PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Analoge A-Mount


MichaFechner
05.06.2019, 21:27
Hallo in die ältere Runde.
Für ein Astrofotoprojekt suche ich eine A-mount Analogkamera welche sich komplett manuell betätigen lässt. Vorallem der Verschluss sollte sich klemmen lassen.
Danke für Eure Infos.
Micha

subjektiv
05.06.2019, 22:09
Mit dem zugehörigen Kabelauslöser und der Bulb-Einstellung sollte das eigentlich fast jede können. Die 3000er könnten eventuell Ausnahmen sein, die nur Automatik-Modi anbieten.
Ohne Fernauslöser fällt mir dagegen keine ein, da das manuelle Halten der Auslösetaste eine verwacklungsfreie Belichtung verhindern dürfte.

jhagman
05.06.2019, 22:24
Wenn eine Minolta 7000i das kann....hätte ich dir eine

Aleks
06.06.2019, 15:49
(...) welche sich komplett manuell betätigen lässt.

Minolta Dynax 600si classic

Heißt "classic", weil sich das Layout der Bedienelemente an guten alten Kameraklassikern orientiert.
Alles komplett manuell, teilautomatisch oder vollautomatisch einstellbar.
A-Mount*
Hat einen guten hellen und "cleanen" Sucher für Astro.

- dazu einen Kabelfernauslöser (elektrisch, feststellbar) für ein paar Euro
- Langzeitbelichtung geht damit beliebig lange (bzw. bis die 2CR5 Batterie leer ist)
- mit dem Batteriegriff (Minolta VC-507) kann die Kamera mit vier sehr preiswerten AA-Batterien bzw. -Akkus betrieben werden

VG
Aleks

*Auslösung ohne AF-Objektiv kann durch eine spezielle Tastenkombination aktiviert werden.

MichaFechner
06.06.2019, 16:05
Danke Alex. Das hört sich gut an. Dann haber ich ausserdem Filmrauschen keine Fehler mehr beim Guiding. 20 min Belichtung sollten dann schon drin sein, mit 200 Dia. Mal sehen wie ich Flats mache.

aidualk
06.06.2019, 16:08
Klingt interessant.
Was hast du damit vor? Warum analog?
Eine 700si oder 800si ist genauso manuell nutzbar, wie viele andere Modelle auch. Ich würde das nicht an der '600 classic' fest machen.

subjektiv
06.06.2019, 16:58
Deswegen hab ich das ja oben auch geschrieben. Es gibt wohl nur ganz wenige Ausnahmen, die eine manuelle Belichtung nicht zulassen. Bei kleineren Modellen musste man eher mal auf verschiedene Messmethoden verzichten oder die Programmautomatik (P) war nicht shiftbar. Aber M können eigentlich fast alle.

Wenn es primär um Langzeitbelichtungen geht, wäre höchstens noch eine Kamera mit mechanisch gesteuertem Verschluss besser. Aber die hat dann keinen A-Mount...

Und auch die Sucher sollten bei Minolta Kameras spätestens seit der XD7 (also auch bei allen analogen AF-Kameras) kein Problem sein. Probleme mit den Suchern gab es ja eigentlich erst mit den kleiner werdenden Formaten...

Wenn es nur um so eine Anwendung geht, kann man praktisch jede kaufen, die grade billig hergeht... Höchstens die Erhältlichkeit eines Batteriegriffes könnte ein Vorteil sein, wenn man selber nichts basteln und von den Einwegbatterien unabhängig sein will...

MichaFechner
08.06.2019, 09:42
Danke an Alle für eure Inputs.

TONI_B
08.06.2019, 10:40
Das ist aber schon sehr "retro". :cool:;)

Astrofotografie mit digitalen Kameras ist wesentlich einfacher und die Ergebnisse sind um Größenordnungen besser!

MichaFechner
08.06.2019, 22:00
Das ist aber schon sehr "retro". :cool:;)

Astrofotografie mit digitalen Kameras ist wesentlich einfacher und die Ergebnisse sind um Größenordnungen besser!

mmh, kein Ausleserauschen, kein Rauschen durch Sensorerwärmung und spannend im Ergebnis.

aidualk
08.06.2019, 23:08
mmh, kein Ausleserauschen, kein Rauschen durch Sensorerwärmung und spannend im Ergebnis.

Schwarzschildeffekt, reduzierte Dynamik, Farbverschiebungen, exakte Fokussierung mit einem optischem Sucher ist Nachts alles andere als trivial, keine Testaufnahmen.
Das wird wirklich spannend im Ergebnis. ;)

TONI_B
09.06.2019, 08:37
@TO:
Hast du dich schon näher damit beschäftigt?

Wenn du dutzende oder hunderte Bilder stackst, wird das Rauschen einer digitalen Aufnahme weitaus geringer sein als jenes einer analogen.

Ich betreibe seit 40 Jahren Astrofotografie! Begonnen hat es mit "normalen" Filmen, dann kamen die gashypersensibilisierten Filme (zB. Kodak TP-2415 oder FUJI-100 Sensia). Aber erst die Entwicklung der letzten 10-15 Jahre hat einen Riesensprung gebracht.

Es ehrt dich, wenn du die Mühen auf dich nehmen willst, aber glaub mir: die Ergebnisse der digitalen Aufnahmen sind wesentlich besser. Alleine schon die Möglichkeiten der EBV sind gigantisch.

TONI_B
09.06.2019, 10:10
Vielleicht ein kleiner Vergleich Analog-Digital.

Ca. im Jahr 1990 mit 135mm ein Nordamerika-Nebel:
871/NGC7000_1990.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=316034)
Daten dazu sind mir nicht mehr erinnerlich, aber ich schätze mal, dass die Belichtungszeit bei ISO400 und f/2,8 bei ca. 20-30min lag.

Und eine Aufnahme aus dem Jahr 2017:
871/NGC7000_A700_135_ISO200_38x5min.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=316035)
Mit einer modifizierten A7 auch mit 135mm f/2,8 ISO200, aber 38x5min Belichtungszeit.

TONI_B
13.06.2019, 06:02
Möglicherweise haben wir den lieben Micha ein wenig verschreckt? :shock:

Gepard
14.06.2019, 18:51
Er schaut sich alle deine Bilder hier im Forum an und ist noch etwas sprachlos. ;)

MichaFechner
14.06.2019, 20:49
Bei DeepSky glaub ich das ungesehen, aber ich möchte Widefield. 20+ min ergeben schon ein ganz ordentliches Ergebnis. Besser geht immer, nur darum geht es nicht beim Fotografieren.

TONI_B
14.06.2019, 23:30
"Widefield 20+min" ist aber auch DeepSky...;)

Tafelspitz
15.06.2019, 14:05
Vielleicht ist es für Micha so wie mit Oldtimer-Autos: klar fahren aktuelle Modelle mit mehr Komfort, weniger Verbrauch und Verkehrssicherheit.
Trotzdem holt sich eine Liebhaberin an einem schönen Sonntag gerne mal den auf Hochglanz polierten [hier ein beliebiges beliebtes altes Automodell einfügen] aus der Garage. Nicht weil sie damit am schnellsten von A nach B kommt, sondern einfach des Fahrgefühls wegen :)