Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sternenhimmel
Die Nacht am vergangenen Samstag war klar, beste Voraussetzungen für Versuche von Nachtaufnhmen mit leichtem Teleobjektiv und auch für eine Langzeitbelichtung mit kurzer Brennweite. Dabei zwei Erkenntnisse gewonnen - Brennweite bei Nacht bringt neue Einblicke und RAW Kompression kann auch Mist sein ... Aber nun die Bilder vom Orion inkl. Nebel und dem Himmelskarussell:
1026/Orionnebel.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=268215)
6/Himmelskarussell.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=268216)
Viel Spaß beim Anschauen, gerne auch Kommentare und Feedback.
Gruß
Klaus
Reisefoto
20.02.2017, 23:46
Der Nebel im ersten Bild gefällt mir! Welche Kamera, Brennweite, Blende und Verschlusszeit hast Du denn verwendet?
RAW Kompression kann auch Mist sein
Gab es Probleme an Kontrastkanten, oder worin zeigte sich das?
Danke. Im Einsatz war eine A7S. Beim ersten Bild war die Brennweite 135mm und Blende 2, Belichtungszeit kann ich gerade nicht nachschauen, müsste aber 2 oder 3 Sekunden gewesen sein.
Schau Dir mal im zweiten Bild die "Striche" rechts der Mitte genauer an. Die Artefakte sieht man auch im hochgeladenen Bild.
Die ISO hast du noch nicht verraten.
Ich sehe keine Striche, außer einen Strich beim Orion - das ist aber ein Satellit.
Der Himmelshintergrund ist zu dunkel. Normalerweise wird in der Astrofotografie der HIntergrund heller eingestellt (zB. RGB=20/20/20), dann kommen die Objekte besser zur Geltung.
Mit der A7s kannst du sicher bi ISO 6400 oder sogar noch höher gehen. Dann nicht nur ein Bild mit 3s machen, sondern 100! Die dann "stacken" (zb. mit "DeepSkyStacker") und du wirst ein wesentlich besseres Bild bekommen.
Bei den Sternspuren rund um den Pol gilt das gleiche: viele Aufnahmen machen und die dann addieren.
Danke für's Feedback und die Tipps.
ISO war bislang nicht gefragt ;) Hätte ich gestern Abend auch nicht mehr sagen können - großer PC war aus. ISO war 3200 und die exakte Belichtungszeit war 2,5s. Die Striche haben sich auf das zweite Bild bezogen. Bei der A7S gehe ich persönlich bis ISO 12800.
Für Teleaufnahmen - benötige ich für das Stacken eine Nachführung oder erkennt die Software, dass die Bilder einen Versatz haben? Automatische Darkframes im Anschluss der Belichtung darf ich für's Stacken vermutlich keine machen lassen?
Und welche Striche meinst du beim zweiten Bild? Die Sterne müssen wohl Striche sein, denn da war die Belichtungszeit sicher länger als 3s.
Ich würde bei 135mm ohne Nachführung maximal 2-3s belichten. Am besten gleich mehrere Minuten lang, also 100 Aufnahmen machen bei ISO12800. Dann danach(!) genau so viele Darks und auch "Flats" da die Vignettierung sonst sichtbar wird. Für die Flats wird eine gleichmäßig beleuchtete Fläche (zb. Dämmerunghimmel im Zenit) belichtet. 10-20 AUfnahmen sollten reichen. Und dann mit DSS verarbeiten. Da sollte der Versatz zwischen Aufnahmen nicht viel ausmachen.
Ja, mit Strichen meine ich Sterne. Deswegen ja auch die "". Im zweiten Bild war die Brennweite übrigens 21mm, fotografiert wurde 30min mit ISO 1600, Blende 4 und 6-fach ND-Filter. Das unbearbeitete Original rauscht fürchterlich und die "Klötzchen" um die helleren Sternspuren sind leider unschön. Ich gefällt aber die Bildwirkung mit dem Polarstern als ruhender Himmelspol oben links mit den Sternspuren.
Auf die 2-3 sec bei 135mm an 12MP bei KB bin ich auch gekommen. Falls ich diesen Winter nochmals in die Gegend komme und das Wetter passt muss ich das mit den 100 Bildern mal ausprobieren. Ich hoffe, der Suchtfaktor schlägt nicht zu :crazy:
Vielen Dank nochmals für die Tipps!
Anbei noch ein Bild mit ISO 12800 vom Orionnebel:
6/Orionnebel-ISO12800.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=268246)
Reisefoto
21.02.2017, 21:27
Unverantworlich dieser Thread! Jetzt überlege ich doch glatt, auch mein 2,8/200 mit nach Norwegen zu nehmen. :lol:
Tja, Du reist eindeutig zur falschen Jahreszeit nach Norwegen :P. Wenn ich nach Norwegen reise brauche ich nicht mal eine Taschenlampe geschweige denn Objektive für Astrofotografie. Polarlichter stehen aber auch noch auf meiner Liste ... :top: :lol:
Unverantworlich dieser Thread! Jetzt überlege ich doch glatt, auch mein 2,8/200 mit nach Norwegen zu nehmen. :lol:Also, um ehrlich zu sein: 200mm ohne Nachführung für Astro-Aufnahmen? Ok, mit der A7s und ISO12800 sollten bei 1-2s durchaus viele Sterne zu sehen sein, aber so richtig gut wird es erst, wenn man länger belichten kann. Der kleiner Blickwinkel stellt auch hohe Anforderung an die Einstellgenauigkeit. D.h. wie willst du die Objekte finden?
Ich hoffe, ich habe damit die "Verantwortung" des Threads wieder gerettet...:lol:
Also, um ehrlich zu sein: 200mm ohne Nachführung für Astro-Aufnahmen?
Ich hatte letztes Jahr mal einen Schuss aus der Hüfte mit dem 200er ohne Nachführung gemacht. Das ist 1 Sekunde mit ISO 20.000 und Blende 4 (offen hat das 200er viel zu viele Farbfehler). 2 Sekunden waren dann schon zu lang. Hier ging es mir nur um die beiden Planeten (weil ich die Rotfärbung des Mars im Vergleich zum Saturn sogar mit bloßem Auge erkennen konnte).
Ich denke auch, 'deep sky' macht ohne Nachführung nicht viel Sinn mit dem 200er.
871/Saturn_und_Mars.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=257723)