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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 6000er Serie ohne Adapter sinnvoll?


PhobosDeimos
06.04.2018, 11:33
Hallo,

wenn ich mir eine 6000/6300/6500 kaufe und von vornherein weiß, dass ich mehrere Objektive haben möchte, wie z.B. ein WW, ein 200er Tele, ein Portrait und ein 24-30mm, ist es dann sinnvoll sich native e-Mount Objektive zu kaufen, oder sollte man sich lieber gleich einen (z.B.) Canon Adapter kaufen?

Aufgrund der hohen Preise der Sony Objektive hat man ja das Geld für einen Adapter schon beim ersten Objektivkauf wieder reingeholt. Wenn ich mir überlege, dass man ein 50mm 1.8er Canon für unter 100€ bekommt, dann müsste ich eigentlich gar nicht großartig überlegen...

Meine Frage ist nun, ob es eigentlich einen qualitativen Unterschied des Bildes durch einen Adapter gibt? Ich meine, macht ein adaptiertes Canon Objektiv an einer a6300 ein schlechteres Bild als an einer 80D (wenn man mal die Kamerainternen Eigenschaften weg lässt)?

Bzw. gibt es weitere Nachteile - abgesehen vom höheren Gesamtgewicht, der Länge und dem langsameren/schlechteren/wegfallenden AF?

Ich z.B. habe eine 6300, hätte aber gerne noch das 10-18mm. Das kostet bei Sony allerdings 700€, bei Canon nur 200€.
Weiterhin brauche ich noch ein ein 250-300mm Tele, wofür ich bei Sony ja locker 1.000€ hinblättere. Ich bekomme aber ein 75-300mm Canon für 90!!! €.

Wie handhabt ihr das? Adaptiert ihr auch mehr, oder kauft ihr euch native e Mount Objektive?

Rizzo
06.04.2018, 12:05
Diese Überlegung machen sicherlich einige von uns. Mich eingeschlossen.
Das Problem an der ganzen Sache, für mich zumindest, ist der bescheidene AF. Für Landschaft wäre das sicherlich noch zu verschmerzen, aber ich denke in allen anderen Bereichen wird es da schon schwierig. Zumindest meine Vermutung.

Was wohl super funktioniert ist der LA-EA4 Adapter von Sony in Verbindung mit a mount Objektiven. Da ist aber wieder das Problem des fehlenden Bildstabis in den Objektiven. Es sei denn die Wahl fällt auf die 6500, dann wäre das sicherlich ne Option, wenn einem dann die fehlende Handlichkeit egal ist.

PhobosDeimos
06.04.2018, 12:46
Ok, bei welchen Situationen brauchst du einen schnellen AF? Eigentlich nur bei Sport, -oder Tierfotografie (bzw. Macro bei kleinen Krabbeltierchen). Bei allen anderen Situationen genügt doch auch ein langsamerer AF bzw. man fokussiert gleich manuell - dank focus peaking.

Wie gut oder schlecht ist denn der AF bei einem Canon Adapter (z.B. Commlite)?

Auf A Mount zu adaptieren macht für mich nur dann Sinn, wenn man wirklich alle Funktionen übertragen haben möchte. Ein Stabi brauchst du meines Erachtens nach nur beim Filmen. Ich wüsste jetzt nicht, wann ich mal beim fotografieren ein Stabi gebraucht hätte, denn man kann - wenn man nicht einen extremen Tatterich hat - gut und gerne frei Hand bis 1/40s wackelfrei fotografieren.

nex69
06.04.2018, 13:26
H Adaptiert ihr auch mehr, oder kauft ihr euch native e Mount Objektive?

Ich halte nichts von adaptierten Objektiven. Ich will schnellen und zuverlässigen AF und den bieten die neueren E-Mount Sonys mit nativen Objektiven.

Wer Canon Objektive kaufen will, ist mit einem Canon Body vermutlich besser bedient. Die bauen übrigens auch spiegellose Kameras.

LA-EA4 ist eh Murks und nur sinnvoll wenn man schon alte Stangen AF A-Mount Objektive hat, die man weiterverwenden will. Der LA-EA4 bringt ein eigenes AF System aus der Alpha 65 mit. Inkl. teildurchlässigem Spiegel. Der macht aus der spiegellosen E-Mount Kamera eine SLT.

peter2tria
06.04.2018, 14:21
Ich verstehe die Adaptierung als prima Übergang vom alten zum neuen System ohne gleich alles neu kaufen zu müssen .... und für Objektive, die es nativ nicht gibt. Von vorne herein an den E-Mount Body zu adaptieren, würde ich keine Linsen neu kaufen ... vielleicht eine oder zwei gebrauchte, wenn das Geld wirklich knapp ist. Neu lieber die nativen Linsen und dafür dann etwas sparen.

An der a6300 gibt es das 50/1.8 eine prima Linse, klein und mit sehr guter Abbildungsleistung und kostet auch nicht die Welt (vielleicht auch gebraucht schauen).

Ein 90€ 70-300mm würde ich niemals mit einem SEL 70-300 (oder 70-200/4) vergleichen wollen .... da meine ich ist man mit dem SEL 55-210 gecroppt noch besser dran und das gibt es gebraucht für +/- 170€ und neu für 290€ (manchmal für 250€).

Das 10-18mm ist eine tolle Linse und da behaupte ich mal, dass eine 200€ (Neupreis) Linse nicht mithalten wird.

Wenn Adapter dann würde ich schon zum MC-11 oder Metabones raten - da haben wir aber einen Neupreis von 250-500€. Daran kann man dann auch mal eine gute Linse (z.B: Sigma ART) betreiben, auch wenn damit einer der Vorteile von E-Mount pulverisiert wird.

peter2tria
06.04.2018, 14:27
......
LA-EA4 ist eh Murks und nur sinnvoll wenn man schon alte Stangen AF A-Mount Objektive hat, die man weiterverwenden will. Der LA-EA4 bringt ein eigenes AF System aus der Alpha 65 mit. Inkl. teildurchlässigem Spiegel. Der macht aus der spiegellosen E-Mount Kamera eine SLT.

Abgesehen davon, dass ich mir niemals jetzt eine A-Mountlinse kaufen würde, für die ich dann den LA-EA4 brauche um diese an der a6300 zu betreiben, ist der AF vom LA-EA4 nicht soooo schlecht .... bestimmt um Stufen besser als der Commlite Adapter. Die Videos die ich da vor Jahren gesehen hatte, waren 'ja er findet auch das Ziel' vor allem wenn man bedenkt, dass meist nur die Szenarien geziegt werden, wo es noch am Besten ging.
Ich muss aber sagen, dass ich den nicht habe, nicht sagen kann mit welchen Objektiven der AF sich überhaupt bewegt, und bei denen wo es 'geht' ob der dann wenigstens für Landschaft reicht.

Übrigens ist das Tool der Wahl für manuelles Fokussieren die Lupe und nicht Fokus Peaking, welches mir viel zu ungenau ist.

Man
06.04.2018, 14:51
...gibt es weitere Nachteile...

= ab zum nächsten Stammtisch und selber ausprobieren + die User Face by Face fragen/löchern.

Um besser beurteilen zu können, was dich stören könnte, wäre ein wenig Hintergrundwissen sinnvoll.
- fotografierst du schon oder möchtest du jetzt damit anfangen?
- womit (DSLR/DSLM/SLT/Kompaktkamera/Handy) fotografierst du bislang?
- was (Familie/Urlaub/Landschaft/Makro/Sport usw.) fotografierst du bzw. möchtest du fotografieren?

Ich denke nicht, dass man auf Dauer ausschließlich mit adaptierten Fremdlinsen glücklich wird - auch wenn das erst mal den Geldbeutel schont.
Ausnahmen bestätigen die Regel: z. B. gibt es durchaus einige hier, die anscheinend ausschließlich Altglas (also Objektive älter 30 Jahre) an E-Mount verwenden und damit voll zufrieden sind.
Vermutlich wird für "normale" Fotos (Familie, Urlaub) dann aber eine andere Kamera genutzt, zur Not halt das Handy.

vlG

Manfred

nex69
06.04.2018, 14:56
Abgesehen davon, dass ich mir niemals jetzt eine A-Mountlinse kaufen würde, für die ich dann den LA-EA4 brauche um diese an der a6300 zu betreiben, ist der AF vom LA-EA4 nicht soooo schlecht .... bestimmt um Stufen besser als der Commlite Adapter.

Ja aber man kann sich genausogut eine Alpha 68 kaufen und sich den Adapter sparen.

peter2tria
06.04.2018, 15:03
Ja aber man kann sich genausogut eine Alpha 68 kaufen und sich den Adapter sparen.

Sehe ich auch so; sind ja auch meine zitierten Eingangsworte - nicht eine Kamera kaufen, wo ich von vorne herein Linsen kaufen will, für die ich einen Adapter brauche (hattest Du ja auch geschrieben).

Zumindest eine oder zwei Linsen die direkt zum System passen - die wichtigste(n) eben und andere dann gebraucht (!!!) vielleicht als Übergang adaptiert wenn man diese jetzt braucht und das Geld aus ist.

DiKo
06.04.2018, 15:58
Hinsichtlich des MC-11 Adapters gibt es einige Einschränkungen.
Einige EF-S Objektive passen mechanisch nicht mit dem MC-11 zusammen, unter anderem wohl auch das EF-S 10-18.
Es gab bei Youtube ein Video hinsichtlich des Umbaus.

Das war bisher ein Grund, der mich von der Canon-Adaptiererei abgehalten hat.

Zudem sind wohl einige EF-S-Objektive knapp gerechnet hinsichtlich des Bildkreises, zunmindest vom EF-S 60mm f/2.8 habe ich das gelesen.
Da EF-S Cropfaktor 1,6 hat, die Sony APS-C aber 1,5, dürften die Ecken dann noch mehr schwächeln.

Gruß, Dirk

nex69
06.04.2018, 16:23
Der MC-11 ist generell nicht kompatibel mit EF-S Objektiven. Nur EF.

PhobosDeimos
06.04.2018, 17:15
Wer Canon Objektive kaufen will, ist mit einem Canon Body vermutlich besser bedient. Die bauen übrigens auch spiegellose Kameras.


Eine Canon ist aber doppelt so groß und drei Mal so schwer und die DSLMs von Canon kommen an die Sonys nicht ran.
Von vorne herein an den E-Mount Body zu adaptieren, würde ich keine Linsen neu kaufen ... vielleicht eine oder zwei gebrauchte, wenn das Geld wirklich knapp ist. Neu lieber die nativen Linsen und dafür dann etwas sparen.

Aber warum? Wie begründest du das?

An der a6300 gibt es das 50/1.8 eine prima Linse, klein und mit sehr guter Abbildungsleistung und kostet auch nicht die Welt (vielleicht auch gebraucht schauen).

Ja, das hatte ich auch eine Zeit lang. Das war jetzt auch mehr als Beispiel genannt, da gerade von diesem Objektiv doch recht viele Leute so schwärmen.

Ein 90€ 70-300mm würde ich niemals mit einem SEL 70-300 (oder 70-200/4) vergleichen wollen .... da meine ich ist man mit dem SEL 55-210 gecroppt noch besser dran und das gibt es gebraucht für +/- 170€ und neu für 290€ (manchmal für 250€).

Das 10-18mm ist eine tolle Linse und da behaupte ich mal, dass eine 200€ (Neupreis) Linse nicht mithalten wird.

So wie sich das liest, begründest du deine Aussage einzig mit dem Preis, á la teurer = besser - kann das sein?
Die beiden 10-18er Objektive schneiden bei DxO Mark z.Bsp. beide nicht gerade überragend ab mit dem Unterschied, dass das 10-18er SOny das 4-fache kostet.

Ich vergleiche ja die Objektive nicht anhand bestimmter Sachen. Da ich nur Hobbyfotograf bin macht es aber einen gewaltigen Unterschied, ob ich 90€ oder 1.300€ für ein Objektiv ausgebe und dann nicht mal zwangsläufig bessere Bilder zu bekommen.



Um besser beurteilen zu können, was dich stören könnte, wäre ein wenig Hintergrundwissen sinnvoll.
- fotografierst du schon oder möchtest du jetzt damit anfangen?
- womit (DSLR/DSLM/SLT/Kompaktkamera/Handy) fotografierst du bislang?
- was (Familie/Urlaub/Landschaft/Makro/Sport usw.) fotografierst du bzw. möchtest du fotografieren?

Ich fotografiere jetzt seit etwa 3 Jahren mit einer DSLM Kamera - zuvor nur mit Kompaktkameras. Bis auf Sport fotografiere ich eigentlich alles gerne und viel. Hauptsächlich zwar Landschaften, aber auch sehr gerne Makro, bzw. bin ich recht oft in Städten unterwegs. Ebenso auf Messen, welche oftmals keine optimalen Lichtverhältnisse bieten.


Ich denke nicht, dass man auf Dauer ausschließlich mit adaptierten Fremdlinsen glücklich wird - auch wenn das erst mal den Geldbeutel schont.

Auch hier die Frage: Warum, wenn mir ein AF nicht so wichtig ist?


Es müssen jetzt nicht zwangsläufig Canon Objektive sein - ich habe diese nur aufgrund ihrer Masse und des Preises als Beispiel gedacht.

Da ich wohl irgendwann wahrscheinlich auf VF umsteigen werden, wäre ein A Mount Adapter wohl sowieso die bessere Wahl.

Mir kam die ganze Sache eben nur in den Kopf, weil ein Kumpel von mir eine Canon hat und im Endeffekt wohl weniger als die Hälfte für seine Objektive ausgegeben hat als ich für meine e Mount Objektive.

ha_ru
06.04.2018, 17:22
Wie handhabt ihr das? Adaptiert ihr auch mehr, oder kauft ihr euch native e Mount Objektive?

Ich schaue zuerst welche Kamerasysteme mir objektivseitig meinen Ansprüchen und meinem Budget gerecht werden und erst dann welche Gehäuse es dazu gibt und welche davon das können, was ich haben will und ebenfalls ins Budget passen.

In deinem Fall lese ich es so, dass bei diesem Vorgehen die A6xxx-Reihe in Schritt 1 rausfällt. Dann wäre ich fertig.

Ich bin z.B. vor allem wegen der Kompaktheit von A6000 zu mFT gewechselt, die Alternative bei Sony wäre A7 xx gewesen, aber da wird erst recht teuer.

Wenn Du die A6300 schon hast, dann wund nicht wechseln willst, Dir aber das 10-18 zu teuer ist empfehle ich das Samyang 12/2.0 anzusehen. Die Lücke zu den 16mm eines WW-Zooms sind nicht dramatisch und wenn meistens durch Beschnitt zu regeln.

Hans

PhobosDeimos
06.04.2018, 19:42
Wenn Du die A6300 schon hast, dann wund nicht wechseln willst, Dir aber das 10-18 zu teuer ist empfehle ich das Samyang 12/2.0 anzusehen. Die Lücke zu den 16mm eines WW-Zooms sind nicht dramatisch und wenn meistens durch Beschnitt zu regeln.

Hans
Hey,

das Samyang hatte ich mal eine ganze Zeit lang, war aber irgendwann nicht mehr zufrieden damit, da es keine schönen Sternzeichnungen hat, die CA extrem ist und es mir irgendwie die Farben immer leicht verfälscht hat.
Allerdings finde ich den Unterschied zw. 12 und 16mm schon groß. Das sind zur Seite und nach oben ja jeweils 1/3 mehr Bild. Das ist nicht ohne.

Edit:

Ich muss mal eine Frage zwischen werfen:

Wenn ich mir ein VF Objektiv an meine 6300 schraube, habe ich dann theoretisch eine bessere Qualität als mit einem APS-C Objektiv, weil mir die einhergehende Unschärfe am Rand ja durch den kleineren Sensor von Haus aus weggeschnitten wird und ich außerdem keine Vignettierung habe, oder habe ich hier einen Denkfehler?

screwdriver
06.04.2018, 21:10
Ob man mit adaptierten Objektiven arbeiten kann und will, ist eine sehr individuelle Sache.
Wenn man, wie ich ein Freak ist, der fast alles manuell macht, ist es kein Probem und erschliesst einem eine Objektivauswahl sondergleichen.

Wenn man allerdings auf die AF-Funktionalität erhöhten Wert legt, bleiben eigentlich nur die nativen Objektive.
Nur mit den teuren Adaptern von Sigma und Metabones sowie den Adaptern von Sony ist (ggf. mit Einschränkungen in der Funktionalität) brauchbare AF-Funktion gegeben.

Die CommLite/ King/ Viltrox sind "nur" gut für Blendenverstellung und OS/ IS.

Zum freihändig Filmen nutze ich gerne das SEL16/ 2,8 und das SEL18-55/3,5-5,6.
Für die allermeisten Objektive mit Canonanschluss braucht man einen "elektrischen" Adapter schon alleine für die elektrische Blendenverstellung. Wenn das adaptierte Teleobjektiv dann auch noch einen OS hat, ist das auch nicht verkehrt.