Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II AF Wiederholgenauigkeit mit 70-400G
Zur Vorbereitung meiner nächsten Reise habe ich jetzt nochmal die AF-Mikro-Einstellung vorgenommen. Hatte ich zwar letztes Jahr schon mal, aber da ich trotzdem serienweise leicht unscharfe Wildlife-Fotos mit nach Hause gebracht habe, habe ich mir die A77 II mit dem 70-400G jetzt nochmal neu vorgeknöpft.
Um die Einstellung möglichst realitätsnah vorzunehmen habe ich am Ende unseres Reihenhausgartens das übliche Target aufgebaut und die Kamera aufs Stativ gesetzt. Der Abstand dürfte gut 20 m betragen.
Zu meiner Überraschung musste ich deutlich anders korrigieren als letztes Jahr. Da hatte ich -1 eingestellt, jetzt brauche ich irgendwas um ca. -12.
1. Frage: ist so starkes Abdriften innerhalb weniger als einem Jahr normal? Meiner Erinnerung nach habe ich Kamera und Objektiv immer vorsichtig behandelt, grobe Stöße hat sie mit Sicherheit nicht abgekriegt.
Was aber mehr auffiel war: Nachdem ich die AF-µ-Einstellung gefunden hatte machte ich meine übliche Serie von 10 Bildern. Die unterschieden sich deutlich - manche waren schön scharf, leider aber die meisten ziemlich unscharf. Wenn das immer so ist wundert mich nicht mehr dass ich so viele leicht unscharfe Fotos nach Hause bringe. Mir war das bei der A77 auch schon aufgefallen, meiner Erinnerung nach allerdings in deutlich geringerem Umfang.
Ich werde gleich mal die Serie Fotos hier noch zeigen (momentan ist der Upload Button wieder mal ausgegraut :twisted::flop::!: zefixscheißglumpvarräcktz :itchy:), möchte aber schon mal die
2. Frage stellen wie ihr andere Wildlifefotografen mit der AF-(Wiederhol-)Genauigkeit der A77 II zufrieden seid.
Meine Vorgehensweise war wie folgt: Immer Kamera einschalten, automatisch fokussieren, auslösen (per Fernauslöser mit 2 s Selbstauslöser), wieder ausschalten und warten bis der AF in Ruhestellung fährt. Dann weiter mit dem nächsten Foto.
Die Vorgehensweise halte ich für praxisfern. Da wird es eher so sein, dass du mit dem Fernauslöser oder händisch deine Serien schießt.
Für mich ist das auch schon lange ein leidiges Thema und ich habe bei Serien aufnahmen immer wieder Ausreißer zu beklagen.
Für ganz entscheidend halte ich die AF-Feldauswahl. Bei der A77I hieß es immer, dass das mittlere Feld eine andere Treffefläche vorgaukelt, das Feld in der Anzeige somit nicht kongruent mit dem AF- Sensor ist. Ob sich das bei der Mk.II signifikant verbessert hat?
Beim AFC hatte ich auch oft das Gefühl, das Motiv leicht zu verlieren. Wenn es sich nicht zu schnell bewegt, tippe ich daher denn Auslöser immer wieder kurz an. Selbst bei statischen Motiven wurde ich dafür plädieren bzw. - wenn es die Zeit erlaubt - das zu tun und manuell sogar mit Lupe nachzujustieren.
Und da sag einer bessere und genauere AF-Module zu bauen sei nicht innovativ. :twisted:
So, hier zur Verdeutlichung mal was auf dem Monitor zu sehen ist: AF-S, die Fokusfeldgruppe hatte ich so das Target dirigiert dass guter Kontrast zu finden ist, was die grünen Kästchen ja dann auch bestätigen.
Die Front des QNAP-Kartons stand genau neben der 100 cm-Marke am Meterstab.
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Und jetzt die 10er-Serie, jeweils ein 100%-Crop ungefähr aus der Mitte:
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Nur das erste ist richtig scharf, zur Not vielleicht noch Nr. 5.
Mag ja sein dass ich die richtige µ-AF-Einstellung doch noch nicht ganz gefunden habe, nur: wie soll ich sie finden, wenn der AF jedes mal woanders hin fokussiert???
Was würdet ihr mir raten?
Für mich ist das auch schon lange ein leidiges Thema und ich habe bei Serien aufnahmen immer wieder Ausreißer zu beklagen.
Das habe ich auch des öfteren, halte ich aber für normal, wenn man wie ich freihand fotografiert. Selbstverständlich spielt da auch die AF Einstellung eine Rolle, gibt ja mittlerweile auch genügend Einstellmöglichkeiten.
Vielleicht gibt es ja in Zukunft eine Kamera die immer 100% trifft. Bis jetzt kenne ich keine.
Schaut nicht gut aus. :flop:
Nimm mal Offenblende und nur den zentralen Sensor.
Trifft der AF auf Anhieb? Wird es besser, wenn du nachfokusierst und noch einmal den Auslöser antippst?
Ändere die Entfernung zum Motiv. Es gibt Objektive, die mit einem bestimmten Entfernungsbereich nicht gut können...
Vielleicht gibt es ja in Zukunft eine Kamera die immer 100% trifft. Bis jetzt kenne ich keine.
Zwischen 10 bis 20% und 70 bis 80% ist ne Menge Luft. Das wäre schon ein guter Schritt...
Moin,
ich würde als übliches Target eher diesen berühmten 45 Grad Bastelbogen verwenden, oder wenn du im Basteln ungeschickt bist ein SypderLensCal.
Ist es bei der AF Justage nicht besser/einfacher auf Spotmessung umzustellen, und dann halt bei diesem Bastelbogen den berühmten Vogel anzuvisieren.
Es muss auch empfindlich darauf geachtet werden, dass der Testaufbau fluchtend und richtig ausgerichtet zueinander steht. Also keine Parallaxe zwischen Kamera und Target entsteht.
Aber um ehrlich zu sein ist mir bei meiner A77II auch schon aufgefallen, dass die vom Service eingestellten Werte, nach einiger Zeit völlig Banane sind? :shock:
Also so auf den ersten Blick fokussiert der AF schon sicher, es gibt jedenfalls kein Pumpen oder Nachjustieren. Wenn ich einschalte und auf den Auslöser drücke dauert es nur einen Sekundenbruchteil bis die grünen AF-Confirm Kästchen auftauchen. Im Sucher sieht das Bild dann scharf aus. Erst in der Vergrößerung zeigt sich dann bei vielen Fotos leichte Unschärfe.
Mit Offenblende habe ich angefangen, da war die Trefferquote noch schlechter. Ist ja auch kein Wunder, denn bei gleicher Abweichung ergibt das eine größere Unschärfe.
Sorry Matthias, wenn ein Telezoom den Bereich um 20 m "nicht gut kann" dann hau ich es in die Tonne. Entschuldige bitte wenn ich so deutlich werde, aber das halte ich für Blödsinn. Oder hast Du da ein paar aussagekräftige Links, denen man in dieser Hinsicht verlässliche Arbeit glauben kann?
Tokina - welcher "berühmte 45° Bastelbogen"?
Bei meiner alten A77 habe ich die AF-µ-Einstellung auch mal nachkontrolliert, weiß nicht mehr ganz genau wie lange nach der ersten Justage, glaube aber dass es auch ganz grob etwa 1 Jahr danach gewesen sein muss. Da war die Einstellung nahezu unverändert, ich habe es dann um 1 Punkt korrigiert, aber 1 Punkt ist ja fast nichts.
Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. ;)
Da gab es mal große Diskussionen im Nikon-Forum zum 200-400mm 4 I, das im Fernbereich sehr enttäuschend performte.
Wenn ich es recht erinnere, hieß es dann, dass dieses Objektiv für Sport von der Seitenlinie, etc.
gerechnet worden sei und in dem Bereich die beste Leistung bringt. Aber 20 Meter sind für ein Telezoom eigentlich ein normaler Bereich. :roll:
Wenn du einen Front bzw. Backfokus justieren willst, falls es daran liegen sollte, brauchst du aber einen anderen - keinen planen - Testaufbau!
Edit: Bei Offenblende muss es scharf sein - punktgenau - und nicht bei f16. :top:
Zwergfrucht
17.02.2016, 19:49
Hi Wolfgang,
Test 45° siehe z.B. hier
http://www.traumflieger.de/desktop/fokusdetektor/fokusdetektor.php
Gruß
Wolfram
Ich halte deine Bilder in erster Linie für verwackelt. :zuck:
Aber 20 Meter sind für ein Telezoom eigentlich ein normaler Bereich. :roll:Das meine ich aber auch!
Wenn du einen Front bzw. Backfokus justieren willst, falls es daran liegen sollte, brauchst du aber einen anderen - keinen planen - Testaufbau!
Man braucht ein "eindeutiges" Target auf das man mit dem / den AF-Feld(ern) zielt - bei mir diesmal der QNAP-Karton-, und eine Tiefenskala, der Meterstab, an dem man erkennt ob Front- oder Backfokus vorliegt. Wenn man mit dem AF auf einen nicht planen Aufbau zielt dann weiß man ja schon gar nicht genau wo der überhaupt hinzielen soll - ? ? ?
Danke für den Link, Wolfram.
Ich halte deine Bilder in erster Linie für verwackelt. :zuck:1 oder 2 sehen für mich auch ein wenig danach aus, die anderen aber nicht.
Die Kamera stand auf dem Stativ, im Zimmer (bei geöffnetem Fenster), es gab keinen Wind, der 1. Verschlussvorhang steht auf elektronisch, also gibt's auch keinen Verschluss oder irgendwas was gerüttelt hätte.
Mag hierzu noch jemand was schreiben? Ich bin für jeden Hinweis dankbar der mir irgendwie hilft das Problem zu lösen oder zu minimieren.
Sorry, aber mit 1/40 Sekunde bei 400mm Schärfetests zu machen halte ich für wenig geeignet. Der erste elektronische Verschlussvorhang ist nur ein Punkt in der Kette. Die Blende schlägt bei Bl. 8, der zweite Vorhang kann auch, gerade bei der Brennweite und der langen Zeit, noch Einflüsse bringen....
Aus dem offenen Fenster im Winter in den Garten bedeutet, dass die warme Luft von innen durchs Fenster nach draussen zieht => Luftbewegung, die du mit 400mm stark komprimierst. Auch das bringt Unschärfen.
Wo ist denn auf deinem Gliedermaßstab der 'Nullpunkt'?
Ich würde das ganze wiederholen. Komplett draussen bei hellem Tageslicht, damit man auf vernünftige Verschlusszeiten kommt...
Steve83AT
17.02.2016, 20:39
Grundsätzliche Frage:
Warum verwendest du nicht soetwas wie z.B. den LensScal von Datacolor oder eine entsprechende Charta aus dem Internet? :zuck:
Da könntest genau ablesen, in wie weit der Focus daneben liegt. Und genau den Wert gibst dann im Menü ein.
Und 20 m Abstand? Wenn ich mich recht erinnere, hat der Techniker von der Fa. Schuhmann eine Testcharta wie oben genannt, nur ein noch professioneller Aufbau, mein Tamron 150-600 bei einem Abstand von ca. 5-10m und bei mittlerer Blende unter Verwendung eines Stativs abfotografiert und nicht bei 20m!
Auch auf die Gefahr hin, das es wieder zu endlosen Diskusionen führt: Hattest du den Bildstabi ausgeschaltet?
sir-charles
17.02.2016, 20:57
Aus dem offenen Fenster im Winter in den Garten bedeutet, dass die warme Luft von innen durchs Fenster nach draussen zieht => Luftbewegung, die du mit 400mm stark komprimierst. Auch das bringt Unschärfen.
...
Ich würde das ganze wiederholen. Komplett draussen bei hellem Tageslicht, damit man auf vernünftige Verschlusszeiten kommt...
Yep, das wird gerne immer wieder unterschätzt.
Gruß
Frank
Drei Dinge:
1.) Abstand: 20 x Brennweite = 8 m
2.) Gutes Licht und guter Kontrast (am besten schwarz weiss)
3.) Bei der Messung einen gewissen Mindestweg des Motors erzeugen. Vorher also auf einen anderen Punkt zielen, der näher oder weiter weg ist. Das Regelsystem hat ja auch Reibung und wenn die Regelabweichung sehr klein ist, macht der Antrieb nicht mehr viel. Es sei denn, es handelt sich um eine streng integrale Regelung, die aber dauert. Bei proportionalem Charakter hat man immer eine Abweichung. Ich habe solches Verhalten des 70-400 auch schon festgestellt und richte mich nach den 3 aufgezeigten Punkten.
Noch etwas: An der A99 geht es leichter, als an der A77. Bessere Lichtverwertung?
Grüsse
Horst
Noch etwas: An der A99 geht es leichter, als an der A77. Bessere Lichtverwertung?
Nöö, engere Pixel bei der A77. Damit ist die A99 einfach gutmütiger. ;)
Und 20 m Abstand? Wenn ich mich recht erinnere, hat der Techniker von der Fa. Schuhmann eine Testcharta wie oben genannt, nur ein noch professioneller Aufbau, mein Tamron 150-600 bei einem Abstand von ca. 5-10m und bei mittlerer Blende unter Verwendung eines Stativs abfotografiert und nicht bei 20m!
Drei Dinge:
1.) Abstand: 20 x Brennweite = 8 m
Das mag ja vielleicht gelten, wenn man die Feineinstellung für den kompletten Fokusbereich möglichst optimal machen will, aber wenn ich von vornherein weiß, dass ich das Objektiv meistens für weiter entfernte Objekte nutzen werde, ist es auch sinnvoll, mit einem weiter entfernten Objekt zu justieren.
Und dass die Techniker bei 8m justieren und nicht bei 20m dürfte doch wohl auch sehr wahrscheinlich daran liegen, dass in der Regel kein >20m langer Raum zur Verfügung steht.
Ich habe zwar keine Lösung aber ähnliche Erfahrungen. Ich habe neulich mal einen Test mit dem SAL 24-70/2.8 @ 70mm gemacht an der A77II. Das übliche: F2.8, 1/125, Tageslicht, Stativ, Stabi aus, 2s Auslöser, Klares Target, 5 m Abstand. Ich habe bei verschiedenen Mikro AF Einstellungen jeweils 5 Bilder gemacht, jedes neu fokussiert ausgehend von eine kurzen Entfernungseinstellung.
Die Ergebnisse waren ernüchternd: bei jeder AF Einstellung gab es eine deutlich Streuung, die wenigsten Bilder erreichten die Schärfe, die man manuell mit Lupe erreichen konnte. Ich habe den Test gemacht, weil mir Probleme beim wirklichen Fotografieren aufgefallen waren, allerdings immer nur bei diesem Objektiv und 70 mm. Kürzere Brennweiten waren besser und das SAL 16-50/2.8 z.B. auch. Ich würde den Test gern mal mit einer A7 II wiederholen.
Steve83AT
18.02.2016, 09:52
Und dass die Techniker bei 8m justieren und nicht bei 20m dürfte doch wohl auch sehr wahrscheinlich daran liegen, dass in der Regel kein >20m langer Raum zur Verfügung steht.
Stimmt, soweit ich das gesehen habe, hat das Schuhmann nicht. Aber der Techniker hat dann noch eine weitere Kontrolle in "freier Wildbahn" gemacht. Hätte dies nicht funktioniert, hätte er das Prozedere von vorne beginnen müssen ;)
Windbreaker
18.02.2016, 10:13
Ich hatte mein 70-200 2,8 zuhause auch mit Testchart geprüft und eine minimale Justierung festgestellt.
Danach war ich bei Schuhmann in Linz zu Besuch. Herr Mayr hat die Kombi dann auf dem Prüfstand getestet und eine erhebliche Abweichung festgestellt. Gegengeprüft hat er das auch auf ein Objekt weiter entfernt (aus dem Fenster)
Auf meine Nachfrage, weshalb ich ein anderes Ergebnis festgestellt hätte, verdeutlichte Herr Mayr, dass es beim Justieren in erster Linie auf das richtige Licht ankäme. "Das können Sie zuhause nur schwer prüfen, weil ihnen neben dem teststand das richtige, für die Justage notwendige Licht fehlt."
Seit der Justage in Linz ist mein 70-200 treffsicher und ich kann keine Abweichungen erkennen. Wenn mal ein Bild daneben geht, lässt sich der Fehler auf den hinter der Kamera zurückführen :D
cat_on_leaf
18.02.2016, 10:17
....
Und dass die Techniker bei 8m justieren und nicht bei 20m dürfte doch wohl auch sehr wahrscheinlich daran liegen, dass in der Regel kein >20m langer Raum zur Verfügung steht.
Tatsaächlich kenne ich es auch, dass Objektive auf die 20fache ihrer Brennweite justiert werden.
juergendiener
18.02.2016, 10:24
Auch ich habe mich mal an der Microjustage bei zwei Standardzooms probiert. Sony 16-80 und Tamron 17-50/2,8.
Wenn ich die Zooms nach der Justage nutze und dann wieder an den Testaufbau hänge, stelle ich fest, dass die Einstellungen wieder verändert sind.
Speziell beim 16-80, welches immer wieder daneben liegt, mache ich mittlerweile folgendes: ich halte die Kamera mit Objektiv senkrecht nach unten und fokussiere den Boden an. Erst danach nutze ich es wieder und es trifft auch.
Ich habe das Gefühl, es kommt darauf an, von welcher Seite der Motor zu Fokussierung ansetzt.
Dazu kommen dann wohl noch andere Einflüsse, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und was weiß ich. Auf jeden Fall hat der AF seine guten und schlechten Tage.
Was bei mir geholfen hat, war die AF - Geschwindigkeit nicht auf "schnell" zu setzen. Ich merke nicht, dass es langsamer geht, aber der AF scheint häufiger zu treffen.
Steve83AT
18.02.2016, 10:37
Auf meine Nachfrage, weshalb ich ein anderes Ergebnis festgestellt hätte, verdeutlichte Herr Mayr, dass es beim Justieren in erster Linie auf das richtige Licht ankäme. "Das können Sie zuhause nur schwer prüfen, weil ihnen neben dem teststand das richtige, für die Justage notwendige Licht fehlt."
Du musst noch dazu ergänzen, dass die Charta in einem bestimmten Winkel, auf einer bestimmten Höhe (gut, die Kamera kann man mittels Stativ auch darauf abstimmen) aufgebaut ist. Dazu wird die Charta ringsherum noch von mehrere Lichtquellen (ich glaub es waren LEDs) angestrahlt wird. Der Raum bzw. der Bereich war auch entsprechend abgedunkelt. ;)
Ich kann es seitdem auch nur jedem empfehlen :top:
Da das Objektive hauptsächlich bei Tageslicht eingesetzt wird, würde ich, wenn ich es selbst teste, auch bei Tageslicht draussen testen. ;)
Speziell beim 16-80, welches immer wieder daneben liegt, mache ich mittlerweile folgendes: ich halte die Kamera mit Objektiv senkrecht nach unten und fokussiere den Boden an. Erst danach nutze ich es wieder und es trifft auch.
Ich habe das Gefühl, es kommt darauf an, von welcher Seite der Motor zu Fokussierung ansetzt.
Genau bei dem Objektiv habe ich genau diese Beobachtung auch gemacht. Justierung bei Schuhmann hat nur wenig gebracht, am Objektiv selbst und in Verbindung mit der Kamera haben sie keinen Fehler feststellen können.
"Das können Sie zuhause nur schwer prüfen, weil ihnen neben dem teststand das richtige, für die Justage notwendige Licht fehlt."
Das ist eine sehr interessante Aussage aus der man schließen könnte, dass die AF Sensoren bei unterschiedlichem Licht auch unterschiedliche Messungergebnisse liefern. Da es nun nicht so ist, dass Kameras bei Sonnenuntergängen oder in der blauen Stunde systematisch unscharfe Bilder liefern, können wir wohl davon ausgehen, dass die Farbtemperaturabhängigkeit der Sensoren intern kompensiert wird.
Mag ja sein dass ich die richtige µ-AF-Einstellung doch noch nicht ganz gefunden habe, nur: wie soll ich sie finden, wenn der AF jedes mal woanders hin fokussiert???
Jedes mal, wenn ich dieses Thema sehe, frage ich mich, wie ich jemals ein scharfes Bild mit einem 200mm++ Tele an meiner A65 machen konnte.
Macht ihr euch da nicht irgendwie selbst fertig?
Alle meine Tele treffen mit Standard-Enstellung. Ich habe mein Tamron 70200 eingeschickt, um einen FF beheben zu lassen. Aber eigentlich wollte ich nur eine bessere Bildqualität bei 200mm/2.8.
Dieser FF war feststellbar, aber nicht kritisch und definitiv stabil bei statischen Objekten.
Deswegen ist mir völlig unklar, wie ihr auf so eine krasse Streuung kommt.
Was würdet ihr mir raten?
2.) Gutes Licht und guter Kontrast (am besten schwarz weiss)
Ob das zielführend ist?
Als Startsituation ja villeicht noch sinnvoll. Fürs Finish doch nicht mehr. Es sei denn es geht nur auf Zebras. :P
Aber einen ordentlichen Kontrast braucht es schon.
3.) Bei der Messung einen gewissen Mindestweg des Motors erzeugen
Das habe ich auch schon festgestellt. Wenn ich meinen AF teste dann immer mit min. 1m Fokusänderung.
Ich würde mal folgendes machen:
je 5 Schuß auf 0 und +/-5.
Das sollte eine eindeutigen Trend geben auf dem man dann aufsetzen kann. Auch wenn die Einstellung einzelschritte zuläßt, bezweifle ich, dass diese
a) sinnvoll sind noch
b) ohne spezielles Messequipment jemals zu nutzen sind
Kann es nicht sein, dass sein 70-400 «schlecht» ist bzw. einer Serienstreuung unterliegt?
Mark65
Reisefoto
18.02.2016, 12:09
Meine Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema:
Die Stativschelle des 70-400G sitzt nicht sehr straff und ist insbesondere bei Aufnahmen mit Konvertern ein echter Schwabbelfaktor. Bei 400mm sollte es nicht so kritisch sein, aber ich würde mich (nicht nur deswegen) aidualks Vorschlag für kürzere Verschlusszeiten anschließen.
Selbstverständlich solltst Du den AF in einem praxisrelevanten Entfernungsbereich testen. Was nützt Dir eine Einstelung im Nahbereich, wenn Du mit anderen Entfernungen arbeitest. Deine 20m passen also.
Die schrägen Fokusttestteile sind bei 20m zu klein und beinhalten zudem diverse Fehlermöglichkeiten (das Fokustarget ist zu klein und ggf. zu kontrastreich, ein schwierigeres Testobjekt soll angeblich genauere Ergebnisse bringen).
Ich würde Offenblende nehmen, da hier die Fokussierung am kritischsten ist bzw. Ungenauigkeiten am stärksten auffallen.
Ich mache die Testaufnahmen so, dass ich bei jeder Microadjusteinstllung ein Bild mache und die Einstellung mit Klebezettel auf dem Testobjekt dokumentiere. Normalerweise müsste sich damit eine klare Tendenz und ein eindutiges Optimum ergeben. In der Praxis stellt sich der Trend ein, aber einzelne Bilder tanzen auch mal aus der Reihe, so dass man die exakte Lage des Punktes mitunter abschätzen muss. Soviel also zur Treffgenauigkeit (bei mir sind es allerdings Erfahrungen mit A77 I und A99). Objektivtests mache ich daher nur mit MF, da der AF nicht immer zuverlässig ist (mir kommt es so vor, dass dies besonders bei größeren Entfernungen gilt).
Bei Zooms stellt sich zusätzlich die Frage, ob die Einstellung für alle Brennweiten passt.
Mein Testobjekt findest Du unter
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/Testtext2.pdf
Das PDF kannst Du auf beliebige Druckgröße skalieren.
NetrunnerAT
18.02.2016, 14:01
Service schicken?
sir-charles
18.02.2016, 22:09
Um Dein Problem durch eine neue Variante noch zu bereichern, erzähle ich von meinem heutigen Telefonat.
Mein Foto- und Reise-Kumpel und Kollege war im vergangenen Herbst nach der Rückkehr unserer letzten Reise mit den Ergebnissen seiner A850 (andere Kamera) und seinem 70-200 I (anderes Objektiv) unzufrieden.
Wir diskutierten sein Problem. Mikro-AF-Adjustment sollte hier evtl. die Lösung sein. Er verlor das Problem aus den Augen. Nun ist er krankgeschrieben und hat viel Zeit. Er erinnerte sich seines Problems. Er hat nun viel Zeit. Mit anderen Objektiven kam er offenbar zu ähnlich schlechteren Ergebnissen wie früher.
Irgendwann kam ihm aber der Geistesblitz, mal den Stabi abzuschalten. Fortan wurden seine Aufnahmen wieder deutlich schärfer (wie gewohnt).
Er hat gestern seine A850 erstmals einem Fotofachhändler zur Sensorreinigung übergeben. Das Ergebnis werden wir abwarten.
Die Stabi-Anzeige gab keinen Hinweis auf eine Fehlfunktion.
Seine Hoffnung ist, ein Haar/Staubkorn o.ä. könnte hier für Irritationen des Stabi sorgen. Ich werde berichten, wenn er durch kommende Test etwas genaueres berichten kann.
Gruß
Frank
sir-charles
20.02.2016, 21:03
Mein Kumpel hat mir Rückmeldung gegeben.
Nach der Sensorreinigung ist keine Besserung eingetreten. Stabi-Anzeige ist normal, aber der Stabi-Einsatz verhindert offenbar scharfe Bilder. Scharfe Bilder sind erst mit abschaltetem Stabi wieder möglich.
Das betrifft alle verwendeten Objektive.
Gruß
Frank
Also nur mal zur Sicherheit nachgefragt: Freihand bei normalen Belichtungszeiten muss Dein Kumpel den Stabi ausschalten, um die früher gewohnte Schärfe zu bekommen?
Ich hatte leider kein Glück mit dem Wetter. Die kürzeste Belichtungszeit bei der maximalen Helligkeit die ich vorfand als ich Zeit hatte - was die letzten Tage leider selten war - war 1/60.
Ich hoffe morgen wird's schöner, dann versuch ich es nochmal. Und diesmal werde ich den Stabi ausschalten wenn die Cam auf's Stativ kommt. :cool:
Also nur mal zur Sicherheit nachgefragt: Freihand bei normalen Belichtungszeiten muss Dein Kumpel den Stabi ausschalten, um die früher gewohnte Schärfe zu bekommen?Das würde mich auch interessieren!
In der letzten Woche, bis gestern, habe ich zahlreiche Versuche gemacht:
Kameras A99, A77I, A7, A7II, A7R (Die A7-Reihe mit LA-EA3)
Objektive : 70-400G2, Tamron 70-200/2,8 USD, Sony 50/1,4Z, Sigma 85/1,4
Alle Objektive hatte ich früher schon einmal eingestellt (A99 und A77) und ich wunderte mich jetzt, dass das 70-400G jetzt nicht mehr hinzukriegen war. Mal scharf, mal unscharf. Da war keine Regel abzuleiten. Kleine Objekte draussen mit Spot-Messung alle unterschiedlich. Als dann auch noch die A7II schwächelte, die ja keine Korrekturen benötigt, dämmerte es langsam, dass daran der mangelhafte Kontrast schuldig war.
Das 70-400 mit Blende 5,6 ist nun mal kein Gerät, welches für einen exakten AF, wie geschaffen ist. Wenn man bedenkt, dass die Kameras schon bei einem Konverter x 1,4 den AF abschalten (Blende 8). Keine Probleme gab es mit den 1,4 ern und dem 2,8 Objektiven. Die hatten alle ihre alten Werte.
Danach habe ich dann für das 70-400 ein Motiv verwendet, eine Zier-Ziegelwand ca 25 m vom Dachfenster entfernt. Das Erstaunliche ist, dass ich die Bilder mit den alten Korrekturwerten der A99 und A77 messerscharf und reproduzierbar wieder hinbekam. Das Anvisieren anderer Ziele mit wenig Kontrast ergeben eben andere Ergebnisse, was aber nichts mit der ursprünglichen Einstellung zu tun hat, sonder eher mit der Blende 5,6 und den Licht-und Kontrastverhältnissen. Auch bei der A7-Reihe mit dem 70-400 funktionierte es nun.
Noch ein wichtiger Punkt:
Die früheren Messungen mit den schwarz-weiss Tafeln machte ich alle mit mittiger Spotmessung. Wie ich jetzt feststellte, ist diese, je nach Objekt, nicht immer genau. Bei Versuchen stellte sich heraus, dass die Einstellung "Breit" (A99 und A77), sowie "Mitte" bei der A7-Reihe bessere Ergebnisse brachten. Es zeigte sich, dass der mittlere Punkt bei der Spotmessung gar nicht mehr aktiv (grün) war, wenn ich auf "Breit" umstellte. Auf "Breit" waren andere Punkte grün, aber nicht der mittlere. Die Kontrolle ergab dann, dass die anderen grünen Punkte die wirkliche Schärfeebene zeigte. Wer also gerne mit der Spotmessung arbeitet, muss damit rechnen, dass bei nicht pssendem Kontrast keine exakte AF-Messung erfolgen kann. Dieser Effekt wird schlechter bei kleinerer Blendenöffnung (5,6, wenig Licht, geringem Kontrast).
Wie ich oben schon darstellte, sind die lichtstarken Objektive (1,4-2,8) in der Lage, bessere Ergebisse für die AF-Messung zu liefern. Der Toleranzbereich ist hier grösser.
Zusammengefasst das Problem von @WUS:
Das 70-400 erfordert mit seiner Blende von 5,6 genaueste Berücksichtigung von Helligkeit und Kontrast. Theoretisch müssten bei jeder Aufnahme die äusseren Bedingungen wie bei der Einstellung des Korrekturwertes herrschen. Anderenfalls kann die Messung falsch werden. Auch sollte man mit der Fokuseinstellung "Breit" überprüfen, ob der mittlere Punkt überhaupt aktiv ist. Die sogenannte Verstellung des Objektivkorrekturwertes ist eher der geänderten Aufnahmesituation geschuldet.
Grüsse
Horst
peter2tria
21.02.2016, 10:04
Danke Horst :top:
sehr interessant
Danke Horst für deine umfangreichen Versuche und deinen ausführlichen Erklärungsversuch:top:
Reisefoto
21.02.2016, 11:28
Irgendwann kam ihm aber der Geistesblitz, mal den Stabi abzuschalten. Fortan wurden seine Aufnahmen wieder deutlich schärfer (wie gewohnt).
Ich gehe davon aus, dass Dein Freund die Tests mit Stativ gemacht hat (sie wären ja sonst wegen überlagernder Einflüsse nicht aussagekräftig) Bei den Minolta und Sony DSLRs sollte man den Stabi bei Stativbetrieb abschalten (habe ich vor ein paar Jahren mal ausfühlich untersucht und hier mit Bildern belegt). Spätestens ab A77 I (SLT) ist es aber so, dass der Stabi erkennt, dass die Kamera sich auf einem Stativ befindet und dann nicht aktiv wird. Das gilt für ruhigen Untergrund und ein stabiles Stativ. Bei 400mm auf einem Labberstativ kann das Problem auch bei aktuellen Kameras auftreten. Ein Anhaltspunkt ist, eine lange Verschlusszeit (Sekundenbereich) einzustellen und an der Kamera zu horchen, ob man den Stabi rascheln hört. Pauschal kann man sagen, dass bei der Generation Klappsiegel der Stabi af dem Stativ ausgeschaltet werden sollte.
dämmerte es langsam, dass daran der mangelhafte Kontrast schuldig war.
Wichtige Beobachtung! Das könnte dafür sprechen, die Fokustests nicht bei Offenblende zu machen, sondern abgeblendet, so dass das Objektiv höheren Kontrast liefert. Es wundert mich aber schon ein bisschen, da das 70-400 G schon bei Offenblende recht gut ist.
Die früheren Messungen mit den schwarz-weiss Tafeln machte ich alle mit mittiger Spotmessung. Wie ich jetzt feststellte, ist diese, je nach Objekt, nicht immer genau. Bei Versuchen stellte sich heraus, dass die Einstellung "Breit" (A99 und A77), sowie "Mitte" bei der A7-Reihe bessere Ergebnisse brachten.
An der A77 I mit Sigma 4,5/500 + Telekonverter habe ich auch festgelstellt, dass die mittlere Gruppe besser trifft, als der zentrale Sensor.
Der AF der slt arbeitet doch immer mit Offenblende und erfährt keine Verbesserung durch abblenden.
Wichtige Beobachtung! Das könnte dafür sprechen, die Fokustests nicht bei Offenblende zu machen, sondern abgeblendet, so dass das Objektiv höheren Kontrast liefert.
Das ändert aber nichts am Fokussierverhalten der Kamera, und um das geht es hier doch, sondern nur am Bildergebnis. Die A77 fokussiert doch nicht bei Arbeitsblende. ;)
edit: Sekundenbruchteile zu langsam. :lol:
sir-charles
21.02.2016, 20:48
Also nur mal zur Sicherheit nachgefragt: Freihand bei normalen Belichtungszeiten muss Dein Kumpel den Stabi ausschalten, um die früher gewohnte Schärfe zu bekommen?
Ja.
Mit Stabi bekam er unscharfe Bilder, so das er erst den AF als Schuldigen suchte.
Gruß
Frank
Könnte sein: Zitterfrequenz im Bereich der Eigenfrequenz des Stabi- Systems.
Grüsse
Horst
Vielen Dank euch allen, für die zahlreichen Tipps und Hinweise. :top:
Ich habe jetzt doch mal das Target von Traumflieger verwendet, auf 430% vergrößert, auf 3 DIN A3 Bögen ausgedruckt und auf eine Holzplatte geklebt. Den viel zu kleinen Vogel in der Mitte habe ich allerdings durch einen fetten schwarzen Balken übermalt. Heute war es so hell dass sich bei ISO 100 und f 5.6 immerhin Belichtungszeiten von 1/160 ergaben.
Damit konnte ich die AF-µ-Justage dann einigermaßen zweifelsfrei vornehmen.
Ich habe dabei anfangs - auf ca. 20m Abstand - nur mit dem zentralen AF-Feld gearbeitet, denn "Feld" (mit den 8 umliegenden AF-Punkten) war schon zu breit auf diesen Abstand. Damit hätten die äußeren der 9 AF-Felder schon auf die Skala geblickt, und somit wäre unklar gewesen wo genau hinfokussiert wird.
Später, nachdem ich die Einstellung gefunden hatte, machte ich nochmal etliche Fotos auf etwa den halben Abstand. Da schien die gefundene Einstellung weiterhin zu passen. Da schaltete ich den AF dann auch mal auf "Feld". Bei den meisten Versuchen zeigte mir die Kamera dabei alle oder fast alle Felder grün, das zentrale war fast immer auch mit dabei. Die Ergebnisse waren vergleichbar, der AF saß meistens recht gut. Das Phänomen was Horst da beobachtet hatte gab's bei mir jedenfalls nicht. Aber er hat in seinen A77 I und A99 auch den alten AF, nicht den der A77 II wo die 9 AF-Felder in der Einstellung "Feld" viel näher geeinander liegen.
Auch nach der Justage machte die Kamera aber das eine oder andere leicht unscharfe Foto, zum Glück allerdings nicht mehr ganz so viele, vielleicht um die 20%.
Also ich denke der AF sollte jetzt optimal justiert sein für das 70-400G @ 400mm.
Ich hoffe nur das nützt in der Praxis dann auch was. AF-Targets wie schwarze Balken auf weißem Grund kommen in der Natur ja leider eher selten vor.
sir-charles
21.02.2016, 23:34
Seine Kamera hat einfach auch ein paar Stürze überleben müssen.
Gruß
Frank
@Wus,
bei schwarz-weiss Zielen kam bei mir auch der mittlere Punkt.
Die Wirklichkeit hat aber keine oder fast keine sw-Ziele. Beobachte mal, was bei den "normalen" Zielen passiert.
Grüsse
Horst
Heute war es so hell dass sich bei ISO 100 und f 5.6 immerhin Belichtungszeiten von 1/160 ergaben.
Ich hätte auch keine Hemmungen, solche Tests bei ISO 400 durch zu führen. ;)
Danke für die Rückmeldung.
Heute scheint endlich mal die Sonne, damit kriege ich Belichtungszeiten von 1/1000 bei f 5.6 und ISO 100.
Jetzt habe ich nochmal 10 Fotos damit gemacht, und um ganz sicher zu gehen trotzdem dann nochmal 10 bei ISO 250, die dann Belichtungszeiten von 1/2500 und 1/3200 hatten.
Damit kriegte ich jetzt keine Verwackler mehr. Oder doch? Ganz sicher bin ich mir nicht.
Eins wird anhand der jetzt kontrastreichen Fotos leider klar: die AF-Genauigkeit reicht allenfalls knapp. Bei den 20 jetzt gemachten Fotos schwankt die Tiefenebene auf der Traumflieger Skala um + / - 2, ein einzelner Ausreißer geht sogar auf -4.
Die Skala sind ursprünglich Zentimeter, die ich aber wie gesagt um Faktor 4,3 vergrößert ausgedruckt habe. Unter Berücksichtigung der ca. 45° Neigung liegen somit etwa 3 cm zwischen den einzelnen Ziffern, das heißt die vom AF gefundene Entfernung schwankt um + / - 6 cm, im Falle des Ausreißers sogar um -12.
Wenn ich in den Krause-Rechner APS-C, 400mm, 4µm als Z-Kreis (entspricht bei der A77 II einer Unschärfe in der Größenordnung eines Pixels), 20m Abstand und f5.6 eingebe zeigt mir der einen Schärfebereich von 19,95 - 20,06 m. Also mit +6 und - 5cm fast genau die Schwankungsbreite die der AF zeigt.
Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man jetzt sagen: Ziel erreicht, der AF fokussiert (mal von dem einen Ausreißer abgesehen) genau genug um innerhalb des rechnerischen Schärfentiefebereichs zu bleiben.
Zu dumm nur dass das Foto bei Fokussierung auf den Grenzwert (plus oder minus) schon leicht unscharf ist. Und das sieht man durchaus schon bevor man auf 100% eingezoomt hat.
Insgesamt muss ich leider sagen, von den jetzt gemachten Fotos sind nur wenige bei 67% betrachtet noch knackscharf. Schaut man sich die Bild als ganzes an (entspricht bei mir etwa 30%), dann sind sie schon alle scharf.
Ich würde den gleichen Test ja zu gerne mal mit einer Canon EOS 7D2 oder einer Nikon 500D machen.
Beobachte mal, was bei den "normalen" Zielen passiert.Dazu werde ich in Indonesien sicherlich reichlich Gelegenheit haben. Um dafür optimal vorbereitet zu sein treibe ich ja den ganzen Aufwand. Mal sehen ob ich diesmal mehr brauchbare Wildlife-Fotos mit nach Hause bringe.
wolfram.rinke
22.02.2016, 12:45
Eine Veränderung der benötigten microAF Werte deutet auf eine Verschmutzung der Linsen des AF-Systems hin. Ich hatte dieses Problem mal sehr deutlich bei meiner A99. Beim Service, musste 2x das AF-Modul gereinigt werden, bevor eine Justierung möglich war.
Vielleicht mal mit einem Blasbalg vorsichtig in Richtung AF-Modul (befindet sich oberhalb des SLT-Spiegels) ausblasen. Oder beim Service reinigen lassen.
Mit Wattestäbchen ist das wegen der Fusselgefahr vielleicht weniger von Vorteil.
Eine Veränderung der benötigten microAF Werte deutet auf eine Verschmutzung der Linsen des AF-Systems hin. Ich hab mal mit einer hellen LED-Lampe da oben reingeleuchtet, das sieht für mein Verständnis sauber aus.
Nachdem ich heute die µ-AF-Justage nochmal bei gutem Licht durchgeführt habe ergab sich ein Wert der nur um 1 vom früher gefunden abweicht (-2 statt -1). Das ist so marginal, das erachte ich nicht (mehr) als nennenswerte Veränderung, da es innerhalb der "Messtoleranz" (sprich meiner Fähigkeit, die vom AF gefundenen Fokussierungen zu unterscheiden) liegt.
Trotzdem danke für den Tipp, ich hoffe ich erinnere mich dran wenn sich tatsächlich mal eine große Änderung ergibt.
Reisefoto
22.02.2016, 21:11
Der AF der slt arbeitet doch immer mit Offenblende und erfährt keine Verbesserung durch abblenden.
Natürlich. Da hatte ich in dem Moment nicht dran gedacht. Polarlichtalzheimer.
Natürlich. Da hatte ich in dem Moment nicht dran gedacht. Polarlichtalzheimer.
Und der andere hat Polarlichtaltheimer. :mrgreen:
edit: Sekundenbruchteile zu langsam. :lol:
Und der andere hat Polarlichtaltheimer. :mrgreen:
Altheimer ist gut, aber gemeint ist wohl Schlafmangel, wenn man zu viel 'grün' sieht. :mrgreen:
(könnte mir nächste Woche auch passieren)