Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht ihr mit dem Thema „Alterssichtigkeit“ um?
WildeFantasien
10.07.2020, 14:41
Hallo zusammen,
ich habe eine leichte Hornhautverkrümmung bin etwas kurzsichtig, und trage seit ca. 15 Jahren eine Brille. Meine Sehleistung ist gut genug, um ohne Brille zu fotografieren oder alltägliche Dinge zu erledigen. Den Alltag mit Brille zu meistern ist auf jeden Fall weniger anstrengend als mit.
So langsam komme ich in das Alter, in dem es mir schwer fällt Texte von in der Hand gehaltenen Dingen zu lesen. Wenn viel Licht da ist, habe ich eigentlich keine Probleme im Alltag. Wenn es dunkler wird, kann ich häufig schon nichts mehr lesen.
Ich habe keine Lust in Zukunft mit mehreren Brillen rumzulaufen.
Eine Gleitsichtbrille möchte ich auch nicht.
Seitdem ich eine Brille trage, stört es mich, dass ich immer den ganzen Kopf drehen muss, um etwas rechts oder links zu sehen. Davon mal abgesehen, scheint eine Gleitsichtbrille auch sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Jetzt ist die Frage, wie ich damit in Zukunft umgehe.
Aus modischen Gründen mag ich es meine Brille zu tragen, würde im Alltag aber gerne darauf verzichten, hätte deswegen auch keine Problem z.B. bei der Arbeit am PC eine Bildschirmarbeitsplatzbrille zu tragen.
Aus diesem Grund bin ich am überlegen, mir meine Augen lasern zu lassen. Ich hatte mich vor 2 Jahren diesbezüglich schon einmal beraten und untersuchen lassen. Grundsätzlich kein Problem. Das von mir bevorzugte Relex-Smile-Verfahren kommt bei mir leider nicht in Frage, weil ich zu wenig kurzsichtig bin. Sonst hätte ich das damals schon machen lassen. Da bleibt nur eine Lasik.
Ich hatte auch schon einmal darüber nachgedacht mir einfach Multifokallinsen einsetzen zu lassen, und damit alle Probleme auf einen Schlag zu lösen. Damit lassen sich anscheinend zwar alle Entfernungen abdecken, allerdings habe ich gehört, dass sich dadurch die Lichtstärke reduziert, und bei Dunkelheit um Lichter herum Lichthöfe erscheinen.
Wie geht ihr damit um?
Was sind eure Erfahrungen?
Was könnte ich sonst noch tun?
Was sollte ich besser lassen?
Dornwald46
10.07.2020, 14:52
Ich möchte Dir dazu nur einen Rat geben:
Höre Dir immer zwei Augenarzt Meinungen an, bevor Du Dich entscheidest.
Denn auch in diesem Bereich gibt es böse Abzocker.
Das Gleiche gilt auch für Optiker, hier ruhig 2 oder 3 Filialen aufsuchen.
Bei mir fing das Problem der Alterssichtigkeit schon mit Anfang 40 an.
Als Kurzsichtiger kann man ja ganz gut über den Brillenrand hinweg gucken und dann den richtigen Schlüssel aus dem Schlüsselbund herausfischen. Bei mir hat das aber auf die Dauer zu heftigen Nackenschmerzen geführt, so dass ich zum Nah-Gucken immer die Brille abgenommen und hinterher wieder aufgesetzt habe.
Irgendwann konnte ich die Zahlen auf dem Tacho aber nicht mehr erkennen und beim Autofahren kann man nicht groß mit der Brille hantieren.
Seit etwa 3 Jahren (erst mit Anfang 60) habe ich es dann mit einer Gleitsichtbrille versucht. Es war tatsächlich anfangs sehr problematisch, die Verzerrungen zu den Rändern hin zu akzeptieren. Auch beim Treppeheruntergehen gibt es ein Problem, weil man dann ja durch den Nahbereich der Brille guckt und alles unscharf ist. Man tappst also zunächst etwas unsicher abwärts.
Nach ein paar Wochen hat sich die Umstellung aber vollzogen und man merkt fast gar nichts mehr. Eigentlich komme ich sehr gut klar mit der Gleitsichtbrille!
Zuhause nehme ich sie aber ab und trage dort nur eine Einstärkenbrille, die auf ca. 60cm Abstand optimiert ist. Damit arbeite ich völlig entspannt und mit gleichmäßigem Bildfeld am Computer. Leute mit Gleitsichtbrille müssen immer den Kopf in den Nacken legen, was besonders doof ist, wenn der Bildschirm einen erhöhten Standpunkt hat.
Beim Fotografieren habe ich die Gleitsichtbrille an und ich habe den Sucher so eingestellt, dass ich durch den Fernbereich der Brille gucke. Klappt ganz normal wie früher mit der Einstärkenbrille.
peter2tria
10.07.2020, 15:08
Ich nutze 5 Tage die Woche Multi-Fokal-Linsen (Cooper Vision).
Wenn die Augen gut feucht sind, vergisst man, dass man was 'im Auge' hat und es passt einfach. Nach einem Arbeitstag am PC kann es sein, dass die Linsen nicht mehr so gut 'schwimmen' und dann passt es einfach nicht mehr so gut.
An 2 Tagen die Woche trage ich eine Gleitsichtbrille. Eine Gute, die sicher keinen Ärger macht kostet richtig Geld - andere kaufen sich dafür eine GM-Linse :crazy:. Ich möchte den Augen auch mal Entspannung geben.
Für lange Autofahrten oder für einen Fototag kommen (wenn es irgendwie geht) die Linsen rein.
Mit Linsen kann ich auch einfach meine guten Radbrillen benutzen oder beim Skifahren braucht man keine geschliffene Sportbrille. Schwimmen geht auch damit, aber da kommt eine Schwimmbrille drüber.
Lichthöfe oder sonstige Erscheinungen kenne ich mit den Linsen nicht.
Für besonders kleine Schriften setze ich dann noch eine reine Lesebrille 'drüber'. Aber im Prinzip brauche ich mit den Linsen keine Brille.
An Lasern habe ich noch nicht ernsthaft gedacht.
Ich nutze seit einigen Jahren nun eine (Standard-)Gleitsichtbrille. Vorher hatte eine reine Lesebrille bei Bedarf (viel Lesen) gereicht. Dazu habe habe ich eine Arbeitsplatzbrille (Schreibtisch-Gleitsichtbrille). Mit beiden komme ich super klar - vielleicht auch, weil ich es wollte (hatte das Wechseln gründlich satt).
Lasern kommt für mich nicht in Frage, da sich die Augen mit jedem Jahr verändern.
Habe mit 40 meine 1. Gleitsichtbrille bekommen, habe frühzeitig anagefangen, um mich nicht schlagartig gewöhnen zu müssen. Habe immer noch das gleiche Gestell, die 2. Gläser sind drin und in Kürze kommen die 3. Gläser rein.
Habe das gute, klassische Titangestell von Silhouette ohne Scharniere mit den möglichst leichtesten Gläsern, sodass die Brille nur 9 Gramm wiegt. Ich merke sie also gar nicht.
Jetzt wird es, wie gesagt, Zeit für neue Gläser und ich werde es wieder bei diesem Gestell belassen, sodass ich da Kosten sparen kann und dafür gute Gläser nehmen kann. Bin jetzt 55.
Habe kein Problem beim Fotografieren, nehme die Brille nicht ab.
Sie liegtneben meinem Bett auf dem Nachttisch, wird morgens aufgesetzt, geht mit in die Dusche, und abends wieder auf den Nachttisch gelegt, wenn ich es nicht vergesse ;).
Ich nutze seit ca. 20 Jahren eine Gleitsichtbrille, vorher Brille mit Einstärkengläser, die Umgewöhnung dauerte nicht mal einen Tag, und wenn man sich den "Luxus" gönnt und sich Gläser mit großem Sichtfeld wählt machen diese auch sonst keinerlei Probleme.
Meine Gläser sind mit allem Pi Pa Po was es so gibt ausgestattet, so spare ich mir damit auch noch eine zus. Sonnenbrille.
Werde sicher auch in den nächsten Jahren über eine Laser- OP nachdenken, aber z. Z. mit 67 J. noch nicht.
Ellersiek
10.07.2020, 19:09
Nach zwei umfangreichen Versuchen* habe ich das Projekt Multifokallinsen abgebrochen und bin auf weiche Monatslinsen + Lesebrille umgestiegen**.
Es ist nicht so, dass die Multifokallinsen nicht funktioniert hätten. Nur leider war immer ein Part nicht perfekt: mal war der Nahbereich nicht perfekt, mal der Fernbereich. Ich glaube allerdings, dass meine Ansprüche zu hoch waren.
Lieben Gruß
Ralf
* einmal Augenarzt, der mich bis dahin mit perfekten formstabil Linsen versorgt hat und einmal mit einem, trotz des gescheiterten Versuches, fähigen Optikermeister
** die Kombination hatte ich vorher schon, allerdings mit formstabilen statt mit jetzt weichen Linsen.
Moin,
ich bin inzwischen bei drei Brillen angekommen: Fernbrille, Arbeitsplatz, Lesebrille. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Fernbrille habe ich, seit frühester Kindheit, da >6 Dioptrien Weitsicht, das hat sich mit ca. 20 auf fast 1 verbessert und ist jetzt wieder um 3. Lesebrille (+1,5) ist mit Mitte 30 dazugekommen, die Arbeitsplatzbrille (dazwischen) mit Mitte 40. Anfangs war die Wechselei lästig, heute stört sie überhaupt nicht mehr.
Gleitsicht habe ich ausprobiert und nach zwei Monaten Dauerfrust inkl. diversen Nacharbeiten aufgegeben - funktioniert bei mir einfach nicht. Es war einerseits das so eingeschränkte Gesichtsfeld, andererseits habe ich nie wirklich scharfe Sich hinbekommen damit.
Gewöhnen musste ich mich daran, dass ich mit der Fernbrille Kleinkram nicht erkenne (ein Hoch auf Headup-Displays), so also auch das Display an der Kamera für mich untauglich ist und schön anzusehende Bedienelemente a la Fuji für mich unbrauchbar sind.
Solange die Unterschiede zwischen Ferne und Nähe klein sind, kann man mit diversen Übungen die Augen trainieren - das hört aber irgendwann leider auf bzw. reicht eben nicht. Ich würde auch bei der Optikerauswahl ansetzen, bei empfindlich reagierenden Augen schaden auch mehrere Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten nicht.
Friesenbiker
10.07.2020, 19:52
Ich habe 48 Jahre keine Brille getragen.
Im Januar 2019 wurde bei mir ein Glaukom festgestellt und das ich eine Lesebrille benötige.
Das mit dem Glaukom ist etwas stärker ausgeprägt bei mir, ein Wechsel zu einem anderen Augenarzt habe ich recht schnell vollzogen und massig Medizin probieren müssen und auch SLT Laser über mich ergehen lassen.
Im Januar war ich zum 24std Profil und alle möglichen Untersuchungen im Uniklinikum in Kiel und habe diese Woche ein Termin für Januar 2021 bekommen, in Zukunft wird das parallel zur engmaschigen Untersuchungen bei meinem Augenarzt laufen. Jedenfalls haben mir die Ärzte dort bestätigt das ich stabil bin und wir die richtige Medizin gefunden haben, somit weiß ich das mein jetziger AA alles richtig gemacht hat.
Mit einer Lesebrille habe ich im Januar 2019 kurz experimentiert, behindert mich beruflich aber gewaltig. Also bin ich auf Gleitsicht umgeschwenkt, das war eine katastrophale Angelegenheit.... Ich verlinke mal auf meinen alten Beitrag dazu im Canon Forum.
https://www.dforum.net/showthread.php?671608-Die-erste-Brille-Pech-und-viele-probleme
Mittlerweile habe ich mich sehr gut an die Gleitsicht gewöhnt und auch das Brille tragen selbst ist kein nervender Fremdkörper mehr. Merke, bei den Optikern ist es wie bei den Augenärzten, wenn man ein inkompatiblen erwischt hat man die Arschkarte. Meine Sonnenbrille von Rosenstock ist 1 oder 2 Millimeter in jede Richtung größer als die normale, hier ist die 3te stufe (um 700€) vom Sichtbereich fast gleich gut mit dem Topmodell von Zeiss für um die 1100€, die nächste wird definitiv eine Rodenstock werden. Um mich an billige Gläser mit starken Einschränkungen im Sichtbereich abzugeben ist mir meine Restzeit einfach zu kurz.
Nachtrag: sowohl Zeiss als auch der Rodenstock Messkasten haben bei mir recht ähnliche werte ermittelt, bei beiden Brillen wird der mittlere Bereich und Fernbereich an die Hornhaut Krümmung angepasst, ich merke das schon bei längeren Fahrten das es jetzt etwas entspannter ist.
Lediglich TV im Liegesessel geht mit Gleitsicht nicht, da man beim liegen durch den Nahbereich den Flimmerkasten sieht.
WildeFantasien
10.07.2020, 20:09
Ich nutze 5 Tage die Woche Multi-Fokal-Linsen (Cooper Vision).
...
Lichthöfe oder sonstige Erscheinungen kenne ich mit den Linsen nicht.
Mit Multi-Fokal-Linsen (https://www.zeiss.de/meditec/produktportfolio/iols/multifokale-iols/at-lisa-tri-produktfamilie.html) meinte ich übrigens Implantate. Die werden eingesetzt wenn Lasern nicht möglich ist, oder man einen grauen Star hat. Das ist die radikalste und teuerste aller Lösungsmöglichkeiten. Aufgrund der erwähnten möglichen Nachteile, eher keine Option, oder doch? Es gab bei Ralfs Foto-Bude (https://www.youtube.com/watch?v=dSgeQ76Ds_E) mal ein interessantes Video dazu. Anscheinend wird der Kanal nicht mehr weitergeführt, sonst hätte ich dort mal direkt nachgefragt.
Ich hatte in der Vergangenheit schon mehrfach versucht Kontaktlinsen zu verwenden, aber das hat bei mir nie funktioniert. Entweder hat es sich komisch angefühlt, oder die Linsen haben sich verschoben oder verdreht, so dass ich noch weniger erkennen konnte als ohne Sehhilfe.
WildeFantasien
10.07.2020, 20:31
Irgendwann konnte ich die Zahlen auf dem Tacho aber nicht mehr erkennen und beim Autofahren kann man nicht groß mit der Brille hantieren.
Ab welchem Alter wird das denn so schlimm? Wird das bei jedem so?
Wenn ich die Hornhautverkrümmung durch Lasern entfernen lassen, und damit meine Augen auf größere Distanzen optimieren würde, welche Brillen brauche ich denn dann?
Reicht eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, um damit auch Bücher lesen zu können? Oder bräuchte ich dann noch eine Extra-Lesebrille?
Fürs Autofahren bräuchte ich dann eine Brille oben mit Fensterglas, unten für kürzere Distanzen.
Reicht eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, um damit auch Bücher lesen zu können?Dafür benötigst du eine Bildschirmarbeitsplatzgleitsichtbrille. :cool:
Für die Ferne brauche ich keine Brille. Mit 45 bin ich direkt auf Gleitsichtbrille gegangen, weil ich keine Lust hatte die Lesebrille zu suchen. Sowohl Monitor als auch Buch lesen ging mit dem winzigen Lesefeld nicht.
Ich habe jetzt einfach entsprechende Lesebrillen mit 2 Dioptrien. Mit denen kann ich problemlos auf der Nase rumlaufen ohne irgendwas umzurennen. Autofahren geht natürlich nicht.
Die Gleitsichtbrille liegt im Auto fürs Einkaufen.
Friesenbiker
10.07.2020, 23:24
Sowohl Monitor als auch Buch lesen ging mit dem winzigen Lesefeld nicht.
Ne Billige?
Ich kann Buch, iPad 9,7zoll ohne Probleme lesen. Foren wie dies gehen quer ohne kopfbewegen. Bildbearbeitung am 27zöller muss ich etwas links rechts schwenken, geht aber besser als ohne.
Teuer war sie nicht.
Ich habe aber auch keine Lust 1.000€ für eine Lesebrille auszugeben nur damit ich sie immer auf der Nase haben kann.
Ne Billige?
Ich kann Buch, iPad 9,7zoll ohne Probleme lesen. Foren wie dies gehen quer ohne kopfbewegen. Bildbearbeitung am 27zöller muss ich etwas links rechts schwenken, geht aber besser als ohne.
Geht mir ebenso, und das auch bei einem 32" Monitor., also keine Probleme mit Gleitsicht.
Was bei Billigmodellen anders sein mag.
Übrigens muss man auch für eine Gleitsichtbrille mit allem Drum und Dran mittlerweile keine >=1000€ ausgeben.
Meine vorletzte hat noch 1280€ gekostet, die Aktuelle mit einer Fassung von IC (360€) und den teuersten Gläsern von optoVision (Rodenstock) 420€, macht zusammen 780€.
Und bei einem günstigeren Model (Gestell) kann man gut und gerne noch über 200€ einsparen.
Und bei solchen Dingen ist Geiz meist kontraproduktiv. :roll:
Ich kann lesen, ohne den Kopf zu drehen, ich kann ganz nach rechts und links in die Ferne schauen, ohne den Kopf zu drehenen, ich kann auf meinem Monitor alles lesen, ohne den Kopf zu drehenen. Nur auf den zweiten Bildschirm, da muss ich gezielt hinschauen.
Mein Cousin, der auch Gleitsicht hat, war mal ganz erstaunt, dass ich ohne Kopfdrehen nach rechts und links schielen konnte. Er hatte wohl zu billig gekauft.
Auch von mir eine Bestätigung, dass sich gute Gleitsichtbrillen lohnen.
Ich habe seit anderhalb Jahren eine Gleitsichtbrille. Da schon meine vorige Brille für die Ferne recht komplex war (stark unterschiedliche Augen etc.), ist die Gleitsichtbrille sehr komplex und teuer geworden; zudem habe ich Wochen gebraucht, bis ich sie nicht mehr störend bemerkt habe (das war mir aber vorher von Augenarzt und Optiker so prophezeit worden).
Jetzt funktioniert aber alles sehr gut. Nur für die äußerste Nähe (< 20 cm) muss ich sie abnehmen, und bei der Bildbearbeitung muss ich ab und zu den Kopf etwas drehen, weil das stärkere Glas am Rand deutliche CAs produziert – laut Optiker und Augenarzt soll das aber bei der nötigen Brechungsstärke nicht zu vermeiden sein, ich habe bereits die besten (zumindest teuersten ;)) Gläser drin, die es am Markt gibt. Dennoch ist die Entlastung gegenüber dem vorigen ständigen Brillenauf- und Absetzen enorm, ich bereue den Umstieg also nicht.
Noch ein Tipp (den ich vom Augenarzt habe): Falls es eine Gleitsichtbrille werden soll, beim Optiker ganz klar zusagen lassen, am besten schriftlich, dass mehrere Wochen Rückgaberecht besteht. Gute Optiker, auch manche Ketten, nehmen Gleitsichtbrillen anstandslos zurück oder zumindest komplett in Zahlung, und das kann auch nötig sein. Laut Augenarzt werden grob geschätzt 80% der Leute mit der Gleitsichtbrille glücklich, 20% haben auch nach Wochen noch starke Probleme und sollten eine andere Lösung wählen.
Reicht eine Bildschirmarbeitsplatzbrille, um damit auch Bücher lesen zu können? Oder bräuchte ich dann noch eine Extra-Lesebrille?
Fürs Autofahren bräuchte ich dann eine Brille oben mit Fensterglas, unten für kürzere Distanzen.
Also ich mache das alles mit einer einzigen (Gleitsicht-)Brille, und das funktioniert, wie gesagt, sehr gut. Aber letztlich ist es Geschmackssache: andere kommen mit dem Wechsel zwischen mehreren Brillen gut zurecht, das ist auch super, jede/jeder muss eben die für sich passende Lösung finden.
Ich habe mir Ende 2017, wegen Alterssichtigkeit, operativ an beiden Augen Multifokallinsen einsetzen lassen.
Schon nach 2 Wochen war meine Sehkraft zu 100% wieder hergestellt.
Nach 4 Wochen 120%. Die angesprochenen Lichthöfe/Sterne um Lichtquellen waren nach einem halben Jahr auch verschwunden.
Ich habe den Schritt nicht bereut.
steve.hatton
11.07.2020, 17:26
Die Probleme mit Gleitsichtbrillen kann ich nicht nachvollziehen.
Ich trage seit meinen 12. Lebensjahr eine Brite. Dann ab 45 etwa eine abgeschwächte Form der gleitsichtbrille und inzwischen eine Gleitsichtbrille. Zudem eine Arbeitsplatzbrille mit erweitertem Nahbereich und eine Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern. Nach minimaler Einarbeitungszeit ist alles kein Problem. Nur mit normalen Gleitsichtgläsern am Computer ist ein echtes Promlem mit Nackenschmerzen - am Laptop nicht.
Mein Tipp: Ihr kauft für tausende Euros Objektive und dann spart der ein oder andere an der Brille & Anpassung! Die richtige Brille und die optimalen Anpassung sind extrem wichtig !
Ein dezentriertes Objektiv ist ja auch kein Burner.
Alles was da nicht stimmt ist Schwerstarbeit für´s Gehirn, denn das gleicht Fehler zwar aus, aber eben mit dementsprechender Arbeitsleistung, die man bewusst erst mal nicht wahrnimmt - mit dementsprechenden Folgen.
Zum Lasern: Ich kenne mehrere Leute die nach dem Eingriff wieder mit Brille rumlaufen - dafür nehme ich ein OP-Risiko nicht in Kauf. Und jede OP birgt ein Risiko.
Friesenbiker
11.07.2020, 22:38
Mein Tipp: Ihr kauft für tausende Euros Objektive und dann spart der ein oder andere an der Brille & Anpassung! Die richtige Brille und die optimalen Anpassung sind extrem wichtig !
Das kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Selbst das normale einstellen der Brille erfordert schon schon ein guten Optiker, die wo ich ich meine erste Brille her hatte, und auch dort wo ich ich die Zeiss zufriedenheitsgarantie nutzen musste, haben es nicht geschafft mir die Brille einzustellen das sie schmerzfrei sitzt, das hat der/die Optikerin gegenüber in 2x perfekt hinbekommen.
Zum Lasern: Ich kenne mehrere Leute die nach dem Eingriff wieder mit Brille rumlaufen - dafür nehme ich ein OP-Risiko nicht in Kauf. Und jede OP birgt ein Risiko.
Ich kenne nur Leute die Lasern lassen haben aus Medizinischen Gründen, bei mir ist es der Grüne Star, und bei einem LKW Fahrer der ab und zu bei mir kommt der graue Star. Er ist mehr als zufrieden das er wieder Sehkraft hat, und ich musste beim SLT feststellen das es eben nicht Schmerzfrei ist wie behauptet wird und habe immer noch einige Probleme mit der Sehkraft die mir vorher so nicht aufgefallen sind, besonders bei direkten starken Lichtquellen wie Sonne, starke Scheinwerfer oder Laser verursachen schnell schmerzen. Allerdings wurden bei mir die 100 Schuss pro Auge in je einer Sitzung und nicht wie vielen anderen in 2 - 4 Sitzungen durchgezogen.
Schönheits OPs sind nen no go.
steve.hatton
12.07.2020, 00:56
Bzgl Lasern war es insbesondere mein Neffe der dennoch eine Lesebrille brauchte und inzwischen wiedr komplett mit Brille rumläuft :(
Reisefoto
12.07.2020, 02:43
Ich trage zwei Gleitsichtbrillen: Entweder eine mit großem Fernsichtfeld für fast überall, oder eine mit einem größeren Nahsichtbereich am PC. Damit habe ich keinerlei Probleme. Tagsüber geht es auch draußen mit der Bildschirmarbeitsplatzbrille gut. Ich bin Kurzsichtig mit ca. -4 Dioptrien. Die Alterweitsichtigkeit kam ca. Mitte 40 dazu und ist rasch fortgeschritten, wodurch die sehr gute Sicht im Nahbereich meist nur von kurzer Dauer war. Seit ich eine separate Brille für den Bildschirmarbeitsplatz habe, ist das unkritischer.
Mit einer gut eingemessenen Gleitsichtbrille sollte es keine Probleme geben, wenn man nicht ganz extreme Fehlsichtigkeiten hat. Die Probleme sind i.d.R. in einem schlechten Ausgenarzt (weit verbreitet) oder auch gelegentlich in Fertigungsfehlern begründet. Meine Arbeitsplatzgleitsichtbrille hat 200€ gekostet, die andere um 400-500€ inkl. Prismen. Jeweils gute Gläser.
Nun die Geschichte dazu: Mit meiner ersten Gleitsichtbrille hatte ich erhebliche Probleme mit Doppelsicht. Der arrogante Augenarzt meinte, er habe alles richtig gemacht und Fielmann habe Mist gebaut. Augenarzt gewechselt.
Fielmann nahm die Brille kostenlos zurück. Die neue Augenärztin ermittelte etwas andere Werte und Fielmann lieferte kostenlos eine neue Brille. Auch mit der neuen Gleitsichtbrille konnte ich nicht vernünftig sehen. Fielmann nahm sie kostenlos zurück, aber nun untersuchte der Filialleiter in Ruhe und sehr sorgfältig meine Augen: "Sie haben keine einwandfreie Geradeaussicht, sie schielen leicht. Bei einer Einstärkenbrille gleicht das Gehirn das aus, aber mit einer Gleitsichtbrille geht das nicht. Sie brauchen Prismen auf den Gläsern, die das ausgleichen". Das war in etwa das Ergebnis. Er bat mich, das nochmal vom Augenarzt prüfen zu lassen.
Ich ging dann zu einem Augenarzt in Hannover Zentrum, bei dem ich vor Jahren schonmal gewesen war. Er stellte das gleiche wie der Filialleiter von Fielmann fest und sagte, "das haben wir bei Ihnen schon vor Jahren gemessen, aber bei einer Einstärkenbrille musste das nicht berücksichtigt werden." Also wurde eine neue Gleitschtbrille nach den Messungen des 3. Augenarztes und des Optikers angefertigt und damit kam ich problemlos klar.
Seitdem habe ich schon einige Gleitsichtbrillen gehabt. Bei einem neuen Optiker an meinem ehemaligen Wohnort sagten Sie mir, dass sie grundsätzlich immer selbst messen, da die Messungen der meisten Augenärzte nichts taugen. Es gäbe Augenärzte, die das vernünftig machen, aber viele eben nicht. Das konnte ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Seit dem letzten Gleitsichbrillenkauf habe ich nun zwei Gleitsichtbrillen. Die Arbeitsplatzbrille aus einem einfachen, weniger bruchfesten Glas bzw. Kunststoff, die ich nicht einhändig aufsetzen solle, weil sie (rahmenlose Fassung) leicht ausbrechen könne. Für die Allzweckbrille habe ich teurere, angeblich bruchfestere Gläser genommen. Keine der beiden Brillen ist zu Bruch gegangen und ich setze beide auch häufig einhändig auf und ab. Das billige Modell hätte es für beide Modelle also vollkommen getan. Bei einer dieser Brillen gab es tatsächlich einen Fertigungsfehler, so dass ich sie umgetauscht habe.
Nun zum Laser: Eine Korrektur mit dem Laser eignet sich nicht für Altersweitsichtigkeit, da diese sich schnell ändert. Daneben gibt es offenbar nicht wenige Menschen, die nach der Laser-OP trockene, gereizte Augen behalten und ihr restliches Leben dann Augentropfen nehmen müssen. Generell würde ich alle nicht unbedingt nötigen Operationen vermeiden, ein Restrisiko gibt es immer. Ich hatte auch mal von einer Laserkorrektur und gleichzeitiger Optimierung der Sehstärke geträumt.
Tafelspitz
12.07.2020, 08:38
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Augenärzte die Messungen von Optikern grundsätzlich und prinzipiell anzweifeln. Und umgekehrt ;)
Ich bin seit ich etwa zehn Jahre alt war kurzsichtig und inzwischen auch alterssichtig. Privat habe ich eine relativ kleine Brille für die Ferne, bei der ich problemlos oben oder unten durchschielen kann, wenn ich etwas Kleingedrucktes lesen will. Oder ich setze sie einfach ab, wenn ich längere Zeit an Details herumbastle wie beim Modellbau z.B.
Beruflich muss ich allerdings zwischendurch eine Schutzbrille tragen, da ist das natürlich weder möglich noch sinnvoll. Seit etwa drei Wochen habe ich da jetzt eine Gleitsicht-Schutzbrille. Ich bin noch in der Eingewöhnungsphase, aber prinzipiell funktioniert es damit gut.
Friesenbiker
12.07.2020, 11:20
Ich wurde beim ersten Optiker mit dem Zeiss iProfiler vermessen und danach die Werte manuell wie beim Augenarzt überprüft. Die Werte vom Zeiss waren leicht anders, aber auch zu erwarten da de genauer messen kann.
Dann habe ich ein Gestell ausgesucht und es wurde grob angepasst und damit vom Zeiss fotografiert damit die Augenstellung ermittelt um die Gläser passgenau einsetzen zu können.
Das Gestell war so ein neues ohne Nasenpads, was sich leider später für mich als unbrauchbar herausstellte weil es ständig am rutschen war. Irgendwann nach dem 10x nachstellen beim Optiker klebte der mir antirutschpads an den Nasenteil, das rutschen wurde zwar schlagartig besser, dafür drückte das gewaltig und durch die Nasenpads kam die Brille 1 bis 2mm höher, ab dem Moment an war fernsicht nur noch mit gesenktem Kopf möglich. Also Autofahren eigentlich schon gefährlich durch die unnatürliche Kopfhaltung auf Dauer. Da ich auch mit dem Drive Safe von Zeiss mehr als unzufrieden war weil es viele Farben gewaltig verfälscht und blaue Reflexionstreifen über vielen entgegenkommenden Autoscheinwerfern erzeugte, habe ich mit mit der Zufriedenheitsgarantie neue Gläser machen lassen und ein neues Gestell genommen, diesmal weniger modisch, dafür aber leicht aus Titan und mit einstellbaren Nasenpads, seit dem passt die Brille auch auch. Nur ärgerlich das ich ab hier an 2 Monate mit der ersten verdengelt hatte und null Eingewöhnung an Gleitsicht bekommen hatte.
Das war der Zeitpunkt wo ich vom altbackenen Augenarzt mit Methoden aus dem vorletzten Jahrtausend in eine neue Augenklinik gewechselt bin, dort wurde mir ebenfalls bestätigt das die Zeiss iProfiler und Rodenstock DNeye besser messen als die meisten standart Sehtest beim Augenarzt.
Meine Augenärzte haben auch anstatt die Gleitsicht zu vermessen die Daten vom Brillenpass übernommen, die wären genauer als das jetzige nachmessen...
Was den Optiker angeht, so habe ich statt dem Sonderangebot für Sonnenbrillen zu einem andern Optiker auf der anderen Straßenseite gewechselt wo mit Rodenstock gearbeitet wird. Dort wurden meine Augen mit dem DNeye vermessen und ich habe ein etwas günstigeres Gestell mit Nasenpads für eine Sonnenbrille genommen. Der Rodenstock Kasten scheint mehr zu können, jedenfalls wurde mir mitgeteilt das ich sehr trockene Augen habe und eine nicht so dicke Hornhaut und Hornhautverkrümmung. Nun, das stimmt und war mir von den vielen Untersuchungen die ich über mich ergehen lassen muss bekannt. Auch kann der DNeye den Augeninnendruck messen, die Werte sind mit denen meiner üblichen Untersuchungen und diversen Tagesprofile recht gleich, sollte also auch passen. Auch weiß ich jetzt das die eine Dame dort früher in einer Augenklinik gearbeitet hat, weiß also was sie tut. Anders als beim Zeiss wurde hier nicht manuell nachgemessen. Das Brillengestell wurde sehr gut angepasst und ebenfalls an mir fotografiert um die Gläser perfekt einsetzen zu können.
4 Tage später konnte ich meine neue Gleitsichtsonnenbrille abholen, 2x war ich noch da um die Bügel an den Ohren optimieren zu lassen, ansonsten perfekt.
Auch bei der Zeiss vom Mitbewerber habe ich neue Nasenpads bekommen und mir wurden die Ohrbügel vernünftig eingestellt (kostenlos, die neben das Kundenservice).
Die Werte zwischen dem Zeiss und Rodenstockkasten waren nur minimal unterschiedlich, was aber normal ist da ich beim einen Abends nach einem Arbeitstag war und beim anderen vormittags.
Letztes Jahr im Flieger saß eine Dänische Dame neben mir, die schüttelte die ganze Zeit den Kopf beim Romanlesen, ich fragte sie irgendwann warum sie ständig den Kopf schüttelt, sie erklärte mir dann das das normal sei wenn man eine Gleitsichbrille hat weil der Lesebereich bauartbedingt sehr schmal sei. Wir haben dann noch recht lange Erfahrungen ausgetauscht, ein paar Wochen später schrieb sie mir eine email und bedankte sich noch einmal, jetzt hat sie sich eine vernünftige Brille machen lassen und war überglücklich mit dem was sie jetzt ohne Probleme Lesen und sehen konnte.
WildeFantasien
14.07.2020, 00:08
Was ich bisher hier gelesen habe klingt alles sehr konservativ. Gibt es hier niemanden, der sich beide Augen, per Laser oder vielleicht nur testweise durch Kontaktlinsen, auf verschiedene Entfernungen hat optimieren lassen?
Das Gehirn ist anscheinend nach einer gewissen Gewöhnungsphase in der Lage damit umzugehen, so dass man auf kurze und weite Entfernungen alles scharf sehen kann. Nur mit dem räumlichen Sehen kann es anscheinend Probleme geben.
Stichwort: Monovision oder Goethe-Blick.
Zum Lasern: Ich kenne mehrere Leute die nach dem Eingriff wieder mit Brille rumlaufen ...
Das kann verschiedene Gründe haben, und schreckt mich nicht ab. Von solchen Leuten kenne ich auch ein paar. Deren Fehlsichtigkeit war aber so stark, dass man es nicht zu 100% per Laser korrigieren konnte. Das stand bereits vorab fest. Sie haben es trotzdem machen lassen. Ich konnte das auch nicht nachvollziehen, bis mir deren Leiden mal klar wurde. Wer eine Brille mit dicken Glasbausteinen trägt, ohne die er so gut wie gar nichts sieht, ist bereits sehr froh darüber wenn er ohne Brille das Bett verlassen kann, um in der eigenen Wohnung ins Bad zu gehen. Eine normal aussehende Brille sorgt dann nur noch für das letzte Quentchen Sehschärfe.
Bei einem Arbeitskollegen ist während des Laservorgangs das Lasergerät kaputtgegangen. Ich weiss nicht mehr genau was der Grund war, vielleicht war es auch nur ein Stromausfall. Für mich hörte sich das nach dem absoluten Horror an. Er meinte, dass wäre gar kein Problem gewesen. Der Vorgang wurde einfach ein paar Tage später dort fortgesetzt, wo der Laser stehen geblieben war. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden.
Ich kenne auch jemanden, bei dem ist alles vollkommen reibungslos verlaufen. Dessen Leben hat sich durch das Lasern sehr positiv verändert hat. Weil er aus Eitelkeit nur selten eine Brille trug, hat er viele Details in der Umgebung nie wirklich sehen können, und ist jetzt total begeistert. Nach der OP konnten er so gut sehen, dass er den Unterschied in der Bildqualität von Röhrenfernsehern und HD-Fernsehern als Vergleich heranzog.
Bei einem neuen Optiker an meinem ehemaligen Wohnort sagten Sie mir, dass sie grundsätzlich immer selbst messen …
Das scheint heutzutage normal zu sein. Wegen einer Brille war ich jedenfalls noch nie beim Augenarzt.
Ich habe mit Fielmann sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ja, ich habe Lasern für mich auch nicht in Betracht gezogen - die Augen verändern sich auch danach noch weiter.
Bei mir gibt es keine besondere medizinische Indikation und meine Fehlsichtigkeit braucht keine Glasbausteine (meine Frau schon eher).
Guter Optiker und gute Gläser tun es gut. Und gutes Glas mit fachmännischen Service gönne ich mir - auf der Nase und an der Kamera.
Warum sollte ich da eine Laserbehandlung durchführen?
Hallo,
als jemand mit starker Hornhautverkrümmung und genügend Dioptrien habe ich mich auch mit Lasern beschäftigt und habe es verworfen. Gerade für den Sport (Tennis, Ski- und Radfahren ist die Brille oft lästig, zumal ich stark schwitze. Ziel wäre gewesen diese Sportarten ohne Korrekturbrille auszukommen. Dass ich für den Bildschirm, lesen etc. weiter eine Brille gebraucht hätte wurde mir von allen gesagt.
Das K.O.-Kriterium war aber, dass mir keiner sagen konnte, wie schnell ein Gehirn sich an die andere Optik gewöhnt, im Gegenteil, eine Augenärztin sagte, dass es auch sein kann, mein Gehirn gewöhnt sich gar nicht an das neue Abbild, ich müsse davon ausgehen, dass auch 1-2 Jahren dauern kann (war da Anfand 50) . Und die OP kann nicht rückgängig gemacht werden.
Dazu muss ich aber schreiben, dass ich schon nicht zwischen Gleitsicht- und Normalbrille, ja nicht mal zwischen Gleitsichtbrillen mit verschiedenen Gläsern mit gleichen Korrekturwerten wechseln kann ohne nach kurzer Zeit eine Matschbirne zu bekommen. Ich darf nicht mal meinen Zylinder 100% auskorrigieren, der bei mir schräg zur vertikalen Achse liegt, weil dann beim Kopfdrehen horizontale gerade Kanten in meinem Kopf Wellen schlagen und ich ermüde damit schneller. Wird nur der Teil des Zylinders korrigiert, der parallel zur vertikalen Achse liegt ist es für mich perfekt. Ich bin da laut meinem Optiker bei den Top 10% der Empfindlichen.
Was ich damit vermitteln will, ist, dass wohl kaum etwas anders so individuell ist wie das Sehen. Das kommt ja aus den Beiträgen hier auch sehr gut heraus. Daher muss man die Erfahrungen anderer sehr gut gegen seine Erfahrungen abgleichen und bewerten.
Hans
P.S. Meine Gestelle sind von Silhouette (leicht) und ich habe die Topgläser von Zeiss. Das sind dann rund 2.500 € nach Rabatt für Brille + Sonnenbrille (im gleichen Korrekturgestell mit den hochbrechensten und damit teuersten Gläsern, weil sonst der Rand dick und die Brille schwerer wird) wenn sich alle paar Jahre aufgrund Alterssichtigkeit etwas ändert, aber das ist es mir bei meiner Empfindlichkeit Wert.
Da kann einem ja Angst und Bange werden wenn man hier liest:shock:. Ich merkte mit 40, das plötzlich meine Arme zum lesen eines Buches, der Zeitung, des Bildschirms, ok für letzteren jetzt weniger, die Arme zu kurz wurden :lol:. Ich bin sofort zum Augenarzt und der teilte mir dann mit, alles halb so wild, meine Sehschwäche wäre nur minimal, er wundere sich, das ich das überhaupt bemerkt habe. Eigentlich bräuchte ich noch keine Lesebrille bei 0,5 Dioptrien, aber schaden würde sie auch nicht. Er hat mir dann ein Rezept verschrieben und ich hab mir dann eine Lesebrille beim Optiker besorgt. 41,00DM hab ich dafür bezahlt, vergesse ich nie. Für eine Brille die ich dauerhaft tragen müsste, hätte ich sicherlich mehr ausgeben. :lol: Aber zum lesen reichte mir das vollkommen. Ich fühlte mich ernsthaft, wie neugeboren. Ein Freund von mir, Allgemeinmediziner meinte, du spinnst, 0,5 Dioptrien und wie neugeboren? Aber ich fand den Unterschied total krass und war richtig begeistert. Mit 46 wohnte ich dann in Baden-Würtemberg und irgendwann, gab die 41DM Lesebrille den Geist auf. Dann gings zum Optiker nach Bopfingen. Das war noch ein junger Kerl und der wollte es wirklich wissen. Noch nie im Leben, wurden meine Augen derart intensiv getestet. 45 Minuten hatte der mich in der Mangel genommen, gegen Ende hab ich das dann abgebrochen, weil meine Augen derart überangestrengt waren, das ich nur noch verschwommen gesehen habe. Aber der Optiker war zufrieden, er hätte was er bräuchte, na dann:roll:. Er stellte dann eine Sehschwäche von 1,5 Dioptrien fest. Hm, für meine Wahrnehmung, deutlich verschlimmert :shock:. Die nächste Lesebrille kam, dieses mal für 45€ :D. Das war dann eine deutliche Umstellung, da hab ich wirklich eine Weile gebraucht, bis meine Augen das adaptiert hatten. Heute im Nachhinein, bin ich davon überzeugt, die Brille war zu stark, aber da meine Augen das wie gesagt nach einiger Zeit adaptiert hatten, hab ich mir da keinen Kopf drüber gemacht, sprich, ich habs ganz einfach vergessen. Meine letzte Lesebrille im Februar diesen Jahres gekauft, weil ich mich auf die letzte gesetzt hatte :roll:, hatte 2,0 Dioptrien und kostete 65€. Wenn ich dann hier lese, 2500€, das ist heftig. Das ich jetzt, mit deutlich über 60, erst bei 2,0 Dioptrien angekommen bin, so sagte mir das kürzlich ein mir bekannter Augenarzt, hätte ich meiner damaligen Empfindlichkeit zu verdanken, das hätte die Augen sehr früh entlastet und für ein nur sehr langsames fortschreiten der Weitsichtigkeit gesorgt. Heute trag ich sie mit Brillenbändchen, weil ich es erstens hasse, ewig meine Brille zu verlegen und zweitens vergesse ich sie so nirgends. Alles ziemlich harmlos wenn ich eure Geschichten hier so lese und vor allem sehr preisgünstig. So eine Billiglesebrille von Aldi oder sonstwoher für 3,95€ käme mir allerdings nicht auf die Nase, da muss schon ein Optiker ran, das wäre mir dann doch zu riskant.
Eine reine Lesebrille* kann nicht zu stark sein. Einzig der entfernteste Bereich in dem man noch scharf sehen kann wandert näher zur Nase.
Deswegen sind PC-Brillen ja um eine halbe Dioptrie schwächer, weil man da bei 70cm perfekt scharf sehen soll. Dafür ist dann die normale Leseentfernung in 35cm nicht perfekt unterstützt.
Man kann gut auch verschiedene Stärken nebeneinander nutzen. Z.B.
1,5 für PC
2 für lesen
2,5 für basteln
Wenn man nicht so ganz super Augen hat kann man sich auch absichtlich eine zu starke Lesebrille machen und den Lupeneffekt für basteln nutzen.
Das Gehirn kann schon unfassbar viele Bildinformationen filtern um Schärfe und Unschärfe für die Korrektur nutzen. Kann man leicht selbst prüfen: einfach mal den Finger zwischen Monitor und Auge halten. Bleibt der Monitor problem scharf hat man gute Chancen, dass permanent bi-fokale Lösungen wie bi-fokale Kontaktlinsen oder Linsen oder gelaserte Lösungen funktionieren.
So eine bi-fokale Kontaktlinse würde ich gerne mal probieren, um zu sehen, wie das so im Alltag funktioniert. Da ich aber in der Ferne nix brauche, wäre das unsinnig.
* bei Gleitsicht ist das anders.
Visus:
Im Alter von ca. 30 Jahren hat man bei mir - eher durch Zufall wegen einer anderen Augenerkrankung eine leichte Hornhautverkrümmung und Kurzsichtigkeit festgestellt.
Mittlerweile ist Alterssichtigkeit hinzugekommen. Seit dem trage ich Gleitsichtgläser, in unterschiedlichen Qualitäten. Die besseren haben einen breiteren Bereich, in dem ich scharf sehen kann.
Fotografiere:
Erst 2004 begann ich mit der digitalen Fotografie, als z.B. mit der Minolta A2 eine Auflösung von 8,2 MPx erreicht wurde. Das erfüllte meine Minimalanforderungen.
Seit dem habe ich mir angewöhnt, für Schnappschüsse und zur Orientierung im Bildausschnitt den Bildschirm zu verwenden, zur genaueren Beurteilung den Sucher. Den Sucher habe ich auf meine Dioptrinzahl eingestellt und schiebe die Brille hoch, wenn ich hineinschaue. Bei der A2 gab es noch einen kippbaren Sucher, den ich für niedrige Positionen sehr geschätzt habe.
Lasern:
Ab dem Jahr 1995 war ich beruflich u.a. für eine Augenklinik tätig, die recht früh Lasern angefangen hat.
Die Indikation sehe ich vor allem bei sehr ungleicher Dioptrienzahl re/li und bei extremer Kurz- oder Weitsichtigkeit ("Glasbausteine"), verbunden mit Unverträglichkeit für Kontaktlinsen. Aus kosmetischen oder Bequemlichkeits-Gründen würde ich selbst meine Augen nicht lasern lassen, da dies immer mit dem Risiko der Hornhautschädigung verbunden ist.
Gruß o1ympus
Eine reine Lesebrille* kann nicht zu stark sein.
Na ja, ich hatte die ersten 1-2 Wochen echt Probleme, es dauerte immer eine Weile bis ich beim Lesen endlich scharf gesehen habe. Dazu kam, das ich in der ersten Zeit, nach längerer Nutzung der Brille, immer wieder Kopfschmerzen bekam. Nach kann nicht zu stark sein, hört sich das für mich nicht an. Mit der Lesebrille eines Bekannten, der wohl deutlich höhere Dioptrienwerte braucht, sehe ich überhaupt nichts, das tut richtig weh in den Augen. Also so ganz kann deine Behauptung nicht stimmen. Zumal ich ja dann auch irgendeine Lesebrille zum Lesen nehmen könnte und das kann ich definitiv nicht. Mag sein, das die Augen das irgendwann adaptieren, war bei mir ja auch so, aber für mich muss ich beim Aufsetzen einer neuen Brille, ein Aha Gefühl haben und nicht, Mist, ich sehe nicht gescheit.
Wie gesagt sehr individuell. Ich habe aktuell im Lesebereich -1
Dioptrien (Beipackzettel lese ich daher besser ohne Brille) und auf die Ferne -3,75 Dioptrien.
Ich muss beruflich sehr viel lesen und auf A4 Dokumenten gezielt Informationen erfassen. Und wer bei knapp3 Dioptrien Unterschied eine A4 Seite in der Breite und mit einer Gleitsichtbrille komplett scharf haben will muss eben zahlen. Es gibt ja Gleitsichtbrillen mit Schwerpunkt Nah-, Mittel- und Fernbereich Gut dass es die Möglichkeit gibt.
Hans
steve.hatton
14.07.2020, 13:10
Möge jeder mit seinem Körper umgehen wie er will - wenn mir ein paar hundert Euro für meine Augen zu viel sind, dann bitte später nicht jammern.
(Hauptsache auf den Linsen steht Zeiss oder GM:crazy:)
Möge jeder mit seinem Körper umgehen wie er will - wenn mir ein paar hundert Euro für meine Augen zu viel sind, dann bitte später nicht jammern.
(Hauptsache auf den Linsen steht Zeiss oder GM:crazy:)
So scheint es zu sein. :top:
Eine Lesebrille kann nicht zu stark sein! Extreme ab 4.0 mal ausgenommen.
Ich habe diesen Beruf gelernt und lange ausgeübt.
Eine Lesebrille kann aber falsch sein:
1. falsch zentriert, innen/außen, oben/ unten
2. falscher r/l-Ausgleich, ungewohnt wenn man keine Fernbrille trägt
3. falsche/ unpassende Korrektur des Astigmatismus, ungewohnt wenn man keine Fernbrille trägt
4. ungünstige Glaswahl (z.B. asphäre)
Als Lesebrille bezeichnet man gemeinhin schlicht die zusätzliche Korrektur, um besser lesen zu können. Wird angegeben mit +x auf die Fernkorrektur und ist gewöhnlich für rechts und links immer gleich groß.
Ein großes Problem ist, wenn Leute eine Lesebrille bekommen, die für die Ferne nicht korrigiert sind, denn 100% 0,0 rechts und links haben die wenigsten von uns.
Wenn der Augenoptiker nun anfängt die Ferne zu korrigieren und den Leseanteil drauf legt, habe ich eine überoptimale Korrektur meines Sehens, welches ich nicht gewohnt bin. Ich habe selbst habe in der Ferne Werte die 0,25dptr auseinanderliegen. Bei der Gleitsichtbrille ist das korrigiert, bei der Lesebrille habe ich darauf verzichtet.
Für die Punkte 1. - 4. gilt, je stärker der Wert der Gläser, um so kritischer wirkt sich das aus.
@Guido
es dauerte immer eine Weile bis ich beim Lesen endlich scharf gesehen habe.
Ich habe dazu zwei Vermutungen:
1. Wenn du in der Ferne keine Korrektur benötigst gibt e dafür keine physiologische Erklärung. Ich vermute, dass du schon immer übersichtig bist (+0,5 bis +1dptr). Deine Linse kompensiert den ganzen Tag diesen Fehler. In diese Richtung kann sie das. Mit der zu starken Lesebrille warst du aufgrund der Kompensationsstellung deiner Linsen überkorrigiert. Dein Gehirn/ deine Augen brauchten jeweils ein paar Minuten, die Kompensation aufzugeben.
Das wäre auch die Erklärung, warum die Untersuchung damals so lange gedauert hat. Denn auch während der Untersuchung mussten deine Augen erst mal davon überzeugt werden, die Kompensation einzustellen.
Jugendliche können das oft nicht alleine und müssen medikamentös dazu gezwungen werden. Bei einem Dickschädel, wie dir, wäre das wohl auch hilfreich gewesen. ;) :P
2. Eine Kombination aus mehreren Punkten oben.
Die Lesebrille war somit optisch vermutlich korrekt, aber aus oben genannten Punkten unverträglich.
Eine zu starke Lesebrille kann an sich nur den Schärfentiefebereich verschieben.
Ich, meine Augen und mein Gehirn sind bei optischen Themen sehr unkompliziert. Ich habe früher viel damit rumexperimentiert und konnte eigentlich mit allem recht gut sehen, was ich mir so vor die Augen gepackt habe. Logisch nicht stärker als +/-4.
der_knipser
16.07.2020, 07:54
Meine erste Lesebrille hatte ich etwa mit 50 nötig, wenn ich bei Dämmerung Kleingedrucktes lesen wollte. Mit Brille war es angenehmer, aber sie war nicht unbedingt notwendig.
Jetzt mit 59 brauche ich am Bildschirm regelmäßig +1,0. Für unterwegs nehme ich eine +1,5er mit, dann kann ich auch klein gedruckte Speisekarten bei Dämmerung lesen. Bei genügend Licht geht das auch ohne Brille.
Zum Basteln nehme ich gerne eine +2,0 oder sogar +3,0.
Fernsicht (ab ca. 90 cm) war noch nie ein Problem, daher geht Autofahren und Fotografieren sehr gut ohne Brille.
Jetzt mit 59 brauche ich am Bildschirm regelmäßig +1,0. Für unterwegs nehme ich eine +1,5er mit, dann kann ich auch klein gedruckte Speisekarten bei Dämmerung lesen. Bei genügend Licht geht das auch ohne Brille.
Da kannst du dich wirklich freuen, dass es so lange gedauert hat. Bei mir ging es ab 45 los, weil ich beruflich kleinen Teilen um 1mm zu tun hatte.