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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit Sigma 120-400/4.5-5.6 (z.B. mit MC-11)?


DerGoettinger
20.12.2020, 15:17
Hallo zusammen,

ich überlege, mir ein Telezoom mit 400mm am oberen Ende zuzulegen (als Sparfux mit Tendenz zu gebraucht). Dabei bin ich auf das Sigma 120-400/4.5-5.6 gestoßen, das man sich z.B. mit dem MC-11 kompatibel machen könnte.

Ja, es ist im Vergleich zum neuen nativen Sigma 100-400/5.0-6.3 älter (möglicherweise langsamerer Autofokus, unschärfer und anfälliger für Bildstörungen?) und größer, aber dafür inzwischen auch gebraucht für ca. 450,- zu bekommen. Und im Gegensatz zum Sigma 100-400/5.0-6.3 ist es wohl auch etwas lichtstärker.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Objektiv an Sony?

Ditmar
20.12.2020, 15:33
Ich habe das aktuelle vor ein paar Wochen für knapp unter 900€ gekauft, und würde da bei dem gebrauchtpreis den Du nennst, lieber etwas drauf legen, und dafür die aktuelle Version nehmen, inkl. 3j. Garantie, und ohne irgend welcher Adapter.

DerGoettinger
20.12.2020, 15:37
Ich habe das aktuelle vor ein paar Wochen für knapp unter 900€ gekauft, und würde da bei dem gebrauchtpreis den Du nennst, lieber etwas drauf legen, und dafür die aktuelle Version nehmen, inkl. 3j. Garantie, und ohne irgend welcher Adapter. Ja, natürlich. Die Vorteile des 100-400 sehe ich: nativ, neu gerechnet, kleiner, leichter. Aber dem steht eben auch der doppelte Preis entgegen (die längere Garantie ist für mich kein Mehrwert). Einfach zu sagen, ich solle das Neue nehmen, hilft mir nicht ganz so viel weiter...

Reisefoto
20.12.2020, 16:28
Dabei bin ich auf das Sigma 120-400/4.5-5.6 gestoßen, das man sich z.B. mit dem MC-11 kompatibel machen könnte. ...
aber dafür inzwischen auch gebraucht für ca. 450,- zu bekommen.
Erfahrungen mit diesem Objektiv kann ich leider nicht beitragen, aber wenn du den MC11 noch nicht haben solltest, käme der ja noch dazu. Gerade bei einem Tele würde ich zu einem raten, das nativen E-Mount Anschluss hat.

DerGoettinger
20.12.2020, 16:46
Gerade bei einem Tele würde ich zu einem raten, das nativen E-Mount Anschluss hat. O.k., warum würdest Du mir zu einem nativen Telezoom raten? Warum gerade bei Tele? Was ist anders bei Weitwinkel?

Vielleicht noch das:
MC-11 ist vorhanden, aktuell verwendete Kamera ist eine a6500, Ziel ist Wildtierfotografie (mehrheitlich Wildparkumgebung), Sportfotografie steht nicht im Fokus, Budget ist begrenzt, da durch Kauf eines Tamron 17-70/2.8 bereits dezimiert.

So, und damit nochmal zu den beiden Sigmas:
Es gibt aus dem Sommer ein Video von Stephan Wiesner, wo er mit einem Vorserienmodell des Sigma 100-400/5.0-6.3 in einem Wildpark unterwegs ist. In dem Video sagt er, dass er hauptsächlich mit 400mm fotografiert hat, und das quasi nur offenblendig, weil (sinngemäß) "trotz Sonne so wenig Licht da war" (Wald). Lichtstärke ist also in diesem Setting ein entscheidender Punkt. Das (alte) Sigma 120-400/4.5-5.6 ist eine 1/3-Blendenstufe lichtstärker.

Also: Warum Eurer Meinung nach trotzdem das native 100-400?

Ditmar
20.12.2020, 18:49
Bei mir ist es ganz einfach, ich mag weder den MC11 und auch nicht den Metabones, habe beide besessen und mit Canon Objektiven genutzt.
Nach dem kompletten Umstieg nutze ich nur noch E-Mount Objektive.
Ich sag da nur ein Adapter ist ein Adapter ist ein …
Und ich wusste ja nicht, das Du schon den MC11 hast. :roll:

Und Adapter würde ich nur verwenden wenn ich denn ältere Objektive von Fremdherstellern nutze, weil es eben nicht anders geht.

Das ist jetzt nur meine Einstellung zu dem Thema, aber vielleicht kommt da noch einer um die Ecke, welcher die gewünschte Kombi sein eigen nennt und kann was dazu sagen.

loewe60bb
20.12.2020, 19:19
O.k., warum würdest Du mir zu einem nativen Telezoom raten? Warum gerade bei Tele? Was ist anders bei Weitwinkel?
[...]
Wenn Du, wie Du schon sagtest, damit Wildlife (in Wildparken oder wo auch immmer) machen möchtest, fokussierst Du ja auch sich bewegende Objekte (Tiere). Ein Teleobjektiv hat aber per se einen viel geringeren Schärfe- Bereich (Schärfentiefe) als ein Weitwinkel. Also brauchst Du einen reaktionsschnellen Autofokus, der den Bewegungen der Tiere folgen kann.

Bei Weitwinkel und z.B. Landschaft kommt es da nicht so drauf an.

Reisefoto
20.12.2020, 19:37
O.k., warum würdest Du mir zu einem nativen Telezoom raten? Warum gerade bei Tele? Was ist anders bei Weitwinkel?

Vielleicht noch das:
MC-11 ist vorhanden, aktuell verwendete Kamera ist eine a6500,
Also: Warum Eurer Meinung nach trotzdem das native 100-400?
Wenn der MC11 schon vorhanden ist, dann lohnt sich die Adaption schon eher. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die nativen Objektive meist doch etwas besser funktionieren als die adaptierten (Geschwindigkeit, verfügbare AF-Funktionen, Feldabdeckung usw.). Wie loewe66b schon schrieb, fallen am Tele schon leichte Fehlfuokussierungen besonders auf und Teles fokussieren zudem i.d.R. langsamer als Objektive mit kürzeren Brennweiten. Wenn der Adapter dann die Sache noch verlangsamt, ist Dein Motiv vielleicht in der entscheidenden Sekunde schon weg, oder die AF-Nachführung ist nicht schnell genug.

Diese möglichen Probleme variieren aber je nach Kombination von kamera, Adapter und Objektiv. Schau mal in der Suche nach MC11, es gab hier viele Threads, die sich damit befasst haben.

Eins muss man natürlich sagen: Wenn du günstig ein Objektiv für den MC11 gebraucht bekommst, kannst Du es wahrscheinlich weitgend ohne Verlust wieder verkaufen. Außer Zeit und ein paar ggf. nicht gelungene Bilder riskierst du also wenig, wenn Du es einfach mal ausprobierst.

jsffm
20.12.2020, 22:24
Falls Du Serienbild einsetzen willst, das geht nur in der langsamsten Geschwindigkeit.
Ich habe lange Tiere mit dem SAL50300 mit LA-EA1 fotografiert, bin aber doch irgendwann auf das SEL70350G umgestiegen und habe damit weniger Ausschuss.

DerGoettinger
20.12.2020, 22:43
Wenn Du, wie Du schon sagtest, damit Wildlife (in Wildparken oder wo auch immmer) machen möchtest, fokussierst Du ja auch sich bewegende Objekte (Tiere). Ein Teleobjektiv hat aber per se einen viel geringeren Schärfe- Bereich (Schärfentiefe) als ein Weitwinkel. Also brauchst Du einen reaktionsschnellen Autofokus, der den Bewegungen der Tiere folgen kann. Moment, dem kann ich irgendwie gedanklich nicht ganz folgen. Bei gleicher Blende wird doch die Schärfentiefe größer, wenn das Motiv weiter weg ist. Insofern müsste sich ein reaktionslangsamer Autofokus in dem Fall doch weniger bemerkbar machen - zumal doch (wenn ich es richtig verstanden habe) doch die relative Fokusänderung relevant ist: wenn das Motiv 10m entfernt ist und sich um 1m auf der Blickachse bewegt, muss ein Objektiv mehr nachfokussieren, als wenn das Motiv 100m entfernt ist und sich um 1m bewegt.

Die Erfahrung hat [...] gezeigt, dass die nativen Objektive meist doch etwas besser funktionieren als die adaptierten (Geschwindigkeit, verfügbare AF-Funktionen, Feldabdeckung usw.). Ja, soweit bin ich bei Dir. Aber mir ging es ja eben nicht um den ausschließlich leistungsbezogenen Blick. Um es mal überspitzt zu sagen: das beste Objektiv ist das, das dir zur Verfügung steht. Für ein ganzes Sigma 120-400 bekomme ich ein halbes Sigma 100-400. Aber mit einem halben Objektiv kann man nicht fotografieren, auch wenn als als ganzes Objektiv vielleicht besser wäre. Die Taube auf dem Dach nützt nix. Aber der Spatz könnte mir helfen. Und genau deswegen habe ich in die Runde gefragt, ob jemand Erfahrung mit dem Spatz hat.

Wenn der Adapter dann die Sache noch verlangsamt, ist Dein Motiv vielleicht in der entscheidenden Sekunde schon weg, oder die AF-Nachführung ist nicht schnell genug. Die Zahl der Fehlfokusbilder ist aktuell tatsächlich noch nicht das, woran ich bei mir hadere. Ich hab für mich aktuell noch andere Baustellen, an denen ich arbeiten möchte. Ich will "lernen" zu "fotografieren", ich will lernen, "mit Licht zu malen". Ja, Schärfe ist nett, und wenn 18 von 20 Bildern scharf sind, dann ist das netter, als wenn nur 12 von 20 Bildern scharf sind. Aber ist "Schärfe" der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, ob ein Bild "gut" ist? Ich hab mal ein Video von einem Fotografen gesehen (vergessen welcher), der nach seinem Lieblingsfoto gefragt wurde, dass er im zurückliegenden Jahr geschossen hat. Das wurde eingeblendet und sein Kommentar dazu war sinngemäß "Ja, Fokus sitzt nicht ganz. Aber - ey - die Farben, die Stimmung, die Komposition: da passt für mich einfach alles."

Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich ehrlich gesagt diese "Hypen" von "Schärfe" und "neueste Technik". Wenn ich es (für mich) auf drei essentielle Punkte reduzieren, die ein Bild "gut" machen, dann sind das

Schärfe
"Objektkomposition"
"Farbkomposition"
(keine Ahnung, ob die Begriffe richtig sind, aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine).Ja, Schärfe ist auch wichtig für ein gutes Bild. Aber ich bin an einem Punkt, an dem ich "lernen" will, "mit Licht zu zeichen". Aber muss man dann "Schärfe" wirklich noch "lernen"? Vor allem dann, wenn man es mit den anderen beiden Punkten vergleicht?

Hinsichtlich der Schärfe haben wir doch beginnend mit der Minolta 7000 alles Wichtige schon an die Technik abgetreten. Der Begriff sagt es ja schon: "Autofokus". Inzwischen reicht es doch, die neueste Technik zu haben, und wirklich Gedanken muss ich mir nicht mahr machen. Es reicht doch schon eine a6400, ein aktuelles Objektiv - und der Fokus sitzt immer perfekt, wenn ich mich nicht ganz blöd anstelle und ein paar einfache Dinge beachte. Die zwei, drei out-of-focus-Bilder... pffff... Muss ich also noch wirklich "Lernen", den Fokus richtig zu setzen so wie früher zu manuellen Zeiten? Doch wohl eher nicht. Das Thema Fokus ist im wahrsten Sinne des Wortes "automatisiert".

Ja, auch bei der Objekt- und Lichtkomposition hilft uns der Computer inzwischen, aber von "Auto-Komposition" ist da ja nun wirklich nicht zu reden. Wenn man also "fotografieren lernen" will, dann (das ist zumindest meine subjektive Erkenntnis) muss man nach wie vor "lernen", wie man Objekte und Licht zu einem guten Bild komponiert. Schärfe muss man nicht mehr in diesem Sinne "lernen". "Schärfe" kommt im Zweifel mit besserer Technik, und das bisschen, was man dafür beachten muss, lernt man en passant.

Wenn ich also fürs "Fotografieren-Lernen" den Punkt Schärfe zumindest weitgehend (nicht komplett) zurückstellen kann, bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich zum "Lernen" eigentlich erstmal "nur" die Technik brauche, mit der ich mich auf das Erlernen von Objekt- und Lichtkomposition konzentrieren kann - und dafür brauche ich (Erkenntnis des Tages) definitv nicht die neueste Technik. Ich brauche die Technik, die mir das Thema "Fokus" zumindest "ausreichend" abnimmt, damit ich mich auf die anderen beiden Punkte konzentrieren kann.

Ja, keine Frage, das Sigma 100-400 ist toll. Aber ich habe bisher noch kein schlagendes Argument gehört, warum das Sigma 120-400 nicht (mehr) gut genug ist, um sich damit zum Lernen auf Objekt- und Lichtkomposition konzentrieren zu können.

Und nur am Rande: mein aktuell längstes Zoom ist ein Minolta AF 75-300/4.5-5.6 der 1. Generation an einem LA-EA4r-Adapter. Das ist für Schärfe bei sich bewegenden Objekten der Tod. Hinsichtlich der Brennweite könnte ich das Ganze auch noch mit einem Kenko 2x-Adapter strecken, aber das macht es nicht besser. In sofern würde selbst das Sigma 120-400/4.5-5.6 am MC-11 geschwindigkeitsmäßig schon ein Quantensprung sein. :crazy::crazy::crazy::crazy:

Windbreaker
20.12.2020, 22:54
Um es mal überspitzt zu sagen:

...du willst die Kohle für das native Sigma einfach nicht ausgeben und suchst mit diesem Thread jemanden, der dir sagt: Kannst auch das Billige nehmen.
Anscheinend scheinen Dir alle davon abzuraten. Aber du lässt diese Tipps nicht gelten, weil sie dir nicht in den Kram passen.

Um es krass zu sagen: Dann geh doch zu Netto!

Um deiner Argumentation mit dem halben Objektiv zu folgen: Vergleich es einfach mit dem Sony 100-400. Das wäre die allerbeste Lösung und das native Sigma ungefähr ein halbes Sony......

DiKo
21.12.2020, 01:14
Wenn nicht ein Umstieg auf Vollformat geplant wird, wäre das SEL70350G vielleicht noch eine Alternative.
Nicht so viel teurer als das gebrauchte Sigma, nativ und schließt gleich an die 70mm vom Tamron an ...
Gruß, Dirk

DerGoettinger
21.12.2020, 03:13
Anscheinend scheinen Dir alle davon abzuraten. Aber du lässt diese Tipps nicht gelten, weil sie dir nicht in den Kram passen. Sie passen mir nicht in den Kram, weil sie für mich keine substantiierten Argumente liefern. "Kauf das Neue" ist ja noch nicht mal ein Argument.

Dass es besser ist, weil es neuer ist, ist auch mir klar. Ein Golf 8 ist auch besser als ein Golf 6 (ganz zu schweigen von einem Audi A8 - und ich verkneif mir den Hinweis, dass man dafür mehrere Golf 8 bekäme). Aber ich habe bisher keine verwertbaren Angaben bekommen, was oder wieviel "besser" es ist.

Das alte ist nominell um eine 1/3 Blende lichtstärker. Wenn mir jemand sagen würde, dass sich das nicht bemerkbar macht "weil..." wäre ich ja froh.

Loewe66bb hat zumindest darauf hingewiesen, dass bei sich bewegenden Zielen ein schneller Fokus zwingend notwendig sei. Dem möchte ich gerne glauben, nur müsste mir dann jemand argumentativ aus meinem Irrtum helfen, weil ich es bisher anders beigebracht bekommen hab.

Ich habe explizit nach Erfahrungen mit dem Sigma 120-400 gefragt. Nicht mehr, nicht weniger. Das allein war meine Frage, nur dieses eine Objektiv. Also, dann los, Windbreaker: wie ist es bestellt um die Bildqualität des Sigma 120-400? Hat es merkliche Aberrationen? Wie ist das Bokeh? Eher weich, eher unruhige Zwiebelringe oder einfach nur "dreckig"? Wie ist die Randschärfe bei Offenblende? Hat es Flares oder andere Bildfehler? Wie reagiert es bei Licht von vorn? Gib mir irgendetwas an die Hand, wonach es möglich ist, dieses Objektiv einzuschätzen.

DerGoettinger
21.12.2020, 03:16
Wenn nicht ein Umstieg auf Vollformat geplant wird, wäre das SEL70350G vielleicht noch eine Alternative.
Nicht so viel teurer als das gebrauchte Sigma, nativ und schließt gleich an die 70mm vom Tamron an ...
Gruß, Dirk Das ist tatsächlich eine Alternative, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Danke. :top:

aidualk
21.12.2020, 09:50
Aber ist "Schärfe" der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, ob ein Bild "gut" ist? ...
Schärfe ist nicht alles - aber ohne Schärfe (an der richtigen Stelle) ist alles nichts. :cool:

Dass die Schärfe dort sitzt wo sie sein soll ist eigentlich eine Grundvoraussetzung, ähnlich wie die korrekte Belichtung, der passende Weißabgleich, der passende Kontrast u.s.w.. - Das Bild kann noch so schön mit Licht gemalt sein, wenn es unscharf ist, ist es Ausschuss.


Der Begriff sagt es ja schon: "Autofokus". Inzwischen reicht es doch, die neueste Technik zu haben, und wirklich Gedanken muss ich mir nicht mahr machen. Es reicht doch schon eine a6400, ein aktuelles Objektiv - und der Fokus sitzt immer perfekt, ...

Mit deiner Kombination wirst du kein scharfes Bild aus einer Bewegung heraus reproduzierbar hinbekommen! Das funktioniert nur für statische Sachen.

Ja - das Argument des Preises ... was soll ich dazu schreiben? In dem Fall wird das passen: "Wer billig kauft, kauft zweimal". :zuck:

DiKo
21.12.2020, 10:58
Naja, ich kann die Gedanken von DerGoettinger schon nachvollziehen, die habe ich ähnlich schon mehr als einmal gedanklich durchgespielt (Sigma oder Tamron 100-400 plus MC-11, usw.).
Mir fehlt ja auch der Bereich oberhalb von 300mm.
Aber wenn ich ehrlich bin, sind die Anwendungsgelegenheiten bei mir für ein Super-Tele zu selten.
Ein-bis zweimal im Jahr Tier- oder Wildpark, vielleicht nochmal der eine oder andere Spaziergang.
Allerdings ist meine Erfahrung bei 300mm, dass für die Kleinvögel beim Spaziergang die 400mm auch noch zu kurz wären, von Nachstellversuchen des hiesigen Eisvogels mal ganz abgesehen.
Ansonsten aber weder "richtiges" Wildlife noch Safari oder ähnliches.

Und dann weiß ich genau, je größer und schwerer das Objektiv, desto seltener nehme ich das mit.
Ein 100-400mm plus Möglichkeit einen Telekonverter anzuschließen wäre eigentlich genau der richtige Kompromiss.
Da gibt es nativ oder offiziell unterstützt mit Adapter nur die Sony-Variante, die mir für den gelegentlichen Anwendungszweck zu teuer ist.

...
Ja - das Argument des Preises ... was soll ich dazu schreiben? In dem Fall wird das passen: "Wer billig kauft, kauft zweimal". :zuck:

Nun ja, zweimal kaufen wäre für mich tatsächlich ok, wenn sich irgendwann mal die Anwendung von "selten" auf "viel" verändert. ;)

Gruß, Dirk

DerGoettinger
21.12.2020, 13:23
Mit deiner Kombination wirst du kein scharfes Bild aus einer Bewegung heraus reproduzierbar hinbekommen! Das funktioniert nur für statische Sachen. O.k, Du hast also dieses Objektiv schon einmal ausprobiert? Oder Du hast Erfahrung mit dem MC-11? Ich frage nur deshalb, weil ich hier (https://www.andreaskrappweis.com/blog/objektive/sigma-120-400-dg-os/) ein Review gefunden habe, das dem Objektiv ein nicht so schlechtes Zeugnis ausstellt. Zugegebenermaßen nativ an Nikon, aber in einem vergliechbaren Setting. Dann lass doch mal hören, wieviel Fokusverlust der MC-11 bringt.

Ja - das Argument des Preises ... was soll ich dazu schreiben? In dem Fall wird das passen: "Wer billig kauft, kauft zweimal". :zuck: Richtig, wer billig kauf, kauft zweimal. Aber ist das Sigma 120-400 nun ein "billiges" oder ein "günstiges" Objektiv? Der Preis ist dafür bekanntlich kein Indikator.

WB-Joe
21.12.2020, 13:47
Ich frage nur deshalb, weil ich hier (https://www.andreaskrappweis.com/blog/objektive/sigma-120-400-dg-os/) ein Review gefunden habe, das dem Objektiv ein nicht so schlechtes Zeugnis ausstellt. Zugegebenermaßen nativ an Nikon, aber in einem vergliechbaren Setting. Dann lass doch mal hören, wieviel Fokusverlust der MC-11 bringt.
Ca. 10-20% bei einem aktuellen Objektiv, beim 120-400 schätze ich eher 25% an Geschwindigkeit.

Meiner Meinung nach solltest du dich fragen ob du zukünftig eher bei APS-C bleiben willst, das ist viel wichtiger. Bleibts du bei APS-C ist das erwähnte 70-350 die bessere Wahl. Hast du vor Richtung KB zu gehen solltest du das Sigma 100-400 wählen.

Bei deinem verlinkten Review wurde die D700 verwendet (KB/12MP). Damit läßt sich nur sagen daß das Sigma 120-400 an 12MP-KB ordentliche optische Leistung bringt, mehr nicht.

hlenz
21.12.2020, 13:53
Das alte Sigma 120-400 OS HSM hatte ich zweimal, in Sony und in Nikon Ausführung.
Über 350mm BW baut es deutlich ab, für 400mm BW sollte man es sich nicht anschaffen wollen, selbst für die gut 200€, die es gebraucht noch kostet.
Ein gutes 75-300mm am langen Ende bringt genau so gute Bilder (beschnitten auf gleichen Bildwinkel). Das Sigma ist zudem deutlich größer und schwerer.

Zur Fokussierung an Adaptern kann ich nichts sagen, ich hatte jeweils passende Gehäuse.
Das 70-350 kenne ich nicht. Wenn es bei 350mm gut, ist dann ist es sicher besser als das Sigma.

DerGoettinger
21.12.2020, 16:00
Das alte Sigma 120-400 OS HSM hatte ich zweimal, in Sony und in Nikon Ausführung.
Über 350mm BW baut es deutlich ab, für 400mm BW sollte man es sich nicht anschaffen wollen, selbst für die gut 200€, die es gebraucht noch kostet.
Ein gutes 75-300mm am langen Ende bringt genau so gute Bilder (beschnitten auf gleichen Bildwinkel). Das Sigma ist zudem deutlich größer und schwerer. Danke vielmals! Das war wirklich hilfreich. Tatsächlich ist der obere Brennweitenbereich wichtig für mich (bis 200 bin ich aktuell versorgt bzw. mittelfristig soll das Tamron 70-180 kommen), und wenn Du ausgerechnet im Bereich oberhalb 350mm schlechte Erfahrungen mit der Bildqualität gemacht hast, dann kommen wir da nicht zusammen.

DerGoettinger
21.12.2020, 16:59
Meiner Meinung nach solltest du dich fragen ob du zukünftig eher bei APS-C bleiben willst, das ist viel wichtiger. Bleibts du bei APS-C ist das erwähnte 70-350 die bessere Wahl. Hast du vor Richtung KB zu gehen solltest du das Sigma 100-400 wählen. Aktuell sieht es so aus, dass ich bei APS-C bleibe. Abgesehen davon, dass "neue Kamera" aktuell keine Priorität hat, she ich zwar die Vorteile von VF und deren Gehäusen, aber schätze auch die Kompaktheit der a6x00-Reihe, die in Summe für das, was ich mache, schwerer wiegt. Die a7c kombiniert zwar vieles, ist mE aber noch nicht wirklich "rund". Müsste ich heute Ersatz beschaffen für meine a6500, würde ich für mich eher zur a6600 greifen.

aidualk
21.12.2020, 17:18
O.k, Du hast also dieses Objektiv schon einmal ausprobiert? Oder Du hast Erfahrung mit dem MC-11?

Das Objektiv hatte mir immer zu schwache reviews, als dass ich es selbst probieren wollte.
Ich kenne aber sehr gut die Möglichkeiten und die Einschränkungen, die der LA-EA3 mit original Sony Objektiven liefert - und das ist eine durchgehende Sony-Kette. Ich hatte auch schon diverse Sigma Objektive, die lagen und liegen (nutze auch jetzt noch eines) noch im AF hinter den Sony original Objektiven zurück. Da wird es auch mit Sigma am Konverter nicht besser.

Aber: Du scheinst deine Meinung ohnehin im Vorfeld schon fixiert zu haben, von daher... teste es halt einfach und schaue ob es für dich i.O. ist.

DerGoettinger
21.12.2020, 17:51
Aber: Du scheinst deine Meinung ohnehin im Vorfeld schon fixiert zu haben, von daher... teste es halt einfach und schaue ob es für dich i.O. ist. Du irrst Dich, meine Meinung stand mitnichten im Vorfeld schon fest. Man kann mich sehr wohl überzeugen. Nur braucht es dafür eben Fakten. Ich hab mich übrigens aufgrund der letzten Postings gegen das 120-400 entschieden.

Psionman
21.12.2020, 18:22
Wenn ich die Größen der 3 Objektive 100-400, 120-400, 70-350 vergleiche (https://j.mp/3nD6Ta4), dann kann ich Dir sagen welches ich öfter dabei habe.
Du vermutlich auch. Das 70-350 habe ich selber, es ist wirklich schnell und scharf und im Verbund mit dem 17-70 eine tolle Kombi.
Das 17-70 steht schon auf meiner Liste für 2021.
Ich versuche keine Vollformatobjektive für meine a6400 zu kaufen, für mich unnötiger Ballast.

loewe60bb
21.12.2020, 19:11
[...]
Ich versuche keine Vollformatobjektive für meine a6400 zu kaufen, für mich unnötiger Ballast.
Wenn man mit Sicherheit (soweit das möglich ist ;) )weiß, dass man bei APS-C bleibt, dann ist das definitiv der beste Weg! :top:

Porty
21.12.2020, 22:32
Wenn ich die Größen der 3 Objektive 100-400, 120-400, 70-350 vergleiche (https://j.mp/3nD6Ta4), dann kann ich Dir sagen welches ich öfter dabei habe.

Das 120/400 ist ja nochmals deutlich größer und schwerer wie das formidable 100/400 GM
https://camerasize.com/compact/#809.858,809.660,809.237.6,ha,t

DerGoettinger
22.12.2020, 21:00
Wenn ich die Größen der 3 Objektive 100-400, 120-400, 70-350 vergleiche (https://j.mp/3nD6Ta4), dann kann ich Dir sagen welches ich öfter dabei habe.
Du vermutlich auch. Klar, das 70-350 ist schon sey, gerade auch was die Größe angeht. Ein Freund von mir hat sich das besorgt und ist ebenfalls ziemlich angetan (leider wohnt er nicht "um die Ecke", so dass ich es mir mal ausleihen könnte). Aber bei meinen alten 70-210 bzw. 80-200, die ich bisher benutze, hatte ich in den Alltagssituationen nicht das Gefühl, dass mir "oben" was fehlt. Deswegen war meine instinktive Überlegung, als "zum allgemein häufigen Nutzen"-Objektiv wäre meine Überlegung eher zum Tamron 70-180/2.8 zu greifen. Der Bereich darüber wäre eher ein spezielles "Natur-, Wald- und Heide-Safari"-Objektiv, also schon eher weniger ein "och komm, ich schmeiß es mal mit in die Tasche, vielleicht ergibt sich was..."-Objektiv. Ein Träumchen wäre für mich eher sowas wie ein 150-600, wie es sie ja gut und bezahlbar fürs Ca***-System gibt (von Ca***, Tamon und Sigma). Leider gibt es das nicht für E-Mount :cry:

Ich versuche keine Vollformatobjektive für meine a6400 zu kaufen, für mich unnötiger Ballast. Ja, wenn es da nur gerade bei den Zooms mehr gäbe... :cry: Aber vielleicht erhöht gerade das 17-70 den Druck auf die Mitbewerber, mehr reine APS-C-Linsen zu entwickeln.

O.k., aber danke noch mal an alle. Das eigentliche Thema hat für mich sein Ende gefunden: das angesprochene 120-400 kaufe ich mir nicht.

Schnöppl
22.12.2020, 21:03
Ein Träumchen wäre für mich eher sowas wie ein 150-600, wie es sie ja gut und bezahlbar fürs Ca***-System gibt (von Ca***, Tamon und Sigma). Leider gibt es das nicht für E-Mount :cry:

Ja, darauf warte ich auch :roll:

DerGoettinger
22.12.2020, 21:34
Ja, darauf warte ich auch :roll: Ich mache das Fass jetzt nicht auf und sage, dass man ja einen "Du-weißt-schon-was-ich-meine"-Ding nehmen könnte (Du weißt schon, das böse Wort mit A) und dann könnte man die Objektive an einer E-Mount-Kamera verwenden. Es scheint da einige Sonyaner zu geben, die mit diesem "Du-weißt-schon-was-ich-meine"-Ding etwas auf Kriegsfuß stehen :crazy: Aber pschpschpsch, nix sagen... :oops: Nein, ist keine Option. Ist anderweitig getestet, der AF sitzt einfach nicht. Sonys 100-400 mit 1,4x-Konverter wäre da die Lösung (wenn auch) sch*****teuer.

loewe60bb
22.12.2020, 23:04
Was bezweckst Du mit dieser "komischen Formatierung" von Textteilen in Deinem Post?

Möchtest Du es noch unattraktiver machen hier mitzulesen? :zuck:

DerGoettinger
22.12.2020, 23:43
Einen anderen Flüstermodus gibt es ja nicht... :lol:

Pixel Verformer
23.12.2020, 07:03
Ich habe anfangs meine Teleoptiken - darunter Festbrennweiten und Zooms - mit Canon EF Anschluß mit Hilfe des MC-11 an die 7RIV und die 9II adaptiert.

Das funktioniert nur einigermaßen mit statischen Motiven. Mit allem anderen - bspw. Tracking AF - wirst du nicht glücklich.

Schnöppl
23.12.2020, 10:06
...Aber pschpschpsch, nix sagen... :oops: Nein, ist keine Option. Ist anderweitig getestet, der AF sitzt einfach nicht.

Auch wenn du dass sarkastisch gemeint hast - Nein, ein langes Tele per Adapter ist tatsächlich keine Option. Dass der AF nicht sitzt ist allerdings Blödsinn!
Der AF sitzt perfekt, ist aber zu langsam - deutlich langsamer als an der A77II.
Und ja, ich habe es selbst getestet! Unter anderem it dem 70-400 G an der A7RIII und der A77II.

...
Das funktioniert nur einigermaßen mit statischen Motiven. Mit allem anderen - bspw. Tracking AF - wirst du nicht glücklich.

Genau so ist es!

Es scheint da einige Sonyaner zu geben, die mit diesem "Du-weißt-schon-was-ich-meine"-Ding etwas auf Kriegsfuß stehen

Das hat nichts mit Kriegsfuß oder einer generellen Abneigung zu tun, es funktioniert eben nicht so schnell wie mit nativen E-Mount Objektiven oder nativ an einem schnellen A-Mount Body - ist einfach so!

Sonys 100-400 mit 1,4x-Konverter wäre da die Lösung (wenn auch) sch*****teuer.

Ja stimmt ist sehr teuer. Außerdem ist ein 400er kein 600er. Da würde ich mir eher das 200-600 kaufen, aber da sind mir die 200 unten aber fast zu lang - deshalb warte ich auf ein 150-600! Sigma und Tamron hatten schon gute A-Mount Teles dieser Brennweite, ist nicht ausgeschlossen dass da noch was kommt.

DiKo
23.12.2020, 12:57
...
Das funktioniert nur einigermaßen mit statischen Motiven. Mit allem anderen - bspw. Tracking AF - wirst du nicht glücklich.

Dass der AF nicht sitzt ist allerdings Blödsinn!
Der AF sitzt perfekt, ist aber zu langsam ...

Das entspricht auch meinen bisherigen Erfahrungen mit LA-EA3 und MC-11 Adaptern.
Für Tier- und Wildpark reicht das in der Regel noch (mit Ausnahme von Flugshows).
Siehe z.B. auch hier (https://www.reisen-fotografie.de/objektivtest-sigma-150-600mm-contemporery/).

Alles , was sich etwas schneller bewegt, wird eher schwierig.

Gruß, Dirk