Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II Probleme mit Sony A77II und Sigma 70-200 2,8
Frederik
29.11.2017, 04:05
Hallo!
In einem anderen Thread (dem hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=182961)) habe ich schon geschrieben, was mein Problem ist: Seit kurzem habe ich eine Sony A77II, von der ich mir sehr viel versprochen hatte, insbesondere für Fußballfotos. Leider habe ich (wie offenbar viele andere auch) jetzt schon einige Enttäuschungen erlebt, weil sehr viele meiner Bilder unscharf sind.
Um zu entscheiden, ob ich die A77II behalte oder nicht, habe ich jetzt eine systematische Testreihe begonnen, die ich hier vorstellen möchte. Ich bedanke mich ganz herzlich für die vielen Tipps und Hinweise, die ich bereits bekommen habe und die mir sehr weitergeholfen haben!
Da ich beim Fußball mit einem Sigma 70-200mm F2,8 II EX DG Makro HSM (ohne OS) fotografiere, beziehen sich die meisten Aussagen auf diese Kombination, die ein absolutes Preis-Leistungs-Dreamteam darstellen sollte: Für (gebraucht) etwa tausend Euro gibt es schnelle Serienbilder (bis zu 12/s), gute Lichtstärke (f2,8), große Reichweite (umgerechnet 300mm), schnellen Autofokus mit Objektverfolgung, gute Bildqualität – soweit die Theorie.
Hier möchte dokumentieren, wie ich versuche herauszufinden, ob die Kamera, das Objektiv, deren Kombination und/oder die Einstellungen bzw. die Bedienung für die unscharfen Bilder verantwortlich sind. Über Kommentare und Anregungen freue ich mich!
Teil 1: „Labortests“: Statische Motive, statische Kamera
1. Sind Kamera und Objektiv grundsätzlich in der Lage, scharfe Bilder zu machen? Und wenn ja, wovon hängt das ab?
Um das herauszufinden, habe ich die Kamera auf ein Stativ gestellt du verschiedene Objekte zunächst auf dem Boden, später auf einem Karopapier als Untergrund fotografiert; der Abstand zwischen Sensor und Objekt betrug dabei 105 cm. Systematisch variiert habe ich:
- Objektive (Sigma 70-200 2,8 und Minolta 100mm 2,8 Macro)
- Brennweite: 100mm und 200mm
- Blende: f2,8 und f5,6
- Belichtungsdauer
- ISO
- RAW vs. JPG
- Aufnahmen vom Stativ und aus der Hand
- Bildstabilisierung (Steady Shot) on/off
- Autofokus (Mittelpunkt oder flexible point) und manueller Fokus
Herausgekommen sind dabei Bilder wie diese:
6/Testbild-1.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284826)
6/Testbild-2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284827)
6/Testbild-3.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284828)
6/Testbild-4.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284829)
Meine Erkenntnisse sind bis hierhin folgende:
Ob vom Stativ oder aus der Hand gehalten hat keine merklichen Unterschiede gemacht, jedenfalls bei den Belichtungszeiten kürzer als 1/125s. Ob der Bildstabilisator (steady Shot) eingeschaltet war oder nicht, hat überraschender Weise auf keinem Bild einen sichtbaren Unterschied gemacht. Ob Auslösung per 10s-Selbstauslöder oder per Hand übrigens auch nicht.
Die ISO-Einstellungen zwischen 100 und 1600 haben gewisse, aber sehr kleine Unterschiede gemacht, die ich aber nur in der 100%-Ansicht erkennen konnte. Die allerschärfsten Bilder sind interessanter Weise bei ISO 400 (und dadurch kürzeren Belichtungszeiten) entstanden. Da ich im Alltag relativ kurze Belichtungszeiten nutze und nicht sehr viel Licht zur Verfügung hatte, habe ich überwiegend mit ISO 1600 getestet - um die Schärfe zu beurteilen (was ja mein Ziel war), war das absolut in Ordnung. (Meine Devise ist übrigens: lieber etwas Bildrauschen, aber dafür wirklich scharf - andere mögen das anders beurteilen).
Ob RAW oder JPG (aus der Kamera, "extra fine" 24 MP) macht kaum einen Unterschied - die JPGs wirken natürlich minimal weicher, weil das Farbrauschen geglättet wird, aber alle Details sind im Bild erhalten geblieben. Also habe ich mit JPGs gearbeitet - wie bei Sportfotos übrigens auch, wo ich sonst bei Serienbildern mit riesigen Daten(müll)bergen kämpfen muss.
Brennweite: Das Objektiv ist bei 100mm und bei 200mm ähnlich scharf.
Blende: Das Objektiv kann wirklich scharfe Fotos machen. Bei f5,6 ist es ähnlich scharf wie das hochgelobte Minolta 100mm 2,8 Macro bei f5,6! Bei f2,8 wird das Bild natürlich etwas weicher im Detail. Da ich beim Sport aber mit Offenblende oder leicht abgeblendet fotografieren will, ging es mir vor allem um die Fokussierung bei f2,8.
Meine wichtigste Erkenntnis: Ich habe mit allen Fokuspunkten ähnliche Ergebnisse erzielen können (obwohl ja keineswegs alle gleich funktionieren - siehe hier (https://www.youtube.com/watch?v=306xXWy7Izw)). Und: Die Bilder wurden leider alle nicht genau an der Stelle scharf, wo die Kamera fokussieren sollte, auf den Beispielfotos nämlich auf dem Grundgesetz-Büchlein, dem Anspitzer und dem Kopf des roten Männchens), sondern jeweils davor. Auf dem Karopapier sieht man, dass die Linien etwa drei Kästchen, also 1,5cm vor dem Objekt die schärfsten sind.
Bevor ich also weiter ausprobiere, habe ich die Feinjustierung in der Kamera angepasst, nach einigem Testen +10. Das Ergebnis sieht jetzt so aus:
6/Testbild-5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284830)
Sobald ich dazu komme, werde ich berichten, was zum Fokussieren bewegter Objekte und zum Fokussieren mit bewegter Kamera herausfinde.
Bis dahin freut sich über Tipps und Kommentare
Frederik
BlueAbyss
29.11.2017, 09:06
Hallo,
ich habe die 77 ii erst seit ein paar Tagen und kann leider noch nicht über eigene Erfahrungen zum Fokussieren berichten.
Aber auf der Sony-Homepage (www.sony.de) gibt es zur 77ii ein Dokument, in dem beschrieben wird, welche Einstellungen man für für verschiedene bewegte Motive verwenden kann.
Gruß Armin
6/Testbild-5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284830)
Hi Frederik
für mich ist da immer noch ein kleiner Frontfokus.
Ich mache das etwas anders.
Für den Fokuspunkt etwas mit gutem Kontrast und einer Fläche von mehreren Quadratzentimetern, z.B. Gewürzschachtel oder so.
Für den Versatz nach vorne und hinten zwei gleiche Objekte mit unterschiedlichen Textgrößen. Damit kannst du eindeutig erkennen, ob du die gleiche Textgröße vorne und hinten entziffern kannst. Alles andere wird bei mir immer zum Ratespiel.
Ganz wichtig: immer in der später genutzten Entfernung testen. Es nützt nix, wenn dein Objektiv bei 3m passt, du später aber immer 10m++ brauchst.
Für Action ist ein FF als Kompromiss immer besser zu händeln als BF. Denn wenn du das Geischt des Sportlers erkennst kommt er gewöhnlich auf dich zu.
Frederik
29.11.2017, 11:12
Hallo Dey,
danke für deinen Hinweis:
dein Objektiv bei 3m passt, du später aber immer 10m++ brauchst.
Ich habe es jetzt mal aus 10m probiert und stelle fest, dass ich nur noch eine Feinjustierung von +5 in der Kamera brauche:
https://www.dropbox.com/s/q2na24xqyk28ch7/Testbild-6.jpg?dl=0
Neue Erkentnis ist also: Der Frontfokus ist distanzabhängig, lässt sich somit per Feinjustierung nicht für alle Brennweiten auf einmal beheben.
Beste Grüße von
Frederik
Mit ISO 1600 bei Kunstlicht?? Das Ergebnis entspricht den Lichtverhältnissen.
Die Lichtverhältnisse sollte meiner Meinung nach für die Probeaufnahmen zumindest so sein, dass du mit ISO 100 bei f2,8 1/250 sec. erreichbar ist.
Ich würde zusätzlich eine Aufnahme manuell focusieren und dazu zuvor die Kantenanhebung über Menü einschalten, das erleichtert die manuelle Focusierung.
Dann kannst Du gut vergleichen ob der AF im Vergleich richtig sitzt. :D
6/Testbild-5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=284830)
Hallo Frederick!
Ich halte den Versuchsaufbau für ungeeignet um damit eindeutige und nachvollziehbare Ergebnisse zu erzielen. Dir fehlt ein eindeutiges Ziel für Deinen AF - es darf nur einen Punkt (=Kontrastkante) geben und der sollte möglichst viel Kontrast bieten. Selbst mit AF auf dem mittleren Sensor könnte dieser sich auf eine falsche Kontrastkante 'verirren'. Nicht vergessen - das einzelne AF-Feld zeigt NICHT die Größe des jeweiligen AF-Sensors sondern nur dessen ungefähre Position!! Vor allem wenn du weiter weg geht ist immer die Gefahr von Fehlmessungen gegeben. Der AF sucht sich immer den am nächsten zur Kamera liegenden Punkt in seinem Sichtfeld und meldet wenn dieser scharf ist ... auf dem obigen Bild könnte das durchaus der Schatten unter dem rechten Kugeldings sein?!?
mfg
Manuel
Mit ISO 1600 bei Kunstlicht?? Das Ergebnis entspricht den Lichtverhältnissen.
Die Lichtverhältnisse sollte meiner Meinung nach für die Probeaufnahmen zumindest so sein, dass du mit ISO 100 bei f2,8 1/250 sec. erreichbar ist.
Ich würde zusätzlich eine Aufnahme manuell focusieren und dazu zuvor die Kantenanhebung über Menü einschalten, das erleichtert die manuelle Focusierung.
Dann kannst Du gut vergleichen ob der AF im Vergleich richtig sitzt. :D
Zumindest sollte man die Lichtbedingungen nehmen, die man später auch erwartet. Es schadet aber nie auch einmal unter Ideslbedingungen zu testen, um zu sehen, ob man ein generelles oder situationsabhängiges Phänomen hat.
Ein weiterer Vorteil von FF gegenüber BF. FF kannst du besser nachschärfen, weil es seltener einen scharfen Anteil gibt, den du mit nachschärfst.
Der AF sucht sich immer den am nächsten zur Kamera liegenden Punkt in seinem Sichtfeld und meldet wenn dieser scharf ist ... auf dem obigen Bild könnte das durchaus der Schatten unter dem rechten Kugeldings sein?!?
Diesen Test sollte man schon immer mit lokalem AF machen und dann sollte er sich nix mehr suchen dürfen. Grundsätzlich bin ich aber bei dir für den AF eine eindeutigere und größere Fläche zu verwenden.
https://www.dropbox.com/s/q2na24xqyk28ch7/Testbild-6.jpg?dl=0
Der Testaufbau ist definitiv besser. 3 Bücher reichen.
Die Lichtmenge und die Lichtqualität haben schon einen starken Einfluß.
Alle AF-Module arbeiten besser bei ausreichend Licht und fangen, je nach Modell, bei unterschiedlich starkem Lichtmangel an zu schwächeln.
Und der Messstand bei Schuhmann in Linz (und vermutlich auch anderswo) scheint ja mit spezieller Beleuchtungsanlage (je nach Kameramarke) ausgestattet zu sein, wenn ich frühere Beiträge hier im Forum richtig erinnere.
Ich finde es für mich persönlich auch sinnvoll, wenn ich mir bei der AF-Micro-Adjust-Einstellung für ein Objektiv noch nicht ganz sicher bin, vor Ort unter den aktuellen Lichtbedingungen ein paar Test-Bilder auf die Bandenwerbung zu machen, um zu sehen, ob die Einstellung noch so passt wie gedacht.
Flower11
29.11.2017, 13:58
Hallo Frederik,
aus eigener Erfahrung würde ich Dir raten, die Kamera samt Deiner bevorzugten Objektive zu Schuhmann nach Linz zu schicken. Alles Andere hilft Dir vielleicht die Bedienungsmenüs der Kamera besser kennen zu lernen, jedoch wirst Du kein solches Ergebnis, wie nach einer Justierung bei Schuhmann erzielen.
Ich hatte bisher meine a77ii und die a99ii samt Objektiven zur Justierung dort und war hinterher stets über die Ergebnisse begeistert.
Firma Schuhmann nimmt zunächst mal eine Grundjustierung der Kamera vor, welche keinen unerheblichen Einfluss auf die Ergenisse hat, denn die Werksjustierung von Sony muss nicht unbedingt passen.
Ich erhielt mal von Herrn Mayr von Fa. Schuhmann folgende Aussage:
"Man habe in der Kamera einiges nachjustiert, da die Tolanranzen, welche Fa.Schuhmann vorgebe, doch erheblich von den Toleranzen, welche Sony den Kameras bei Auslieferung zugestehe, abweichen."
"Mit den Einstellung von Sony hätte ich mit der Kamera niemals einen Fotowettbewerb gewinnen können, oder anders gesagt, ich hätte zwischen 50 - 60% Ausschuss produziert !"
"Die Ojektive und Kamera seien nun aufeinander abgestimmt und liefern knackscharfe Bilder."
Und genau so ist es nach der Justierung.
Die dafür fälligen Kosten sind absolut legitim und das Ergebnis ist jeden Cent wert!
Wenn Du Dir viel Zeit und Nerven sparen willst, kann ich Dir aus meiner Sicht nur dazu raten. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.
Gruß Peter
MiLLHouSe
29.11.2017, 14:34
Es muss aber auch nicht immer klappen... Ich hatte zwei A77 II in Linz, beide brachten weiterhin keine guten Ergebnisse, viel zu viel Ausschuss, auch bei gutem Licht, waren dabei.
Am Ende habe ich mich nach meiner alten A700 zurückgesehnt und alles verkauft.
Es muss aber auch nicht immer klappen... Ich hatte zwei A77 II in Linz, beide brachten weiterhin keine guten Ergebnisse, viel zu viel Ausschuss, auch bei gutem Licht, waren dabei.
Am Ende habe ich mich nach meiner alten A700 zurückgesehnt und alles verkauft.
Du hast halt nicht an die heilenden Hände des Herrn Mayr geglaubt.:crazy:
Frederik
29.11.2017, 15:06
Danke für eure Hinweise! Die Option mit Linz läuft mir ja zum Glück nicht weg; ich will aber erstmal selbst ausprobieren, was die Kamera im jetztigen Zustand kann und was nicht. Das ist vielleicht auch für die Fehlerbeschreibung ganz hilfreich.
Könnt ihr euch erinnern, was ihr für die Justierung bei Schuhmann bezahlt habt? Für mich ist das auch eine wirtschaftliche Frage: Meine neuwertige A77II (allerdings jenseits der Garantiezeit) habe ich hier übers Forum für 830 Euro inkl. 16-50mm 2,8-Objektiv erstanden. In eine Kamera, die absehbar weiterhin große Wertverluste vor sich hat (weil - leider! - Sony den A-Mount wohl nicht weiter pflegen wird), viel Geld zu stecken, erscheint mir nicht sinnvoll, zumal offenbar auch nicht jede A77II hinterher wirklich zufriedenstellend arbeitet.
Hitman72
29.11.2017, 16:00
… (weil - leider! - Sony den A-Mount wohl nicht weiter pflegen wird), viel Geld zu stecken, erscheint mir nicht sinnvoll, zumal offenbar auch nicht jede A77II hinterher wirklich zufriedenstellend arbeitet.
Habe ich was verpasst? Wann hat Sony verlauten lassen das A-Mount nicht weiter gepflegt wird. :? Bisher wurde immer das Gegenteil bekräftigt.
Der Wertverlust von Technik ist immer vorhanden. Schau mal wie im Moment die a7rII hier verramscht wird. Wenn die Kamera nach einer Justierung für dich gute Resultate liefert, ist es doch egal, wenn die Gebrauchtpreise sinken. Die Kamera wird dadurch ja nicht schlechter.
Zudem neigt der Mensch eher zu einer Negativberichterstattung. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit der a77ii, habe das aber nirgendwo formuliert.
Neue Erkentnis ist also: Der Frontfokus ist distanzabhängig, lässt sich somit per Feinjustierung nicht für alle Brennweiten auf einmal beheben.
Vielleicht ist es ja auch ein Problem vom Objektiv oder aus der Kombination von Objektiv und Kamera. Besteht die Möglichkeit mal ein Tamron oder Sony 70-200 f2.8 zu testen?
Hallo Frederik,
die AF-Grundjustage meiner A68 war in der Garantiezeit, also kostenlos.
Anpassung auf die (justierte) Kamera pro Zoom-Objektiv (die hatten keine Garantie mehr) je 40,- Euro.
Da Du ja im Raum Berlin zu leben scheinst, könntest Du doch bestimmt dort beim Stammtisch mal Deine A77ii direkt mit einer anderen A77ii 'Kopf an Kopf' vergleichen?
Windbreaker
29.11.2017, 16:44
Könnt ihr euch erinnern, was ihr für die Justierung bei Schuhmann bezahlt habt?
Nichts da in der Garantiezeit
Für mich ist das auch eine wirtschaftliche Frage: Meine neuwertige A77II (allerdings jenseits der Garantiezeit) habe ich hier übers Forum für 830 Euro inkl. 16-50mm 2,8-Objektiv erstanden.
Da hast du doch ein Superschnäppchen gemacht und sicher die paar Kröten für die Justage übrig....
(weil - leider! - Sony den A-Mount wohl nicht weiter pflegen wird), viel Geld zu stecken, erscheint mir nicht sinnvoll,
Wie kommst Du auf dieses schmale Brett ? Sony hat offiziell bekannt gegeben, dass sowohl Kameras als auch Objektive in A-Mount weiterentwickelt werden.
Und Sony hat seine Ankündigungen diesbezüglich bisher noch nicht gebrochen.
Glaub nicht alles, was die Schwarzmaler hier ablassen.
Frederik
29.11.2017, 17:07
Habe ich was verpasst? Wann hat Sony verlauten lassen das A-Mount nicht weiter gepflegt wird. :? Bisher wurde immer das Gegenteil bekräftigt.
Da hast du natürlich recht - ich habe mir nur so meine Gedanken gemacht, nachdem Sony im Frühjahr 2015 die letzte A-Mount-Linse neu herausgebracht hat, und das war auch "nur" eine Überarbeitung (Sony Vario-Sonnar T* 16-35mm F2.8 ZA SSM II). Und auch die A77II (2014), die A68 (2015) und die A99II (2016) sind m.E. Weiterentwicklung ihrer Vorgänger mit Technik aus den E-Mount-Kameras. Ich würde mich sehr freuen, wenn nochmal etwas Neues für A-Mount kommt - aber ich glaube nicht recht daran... Das Thema wird aber sicherlich schon in anderen Threads diskutiert, vemute ich.
Und auch die A77II (2014), die A68 (2015) und die A99II (2016) sind m.E. Weiterentwicklung ihrer Vorgänger mit Technik aus den E-Mount-Kameras.
Was sollte denn da wohl aus den E-Mounts sein? Zumindest bei A77II und A68 glaub ich das jedenfalls nicht.
peter2tria
29.11.2017, 17:24
Ja, Frederick Du kannst Dich freuen und
alle A-Mount Nutzer freuen sich auch.
Schön weitermachen mit dem Lied 'A-Mount ist tod', denn dann gibt es um so günstiger gebrauchtes, erstklassiges A-Mount Equipement. Und Du bekommts Tamrons und Sigmas, die es nicht für E-Mount gibt. Mag sein, dass die neustens E-Mount Linsen besser auflösen, aber 2500€ ++ für die Zooms und 1500€++ für die Festbrennweiten muss man dann aber erst mal auf den Tisch hauen.
Noch was zu Deiner Testanordnung:
Du musst mit Deinem Ziel in der Ebene Deiner Skala bleiben - oder anders gesagt, muss das Ziel (Target) senkrecht zur optischen Achse sein, da wo das Ziel auf die Skala trifft.
Also besser absolut waagrecht fotographieren, das Ziel senkrecht aufstellen und die Skala aufsteigend anordnen (oder ohne Skala einfach durchprobieren bis es optimal ist).
Leider ist das ggf. alles wenig Wert, wenn die Kamera selber falsch justiert ist, denn dann ist das Verhalten nicht so vorhersehbar.
Außerdem denke ich, dass das Sigma 70-200 nicht ganz zu den schnellsten Objektiven zählt. Das musst Du dann beim Fußball berücksichtigen. Selbst das schnelle Tamron USD holt nicht alles aus der Kamera raus - das macht nur das SAL 70-200 G2 (boa, der Preis). Warum nur, haben die Sportfotoprofils so teueres Material ....., wäre ja ein Wunder, wenn man das eben mal mit einem 1000€ Setup hinbekommt. - Leider :crazy:
peter2tria
29.11.2017, 17:30
Was sollte denn da wohl aus den E-Mounts sein? Zumindest bei A77II und A68 glaub ich das jedenfalls nicht.
Ich würde mal sagen, dass die a77II der Vorreiter war in Richtung 6300/6500.
Und die a99ii hat die Architektur mit dem Front LSI für schneller AF eingeläutet (zusammen mit der a6500), der nun überall für schnellen AF sorgt (A9, a7rIII). Außerdem hat die a99i schon Dinge drin, die heute bei der D850 und a7rIII sooo sehr gelobt werden. Da lächle ich immer so auf dem Sofa und denke mir meinen Teil - benutze ich schon sein einem Jahr :D:D
Da ist es auch nicht schlimm, dass die a99ii den Sensor und das Stabi von der a7rII und nun der a7rIII bekommen hat. Der Sensor ist immer noch ganz vorne.
deranonyme
29.11.2017, 17:40
Noch was zu Deiner Testanordnung:
Du musst mit Deinem Ziel in der Ebene Deiner Skala bleiben - oder anders gesagt, muss das Ziel (Target) senkrecht zur optischen Achse sein, da wo das Ziel auf die Skala trifft.
Bevor es hier nur noch um Zukunft oder nicht und A vs E geht hier ein recht guter Artikel zum AF justieren: https://www.heise.de/foto/artikel/AF-Kalibrierhilfen-im-Test-2821763.html
MiLLHouSe
30.11.2017, 09:32
Du hast halt nicht an die heilenden Hände des Herrn Mayr geglaubt.:crazy:
Doch ;) . Vor allem, weil er mir in einem der vielen Telefonate sogar gesagt hatte, dass er mir dankbar ist, weil sie dadurch, dass es bei mir noch immer nicht gepasst hat, einen kleinen Fehler im Teststand gefunden haben, wodurch die Justierung noch genauer sein soll...
Taxman1997
30.11.2017, 11:20
Hallo zusammen!
Ich wollte an der Stelle nichts zum Versuchsaufbau sagen sondern die Frage stellen: Was kann man von einem Objektiv bzw. einer Objektiv-Kamera-Kombi erwarten? Ich kenne das genutzte Sigma-Objektiv nicht, ich hatte an meiner A77ii seinerzeit das 70-200/2,8 USD von Tamron und habe damit tolle Ergebnisse erzielt. Darf man aber wirklich erwarten, dass die Ergebnisse auch schon bei Offenblende allesamt knackschaft sind? Ich fürchte eher nicht... Wenn ich mir die Messwerte zum Sigma-Objektiv z.B. bei DXO-Mark ansehe, dann hat das Objektiv bei 200 mm Brennweite eher einen schwächeren Bereich, zumindest bei Offenblende... Ich nutze an meiner A99ii das 50/1,4er Sony, das ist bei Offenblende eigentlich fast nicht zu nutzen (es sei denn man möchte einen Weichzeichnereffekt...:)), kann aber abgeblendet wirklich knackscharf sein und dabei handelt es sich dann um eine Festbrennweite... bei einem Zoomobjektiv ist es dann ja noch schwieriger (bzw. vielleicht auch unmöglich...) bei jeder Brennweite schon offenblendig perfekte Ergebnisse zu erzielen.
Frederik, vielleicht machst Du alternativ auch mal Testaufnahmen bei Blende 4 oder 5,6 oder auch mal mit nur 135 mm Brennweite (bei 2,8). Es ist mir schon klar, dass die Überprüfung der Resultate durch den größer werdenden Schärfentiefebereich die Überprüfung eher schwieriger wird und mir ist auch klar, dass man ein 2,8er Obkjektiv eigentlich nicht kauft um es dann bei 135 mm Brennweite und Blende 5,6 einzusetzen, aber vielleicht erkennst Du dann auch bei welcher Konstellation Deine Objektiv/Kamera-Kombi die besten Ergebnisse bringt. Ich denke den Versuch ist es wert...
Viele Grüße vom linken Niederrhein
Klaus
Wenn ich mir ein 2,8 Linse kaufe, dann erwarte ich auch knackscharfe Aufnahmen bei Offenblende. Ansonsten brauch ich so eine lichtstarke Linse nicht. Kostet dann unnötiges Geld und mehr schleppen muss ich auch. Macht für mich überhaupt keinen Sinn so ein Objektiv. Das ist wie ein Sechszylinder bei dem nur 4 Pötte laufen.
peter2tria
30.11.2017, 11:41
Trotzdem ist nicht jede 2.8 Linse auch knackscharf. Dabei ist halt auch noch zu bedenken, dass die a57 (16Mpx) mit der a77ii (24Mpx) verglichen wird. Der 24Mpx Sensor deckt halt gnadenlos auch Schwächen der Objektive auf.
Ich glaube auch, dass der Schlüssel zum Glück eben bei der Linse liegt (auch AF speed für Sport), natürlich nach einer genauen Justierung des Systems.
Ja, ich weiß natürlich das es solche Linsen gibt. Aber sowas würd ich mir nicht kaufen. Wie gesagt, macht für mich keinen Sinn. Da bezahl ich eine Lichtstärke, die ich nicht nutzen kann.
Frederik
30.11.2017, 12:12
@ Klaus und Guido:
Mir ist natürlich klar, dass mein Objektiv offenblendig kein Schärfemonster ist (und war zugleich erstaunt zu sehen, dass es abgeblendet durchaus sehr scharfe Bilder machen kann). Mein Ziel ist es ja auch gar nicht, die schärfstmöglichen Bilder zu machen. Dafür bräuchte man dann die Kombination aus Profi-Sportkamera (i.d.R. Nikon D5 oder Canon 1DX plus Festbrennweite, beim Fußball meist eine Festbrennweite 400mm 1:2,8 - Neupreis zusammen ca. 15.000 Euro, dazu meist ein zweiter Kamerabody mit dem 70-200 2,8-Objektiv der entsprechenden Merke, wiederum für einige Tausend Euro).
Im übrigen macht meinem Eindruck nach bei Sportfotos in der Regel nicht die maximale Detailschärfe, sondern vor allem das (möglichst freigestellte) Motiv und der richtige Augenblick den Reiz der Bilder aus. Wenn der Fokus gar nicht sitzt, geht der Reiz aber natürlich wieder flöten.
Mir geht es um die Frage, wie ich zum bestmöglichen Ergebnis im Rahmen meiner finanziellen und fotografischen Möglichkeiten komme. Ich verstehe mich wirklich nicht als jemand, der zwar Amateur ist, es aber eigentlich mt Profis aufnehmen kann. Ich mache Fotos, weil es mir Spaß macht und sich die Fotografierten sehr über die Aufnahmen freuen. Da ich in der Vergangenheit schon mit der Sony A57 und dem Sigma 70-200 ziemlich erfolgreich war, hoffe ich nun, dass es mit der gleichen Linse an der A77II ähnlich gut oder noch besser gelingt. Ich werde berichten, was meine nächsten Versuche ergeben!
Bis dahin beste Grüße und vielen Dank fürs Mitdiskutieren von
Frederik
...
Mir geht es um die Frage, wie ich zum bestmöglichen Ergebnis im Rahmen meiner finanziellen und fotografischen Möglichkeiten komme. Ich verstehe mich wirklich nicht als jemand, der zwar Amateur ist, es aber eigentlich mt Profis aufnehmen kann. Ich mache Fotos, weil es mir Spaß macht und sich die Fotografierten sehr über die Aufnahmen freuen. ...
:top: Volle Zustimmung! :D
Da gehört - natürlich - auch immer Erwartungsmanagement mit dazu. Und man muss im Auge behalten, wie und für wen die Bilder letztendlich präsentiert werden.
Das Streben nach Verbesserung der eigenen Ergebnisse macht so doch dabei auch noch einen Haufen Spaß (hoffe ich).:D
Hi Frederik
Lass dich nicht verrückt machen.
Man kan von einem <1.000€-Objektiv nicht erwarten, dass es so gut ist, wie ein ähnliches für 2.000€. Es gibt sehr viele Objektive, die ordentlich Geld kosten, die bei bestimmten Brennweiten erst mal abgeblendet werden müssen. Das ist unschön aber normal.
Mein Tamron 70200 Macro ist bis 160mm offen schon sehr gut. Bei 200mm geht es erst ab f/4 los. Aber es war ab f/4 signifikant besser, als das 70300 usd bei 200-300mm.
Und nun? So lange zurück schicken bis es passt? Ich hatte es sogar schon bei Tamron zum Service. Da es bezüglich Schärfe aber keine Spezifikation gibt kannst du auch nicht nachweisen, dass es diese nicht erreicht und damit auch keine Wandlung erzwingen.
Wichtig ist zu wissen, wie man das Maximale aus dem investierten Geld herausholt. Auch diese Grenzen kann man ertesten. Wenn es das Licht hergibt wird mein 70200 bei f/4 betrieben.
Hi Frederik
Lass dich nicht verrückt machen. ......
...Wichtig ist zu wissen, wie man das Maximale aus dem investierten Geld herausholt. Auch diese Grenzen kann man ertesten. Wenn es das Licht hergibt wird mein 70200 bei f/4 betrieben.
:top:
Ich habe Interesshalber bei Schuhmann nachgefragt, was die Grundjustierung des AF Moduls einer A68 bzw. A77ii kosten würde.
Dort wurde mir gesagt die Kosten beliefen sich auf 172,80€ inkl. MWst.
Frederik
05.12.2017, 19:06
Hallo!
Ich hatte mir ja vorgenommen, die Autofokusmöglichkeiten der A77II weiter zu testen. Nachdem ich mich bisher mit statischen Motiven und unbewegter Kamera beschäftigt habe, ist mein Zwischenfazit folgendes:
Test 1: Kamera statisch, Motiv statisch
Die Kamera ist mit verschiedenen Objektiven durchaus in der Lage, sehr scharfe Bilder zu machen.
Zumindest beim genannten Sigma 70-200 2,8 eine Feinjustierung nötig, die leider entfernungsabhängig unterschiedlich ausfällt.
Knackscharf wird das Objektiv (wie viele andere ja auch) nur abgeblendet.
Offenbar gibt es Justierungsmöglichkeiten, die man selbst nicht vornehmen kann. Dringend empfohlen wird dafür Herr Mayr bei Foto Schuhmann in Linz. Aus Kostengründen habe ich die Kamera aber noch nicht eingeschickt. Dass eine solche Nachjustierung bei etlichen Leuten notwendig zu sein scheint, finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich bedenklich – weshalb sind die Toleranzen bei der A77II offenbar recht groß?
Test 2: Kamera bewegt, Motiv statisch
Nachdem ich soweit bin, wollte ich nun testen, was die Kamera leistet, wenn das Motiv stillsteht, die Kamera aber bewegt wird. Also habe ich mit der Kamera im AF-C-Modus [aufgenommen mit einem 16-50mm 2,8-Objektiv bei 50mm und den Einstellungen AF Lock-on, AF Drive Speed: Slow/Langsam, AF Track Duration/Verfolgungsdauer: 1 (low/niedrig), 10 Bilder/s] möglichst exponierte, kontrastreiche Motive fokussiert und die Kamera in einem ersten Test vorsichtig nach links und rechts geschwenkt; die Fokusebene sollte somit eigentlich fast unverändert bleiben. Da es Winter und grau draußen ist, habe ich sicherlich nicht bei optimalen, dafür aber mit für mich realistischen Lichtverhältnissen getestet.
Mein erster Eindruck dazu war:
Je kleiner die Motive im Bild sind, desto schlechter funktioniert der AF-Lock - Beispiel Rosenblüte:
6/Testbild-7-Rose.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285273)
Dabei kommt es vor, dass laut „Show Focus Points“ Plugin das Bild an bestimmten Fokuspunkten scharf sein sollte, es aber eindeutig nicht ist.
Auch bei größeren Motiven bleibt es ein Glücksspiel, wie lange der AF-Lock das Motiv behält.
6/Testbild-8-Stockrose.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285277)
In keiner meiner Bilderserien waren alle Motive scharf fokussiert. Oft ist der Fokus knapp daneben, meist reißt die Fokussierung irgendwann gänzlich ab und die Kamera hält ein neues (Hintergrund-)Motiv fest.
Als eine sehr wahrscheinliche Quelle für Unschärfe vermute ich Belichtungszeiten, die zwar nicht wirklich lang (1/125s), aber offenbar zu lang für eine mäßig schnell geschwenkte Kamera waren.
Bei einem zweiten Test habe ich ein sehr kontrastreiches, sehr großes Motiv vor einem sehr blassen Hintergrund mit ISO 800 und sehr kurzer Verschlusszeit (1/1000s und kürzer) fotografiert – nur unter dieser Bedingung hat der AF-Lock zuverlässig funktioniert und die Bilder wurden scharf.
6/Testbild-9-Grundgesetz.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285281)
Erstaunlicher Weise sind auf diese Weise auch Serien bei Kameraschwenks mit fast vollständig korrekt fokussierten Bildern bei unruhigerem Hintergrund entstanden:
6/Testbild-10-Stockrose.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285283)
6/Testbild-11-Kuerbis.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285286)
In einem weiteren Test habe ich mich mit der Kamera langsam auf das Motiv zu bzw. von ihm weg bewegt. Mein Eindruck ist hier: Die Kamera tut grundsätzlich, was sie soll und „verliert“ das Motiv auch nicht – allerdings wird immer wieder nur jedes zweite oder dritte Bild genau scharf:
6/Testbild-12-Grundgesetz.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285290)
Dabei wird oft nicht genau das Detail scharf abgebildet, das eigentlich scharf gestellt sein sollte:
6/Testbild-13_Stockrose_Focus_Points.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=285293)
Test 3: Kamera statisch, Motiv bewegt sich
In diesem Test geht es um das, was mich am meisten interessiert: bewegte Motive, zum Beispiel Sportler.
Dazu habe ich wiederum mein Sigma 70-200 bei 200mm und Blende 2,8 benutzt, die Kamera möglichst ruhig gehalten bzw. auf einem Stativ positioniert und 10 Bilder/s aufgenommen. Als Fokusfeld habe ich „Lock-on AF: Expand Flexible Sport“ bzw. auf Deutsch „AF-Verriegelung: Erw. Flexible Spot“ genutzt, die „Priority Setup/Priorität“ stand auf „Release/Auslösen“. Variiert habe ich AF Drive Speed und AF Track Duration/Verfolgungsdauer.
Mein erstes Testmotiv war - inspiriert von diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=E_de3aABRRY - ein ferngesteuertes Auto, das langsam(!) auf mich zukam:
6/Testbild-14-Auto1.jpg
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Das Ergebnis war leider sehr ernüchternd: In allen meiner 19 Testserien verlor die Kamera das Motiv früher oder später „aus dem Blick“ und fokussierte anderswo:
6/Testbild-15-Auto2Fokus_verloren.jpg
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Leider wiederholte sich das auch bei Joggern, die auf mich zukamen – zugegebenermaßen nicht bei Sonnenschein und nicht in den knalligsten Trikots:
6/Testbild-16-Sportler.jpg
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Ich werde das sicherlich nochmal bei besseren Lichtverhältnissen ausprobieren – bin aber nur sehr gedämpft optimistisch.
Mein Zwischenfazit zum Autofokus bei bewegten Motiven:
Am besten erscheint mir für meine Zwecke AF Drive Speed: Slow/Langsam(!), AF Track Duration/Verfolgungsdauer: 1 (low/niedrig) [„Hält die Fokusposition konstant - konstantes Tracking des fokussierten Objekts“]. Hinsichtlich der „Priorität“ bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen.
Die Motive müssen im Bild groß und kontrastreich sein, damit der AF-Lock funktioniert. Leider ist das in der Realität nicht immer so. Ich persönlich finde es ärgerlich, wenn die Kamera nur unter optimalen Bedingungen das tut, was ich von ihr erwarte. Insgesamt habe ich noch keine Einstellung gefunden, mit der die Kamera zuverlässig bewegte Motive scharfstellt.
Zu einem sehr ähnlichen Ergebnis sind die sehr viel versierteren Tester bei DPReview gekommen (https://www.dpreview.com/reviews/sony-alpha-slt-a77ii/15):
„The a77 II's 79-point AF system is very good. Continuous AF works really well in the vast majority of situations we tested the a77 II in. This camera is on par with the competition when it comes to quickly and accurately acquiring focus, no doubt in part to its dedicated phase-detect AF module that offers wide coverage across the frame. Face detect is also very effective.
Subject tracking, or lock-on AF is a different story. We spent a lot of time trying the a77 II's subject tracking capabilities in a variety of scenarios, with a variety of subjects, using just about every combination of focusing option available in the a77 II's menus. The results were mixed and somewhat inconclusive. In bright light, with a non-distracting background, the a77 II is capable of tracking moving subjects quite well. But under those same conditions, it can also fail miserably.
If we were to sum it up, the camera's subject tracking algorithms seem too easily confused, and too eager to jump off to a different subject. It'll often return to your subject, but that eagerness to jump off to a different AF point (that isn't on your subject), which also means jumping off to a different focus distance, often leads to out-of-focus shots at the moment of capture. This happened far more frequently than we've experienced in cameras with better subject tracking, including Nikon's 3D tracking, as well as Sony's own subject tracking in its a6000/5100 mirrorless cameras.“
Was ich nebenbei noch gelernt habe:
Ich brauche wirklich kurze Verschlusszeiten (möglichst kleiner als 1/1000s), um Bewegungsunschärfen zu vermeiden, die durch Kamerabewegungen und/oder Motivbewegungen entstehen.
Ich weiß jetzt, wo welche Autofokus-Einstellungen im Menü zu finden sind und was sie bedeuten. Leider sind sie im Kameramenü wild verstreut und nicht wirklich eindeutig bezeichnet.
Ich weiß jetzt, wie ich die Fokus-Feinjustierung vornehmen kann.
Um weiterzukommen, werde ich mir Gary Friedmans Kamerabuch bestellen: http://friedmanarchives.com/alpha77II/
Über Anregungen und Kommentare freut sich wie immer
Frederik
Windbreaker
05.12.2017, 20:01
Also du hast nach eigener Aussage eine Preis-Leistungs-kombi gekauft.
Dine Schöussfolgerungen kann ich so nicht bestatigen. Ich fotografiere mit meiner A77ii
und dem 16-50 ab 1/50 scharfe Bilder. Mit einem 70-200 2,8 von Sony gelingen mir scharfe Bilder beim Eishockey ohne Probleme. Dabei scheitert die Bessere Qualität höchstens an den schlechten Lichtverhältnissen der lokalen Eishalle.
Der AF arbeitet gut und der Ausschuss hält sich in Grenzen.
Wenn deine Ergebnisse gerade mit dem 16-50 nicht zufriedenstellend sind, liegt da sicher nicht an der A77ii. Zumindest nicht, wenn Kamera und Objektiv justiert sind.
Wenn du also so ein Schnäppchen gemcht hast, warum schickst du das Gerät nicht zum Justieren ? Bei dem Geld, das du gespart hast müsste das doch drin sein. außerdem macht es so ja Uch keinen Sinn.
Dafür, dass die Zoomobjektive am kurzen und am langen Ende unterschiedlichen Back bzw Frontfokus haben kann die. a77ii übrigens nichts.
Lediglich die hohe Auflösung des Sensors bringt die Schwächen hLt eher ans Licht wie eine Kamera mit weniger Auflösung. das ist logisch.
Die für den AF nötigen Menuepunkte kannst du dir ins, mit der FN Taste aufrufbare persönliche Menü legen.
Allein die Kamera bei solchen Tests auf Auslösepriorirät zu stellen, ist für mich schon absurd. Dann löst die Kamera aus, wenn du es willst und nicht wenn die Kamera sagt das es scharf ist.
Windbreaker
05.12.2017, 20:33
Allein die Kamera bei solchen Tests auf Auslösepriorirät zu stellen, ist für mich schon absurd. Dann löst die Kamera aus, wenn du es willst und nicht wenn die Kamera sagt das es scharf ist.
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