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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α68 Vergleich verschiedener Objektive


Hans1951
02.09.2017, 18:56
Ich habe den heutigen Nachmittag einmal genutzt, um das gleiche Motiv mit verschiedenen Objektiven aus meinem Bestand zu fotografiert (Fotos außer Verkleinerung unbearbeitet)...

...Bild mit Minolta AF 28-85mm (Ofenrohr)
6/DSC2132.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280199)

...Bild mit Sony DT 35mm F1.8 SAM
6/DSC2136.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280200)

...Bild mit Minolta AF 35-105mm F3.5-4.5
6/DSC2138.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280201)

...Bild mit Minolta AF 70-210mm F3.5-4.5
6/DSC2140.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280202)

...und als letztes mit meinem "Reisezoom" Tamron AF 18-200 F3.5-6.3 A14
6/DSC2145.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280203)

Ich sehe da qualitativ keine Unterschiede. Oder täusche ich mich?

Bin auf Eure Meinung gespannt.

Gruß aus der Eifel
Hans

mr.jb
02.09.2017, 19:43
Hallo Hans,

sehr cooles Thema -als Nutzer einer a68 interessiert es mich natürlich extrem, welches Objektiv perfekt zum Gerät passt. :top:

Ich muss sagen, dass in meinen Augen fast alle Bilder sehr ähnlich von der Qualität sind.

Außer das erste Bild, das "Ofenrohr", finde ich irgendwie "unscharf". Dafür ist das mit der Sony 35mm F1.8 super getroffen. Die anderen sind meiner Meinung irgendwo dazwischen.

Viele Grüße aus dem Badner Land
Johannes

Hans1951
03.09.2017, 00:33
Da ich es als Brillenträger leider nicht schaffe über den Sucher manuell scharf zu stellen, erfolgt die Scharfstellung über die Kameraautomatik. Dadurch wird nicht immer die Blütenmitte ausgewählt. Was dann dazu führt, dass bei den einzelnen Bildern unterschiedliche Bereiche scharf gestellt werden. Da ich normalerweise Stadtaufnahmen mache, ist das für mich kein Problem.

Dass das Bild mit dem Sony DT 35mm F1.8 SAM am schärfsten ist, dürfte nach meiner Meinung daran liegen, dass es sich hierbei um eine lichtstarke Festbrennweite handelt.

Dass die Bilder mit den Minolta-Objektiven ganz gut geworden sind habe ich ja erwartet. Erstaunt hat mich, dass auch die Bilder mit dem Tamron AF 18-200 so gut geworden sind.

Wenn man die verschiedenen Forumsbeiträge zu diesem Objektiv und auch z. B. den Test von Chip liest, muss ich dann ja Glück gehabt haben und ein besonders gutes Exemplar erwischt haben. Ich benutze dieses Objektiv seit Juli 2015 - damals noch an einer Sony Alpha 37 - als Immerdrauf-Objektiv. Insbesondere auf Reisen, und habe mit diesem Objektiv mit beiden Kameras in meinen Augen ganz ansehnliche Aufnahmen in allen Brennweiten gemacht. Sowohl bei Sonnenschein als auch bei bedecktem Himmel.

Ich habe mir nun die verschiedenen Minolta-Objektive in der Hoffnung gekauft, damit noch bessere Fotos machen zu können. Darauf bin ich gespannt.

Kuriosum am Rande: Ich habe im April 2015 noch ein Sigma 70-300/4-5,6 DG Macro neu gekauft. Dieses Objektiv habe ich praktisch nie benutzt. Da ich jetzt in einem Forumsbeitrag gelesen hatte, dass dieses Objektiv Probleme mit den modernen SLT-Kameras haben könnte, habe ich dasObjektiv erstmals auf mein A68 geschraubt und einige Probefotos gemacht. Und ich war erstaunt wie scharf, detailreich und farbecht die Bilder sind. Hier zwei Beispiele...

...einmal mit Brennweite 70 mm (auf 35 mm = 105 mm). Die Straßenlöeuchte befindet sich in ca. 20 m Entfernung und das Spinnengewebe ist mir bisher nicht aufgefallen...
6/DSC1981.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280209)

...und ein Bild mit Brennweite 300 mm (auf 35 mm = 450 mm). Auch hier bin ich von der Schärfe positiv überrascht...
6/DSC1983.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280210)

Ich scheine auch mit diesem Objektiv Glück gehabt zu haben.

mpspnpmpcp
03.09.2017, 20:12
Hallo,
auch ich besitze die a68.
Ich habe mir ein neues Sigma 18-200 zugelegt in der Hoffnung mit diesem Objektiv alle Fliegen schlagen zu können.
Nun ja, die Bildqualität war gut aber...
bei genügend Licht war der AF schnell und treffsicher so bald es dunkler wurde war es eine Katastrophe. Es hat 1-3 Sekunden gedauert bis endlich fokussiert wurde. Manchmal konnte gar nicht fokussiert werden.
Da ich Landschaften und Portraits fotografiere habe ich mich dazu entschlossen das Sigma zu verkaufen und habe mir das Sony 16-50 ssm gekauft.
Der Autofokus ist der Hammer, es dauert "null komma nix" und der Fokus sitzt, egal ob hell oder dunkel.
Die Brennweite über 50mm vermisse ich sehr selten.
Am besten ist immer ausprobieren und das für sich beste behalten.
Das Beste ist sehr Motivabhängig!

mr.jb
03.09.2017, 21:36
Das Sony SAL1650 2.8 besitze ich auch :)
Das ist wirklich ein Traum - Die Schärfe und die Details sind in meinen Augen tip top und können fast schon mit einer Festbrennweite mithalten. Zusätzlich besitze ich noch das Sony SAL50 1.8, dass gerade durch die Lichtstärke echt punkten kann... aber bei dem ist der Autofokus nicht gerade "toll" - das kann das 1650 von Sony DEUTLICH besser.

Seppi84
03.09.2017, 21:40
Ich besitze zwar keine A68, aber möcht hier mal ne Lanze für das 35mm 1.8 brechen.
Mein Exemplar ist bei Offenblende schon rattenscharf und das zu dem Preis.
Als ich damals das Bild gemacht hab, war ich total begeistert von der Schärfe des Plastikteils und bin es noch:
https://flic.kr/p/K2Jqvj

Gruß Seppi

Fretschi
04.09.2017, 10:44
An den Bildern oben kann man nicht wirklich eine Aussage zur Güte der Objektive treffen, vergleichen kann man sie damit auch nicht. Was man aber sehr schön sieht, das sind die Unterschiede in der Brennweitenwirkung von 35mm bis 135mm bei ungefähr gleichem Bildausschnitt und Blende (35, 50, 70, 85, 135mm). So kann man gut feststellen, welche Art des Fotografierens einem mehr liegt, worauf es einem persönlich ankommt. Bokeh, Tiefenschärfe, Trennung vom Hintergrund, vieles ist Geschmackssache natürlich aber objektabhängig.
Wenn Du die Objektive vergleichen möchtest, dann gib bei jedem Objektiv die gleichen Parameter vor, bzw. nimm Objektive, die sich vergleichen lassen. Wie Du z.B. am Bild des 70-210 und des 35mm Objektives siehst, ist die Bildwirkung vollkommen unterschiedlich, das hat aber nichts mit der Qualität der Objektive zu tun.

Gruß Jens

Hans1951
05.09.2017, 00:39
Ein eins zu eins Vergleich war von mir auch nicht vorgesehen. Mich würde hauptsächlich interessieren, ob die erfahrenen unter Euch irgendwelche objektivbedingten Schwächen oder Fehler entdecken. Mir viel kein allzu großer Unterschied zwischen den verschiedenen Objektiven auf. Weder bei der Schärfe, noch bei den Farben. Das gilt auch bei anderen Motiven.

So wird z. B. das Tamrom AF 18-200 oftmals als Objektiv beschrieben, das alles kann aber nichts gut. Vor allem auf Reisen hatte ich dieses Objektiv als Reisezoom sowohl auf der A37 als auch nun auf der A68 drauf und habe damit bei sonnigem oder auch mal bedecktem Himmel Städte- und Landschaftsaufnahmen gemacht. Und war mit der Qualität der Aufnahmen zufrieden. Weder konnte ich einen großen Licht- oder Schärfeabfall zum Rand hin feststellen, noch zu blasse Farben. Auch was die Schnelligkeit des Fokus angeht und die Treffersicherheit, hatte ich keine Probleme. Nun kann es natürlich sein, dass es bei diesem Objektiv was die Qualität betrifft einen großen Streubereich gibt. Und ich habe Glück gehabt.

Hier ein Bild aufgenommen mit der Alpha 37 (ohne Stativ und ohne Blitz) im Inneren des Königsschloß in Sintra...
6/DSC3416.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280338)

Oder dieses Jahr das Jeronimus-Kloster in Behlem mit der Alpha 68 aufgenommen...
6/DSC0281.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=280339)
Wenn man dieses Foto auf 100 Prozent vergrößert sieht man am Rande geringe Farbiritationen. Aber selbst beim A4-Ausdruck fällt dies nicht störend auf (mir zumindest).

Gruß Hans

usch
05.09.2017, 01:09
Wenn man dieses Foto auf 100 Prozent vergrößert sieht man am Rande geringe Farbiritationen. Aber selbst beim A4-Ausdruck fällt dies nicht störend auf (mir zumindest).
Ich sehe die schon in der Forumsgröße und sie würden mich bei meinen eigenen Bildern ziemlich stören, selbst in dieser Auflösung. ;)

Aber gerade das ist doch ein Fehler, der sich im Raw-Konverter mit einem einzigen Mausklick beheben lässt. Die kleine Mühe würde ich mir auf jeden Fall machen, wenn Tamron es schon nicht hinkriegt, den Objektiven Profile für die kamerainterne Korrektur mitzugeben.

loewe60bb
05.09.2017, 09:12
Mich würde hauptsächlich interessieren, ob die erfahrenen unter Euch irgendwelche objektivbedingten Schwächen oder Fehler entdecken.Mich würde da mal Deine Motivation und Deine möglichen Konsequenzen aus eventuellen Antworten interessieren.
So wie Du schreibst bist Du doch mit den Leistungen Deiner Objektive (insbesondere des 18-200) zufrieden, oder?

Wenn jetzt jemand Fehler entdeckt (wie z.B. "usch", die Dir nicht auffallen, was würdest Du dann machen?
Das Objektiv nicht mehr verwenden, obwohl Du bisher damit zufrieden warst?

Es hängt doch eigentlich immer alles daran, ob einem selber die Bilder gefallen bzw. die erreichte Bildqualität ausreicht - insofern mal nichts "grösseres" damit vorhat (Ausstellungen, extreme Vergrösserungen, ...).

Ich vermute einmal der "grosse Bilder- Inspekteur" wird nicht zu Dir kommen und alle Deine Bilder auf Herz und Nieren prüfen.

Darum kann ich irgendwie Dein Ansinnen nicht ganz nachvollziehen, sorry.

Hans1951
05.09.2017, 19:58
Was ist mein Ansinnen, gute Frage. Die ich hiermit zu beantworten versuche:

Ich habe bisher das Tamron 18-200 auf Reisen mitgehabt und genutzt. Zwar hatte ich auch das Sony 35mm mit, aber nie eingesetzt. Nun bin ich ja von de A37 auf die A68 umgestiegen. Verbunden mit dem Wunsch, bessere Fotos zu machen. Insbesondere in Grenzsituationen, wie z. B. in Kirchen. Da ich immer wieder gelesen habe, dass das Tamron 18-200 ein schlechter Kompromiss sei, habe ich mir deshalb vor Kurzem u. a. die Minolta-Objektive und zur Abrundung nach unten das Tamron 10-24 zugelegt.

Dann habe ich verschiedene Test-Fotoserien mit den verschiedenen Objektiven gemacht. Unter anderem die Rosen-Fotos. Konnte aber bisher keinen allzu großen Unterschied zwischen dem Minolta 28-85 bzw. 70-210 auf der einen Seite und dem Tamron 18-200 auf der anderen Seite feststellen. Vermutlich habe ich aber auch bisher noch nicht die Motive erwischt, bei denen die Unterschiede zu Tage treten.

Das Bild, das ich in meinem letzten Beitrag vom Jeronimus-Kloster veröffentlicht habe, hatte ich vorher noch nicht vergrössert. Dadurch waren mir auch nicht die Irritationen speziell oben aufgefallen. Oder der Farbsaum am rechten Rand. Es wäre interessant, ob die Minolta-Objektive hier bessere Ergebnisse gebracht hätten.

Denn gerade für Städtereisen ist eine "gewichtige" Frage, ob ich die vorgenannten Minolta-Objektive und das Tamron 10-24 "mitschleppe", oder als Immerdrauf das Tamron 18-200.

Aber ich sehe ein, dass ich diese Frage wohl nur selber beantworten kann. Hierzu werde ich mir die bisherigen Aufnahmen der Reisen mit der Alpha 68 näher ansehen müssen. Denn mit der Alpha 37 scheint das Tamron 18-200 insbesondere im unteren und oberen Brennweitenbereich einen Tick besser zu harmonieren. Und dann bei den Motiven, wo ich bei dem Tamron 18-200 Schwächen finde, vergleichbare Aufnahmen sowohl mit dem Tamron 18-200 als auch den Minolta-Objektiven zu machen und vergleichen.

Dass z. B. das SAL1650 2.8 ein besseres Objektiv ist, wo man ganz klar einen Unterschied zu dem Tamron 18-200 feststellen dürfte, ist mir klar. Aber hier spielen wir auch in einer ganz anderen Preisliga.

An dieser Stelle recht herzlichen Dank für die bisherigen Meinungen. Das hat mir weiter geholfen. Vielleicht ist ja jemand vom Tamron 18-200 auf Minolta-Objektive umgestiegen und kann noch seine Erfahrungen hierzu mitteilen.

Gruß Hans

sir-charles
07.09.2017, 21:03
Ich sehe da qualitativ keine Unterschiede. Oder täusche ich mich?

Es gibt für alle Objektive eine Daseinsberechtigung.
Wenn man sie aber entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung einsetzt, werden die Unterschiede sehr schnell deutlich.

Du hast Deine Nicht-Macro-Objektive als Macro-Objektive eingesetzt.
Dadurch werden hier Unterschiede für mich sehr deutlich.

In der Mitte scharf abbilden werden alle Objektive, solange man sie ordentlich abblenden kann.
Aber alleine der Abbildungsmaßstab der Rose (wie groß ist die Rose im Bild dargestellt) variiert doch deutlich bei den Bildern.

Was macht der Hintergrund ?
Das für mich gelungenste Bild ist #4 mit dem 70-210. Der Hintergrund ist unscharf und trennt damit das scharfe Hauptmotiv für den Betrachter deutlich ab.
Das Gegenteil ist #2 mit dem 35mm: Kleine Rose, viel Unruhe im Hintergrund durch Schließung der Blende. Ein, mehr als ordentliches, Objektiv wurde falsch eingesetzt.
Und #1 28-85 hat bei den vorhandenen Parametern ein „swirly bokeh“ für mich.

Google ruhig mal nach dem Begriff „swirly bokeh“.

Es gibt kein „Universal-Objektiv“. Die Umschreibung „Reisezoom“ ist halt eine Umschreibung. Denn auf welcher Reise wird nicht irgendwann auch mal dunkel und man ist dann froh, ein lichtstarkes 35mm 1,8 in der Fototasche zu haben, um seine fotografischen Bedürfnisse zu befriedigen.

Beschaue Deine Bilder bitte nochmals: Nur in der Mitte scharf und sonst keine Unterschiede bemerken dürfte jetzt vorbei sein.
Das Leben mit Objektivwechsel macht dieses Hobby eigentlich auch erst richtig spannend.

Gruß
Frank

loewe60bb
08.09.2017, 05:18
Ich sehe da qualitativ keine Unterschiede. Oder täusche ich mich?
@sir-charles:
Du hast zwar richtig zitiert, aber vermutlich falsch interpretiert, denn ich glaube der TO meinte in erster Linie Unterschiede in der Abbildungsqualität der Objektive.

Ich denke schon, dass ihm bewusst war/ ist, dass wenn das Objekt (hier die Rose) in etwa gleich groß aufgenommen wird, einmal mit WW, einmal mit Tele, dass sich dann eine unterschiedliche Bildwirkung (Bokeh, Perspektive, Unschärfeverlauf) ergibt.