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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Maß für Nodalpunktadapter


Foto2016
09.09.2016, 02:35
Hallo Forum,

möchte mir einen Nodalpunktadapter für meine Sony A7 bauen.
Weiß jemand das EXAKTE Maß Unterseite zum Bajonettmittelpunkt?

Danke im voraus.

swivel
09.09.2016, 06:07
Hi,

nein, aber mit aufgesetztem Objektiv sollte das doch leicht zu messen sein?

usch
09.09.2016, 08:10
Wie genau muss es denn sein? Gemessen komme ich hier auf irgendwas zwischen 37,4 und 37,0 mm.

Noch genauer macht IMHO auch keinen Sinn, weil die Stativplatte ja normalerweise eine Auflage aus Gummi oder einem anderen weichen Material hat und sich die Kamera da mehr oder weniger tief eindrückt, je nach dem, wie nachgiebig die Auflage ist und wie fest man die Schraube anzieht. Wenn es wirklich ganz exakt sein muss, sollte es am Adapter sowieso eine Justagemöglichkeit geben.

Foto2016
09.09.2016, 08:33
Meine Auflage für die Kamera ist eine Aluplatte, in die ich einen POM-Steifen einsetze (als Kratzschutz für die Kameraunterseite); da drückt sich nichts ein.
Das Teil soll ausschließlich für die A7 ausgelegt sein. Dann brauche ich nur noch den Abstand für die diversen Objektive einstellen.

Gibt es einen Fachbegriff für dieses Maß (Kameraunterseite-Objektiv-/Bajonettmitte)?

Foto2016
09.09.2016, 19:21
Haben die Sony A7 und die Sony A7r identische Gehäuse?

Hier gibt es interessante Tabellen:
http://wiki.panotools.org/Entrance_Pupil_Database


Bei der 7r ist als Maß für Tripod mount height (H) 38mm angegeben.

Foto2016
09.09.2016, 21:33
Was ich hierzu gefunden habe:

Die Gehäuse sind gleich.
http://snapsort.com/de/Vergleichen/Sony-A7-vs-Sony-A7R/Ausf%C3%BChrliche

http://www.photografix-magazin.de/blog/2014/04/12/unterschiede-zwischen-sony-a7-sony-a7r-sony-a7s/

Meine Messung mit Stahllineal:
38mm

Mir scheint das nun das richtige Maß für Tripod mount height (H) bei der Sony A7 zu sein.

der_knipser
10.09.2016, 12:09
Hier gibt es interessante Tabellen:
http://wiki.panotools.org/Entrance_Pupil_Database

Diese Tabellen kenne ich seit vielen Jahren, und habe auch selbst schon Einträge dort gemacht. Ich weiß aber, dass es nur ein Wiki ist. Das bedeutet, dass jeder dort schreiben kann, und dass es keine Gewähr für die Richtigkeit gibt. Genau wie hier, wo es schon Angaben zwischen 37 und 38 mm gibt, sind die Werte im Wiki genauso unverbindlich, weil niemand dazu schreibt, welche Qualität seine Schätzung oder Messung hat. Meine Messung (siehe unten) liegt sogar außerhalb dieses Bereichs.

Ich habe gerade versucht, dieses Maß an der Nex 6 zu bestimmen, und das ist gar nicht so leicht. Das Metallstück mit dem Stativgewinde ragt um ca. 0,05 bis 0,13 mm aus dem Boden der Kamera heraus, je nachdem, an welcher Seite man misst. Auch die Gehäuseschrauben, die im Boden der Nex sitzen, ragen um 0,01 bis 0,05 mm nach außen. Diese Werte bestimmen schon eine Toleranz, mit der man die Höhe der optischen Achse betrachten muss. Nach mehrfachen Messungen ergibt sich dieser Abstand bei der Nex 6 mit etwa 31,8 ±0,1 mm.

An einer A7 sind Stativgewinde und Bodenschrauben so verbaut, dass sie flächenbündig im Kameraboden sitzen.
Für die Messung habe ich zwei Maße mit der Schieblehre genommen, die man recht genau abgreifen kann. Vom Boden bis gegen den orangen Ring sind es 5,8 mm und der Durchmesser des Rings sind 61,8 mm.
Der Abstand zur optischen Achse beträgt somit 36,7 mm. Auch hier würde ich aufgrund der Messmethode eine Toleranz von ±0,1 mm zugestehen.

Foto2016
10.09.2016, 13:13
@der_knipser

Gut, daß Du hier noch einmal nachgehakt hast!

Mir ist bei meiner Messung aufgefallen, daß ich die Kamera auf eine plane Fläche gestellt habe. Begibt man sich auf die gleiche Ebene, kann man feststellen, daß die Unterseite in der Luft hängt, da die Kamera Abstandshalter (4 Stück) hat.
Man muß bei seiner Konstuktion/Messung also berücksichtigen, ob der Boden vollflächig aufliegen soll, oder nur im mittleren Teil, bei dem auch das Gewinde sitzt.

Werde meine Kamera später auch noch mit einer Schieblehre messen und die Ergebnisse hier eintragen.

der_knipser
10.09.2016, 13:28
Ich habe einen NodalNinja3, an dem dieser Abstand frei einstellbar ist. Hier verzichte ich komplett auf die Schieblehre, sondern habe mir einen Einstellungsaufbau ermittelt, in dem ich eine nahe Markierung gegen ein entferntes Lineal fotografiere, und den Adapter zwischen den beiden Aufnahmen um 180° drehe. Die Kamera wird so lange verschoben, bis die beiden Markierungen deckungsgleich sind. Das ist in jedem Fall zielführend. Die ablesbaren Skalenwerte werden per Etikett auf dem NPA notiert, und stehen für diese Kamera-/Objektiv-Kombination immer zur Verfügung. Daher hatte ich noch nie die Anforderung, diese Maße durch Messen zu ermitteln. Bei meinen Fisheye-Objektiven habe ich ohnehin den Eindruck, dass die optische Achse nicht genau im Zentrum sitzt, daher wären Schieblehrenmessungen auch nur als Eingangswerte für die Kontrollbilder verwendbar.

Foto2016
11.09.2016, 00:42
Der Durchmesser des orangen Ringes ist bei mir knapp 61,8.
Abstand Unterseite zur Ringunterkante ebenfalls (gemittelt) ca. 5,8 (8x gemessen).

Komme somit auch auf 36,7mm (Maß ist ohne die Abstandshalter, also direkt vor dem Schraubgewinde angesetzt). Da die Reliabilität deutlich kleiner 1 ist, sehe ich diese Angabe auch mit einer Toleranz von 0,1mm.

Der NodalNinja3 sieht gut aus. Ich möchte aber für meine ersten Experimente die Einstellung auf eine Achse beschränken. Es sind erstmal auch nur 1 zeilige Panoramen geplant. Bei gekanteten Winkeln ist mir aufgefallen, daß die auch nicht immer stabil sind.
Ich möchte eine Zitterkonstruktion vermeiden. Deshalb setze ich massive Aluplatten ein. Schlitze und Gravierungen kann ich mir fräsen.

P_Saltz
11.09.2016, 09:14
Das geht auch ohne große Messaufbauten hinreichend genau mit dem Verfahren der parallelen Linien.

http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Panoramafotografie_So_ermitteln_Sie_den_Knotenpunk t/2037.aspx

D.

der_knipser
11.09.2016, 12:13
Das verlinkte Verfahren ist im Prinzip genau das, was ich auch anwende. Hier muss man jedoch betonen, dass die nahe Kante so nah wie möglich an der Kamera liegen soll. Im Beispielbild sieht das nach ca. 1-2 Meter Abstand aus, aber wenn man ca. 30-40 cm Abstand wählt, wird die Einstellung wesentlich genauer. Dazu kann man ruhig bis zum Anschlag abblenden, und die Kante darf auch ein wenig unscharf sein, weil es hierbei nur darum geht, die Verschiebung der Kanten gegeneinander zu ermitteln.
Bei dieser Methode wird vorausgesetzt, dass das Maß, um das es in diesem Thread geht, bereits stimmt. Was man mit der Parallaxenmethode herausfindet, ist das Maß, wie weit vor oder zurück der Drehpunkt in Richtung der optischen Achse verschoben werden muss, so dass er genau unterhalb des "Nodalpunktes" liegt. Das ist ein Maß, was man durch Messungen an Kamera und Objektiv allein nicht herausfinden kann, es sei denn, man verfügt über die Pläne der optischen Rechnung dieses Objektivs.

Die Parallaxenmethode ist mit einem verstellbaren Adapter gar kein Problem. Wenn man aber vorhat, einen festen Adapter zu bauen, dann muss das Maß natürlich genau stimmen, und zu diesem Zweck würde ich es ebenfalls von der Kamera abgreifen. Hilfsweise würde ich den Drehpunkt mit Hilfe eines verstellbaren NPA ermitteln und diese Maße für den Eigenbau verwenden.
Es ist allerdings so, dass das angefragte Maß bei einem einreihigen NPA nur dann von Bedeutung ist, wenn es um eine Winkelkonstruktion geht, um die Kamera im Hochformat zu nutzen. Zusätzlich braucht man den sogenannten "Nodalpunkt" bzw. der parallaxenfreie Drehpunkt. Der ist wiederum vom Objektiv abhängig.
Wichtig ist dabei, dass der Drehpunkt exakt unterhalb der optischen Achse liegt. Insofern ist der Abstand des Kamerabodens zur optischen Achse nur dann interessant, wenn man die Bilder im Hochformat aufnehmen will, und einen L-Winkel dazu konstruieren möchte. Wenn man die Kamera im Querformat drehen will, spielt die fragliche Höhe überhaupt keine Rolle.

Ein Vorteil eines festen Nodalpunktwinkels ist das leichte Gewicht und die simple Handhabung. Ein Nachteil ist, dass er nur für genau ein Kameramodell und ein Objektiv passt, und beim Zoom meistens auch nur für eine Brennweite. Man sollte sich also sicher sein, dass man Kamera und Objektiv vorher sorgfältig auswählt.

Foto2016
11.09.2016, 14:28
Ich schränke mich mit meiner Konstruktion bewußt ein.
Mein Ziel ist es, Panoramen im Hochkantformat zu erstellen. Hierfür ist der Winkel erforderlich. Ich möchte höchstens das Objektiv korrigieren - wie ich hier gelernt habe, muß ich den Motivabstand (Fokuspunkt) ebenfalls berücksichtigen, da der Nodalpunkt sich mit der Fokusierung verschiebt (das wußte ich bisher nicht). Ich werde kein Zoom einsetzen (sowas habe ich gar nicht). Vier bis sechs Bilder sollen so zusammengesetzt werden.
Da auch Innenraumaufnahmen dazugehören, bewege ich mich auch im Nahbereich. Deshalb brauche ich eine Anpassungsmöglichkeit. Da ich die Teile selber fräse, stellt es für mich kein Problem dar, pro Objektiv eine Halteplatte herzustellen.
Sollte ich mehr wollen, läßt es sich ja jederzeit erweitern.
Bisher habe ich ein paar Panoramen aus der Hand gemacht, eins vom Innenraum mit Stativ. Das war ein Tag Photoshopgebastle, um fünf Bilder zusammen zu bekommen.

Aus Euren Beiträgen lese ich, daß Ihr schon länger bei diesem Thema seid.
deshalb nochmals vielen Dank dafür, daß Ihr Anfängern "unter die Arme greift".

Gutes Licht euch allen.

der_knipser
11.09.2016, 23:05
Das mit dem Fokusauszug stimmt, weil der "Nodalpunkt" immer einen festen Bezug zum Linsensystem hat, und wenn man das innerhalb des Objektivtubus verschiebt, dann müsste der Drehpunkt auch mitwandern. So weit zur Theorie, die sich mit Extrembeispielen sicher auch beweisen lässt.
Normalerweise nimmt man Weitwinkelobjektive, um Panoramen aufzunehmen, schließlich will man ja (noch) mehr Bildwinkel sehen. Weitwinkelobjektive haben einen relativ kurzen Auszug beim Fokussieren, und wenn man keine Panoramen im unmittelbaren Nahbereich machen will (z.B. im Innenraum eines Mikrowellenherdes), dann kann man den Fokusauszug getrost vernachlässigen.

Ich habe kürzlich eine Hochzeitsgesellschaft im Saal aufgenommen, und mehrere Panoramen aus 4-5 Bildern gemacht, auf denen alle Personen im Saal zu sehen sind. Das Ganze war spontan und freihändig, sogar ohne Stativ. Wenn man weiß, dass man eigentlich um den Nodalpunkt drehen soll, und sich nach bestem Augenmaß daran hält, sind auch solche Innenaufnahmen gar kein Problem. Die Schwierigkeit beim Zusammenbauen besteht keineswegs darin, dass der Drehpunkt nicht gepasst hätte. Der hat sogar sehr gut gepasst. Es haben sich aber die Personen in den Überlappungsbereichen immer etwas bewegt, so dass ich später aus- oder einmaskieren musste, ob ich die Personen aus dem linken oder aus dem rechten Bild ins Panorama nehme. Nodalpunkt war überhaupt kein Thema.

Sehr viel liegt nicht nur am Fotografieren, sondern auch an den Fertigkeiten, die man sich mit der Stitchingsoftware aneignet. Ich arbeite mit PTGui, einem Programm, das auf das Zusammensetzen von Panoramen spezialisiert ist. Und ich nutze dort schon seit Jahren nicht mehr den "dummen" Auto-Modus, sondern weiß mit den vielen manuellen Eingriffsmöglichkeiten gut umzugehen.
Landschaftspanoramen im Urlaub mache ich meistens mit dem Einbein, manchmal auch freihändig, und keinem von denen sieht man an, dass kein Nodalpunktadapter verwendet wurde. Der darf ruhig im Rucksack schlummern, und wird nur dann geholt, wenn eine ganze Serie von Panoramen ansteht, oder wenn es ein Ort ist, an dem es freihändig doch zu knifflig wird.

Freihändig nimmt man Toleranzen von 5-10 cm in Kauf, auf dem Einbein schaffe ich es, mit 1-2 cm Abweichung, und auf dem 6-Meter-Mast schwankt die Kamera je nach Wetter um einen halben Meter. Und trotzdem bekommt man damit geschlossene Kugeln zusammen. Und hier diskutieren wir um Millimeter und deren Bruchteile...

Schau Dir mal ein Beispiel an, das ich mit hoch gehaltenem Einbein am ausgestreckten Arm unter dem Triumphbogen (http://abbund-cad-service.de/pano/arc_de_triomphe/) in Paris aufgenommen habe.
Wenn man Fehler sucht, dann findet man auch welche, zum Teil auch recht grobe. Aber das bleibt eigentlich den Leuten vorbehalten, die selbst Panoramen machen, und daher genau wissen, wo die Fehler sitzen können. Der "normale" Betrachter nimmt die gar nicht wahr, und genießt einfach nur das Bild. Welche Rolle spielt hier die Genauigkeit? Natürlich war das Panorama nicht in wenigen Minuten zusammen. Der unpassende Drehpunkt spielte dabei nur eine kleine Rolle. Es waren wieder die Menschen, die sich während der Aufnahmen bewegt haben...

Daher muss man sich immer auch die Frage stellen, welchem Publikum man die Bilder präsentieren will, und den Aufwand danach einrichten.

Ein NPA als Winkel ist natürlich toll, und wenn er immer dabei ist, und schnell zu montieren ist, dann ist das sicher ein Vorteil. Bauen würde ich ihn auch so genau wie möglich, denn beim Gebrauch schleichen sich Ungenauigkeiten immer von alleine ein. Ich bin gespannt, welches Gerät Du uns hier bald zeigen wirst, und welche Aufnahmen es Dir ermöglicht. :-)

Foto2016
12.09.2016, 01:17
Da ich "nur" Altglas mein Eigen nenne, möchte ich keine Weitwinkel einsetzen, vielleicht 35mm. Testweise sind schon ein paar Panoramen (quick and dirty) entstanden, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Ich bin fasziniert davon, am Rechner in die Details reinzoomen zu können und benötige dafür höchste Schärfe. Mein Altglas arbeitet etwas weich und die Randschärfe ist suboptimal. Mein schärfstes Objektiv ist ein Samyang 85mm F1.4 (einzige Ausnahme vom Altglas); Bildmitte O.K., Rand weich; also eher ein Portrait-Objektiv. Auf der Fotokina möchte ich mir das neue 50er Makro anschauen; ansonsten sehe ich das FE55mm 1.8 als geeignet.
Ich hoffe, daß ich hiermit einzeilig hinkomme. Da ich am Anfang stehe, muß ich noch viel ausprobieren um herauszufinden, was ich gut finde und wie es technisch umzusetzen ist.
Ich versuche das Teil so zu bauen, daß es in meine sehr kompakte Fototasche (zerlegt in zwei Teile) paßt.

Es kann ein bißchen dauern, bis die ersten Ergebnisse vorliegen; die werde ich aber zeigen und kommentieren.

der_knipser
12.09.2016, 01:56
Die genannten Brennweiten halte ich geeignet für Landschaftspanoramen.
Für Architektur oder Innenräume sind sie zu lang, da wirst Du sicher mehr Reihen brauchen, oder vielleicht ein 24er Objektiv.
Sicher kenne ich auch Deine Motivwelt noch nicht, ich bin gespannt...

Foto2016
14.09.2016, 23:36
Die Objektive 17mm, 24mm, 28mm, 35mm, 50mm, 85mm und höher sind vorhanden; aber eben Altglas.

Habe die Konstruktion fertig und wollte sie auf mein Stativ schrauben. Das ist auch schon uralt und hat keinen Kugelkopf, sondern die klassischen Neiger.
Dabei ist mir folgendes Problem aufgefallen: Die Befestigungsschraube ist in einem Schlitz -> am Stativ bekomme ich keine Mitte eingestellt (jedenfalls nur mit riesem Hekmek, was ich nicht will.

Den Kopf kann ich abnehmen, das habe ich getan. Nun habe ich das 1/4 Zoll Aussengewinde und könnte hier einen Dreh- oder Kugelkopf aufsetzen.

Mir ist leider unklar, ob ein Kugelkopf überhaupt für Panoramen geeignet ist, da ja, um Fluchten zu vermeiden, dieser sowieso nivelliert werden muß und somit die Kippfunktion für das einzeilge Panorama gar nicht erwünscht ist.

Sehe ich das richtig?

Oder eher doch Kugelkopf, ausrichten, da es häufig auf mehrzeilige Panoramen hinausläuft und ich damit flexibler bin?

Muß mir das neu kaufen und habe diese gefunden:

Drehkopf:
https://www.amazon.de/MENGS%C2%AE-Schraube-Kamerastativ-Panning-Schnellwechselplatte/dp/B00JUHDIDU/ref=pd_sim_421_1?ie=UTF8&psc=1&refRID=6NTTYHR4P0EFCH5JA4G7

Kugelkopf:
https://www.amazon.de/koolehaoda-Aluminium-Kugelkopf-Schnellwechselplatte-Kamera-Stativ/dp/B00YBDDAFO/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1473885306&sr=8-3&keywords=kugelkopf


Frage zur Nivellierung:
Wird zuerst das Stativ ausgerichtet und anschließend die Kamera zusätzlich?

Dann benötige ich Libellen am Stativ/Kopf und an der Kamera, richtig?
Dann würde es auch Sinn machen, daß der Kopf Libellen hat?

Taugt sowas für die Ausrichtung der Kamera am Nodalpunktadapter?
http://www.ebay.de/itm/Wasserwaage-Libelle-fur-Sony-Alpha-mit-Multi-Interface-Schuh/391309051641?_trksid=p2047675.c100009.m1982&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%2 6asc%3D20140117125630%26meid%3Df261bc3cd24c4156801 21f09b3e5922a%26pid%3D100009%26rk%3D6%26rkt%3D10%2 6sd%3D391006293345


Leider noch eine Frage:
Kann man hier Bilder einstellen? Ich finde keine Anleitung

Danke im voraus

André 69
15.09.2016, 07:53
Hi Foto2016,

für vollsphärische Panoramen oder zumindest mehrzeilige Panoramen bewegst Du die Kamera über 3 Achsen im Raum, wobei der gemeinsame Schnittpunkt der 3 Achsen der NPP ist, also der Punkt, der irgendwo mittig hinter der Frontlinse des Objektives liegt. Der Nodalpunktadapter sorgt dafür, daß dieser Punkt gehalten wird, damit keine Parallaxefehler von Bild zu Bild auftreten.

Ein Kugelkopf kann helfen, die horizontale Ausrichtung schneller einzustellen, bleibt aber fest für alle Bilder des jeweiligen Panoramas eingestellt, da Du ansonsten aus dem oben erwähnten NPP läufst.
Ich persönlich richte das Stativ aber lieber ohne Kugelkopf aus, das macht das ganze vibrationsärmer.

1283/NET_Pano-Maxx_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=90309)

Es gibt ja noch die Panoramateller, die sind aber nur für einreihige Panoramen vorgesehen, eine Kippfunktion gibt es nicht. Prinzipiell ist der NPP um so kritischer einzustellen, je kürzer die Brennweite. Mit einem Tele bekommt man schon mit etwas Übung ein mehrreihiges Panotama auch ohne NPA und Stativ fehlerfrei zusammengebaut!

Gruß André

Foto2016
15.09.2016, 09:12
@andre 69

Kugelkopf vs. Drehkopf: das habe ich mir schon so gedacht; da ich einzeilge Panoramen machen möchte, sollte der Drehkopf dann für mich besser sein.
Der vertikale Bildbereich wird dann über die Stativhöhe und die Brennweite eingestellt.

Nivellierung: an Deinem NDA sehe ich unten an der Schiene eine Dosenlibelle. Damit richtest Du das Stativ aus. Womit wird die Kamera horizontal eingerichtet?



Zu der Bildeinstellung habe ich inwischen die Anleitung gefunden.

André 69
15.09.2016, 10:35
Hi,

steht das Stativ gerade (verschiedene Beinlängen), ist die Kamera bei einem Kippwinkel von 0 Grad (siehe Skala oberer Arm) eigentlich auch horizontal und in der Drehachse ausgerichtet. Eigentlich, da ich per Augenmaß dafür sorgen muss, daß auf dem oberen Schwenkarm die Kamera mit Objektiv parallel mit dem Schwenkarm montiert ist. Damit habe ich aber noch nie Probleme gehabt, da gibt es andere Dinge, die man manchmal vergisst, und das Pano deshalb in die Binsen geht.
Im übrigen habe ich genau wie Du mit Flächenpanoramen angefangen. Ein wenig später war dann das erste mal der Kreis einreihig voll; nur Wochen später stand der Wunsch im Raum, die Kugel voll zu machen. Will sagen: nicht zu kurz springen, jeder erfüllte Wunsch hat Kinder ... ;-)

Gruß André

steve.hatton
15.09.2016, 11:39
Ich habe einen NodalNinja3, an dem dieser Abstand frei einstellbar ist. Hier verzichte ich komplett auf die Schieblehre, sondern habe mir einen Einstellungsaufbau ermittelt, in dem ich eine nahe Markierung gegen ein entferntes Lineal fotografiere, und den Adapter zwischen den beiden Aufnahmen um 180° drehe. Die Kamera wird so lange verschoben, bis die beiden Markierungen deckungsgleich sind. Das ist in jedem Fall zielführend. Die ablesbaren Skalenwerte werden per Etikett auf dem NPA notiert, und stehen für diese Kamera-/Objektiv-Kombination immer zur Verfügung. Daher hatte ich noch nie die Anforderung, diese Maße durch Messen zu ermitteln. Bei meinen Fisheye-Objektiven habe ich ohnehin den Eindruck, dass die optische Achse nicht genau im Zentrum sitzt, daher wären Schieblehrenmessungen auch nur als Eingangswerte für die Kontrollbilder verwendbar.

Kannst Du da mal ein Skizze machen - ich habe einen Denkfehler oder bin auf dem falschen Dampfer .....

der_knipser
15.09.2016, 22:48
Kannst Du da mal ein Skizze machen - ich habe einen Denkfehler oder bin auf dem falschen Dampfer .....Eine Skizze ist schwierig, weil man das nicht so einfach in einer geraden Ansicht darstellen kann, und ein Foto mach ich davon vielleicht später mal, weil im Moment wesentliche Teile meines Equipments für meinen am Wochenende anstehenden Umzug verpackt sind.
Ich versuche es mit Worten zu beschreiben.
Ich richte einen NPA (Nodalpunktadapter) zuerst so ein, dass der obere Arm korrekt eingestellt ist, indem ich die Kamera (im Hochformat auf dem NPA) so aufstelle, dass ich ein sehr nahes Motiv (waagerechter Klebestreifen im Fenster) gegen ein entferntes Motiv (Nachbars Dachrinnne) in Flucht bringe. Wenn ich die Kamera nach oben/unten verschwenke, muss die Flucht bestehen bleiben. Wenn sie sich verschiebt, muss die Position der Kamera auf dem oberen Arm so weit vor oder zurück verschoben werden, bis die Flucht in jeder Schwenkstellung perfekt unverschoben bleibt.
Danach geht es um die Einstellung der unteren Schiene des NPA. Dazu schwenke ich die Kamera so, dass sie genau in Richtung Nadir schaut. Als Ausgangswert verschiebe ich sie so weit, bis der zentrische AF-Sensor genau auf den Drehpunkt des NPA zielt. Theoretisch sollte die Ausrichtung dann schon stimmen, und diese Vorgehensweise wird auch in menschen Bedienungsanleitungen so beschrieben. Die Praxis zeigt allerdings, dass diese Methode nicht immer zielführend ist, aus welchen Gründen auch immer. Ich lege also ein Lineal auf den Boden und richte es parallel zur unteren Schiene aus. Dann klebe ich eine schmale Markierung auf den Teil des NPA, der sich nicht dreht. Beim NN3 wäre das z.B. der Knauf, der die untere Schiene mit dem Drehteller verbindet. Alternativ kann man auch einen unbeweglichen Punkt des Stativs als Halter für die Markierung wählen. Markierung und Lineal werden so positioniert, dass man einen Wert auf dem Lineal ablesen kann. Nun drehe ich den NPA um 180° und prüfe, ob sich die Markierung gegenüber dem Lineal verschoben hat. Im Idealfall findet hier keine Verschiebung statt. Wenn doch, muss man den NPA auf der unteren Schiene so weit verschieben, bis die beiden Testbilder auf dem Lineal den selben Wert anzeigen.

Die beiden ermittelten Werte notiert man sich zusammen mit Kamera und Objektiv-Info auf dem NPA, und braucht sie zukünftig nie wieder zu messen.
Bei jedem Panorama, das man damit macht, muss man für die bestmögliche Wiederholgenauigkeit an sämtlichen Verbindungen sorgen. Dann klappt es auch mit dem fehlerfreien Stitchen.

Ich weiß, das ist viel Text, aber es lohnt sich, den so oft zu lesen, bis man jeden einzelnen Schritt nachvollzogen und begriffen hat. Die Linealmethode habe ich mir ausgedacht, weil die beschriebene Methode mit der AF-Markierung bei mir zu ungenau war. Was zählt, ist das Bild, das später zusammenpassen muss, und genau das wird hiermit gewährleistet.

... Habe die Konstruktion fertig und wollte sie auf mein Stativ schrauben. Das ist auch schon uralt und hat keinen Kugelkopf, sondern die klassischen Neiger.
Dabei ist mir folgendes Problem aufgefallen: Die Befestigungsschraube ist in einem Schlitz -> am Stativ bekomme ich keine Mitte eingestellt (jedenfalls nur mit riesem Hekmek, was ich nicht will.Schlitz? Heckmeck? Das hört sich nicht nach exakter Wiederholgenauigkeit an, auch wenn ich den Aufbau aus dem Text nicht genau nachvollziehen kann.

Mir ist leider unklar, ob ein Kugelkopf überhaupt für Panoramen geeignet ist, da ja, um Fluchten zu vermeiden, dieser sowieso nivelliert werden muß und somit die Kippfunktion für das einzeilge Panorama gar nicht erwünscht ist.

Sehe ich das richtig?Ja, das siehst Du richtig, aber es gibt dafür eine schöne Lösung...

Oder eher doch Kugelkopf, ausrichten, da es häufig auf mehrzeilige Panoramen hinausläuft und ich damit flexibler bin?Bloß das nicht!
Du vermisst die Kamera auf 1/10 mm, um mit dem Kugelkopf alles wieder zunichte zu machen. Den bekommst Du niemals exakt lotrecht eingestellt und genau in der Lage auch gedreht. Das geht nur Pi mal Daumen, und das ist nicht Sinn der Sache.

Muß mir das neu kaufen und habe diese gefunden: ...Kauf mal noch nix. Du gibst nur unnötiges Geld aus. Der Drehkopf sieht einigermaßen brauchbar aus, aber der ist nicht unbedingt erforderlich.
Den Kugelkopf würde ich mal genauer unter die Lupe nehmen. Ich traue der Taschengeldklasse nicht so richtig. Für leichtes Equipment geht es vielleicht. Wichtig wäre, dass der Kopf bestimmte Eigenschaften mitbringt, die für Panoramen nützlich sind. Man muss den Kopf in umgekehrter Stellung nutzen können, also mit der Kugel nach unten und mit dem Drehfuß nach oben. Ich habe einen solchen Kopf, von dem die Kamera-Anschlussplatte abschrauben kann, so dass ich an der Kugel eine "weibliche" 3/8"-Verbindung habe, die ich direkt auf einen üblichen Stativanschluss schrauben kann. Die Stativplatte schraube ich dann an die Fußplatte des Kugelkopfes, damit ich dort die Kamera montieren kann. Auf dem Stativ kann ich die Kugel so ausrichten, dass die Kamera in der Waage ist. Die Kugel wird dann fixiert, und ich kann die Kamera nun mit der Fußplatte des Kugelkopfes drehen, so dass die Drehachse raumstabil bleibt. Mit einem in Normalstellung montierten Kugelkopf wäre das unmöglich.
Auf diese Weise sparst Du die Drehplatte, und das gesparte Geld solltest Du lieber zusätzlich in den Kugelkopf investieren, das lohnt sich viel mehr.

Frage zur Nivellierung:
Wird zuerst das Stativ ausgerichtet und anschließend die Kamera zusätzlich?Ob das Stativ im Lot steht, ist völlig egal. Die Kamera sollte bei Teil-Panoramen einigermaßen in der Waage sein, bei Kugelpanoramen spielt das gar keine Rolle.

Dann benötige ich Libellen am Stativ/Kopf und an der Kamera, richtig?
Dann würde es auch Sinn machen, daß der Kopf Libellen hat?Du brauchst nur eine Libelle an der Kamera.

Taugt sowas für die Ausrichtung der Kamera am Nodalpunktadapter?
http://www.ebay.de/itm/Wasserwaage-Libelle-fur-Sony-Alpha-mit-Multi-Interface-Schuh/391309051641?_trksid=p2047675.c100009.m1982&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D1%2 6asc%3D20140117125630%26meid%3Df261bc3cd24c4156801 21f09b3e5922a%26pid%3D100009%26rk%3D6%26rkt%3D10%2 6sd%3D391006293345
Nein, die taugt nichts. Ich hatte schon zwei Stück davon und habe sie geprüft. Es ist offensichtlich unmöglich, 3 Libellen so in einen Klotz zu gießen, dass sie in jeder Kipprichtung des Klotzes zu gebrauchen sind. Vergiss diese Variante bitte ganz schnell, die Abweichungen sind sehr groß.
Besser ist eine Dosenlibelle. Die muss nur für die eine Ebene justiert werden, in der sie nach oben zeigt, und das lässt sich viel genauer herstellen. Überhaupt darf man nicht davon ausgehen, dass es sich bei Aufstecklibellen jeglicher Art um "Messinstrumente" handelt, das sind sie nicht, und sie müssen es auch nicht sein.
Selbst die in manchen Kameramodellen eingebauten Wasserwaagen sind höchstens auf 1° genau. Wieviel das ist, kannst Du ja mal testen, wenn Du einen geraden Horizont in der EBV um 1° kippst. Das sind bei der A77 100 Pixel auf eine Bildbreite.
Wenn ich eine Wasserwaage empfehlen soll, dann die von Kaiser (http://www.scandig.info/Wasserwaagen.html) unter der Überschrift: "Kaiser Wasserwaage mit Aufsteckfuß und Stativgewinde", also mit den beiden Dosenlibellen. Ich habe auch die elektronische, aber die hat sich in der Praxis bei mir nicht gegen die Dosenlibelle durchsetzen können.

Zur Wasserwaage wäre noch anzumerken, dass damit keineswegs das Motiv ausgerichtet wird. Es geht hier lediglich darum, dass die Drehachse der Kamera einigermaßen im Lot sitzt, allein aus dem Grund, dass das Motiv flächendeckend erfasst wird. Wenn die Drehachse zu schräg sitzt, und man den aufgenommenen Bildstreifen so ausrichtet, dass die Motive wieder gerade sind, dann geht zu viel Bildfläche durch den Zuschnitt verloren. Das eigentliche Motiv muss ohnehin nach dem Stitchen per Software ausgerichtet werden, egal wie genau die verwendete Wasserwaage war.

Kann man hier Bilder einstellen? Ich finde keine Anleitung...Klick dazu oben in der Leiste auf "Rund ums Bild", dort findest Du Anleitungen zum Hochladen der Bilder in die Galerie, und auch eine Anleitung zum EInbinden in den Beitrag. Das klingt im ersten Durchlauf etwas kompliziert, aber schon beim zweiten Bild weißt Du wie das geht. Die Prozedur sorgt dafür, dass hier nur kleine Vorschaubilder zu sehen sind und der Traffic (z.B. auf Mobilgeräten) gering bleibt.

steve.hatton
15.09.2016, 23:22
Dank Dir.

Ich habe übrigens noch ein Video zur Handhabung von Panarama-Winkeln gerfunden:

Ganz unten auf der Seite:

http://www.pixelrama.de/panorama/aufnahme/aufnahme-6fx.html

Irmi
16.09.2016, 10:07
Ich kann nix zum Thema beitragen. Muss aber mal was zu Gottlieb Triumphbogen sagen.
Hab ihn am tablet geöffnet und bin ganz fasziniert, dass augenscheinlich die Sensoren im Tablet das hin und her drehen bemerken und mir so das Bild gezeigt wird. :shock:

Danke Gottlieb. Hast übrigens einen schönen Blumenstrauß in der Hand ;).

der_knipser
19.10.2016, 12:41
... unter dem Triumphbogen (http://abbund-cad-service.de/pano/arc_de_triomphe/) in Paris...

... Muss aber mal was zu Gottlieb Triumphbogen sagen.
Hab ihn am tablet geöffnet und bin ganz fasziniert, dass augenscheinlich die Sensoren im Tablet das hin und her drehen bemerken und mir so das Bild gezeigt wird. :shock:

Danke Gottlieb. Hast übrigens einen schönen Blumenstrauß in der Hand ;).Hab den Beitrag jetzt erst gesehen...
Dass sich das Kugelbild beim Drehen des Tablets mitdreht, so als ob man durch ein bewegliches Fenster schaut, ist ein cooles Feature der Darstellungs-Software. Alles, was ich dazu tun musste, war den Haken zu setzen, dass es so funktionieren soll. :)

... und der Blumenstrauß. Was soll ich dazu sagen...
Ein Verlegenheits-Flicken für eine problematische Stelle im Bild, die ich kaum hätte retuschieren können. Man sieht hier sehr schön, dass man mit einem Strauß Blumen so manchen Fehler einfach zudecken kann. :D

Irmi
19.10.2016, 22:24
:top: