüße, Jan

bleibert
21.11.2003, 11:11
Okay, daß mit der räumlichen Modulation laß ich gelten ;)

Dennis.